DE381633C - Verfahren zur Herstellung von Pressspan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressspan

Info

Publication number
DE381633C
DE381633C DEJ22479D DEJ0022479D DE381633C DE 381633 C DE381633 C DE 381633C DE J22479 D DEJ22479 D DE J22479D DE J0022479 D DEJ0022479 D DE J0022479D DE 381633 C DE381633 C DE 381633C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
pressboard
mass
cardboard
layers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ22479D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE381633C publication Critical patent/DE381633C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/48Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials
    • H01B3/485Other fibrous materials fabric
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard
    • D21J1/16Special fibreboard

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Preßspan. Nach bekannten Verfahren wird Preßspan in der Weise erzeugt, daß man mehrere aus einer gut gelehnten und evtl. mit Öl versetzten Papiermasse hergestellte Papierbahnen durch Gautschen vereint. Hierbei wird zur Herstellung der inneren Bahnen langfaseriges, zur Herstellung der äußeren Bahnen feinfaseriges Material verwendet, so daß das erhaltene Produkt einen starken inneren Zusammenhang erhält und infolge der feinfaserigen Oberfläche geeignet wird, durch Glätten unter starkem Druck eine undurchlässige, gegen äußere mechanische Einflüsse sehr widerstandsfähige Beschaffenheit anzunehmen. Zur Erzielung dieser glatten, widerstandsfähigen Oberflächz muß aber das Material nach dem Gautschen unter hydraulischem Druck gepreßt und hierauf gleichfalls unter hydraulischem Druck geglättet werden, denn das gewöhnliche Satinieren, wie dies in der Papierfabrikation üblich ist, genügt nicht. Demgemäß erfordert die Herstellung von Preßspan große Anlagen und besonders kräftige hydraulische Pressen.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Preßspan, welcher dem oben gekennzeichneten, bisher in den Handel gebrachten Material gegenüber den Vorteil aufweist, daß dessen Herstellung, insbesondere die Erzielung der glatten, widerstandsfähigen Oberfläche, ohne Aufwand großer Preßdrücke unter alleiniger Verwendung von Streich- und Satiniermaschinen erfolgen kann. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Papier oder Pappe in Form von Bogen oder Bahnen mit einer bestimmten Masse bestrichen und dieser Anstrich nach dem Trocknen uner Druck verrieben und geglättet wird. Durch diese Behandlung werden die Poren des Papiers bzw. der Pappe mit der Anstrichmasse erfüllt und die Oberflächen derart geglättet, daß das Erzeugnis ein vollkommen homogenes Aussehen erhält, Wasserundurchlässig und gegen mechanische Einflüsse äußerst widerstandsfähig ist.
  • Die der Erfindung gemäß zur Verwendung gelangende Anstrichmasse besteht ihrem Wesen nach aus Wachsseifen bzw. aus cerotinsaurem Kalium oder Natrium, welches mit einem Bindemittel, wie Leim, oder einem Kasein-Alkali und einem _ in feinpulverigem Zustand sich befindlichen Füllstoff vermengt wird. Als Füllstoffe können z. B. gemahlenes oder gefälltes Bariumsulfat, Kalziumkarbonat oder gefälltes Aluminiumhy droxyd verwendet werden. Die in pastöse Form gebrachten Körperfarbstoffe, wie z. B. Metallverbindungen der Anilinfarben, sind als Füllstoffe besonders geeignet, weil sie ungemein fein verteilte Körper bilden und dem Produkte gleichzeitig die gewünschte Färbung geben können.
  • Eine für den gedachten Zweck sehr gut geeignete Anstrichinasse wird erhalten, wenn man io bis 15 Gewichtsteile Wachsseife in ioo Gewichtsteilen Wasser löst und dieser Lösung 2o Gewichtsteile Kasein-Alkali nebst einem Härtungsmittel, wie z. B. i Gewichtsteil Forntaldehvd, und schließlich 50 bis 7o Gewichtsteile eines fein verteilten Farbstoffes, wie z. B. die Antimon-Tannin-Verbindung des Anilinorange, zusetzt; der so erhaltenen Masse kann sodann noch eine kleine Menge an Talkute (etwa 2 Gewichtsteile) beigefügt «-erden.
  • Nach gründlichem '\-"errühren der Masse wird dieselbe von Hand aus oder mechanisch finit Hilfe von Auftragmaschinen beiderseitig auf die Papier- oder Pappenbahn aufgetragen und nach dein Trocknen unter Druck verrieben und geglättet. Das Verreiben und Glätten erfolgt entweder von Hand aus oder mechanisch mit Hilfe bekannter Einrichtungen, wie z. B. einem Friktionskalander, wodurch die Oberfläche des Papiers oder der Pappe ein vollkommen homogenes Aussehen erhält, wasserundurchlässig und gegen mechanische Einflüsse äußerst widerstandsfähig ist.
  • Wenn der so erhaltene Preßspan als Isolierinaterial verwendet werden soll, so wird derselbe nach dein Glätten mit einem Öl oder Fett cder öl- oder fettartigen Substanzen, wie Leinöl, Tran, Paraffin, Paraffinöl, durch Streichen, Tauchen oder Durchführen der Bahn durch das Bad getränkt. Der Effekt dieser Tränkung ist im vorliegenden Falle ein ganz besonderer, da der durch die Poren der Anstrichmasse in das Papier oder die Pappe eingedrungene 01- oder Fettkörper unterhalb des Anstriches verbleibt und durch denselben nicht nach außen tritt; der Preßspan bleibt daher dauernd geschmeidig, und seine Oberfläche ist vollkommen fettfrei.
  • Um Preßspan von hoher Isolationsfähigkeit und besonderer Härte zu erlangen, werden zwei oder mehrere Papierlagen durch Vermittlung einer `lasse zusammengeklebt, welche nach dein Trocknen isolierend wirkt; zur Verstellung einer solchen 'hasse eignet sich ganz besonders harzsaures Eisen oder ein anderer lackähnlicher Körper, dein 01 bis zu einer solchen Menge zugesetzt werden kann, daß die Erhärtung nicht beeinflußt wird. Detn-::elben Zwecke können auch Alkali-Kaseinlösungen, denen evtl. ein Härtemittel zugesetzt wird, dienen, da sie nach dein Lintr<@:knen ebenfalls isolierend wirken. Die erwähnten, isolierend wirkenden Klebmittel bieten außerdem noch den Vorteil, daß sie nach dem Trocknen dem aus mehreren Papierschichten zusammengesetzten Material große Steifigkeit verleihen. Dieses aus mehreren Schichten zusaminengesetzte Material wird schließlich in der gleichen Weise wie oben beschrieben mit der Anstrichmasse überzogen, wodurch es undurchlässige und widerstandsfähige Oberflächen erhält. An Stelle dieses Vorganges können auch die einzelnen Papierlagen oder nur die Decklagen vor dein Zusammenkleben ein- oder zweiseitig mit der vorbeschriebenen Anstrichmasse überzogen werden.
  • In allen diesen Fällen erhält man ein Produkt, welches hinsichtlich seiner Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten dem bekannten Preßspane vollkommen gleichkommt, sich aber auf einfachere und billigere Weise bzw. ohne Verwendung hydraulischer Pressen herstellen läßt.
  • Das erhaltene Produkt hat auch den Vorteil, daß es in Berührung mit Wasser weder quillt noch sich wellt. Der bekannte Preßspan besitzt diese hohe Widerstandsfähigkeit gegen lange Einwirkung von Wasser nicht, da er sich infolge seiner Zusammensetzung aus Schichten verschiedener Fasernlänge bei längerer Einwirkung von Feuchtigkeit wellt und wirft und die aus quellbaren Fasern gebildeten Oberflächen ihre harte Beschaffenheit einbüßen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Preßspan, dadurch gekennzeichnet, daß Papier oder Pappe beiderseitig mit einer Masse bestrichen wird, die aus einer wäßrigen Lösung von cerotinsaurem Kalium oder Natrium, einem Bindemittel, wie Leim mit Chromalaun, und einem in fein verteiltem Zustande sich befindlichen Füllstoff, welcher gleichzeitig Farbstoffträger sein kann, besteht, worauf die aufgebrachte Masse nach dem Trocknen unter Druck verrieben wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier oder die Pappe nach dem Behandeln gemäß Patentanspruch i geölt oder mit Paraffin oder anderen fettigen Substanzen behandelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Papierlagen, von welchen gegebenenfalls nur die Decklagen nach außen hin mir einseitig nach dem Verfahren gemäß Patentanspruch i behandelt sind, mit Hilfe eines Bindemittels, wie mit Öl versetztes harzsaures Lisen oder einer Kaseinlösung, zusammengeklebt werden. q.. Verfahren zur Herstellung eines hitzebeständigen PreBspanes von hoher Festigkeit nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zusammenkleben der einzelnen Papierlagen eine Masse benutzt wird, welche eine kolloidale oder chemische Lösung von Zellulose oder deren Derivaten oder zelluloseartigen Körpern, wie z. B. kolloid oder chemisch gelöstes Holz, Stroh usw., enthält.
DEJ22479D 1921-10-22 1922-03-10 Verfahren zur Herstellung von Pressspan Expired DE381633C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT381633X 1921-10-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE381633C true DE381633C (de) 1923-09-22

Family

ID=3673153

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ22479D Expired DE381633C (de) 1921-10-22 1922-03-10 Verfahren zur Herstellung von Pressspan

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE381633C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE561688C (de) Verfahren zur Herstellung von gestrichenem Kunstdruckpapier
EP0268751B1 (de) Wasserfester fotografischer Papiertraeger
DE950713C (de) Lichtempfindliches Papier zur Herstellung von Flachdruckfolien
DE534056C (de) Verfahren zur Herstellung von Leinenersatzstoffen
DE2525884A1 (de) Verfahren zur herstellung von gipsbauplatten
DE381633C (de) Verfahren zur Herstellung von Pressspan
DE1812416C3 (de) Verfahren zur Oberflächen- und/oder Masseleimung von Papier
DE585063C (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen auf Papier
DE604500C (de) Durchschreibepapier und Verfahren zu seiner Herstellung
AT103334B (de) Verfahren zur Herstellung von Preßspan.
DE1047606B (de) Verfahren zum Behandeln von poroesem Papier, das mit Aufstrichen aus thermoplastischen Stoffen versehen wird
DE1247836C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Streichpapier
DE556510C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Paraffinemulsion geleimten, Fuellstoffe enthaltenden Papiers
AT155815B (de) Verfahren zum Tränken von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier.
CH103314A (de) Verfahren zur Herstellung von Pressspan.
DE383621C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer UEberzuege
DE2627213C3 (de) Mittel zur Masseleimung von Papier, Verfahren zur Herstellung und Verwendung desselben
DE1073294B (de) Verfahren zur Herstellung von Glanzpapier
DE877696C (de) Verfahren zur Herstellung hochnassfester, fett-, oel- und gasdichter Papiere
DE1922038A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Leimungs- und Hydrophobierungsmittels
DE737953C (de) Verfahren zur Herstellung von Lederersatzstoffen
DE614035C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserdichten oder impraegnierten Papieren
DE383019C (de) Verfahren zur Herstellung horn-, elfenbein-, hartgummiartiger Massen
DE493758C (de) Verfahren zur Herstellung einer wasserdichtmachenden Mischung
DE688523C (de) Verfahren zum Traenken von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier