DE614035C - Verfahren zur Herstellung von wasserdichten oder impraegnierten Papieren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserdichten oder impraegnierten Papieren

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DE614035C
DE614035C DEB136848D DEB0136848D DE614035C DE 614035 C DE614035 C DE 614035C DE B136848 D DEB136848 D DE B136848D DE B0136848 D DEB0136848 D DE B0136848D DE 614035 C DE614035 C DE 614035C
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Germany
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emulsions
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asphalt
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paper
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DEB136848D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/61Bitumen

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserdichten oder imprägnierten Papieren Es ist bekannt, Papiere und Pappen, die aus sehr saugfähigen Rohstoffen hergestellt sind, ferner auch Gewebe in der Weise mit ölen, Paraffin, Wachsen, Teer und Asphalt zu imprägnieren, daß die fertige Papierbahn durch das erhitzte, geschmolzene oder in Lösungsmitteln gelöste Imprägnierungsmittel hind.irchgezogen und dann getrocknet wird. Es ist klar, daß bei diesem Verfahren die Imprägnierungsmittel immer mehr oberflächlich wirken und daß besonders bei stärkeren Papier- und Pappensorten die tiefer liegenden Fasern nur wenig imprägniert werden.
  • Es lag nahe, für derartige Imprägnierungszwecke auch Emulsionen heranzuziehen. Es zeigte sich aber, da die Emulsionen nur eine Oberflächenwirkung haben:, daß in die tieferen Schichten des zu imprägnierenden Stoffes lediglich die wäßrige Phase eintritt.
  • Die Stoffschichten ändern durch Wasseraufnahme die Konzentration der benutzten Emulsionen, und manche von diesen, insbesondere Asphaltemulsionen, zerfallen sofort in ihre Komponenten, die emulgierten Stoffe auf der Oberfläche ablagernd. Die feinen Poren der Papier-, Pappen- oder Gewebebahnen wirken wie eine feine Filterschicht und lassen die ernulgierten Teilchen nicht durch.
  • Die für den Fachmann nahehegenden Versuche einer Vermischung dazu geeigneter Stoffe, z. B. Papierstoff im Holländer mit Asphaltemulsionen, mußten natürlich, wenn sie glückten, eine sehr feine Verteilung des emulgierten Stoffes ermöglichen.
  • Die im Handel befindlichen Asphaltemulsionen, die mit Seifen und ähnlichen Schutzkolloiden hergestellt sind, erwiesen sich dazu jedoch als nicht geeignet, da sie im Holländer sofort zerfallen. Das Emulgierungsmittel durchsetzt den Papierstoff in Klumpen, Strängen und groben Ausflockungen ungleichmäßig.
  • Ebenso verhalten sich diese Emulsionen, wenn man Stoffe, wie Korkmehl, Holzmehl o. dgl., mit diesen vermischen will.
  • In Erkenntnis dieser Umstände hat man nun besondere, soggenannte nicht klebende Emulsionen unter Zuhilfenahme kolloidaler Pulver (z. B. Clay) hergestellt und diese für die genannten Zwecke benutzt. Solche mit kolloidalen Pulvern hergestellten Emulsionen bilden eine mehr oder weniger dicke Paste und enthalten schwankende Mengen feinst verteilter unlöslicher Stoffe neben dem zu emulgierenden Material.
  • Diese feinen pulvrigen Körper führen eine unter Umständen sehr unerwünschte Beschwerung der Papierstoffe herbei und durchsetzen die ganze Stoffm-asse, deren Geschlossenheit und damit auch die Wässer abstoßenden Eigenschaften unigünstig beeinflussend.
  • Beim Leimen und Imprägnieren von Papier und Gewebe ist die Verwendung von Schutzkolloiden bekanntgeworden. Es wird dabei ein Lösungsgemisch verwendet, welches gleichzeitig -enthält: a) fällbare Lösungsmittel (Lösungen von Fett oder Harzsäuren.,. Schellack, Albumin, Casein u. dgl.), b) als Schutzkolloide wirkende Substanzen, Tierleim, Gummiarabikum und c) Fällungsmittel, wie Alaun,- schwefelsaure Tonerde und andere saure Salze, Säuren u. dgl.
  • Derartige Schutzkolloide (Stabilisatoren) ,,werden auch beim Verfahren gemäß der Erfindung benutzt. Jedoch wird der Stabilisator nicht in Mischung mit dem Imprägnierungsmittel angewandt, sondern zwecks Verhinderung vorzeitigen Zerfalls der mit dem Faserstoff usw. in Berührung tretenden Emulsionen von Asphalt oder ähnlichen Stoffen und zwecks Erzielung einer gleichmäßigen und, feinen Verteilung des Imprägnierungsmittels in und auf den Faserstoffen usw. werden diese mit dem Stabilisator vorbehandelt. Demgemäß besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung von wasserdichten oder imprägnierten Papieren und Pappen mit oder ohne Zusatz von Füllmitteln, wie Holzmehl, Korkmehl o. dgl., mit wäßrigen, von kolloidalen Pulvern freien, Asphalt oder ähnliche Stoffe enthaltenden Emulsionen mit dem Kennzeichen, daß die mit solchen Emulsionen zu vermischenden oder zu überziehenden, in Wasser aufgeschwemmten Stoffe mit Lösungen von Stabilisatoren, wie Harzseife, Oleaten, Naphthenseife, alkalischen Gelen, Wasserglas, neutraler oder alkalischer Sulfitlauge und anderen ein zu rasches Brechen verhindernden und das Gleichgewicht in den Emulsionen aufrechterhaltenden Mitteln, in entsprechenden Mengen vorbehandelt werden.
  • Es läßt sich jede auf dem Markt befindliche Asphalt- o. dgl. Emulsion zur Herstellungimprägnierter Papier- und anderer Stoffe benutzen. Das Verfahren wird so ausgeführt, daß man den zweckentsprechend gewählten, füllstoffreien oder füilstoffhaltigen Papierstoff vorteilhaft im Holländer oder in der Mischbütte mit einem gewissen' Prozentsatz tekannter Stabilisatoren, wie Harzleim, Seife, Wasserglas, alkalischen Stärkegels, versetzt. Es genügen zur Erreichung des angegebenen Zwecks schon sehr geringe Mengen der erwähnten Stabilsatoren. Nach dem Zusatz solcher Stabilisatoren erfolgt nun erst die Zugabe der imprägnierenden Emulsion; diese verteilt sich gleichmäßig, und das Brechen erfolgt erst ganz allmählich in feinster Verteilung.
  • Zur Beschleunigung des Brechens können in bekannter Weise geringe Mengen Fällungsmittel, wie Aluminiumsulfat, zugefügt werden, wodurch auch die letzten Reste dei Emulsion zum Brechen gebracht werden.
  • Das nachfolgende Ausführungsbeispiel sol: (las Verfahren erläutern:: Einem Holländer mit 300 kg trocken gedachtem Papierstoffeintrag in der üblicher Stoffdichte werden 3 kg gewöhnlichen 75o/oigen Harzleims hinzugefügt und das Ganze innig durchmischt. Nun läßt man allmählich beispielsweise 6oo 1 einer 5oo/oigen Asphaltemulsion hinzufließen, - mischt sehr gut durch und läßt den Holländer so lange umlaufen, bis ein, Brechen der Emulsion eingetreten ist und die Asphaltteilchen auf das feinste in der ganzen Stoffmasse verteilt sind.
  • Schließlich fügt man 1,5 kg Aluminiumsulfat in 300 1 Wasser gelöst hinzu, läßt noch einige Zeit umlaufen und: kann nun den so zubereiteten Papierstoff in bekannter Weise auf der Papiermaschine herausarbeiten. -Die anfallenden Abwässer erweisen sich vollkommen klar, die Siebe und Filze werden von den Asphaltteilchen nicht verschmiert oder verklebt, und die Papierbahn läßt "sich über die Trock enzylinder führen, ohne daß sie daran haftenbleibt. Die Trockenzylinder müssen eine entsprechende Temperatur aufweisen, so daß die feinsten Asphaltteilchen schmelzen, wodurch eine völlig gleichmäßige Wasserfestigkeit des erhaltenen Papiers erzielt wird. Es ist auch schon ein Verfahren zur Herstellung von Paraffinpapier vorgeschlagen worden, bei dem die Papierfaser mit einer hochstabilen Paraffinemulsion, die mit Wasser verdünnbar war, behandelt worden ist. Zum Zwecke der Korrektur der Härte des Wassers wurde empfohlen, Harzseife o. dgl. in den Holländer vor dem Zulassen der Paraffinemulsion einzubringen. Die gewöhnlichen Asphaltemulsionen, die nach dem vorliegenden Verfahren Verwendung finden sollen, vertragen ein Verdünnen mit Wasser nicht, sondern brechen im Gegensatz zu der vorerwähnten Paraffinemulsion, die eine sehr weitgehende Verdünnung verträgt. Bei der Verschiedenheit des Verhaltens der verdünnbaren Paraffinemulsion einerseits und der gewöhnlichen, nicht verdünnbaren Asphaltemulsionen andererseits konnte man nicht ohne weiteres auf die Durchführbarkeit des vorliegenden, auf der Anwendung gewöhnlicher Asphaltemulsionen beruhenden Verfahrens schließen, das den Vorteil mit sich bringt, die überall erhältlichen Asphaltemulsionen mit Sicherheit ohne das gefürchtete Verschmieren der Apparate zur Herstellung von wasserdichten oder imprägnierten Papieren oder Pappen verwenden zu können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserdichten oder imprägnierten Papieren und Pappen mit oder ohne Zusatz von Füllmitteln, wie Holzmehl, Korkmehl o. dgl., mit wäßrigen, von kolloidalen Pulvern freien, Asphalt oder ähnliche Stoffe enthaltenden Emulsionen, dadurch gekennzeichnet, daB die mit solchen Emulsionen zu vermischenden oder zu überziehenden, in Wasser aufgeschwemmten Stoffe mit Lösungen von Stabilisatoren, wie Harzseife, Oleaten, Naphthenseife, alkalischen Gelen, Wasserglas, neutraler oder alkalischer Sulfitlauge und anderen ein zu rasches Brechen verhindernden und -das Gleichgewicht in den Emulsionen aufrechterhaltenden Mitteln, ,in entsprechenden Mengen vorbehandelt werden..
DEB136848D 1928-04-08 1928-04-08 Verfahren zur Herstellung von wasserdichten oder impraegnierten Papieren Expired DE614035C (de)

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DE (1) DE614035C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035039B (de) * 1952-10-13 1958-07-24 Wilhelm Holzhaeueriaatexia Hol Masse fuer Bauplatten aus Pflanzenfasern und Verfahren zur Herstellung derselben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1035039B (de) * 1952-10-13 1958-07-24 Wilhelm Holzhaeueriaatexia Hol Masse fuer Bauplatten aus Pflanzenfasern und Verfahren zur Herstellung derselben

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