DE607403C - Verfahren zur Herstellung eines leimhaltigen Zellstoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines leimhaltigen Zellstoffs

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DE607403C
DE607403C DEP65808D DEP0065808D DE607403C DE 607403 C DE607403 C DE 607403C DE P65808 D DEP65808 D DE P65808D DE P0065808 D DEP0065808 D DE P0065808D DE 607403 C DE607403 C DE 607403C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/001Modification of pulp properties
    • D21C9/002Modification of pulp properties by chemical means; preparation of dewatered pulp, e.g. in sheet or bulk form, containing special additives

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Description

Man kennt bereits mehrere Verfahren zur
Herstellung von geleimtem Papier, d. h. von Papier, wie es namentlich als Schreibpapier verwendet wird. Diese Verfahren lassen sich in zwei Gruppen zerlegen.
Die Verfahren der ersten Gruppe, die man als Bahnleimung bezeichnen kann, bestehen im wesentlichen darin, daß man die Papierbahn während oder nach ihrer Herstellung durch ein Bad eines Leimungsmittels laufen läßt. Man kann indessen die Papierbahn auch in anderer Weise tränken, z. B. durch Berührung mit einer Walze, die das Leimungsmittel zuführt, oder durch Auftragen des letzteren im pulverförmigen Zustand auf das Papier. Diese Verfahren zum Leimen von Papier in Bahnform benötigen also eine zusätzliche Behandlung, sie stellen sich daher kostspielig, verursachen überdies viele Abfälle und sind daher gegenüber den Verfahren der zweiten Gruppe nahezu verschwunden.
Die Verfahren der zweiten Gruppe, die man als Stoffleimung bezeichnet, beruhen im weseitlichen darauf, daß den Bestandteilen des Papiers während ihrer Vermahlung" Leimungsmittel einverleibt werden und setzen sich aus mehreren notwendig vorzunehmenden Arbeitsstufen zusammen. Die erste Stufe besteht darin, das Leimungsmittel in den Zustand einer Dispersion zu bringen, bevor es in die Mahlvorrichtung eingebracht wird. Diese vorher vorzunehmende Dispergierung kann auf verschiedene Weisen erfolgen, nämlich auf rein mechanischem, rein chemischem oder auf chemischem und mechanischem Wege.
Die zweite Stufe besteht darin, daß man das dispergierte Leimungsmittel in die Mahlvorrichtung einführt und saure Stoffe, im allgemeinen Aluminiumsulfat, zusetzt, die ein Ausfällen des Leimungsmittels bewirken und die Flüssigkeit auf einen gewissen pa-Wert bringen, der die Fixierung der Fällung auf den Papierfasern erlaubt, was nach dem gegenwärtigen Stand der Kenntnisse elektrostatischen Kräften zugeschrieben wird. Diese Fixierung muß hinreichend kräftig sein, damit das Leimungsmittel auf dem Maschensieb nicht wieder ausgewaschen wird.
Die dritte Stufe endlich besteht darin, daß das Leimungsmittel beim Durchlaufen der Bahn durch die Trockenpartie zum Erweichen gebracht wird, so daß es sich durch Schmelzen endgültig auf der Oberfläche der Fasern festsetzen kann.
Die Stoffleimung ist indessen trotz des Grades der Vollkommenheit, den die gegenwärtige Technik erreicht hat, noch immer mit zahlreichen Mißständen behaftet.
So ist die Fixierung des Leimungsmittels auf den Fasern nur bei einer bestimmten Azidität der Mischung möglich. Diese
Azidität ist beim Raffinieren des Papierbreies störend, das besser in einer neutralen oder alkalischen Flüssigkeit auszuführen ist. Wird aber hierbei bei einem zu hohen pH-Wert gearbeitet, so kann die Leimung des Papiers darunter leiden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung vermeidet diese Nachteile vollkommen und beruht auf einem durchaus anderen Grundgedanken, indem bei ihm die Leimung in die Zellstoffabrik verlegt wird. Der Papierfabrikant wird somit von seinen Sorgen um die Leimung vollkommen befreit.
Gemäß dem neuen Verfahren wird dem Zellstoff unmittelbar nach der Kochung, spätestens aber in der Entwässerungsmaschine, ein wasserunlösliches, von der Faser adsorbierbares, wachsartiges Leimungsmittel, wie z. B. Paraffin, zusetzt, das auf den Fasern während des Vermahlens für die Verarbeitung zu Papier haftenbleibt, selbst wenn sie mit neutralen oder alkalischen Stoffen in Berührung kommen.
Man kann beispielsweise in der Weise vera5 fahren, daß man eine kleine Menge Paraffin in Form einer Emulsion dem Zellstoff vor dem Durchgang durch die Entwässerungspresse zusetzt oder daß man eine kleine Menge Paraffin in Form einer Emulsion oder Lösung oder in geschmolzenem Zustande, in pulverisierter Form oder durch Übertragung mittels einer Walze oder einer beliebigen beweglichen Vorrichtung dem Zellstoff während des Durchganges durch die 3S Entwässerungspresse einverleibt.
Die Mengen an Leimungsmittel, die dem Zellstoff einverleibt werden, können je nach dem gewünschten Grade der Leimung verschieden sein.
Man kann ferner bei der Herstellung von Papier auch von einem Stoffgemisch ausgehen, das teils aus gewöhnlichem, teils aus solchem Zellstoff besteht, dem, wie vorstehend angegeben, ein Leimungsmittel zugesetzt ist. Wohlbemerkt bezieht sich die Erfindung nicht auf ein Leimen des Stoffes im Holländer mit wachsartigen Stoffen, wie z. B. Paraffin; denn dies ist bekannt.
Man hat ferner bereits zusammen mit Holz verschliffenen, also bereits zerkleinerten Zellstoff mit Leim versehen, diesen Stoff sortiert, raffiniert und nach Eindickung in einen Mischholländer überführt, in dem der Leim niedergeschlagen wird. Auch hier handelt es sich um ein Leimverfahren während der Papierherstellung, nicht aber um die Herstellung eines vorgeleimten Zellstoffs, der bei der Papierherstellung keinerlei Zusätze mehr bedarf und der doch ohne weiteres ein gut geleimtes Schreibpapier liefert.
In diesem Zusammenhange sei noch darauf hingewiesen, daß auch die natürlichen Leimstoffe des Rohfasergutes während oder nach der Kochung aus der Ablauge auf die Zeilstoffasern niedergeschlagen oder auch zusammen mit der Ablauge zu Papier verarbeitet werden. Diese bekannten Verfahren müssen sich naturgemäß auf ganz bestimmte Rohstoffe beschränken. Auch ist ohne weiteres einleuchtend, daß derartige, in den Rohstoffen nur in verhältnismäßig geringer Menge vorhandenen Leimstoffe niemals die gleiche Leimwirkung aufweisen können, wie ein zu diesem Zweck dem Stoff besonders zugesetztes wachsartiges Leimungsmittel.
Schließlich hat man auch schon angefeuchteten, breiigen, aber nicht fließenden Papierstoff mit wasserabstoßenden Bindemitteln gemischt und die Mischung nach Mahlung im Holländer zu Papier, Pappe· oder Karton verarbeitet. Hierbei handelt es sich jedoch um Zellstoff, der die Entwässerungsmaschine bereits durchlaufen hat, und zur Tränkung mit dem wasserabstoßenden Bindemittel erst wieder aufgelöst werden muß. Nach dem Verfahren der Erfindung dagegen wird der Zellstoff unmittelbar nach der Kochung, spätestens aber in der Entwässerungsmaschine, also vor dem Trocknen, mit dem wachsartigen Leimungsmittel versetzt. In dieser Herstellungsstufe zeigt der Zellstoff auch ein größeres Aufnahmevermögen für das Leimungsmittel als nach erfolgter Trocknung bzw. Wiederanfeuchtung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines leimhaltigen Zellstoffs, der bei seiner Verarbeitung zu Papier ohne zusätzliche Leim- und Fällungsmittel geleimtes Papier ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zellstoff unmittelbar nach der Kochung, spätestens aber in der Entwässerungsmaschine, ein wasserunlösliches, von der Faser adsorbierbares, wachsartiges Leimungsmittel, wie z. B. Paraffin, zugesetzt wird. no
    BEtil.IN. GfinM'CKT IN i)t!K
DEP65808D 1932-04-22 1932-08-11 Verfahren zur Herstellung eines leimhaltigen Zellstoffs Expired DE607403C (de)

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FR45945E (fr) 1936-01-08
FR42741E (fr) 1933-09-14
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