DE635205C - Verfahren zum Leimen von Faserstoff - Google Patents

Verfahren zum Leimen von Faserstoff

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DE635205C
DE635205C DEA72416D DEA0072416D DE635205C DE 635205 C DE635205 C DE 635205C DE A72416 D DEA72416 D DE A72416D DE A0072416 D DEA0072416 D DE A0072416D DE 635205 C DE635205 C DE 635205C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/60Waxes

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Leimen von Faserstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Leimen von Faserstoff, der zur Herstellung von Papier, Pappe oder Gegenständen verwendet werden kann.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß der lediglich vorzerkleinerte Rohfaserstoff, z. B. in Schnitzel- oder Häckselform, bei einer i 2, 5 % nicht unterschreitenden Stoffdichte, insbesondere bei 25 bis 50% Stoffdichte, vor oder während seiner durch mechanische Mittel bewirkten Zerfaserung mit schmelzbaren Leimungsmitteln, insbesondere Kohlenwasserstoffen, wie Paraffin oder Rohvaselin, vermischt und die Zerfaserung bei einer Temperatur von über ioo° C, insbesondere bei i5o bis 200° C, sowie einem absoluten Druck von über i Atm. vorgenommen wird.
  • Der Erfindung liegt also die Erkenntnis zugrunde, daß zum Hineinarbeiten des Leimungsmittels in den Stoff die mechanische Zerfaserungsarbeit vorteilhaft nutzbar gemacht werden kann, wenn dabei die vorstehend gekennzeichneten Bedingungen beachtet werden.
  • Die bisher bekannten Leimverfahren zeigen weder diese Erkenntnis noch die besonderen Regeln, die durch die Erfindung gegeben sind.
  • So ist es an sich bekannt, die Leimungsmittel bei Über- und/oder Unterdruck mit der Faser in einem Holländer zu durchmischen, jedoch spielt bei einem derartigen Verfahren die Temperatur keine wesentliche Rolle, da die Bindemittel nicht in geschmolzenem Zustand mit den Fasern vermischt werden. Außerdem wird nach diesem bekannten Verfahren bei niedriger Stoffdichte gearbeitet und als Ausgangsmaterial bereits zerfaserter Stoff verwendet, der wie üblich lediglich vermahlen und gleichzeitig geleimt werden soll.
  • Es sind zwar ferner Verfahren bekannt, bei denen auch die Temperatur eine gewisse Rolle spielt. So ist @es bekannt, gefeuchteten, breiigen, aber nicht fließenden Papierstoff mit geschmolzenen Bindemitteln, wie Bitumen oder Kunstharz, in einer Knetmaschine zu vermischen, oder verdünnten Faserbrei mit geschmolzenem Bitumen bei einer Temperatur über ioo° C zu vermahlen. Nachdem Verfahren der Erfindung dagegen soll gleichzeitig mit dem Zerfasern des lediglich vorzerkleinerten Rohfaserstoffes die Faser mit dem Bindemittel vermischt werden, und zwar zu Leimungszwecken, wozu nur Leimungsmittel in geringer Menge erforderlich sind.
  • Schließlich ist vorgeschlagen worden, Zellstoff unmittelbar nach der Kochung mit einem wachsartigen Leimungsmittel zu versehen, ohne die die vorliegende Erfindung kennzeichnenden Bedingungen zu erfüllen, ganz abgesehen davon, daß auch hierbei kein unzerfaserter Rohfaserstoff, sondern Zellstoff als Ausgangsmaterial verwendet wird.
  • Wie oben angegeben, gestaltet sich dae Verfahren der Erfindung ganz besonders v' teilhaft bei Anwendung von Temperaturer, von iSo bis zoo° C und einem diesen Tegi peraturen entsprechenden Druck während der' Zerfaserung. Bei solchen Temperaturen wird das schmelzbare Leimungsmittel teilweise vergast oder auf jeden Fall leichtflüssig und verteilt sich dann sehr gleichmäßig auf den Fasern.
  • Bei einem praktisch durchgeführten Versuch wurden Holzspäne als Rohmaterial verwendet und als Leimungsmittel Paraffin mit einem Schmelzpunkt von etwa 5o° C.@ Die Menge des zugesetzten Leimungsmittels betrug- 2 % des Trockengewichts des Rohmaterials. Diese Masse wurde bei einer Temperatur von 1¢o bis 15o° C in einem Zerfaserer mit schnell umlaufenden Zerfaserungswerkzeugen zerfasert.
  • Der so erhaltene Stoff wurde dann bei einer- Temperatur von io bis 2o° C mit Wasser aufgeschwemmt, bis die .erwünschte Konsistenz erzielt wurde und daraus eine- unter mäßigem Druck getrocknete Scheibe geformt. Es zeigte sich, daß diese Scheibe bei einem :24stündigen Aufenthalt in Wasser eine Wassermenge aufnahm, die nur 140/0 ihres Gewichtes entsprach, während eine gleiche, aber aus nicht geleimten Fasern hergestellte Scheibe in der gleichen Zeit io5% ihres Gewichtes an Wasser aufnahm.
  • Dieser Versuch wurde mit verschiedenen Stoffen, wie Stroh, Bambus usw., wiederholt, und es zeigte sich in jedem Fall, daß, das Erzeugnis aus nach der Erfindung geleimtem Faserstoff bedeutend stärker widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit war als andere Produkte.
  • Es zeigte sich auch, daß der Grad der Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit mit der Menge des je Einheit des Rohmaterials zugesetzten Leimungsmitttels schwankte. Kleine Mengen unter o, i bis 0,30/0 hatten kaum eine Wirkung. Größere Mengen von o,5 bis i Zizeigten eine sehr ausgeprägte Wirkung und a [ rften für die meisten Zwecke vollkommen A ch end sein, ob g leich in besonderenFäl-2 1*"' -'Mengen von 1,5 bis 40/0 zugesetzt werden «sen, um die beste Wirkung zu erzielen.
  • Es zeigte sich ferner, daß der Zusatz von Paraffin den Zerfaserungsvorgang weder erleichterte noch erschwerte, was offenbar darauf zurückzuführen ist, daß das Leimungsmittel in verhältnismäßig geringer Menge und außerdem in leichtflüssiger oder sogar vergaster Form vorhanden ist.
  • Auch andere schmelzbare Leimungsmittel, wie Harze, Wachse usw., können mit Vorteil verwendet werden, und zwar in den gleichen Mengen, wie oben angegeben.
  • Wichtig ist ferner, wie erwähnt, daß das Rohmaterial, dem das schmelzbare Leimungsmittel zugesetzt wird, kein freies Wasser enthält, daß also höchstens 7 kg Feuchtigkeit je Kilogramm trockenes Fasergut vorhanden sind, was einer Stoffdichte von i 2, 5 % entspricht, da sonst das Leimungsmittel von dein Faserstoff abgestoßen werden würde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Leimen von Faserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der zerkleinerte Rohfaserstoff, z. B. in Schnitzel-oder Häckselform, bei einer i 2, 5 % nicht unterschreitenden Stoffdichte, insbesondere bei 25 bis 50% Stoffdichte, vor oder während seiner durch mechanische Mittel bewirkten Zerfaserung mit schmelzbaren Leimungsmitteln, insbesondere Kohlenwasserstoffen, wie Paraffin oder Rohvaselin, vermischt und die Zerfaserung bei einer Temperatur von über ioo° C, insbesondere bei i 5o bis 200° C, sowie einem absoluten Druck von über i Atm. vorgenommen wird.
DEA72416D 1933-02-06 1934-02-06 Verfahren zum Leimen von Faserstoff Expired DE635205C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2516847A (en) * 1944-12-01 1950-08-01 Masonite Corp Process of sizing exploded fibers
US2553412A (en) * 1942-08-28 1951-05-15 Wood Conversion Co Molding fiber composition
DE873037C (de) * 1939-05-11 1953-04-09 Norddeutsche Homogenholz Ges M Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Stroh
DE1300000B (de) * 1962-10-12 1969-07-24 Crown Zellerbach Corp Ges N D Verfahren zur Herstellung von hochfestem und isotrop dehnbarem Papier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2553412A (en) * 1942-08-28 1951-05-15 Wood Conversion Co Molding fiber composition
US2516847A (en) * 1944-12-01 1950-08-01 Masonite Corp Process of sizing exploded fibers
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