DE742498C - Verfahren zur Herstellung von Feueranzuendern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Feueranzuendern

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DE742498C
DE742498C DEG101892D DEG0101892D DE742498C DE 742498 C DE742498 C DE 742498C DE G101892 D DEG101892 D DE G101892D DE G0101892 D DEG0101892 D DE G0101892D DE 742498 C DE742498 C DE 742498C
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Germany
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peat
moor
straw
bog
fire
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Expired
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DEG101892D
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English (en)
Inventor
Petrus Johannes Geraets
Willem Roosken
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WILLEM ROOSKEN
Original Assignee
WILLEM ROOSKEN
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L11/00Manufacture of firelighters
    • C10L11/04Manufacture of firelighters consisting of combustible material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lighters Containing Fuel (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Feueranzündern Bei der bekannten Verwendung von Torf als Feueranzünder wird in der Regel der Torf in Stücke gebrochen, mit Petroleum befeuchtet und dann angezündet. Es sind aber auch Feueranzünder bekannt, zu deren Herstellung Holzstückchen mit Torf umwickelt werden, der vorher mit Mineralöl o. dgl. getränkt worden ist. Der .Torf, der hierbei benutzt werden kann, stammt aus Moorschichten, die nur einen Bruchteil der Gesamtdicke des Moores bilden. Ein Moor besteht in der Regel aus folgenden Schichten. Unter der etwa 5o cm dicken obersten Schale, die abgestoßen werden muß, um später in der Talsohle verarbeitet zu werden, liegt eine Moorschicht, die leichten Torf liefert. Darunter liegen Schichten, die nacheinander zu Fabriktorf und Lebertorf verarbeitet werden. Dann kommt eine Schicht, welche die beste Qualität Torf ergibt, die insbesondere für Feueranzünder benutzt werden kann, und schließlich eine Schicht schweren Materials, das harten Torf liefert. Da die beste Qualität Moor nur in geringer Menge vorhanden ist, ist der Preis dieses bisher allein zum Herstellen von Feueranzündern ggeigneten Werkstoffes ziemlich hoch, während der aus den anderen Schichten gewonnene Torf, z. B. der Fabrik- und der Lebertorf, mit Verlust verkauft werden muß.
  • Der Zweck der Erfindung ist, ein Verfahren zum Herstellen von Feueranzündern vorzusehen, das unter Verwendung von Moor verschiedenster Güte stets gute Feueranzünder liefert.
  • Die Verwendung von -feuchtem Moor zum Herstellen von Briketten ist bereits bekannt. Es ist zu diesem Zweck vorgeschlagen worden, frisch gestochenen Torf zunächst mit Aufreißvorrichtungen zu behandeln, das so gewonnene aufgerissene Gut mit angefeuchtetem Sägemehl zu mischen und das ganze anschließend zu pressen und zu trocknen. Die so erzeugten Brikette besitzen jedoch nicht die für einen Feueranzünder unerläßliche lose Faserstruktur, außerdem ist das dem Torf zugemischte Sägemehl ein Material, das teuer ist und nicht in beliebigen Mengen zur Verfügung steht.
  • "Ein weiterer bekannter Vorschlag zum Herstellen von Briketten besteht darin, in rohes, nasses Fettmoor,1loorerden, Torf o. dgl. Kohlenklein einzuarbeiten und die Mischung mit kaustischem Alkali durchzukneten. Durch die Einwirkung des Alkalizusatzes auf das rohe, nasse Fettmoor o. dgl. wird die Bildung einer als Bindemittel für das Kohlenklein geeigneten, stark klebenden, sirupartigen :Masse bezweckt. Die auf diese Weise hergestellten Brikette besitzen ebenfalls nicht die für einen Feueranzünder benötigte lose Faserstruktur, und auch das Kohlenklein stellt ein wertvolles Material dar, das nicht in beliebigen Mengen zur Verfügung steht.
  • Gemäß derErfindungwird zurErzeugung eines Feueranzünders feuchtes Moor beliebiger Herkunft mit Stroh oder Spreu oder beiden gemischt, das Gemisch durch Abstechen in Stückform gebracht und danach getrocknet. Hierbei ist unter feuchtem Moor das Moor zu verstehen, wie es bei der Torfgräberei gewonnen wird, und das nicht vorher einmal durch und durch trocken gewesen ist. Wenn nämlich Moor einmal durch und durch trocken gewesen ist, geht es in Torf über, und nach Befeuchtung des Torfes zeigt der auf diese Weise erhaltene feuchte Torf andere Eigenschaften als das feuchte Moor. Dieses besitzt im Gegensatz zu nachträglich angefeuchtetem Torf klebende Eigenschaften und wirkt daher als Bindemittel für Stroh und Spreu.
  • Das Vermischen von feuchtem Moor mit Stroh ist an sich bekannt, jedoch handelt es sich dabei um das Entwässern von Preßtorf, wobei Drücke bis qo Atm. Anwendung finden. Das fertige Erzeugnis dieses bekannten Verfahrens ist eine Torfart, die für Feueranzünder völlig ungeeignet ist.
  • Für das Verfahren nach der Erfindung kann nicht nur das sogenannte HochmoorAnwendung finden, sondern auch das Niedermoor, das als Darg gebaggert wird. Auch hier schafft die Erfindung neue Möglichkeiten, weil man bis jetzt die harte Torfschicht nicht für Feueranzünder gebrauchen konnte.
  • Das Gemisch nach der Erfindung kann auf verschiedene Weise in Stückform gebracht werden; vorzugsweise werden Stücke in Sodenform gestochen. Die Stücke können danach künstlich getrocknet werden, aber auch im Freien in Stapeln oder auf dem Feld.
  • Gemäß der Erfindung kann gehäckseltes Stroh benutzt werden. Die Strohstückchen haben dabei zweckmäßig eine Länge von einigen Zentimetern. Das Häckseln kann in der Häckselmaschine geschehen. Auch kann das beim Dreschen von Stroh mit Dreschmaschinen erhaltene :Material gebraucht werden.
  • Die im Moor vorhandene Flüssigkeit kann genügen zur Befeuchtung des Strobes, um ein brauchbares Gemisch zu erhalten, aber vorzugsweise wird das Stroh selbst auch befeuchtet. Gemäß der Erfindung kann auch verfaulendes Stroh benutzt werden. Es ist dabei erwünscht, den Faulungsvorgang nicht so weit fortschreiten zu lassen, daß das Stroh seine Festigkeit verloren hat.
  • Zweckmäßig wird das Verfahren gemäß der Erfindung derart ausgeführt, daß in den erhaltenen Feueranzündern eine Zusammensetzung von ungefähr io Volumprozent Moor und 9o Volum. prozent Stroh auftritt.
  • Es hat sich gezeigt, daß der neue Feueranzünder noch besser ist als Torf aus der besten Qualität Moor. Der Feueranzünder gemäß der Erfindung braucht dazu nicht einmal mit Petroleum befeuchtet zu werden, sondern kann ohne Zusätze gebraucht werden. Anzünden mit einem Streichholz genügt, nachdem der Feueranzünder gewünschtenfalls von Hand in Stücke zerbrochen worden ist. Es ist sogar bei Anwendung der schlechtesten Qualität Moor noch möglich, sehr brauchbare Feueranzünder herzustellen. Die schlechteren Qualitäten Moor sind sogar durch ihr größeres Klebvermögen besonders geeignet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Feueranzündern, dadurch gekennzeichnet, daß feuchtes Moor, mit Stroh oder Spreu oder beiden gemischt, das Gemisch durch Abstechen in Stückform gebracht und danach getrocknet wird.
  2. 2. Nach dem Verfahren des Anspruchs i hergestellter Feueranzünder, dadurch gekennzeichnet, daß er aus ungefähr io Volumprozent Moor und ungefähr go Volumprozent Stroh besteht.
DEG101892D 1940-06-22 1940-06-22 Verfahren zur Herstellung von Feueranzuendern Expired DE742498C (de)

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