DE505672C - Verfahren zum Brikettieren nicht backender Brennstoffe mit Hilfe von anorganischen und organischen Bindemitteln - Google Patents

Verfahren zum Brikettieren nicht backender Brennstoffe mit Hilfe von anorganischen und organischen Bindemitteln

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DE505672C
DE505672C DEF62553D DEF0062553D DE505672C DE 505672 C DE505672 C DE 505672C DE F62553 D DEF62553 D DE F62553D DE F0062553 D DEF0062553 D DE F0062553D DE 505672 C DE505672 C DE 505672C
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Emanuel Friedlaender & Comp KG
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Emanuel Friedlaender & Comp KG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders

Description

  • Verfahren zum Brikettieren nicht backender Brennstoffe mit Hilfe von anorganischen und organischen Bindemitteln Die Ertmdung betrifft ein Verfahren zum Brikettieren. von Brennstoffen, die im Feuer nicht backen, wie z. B. Mager- oder Sandsteinkohle, Anthrazit, Kokse verschiedener Garung, Lignite u. a. m. Brikettiert man derartige Brennstoffe mit anorganischen Bindemitteln, so ist eine verhältnismäßig große Menge solcher Bindemittel, praktisch bis zu 15 "(o des Gewichts des Briketts, erforderlich, um ein im Feuer nicht zerstörbares Skelett oder Gerüst aus diesen Bindemitteln zu schaffen, in dem der Brennstoff selbst enthalten ist. Diese anorganischen Bindemittel müssen, sollen sie ihre Wirkung, nämlich die Aufrechterhaltung der Brikettform nahezu bis zum völligen Abbrand des Brennstoffs, ausüben, unbrennbar sein und bleiben daher schließlich als Asche übrig. Da auch diese Bindemittel durch die Hitze des brennenden Briketts mit erhitzt werden, so setzen sie den Heizwert der Gewichtseinheit des Briketts stark herab. Aus dem gleichen Grunde wird die Brennfähigkeit (Entflammbarkeit) des Briketts herabgesetzt.
  • Brikette, die im Feuer backende Brennstoffe enthalten, weisen solche Nachteile nicht auf, da zu ihrer Herstellung erheblich geringere Mengen anorganischer Bindemittel verwendet werden können, denn ein Zerfall des Briketts im Feuer wird durch das Backvermögen des Brennstoffes selbst ausgeschlossen.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, zum Brikettieren von Brennstoffen, die nicht im Feuer backen, organische Bindemittel zu verwenden. Diese sichern beim Formen und Pressen des Briketts seinen mechanischen Zusammenhalt auf dem Behandlungswege bis zur Feuerung. Stets wurden hierbei organische Bindemittel in solchem Verhältnis zu dem Brennstoff beigemengt, daß selbst der magerste Brennstoff in einen fettreichen künstlich umgewandelt wurde. Die Brenneigenschaften des verarbeiteten Brennstoffs wurden also vollständig geändert; die zugemengten organischen Substanzen betrugen regelmäßig 6 "jo und, bei Lösungen auf die Trockensubstanz bezogen, stets mehr als 3 "il des Brennstoffgewichtes. Der Zusatz basischer Stoffe erfolgte in diesen Fällen ausschließlich zu dem Zweck, entweder das Wasser organischer Lösungen zu binden oder die Wasserbeständigkeit des erhaltenen Briketts zusichern. Die Verbindung des Kohlenkleins besorgte stets die organische Substanz.
  • Nach dem heutigen Stande der Technik ist man also nicht in der Lage, ein Brikett unter Verwendung anorganischer Bindemittel aus rauch- und flammenarmem Brennstoff herzustellen, das auch nur angenähert in gleicher Weise wie der Brennstoff an sich unter normalen Bedingungen abbrennt und dabei seine Form im Feuer nahezu bis zum völligen Ausbrand aufrechterhält.
  • Die Erfindung legt sich erstmalig die Frage vor, wie man auch bei magerem Brennstoff mit dem geringstmöglichen Zusatz organischer Substanzen, welche die Abbrandeigenschaften des Brennstoffs notwendig ändern müssen, auskommen kann, so daß trotz Zusatzes organischer Substanzen die Brenneigenschaften des erhaltenen Briketts möglichst denjenigen des Ausgangsbrennstoffs gleichen.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß organische und anorganische Bindemittel gleichzeitig angewendet werden, wobei den ersteren jedoch nur die Aufgabe zugewiesen wird, den Brennstoff des Briketts im Feuer zusammenzuhalten und den Zerfall des Briketts im Feuer zu verhindern, während den anorganischen Bindemitteln die Aufgabe zukommt, die Formgebung und Erhaltung des Briketts zu ermöglichen und es insbesondere verlade- und versandfähig zu machen. Der Anteil organischer Stoffe im Bindemittel ist also groß genug, um das Stehen des Briketts im Feuer zu bewirken, jedoch nicht ausreichend, um seine Formgebung und Transportfähigkeit zu gewährleisten. Der Anteil an anorganischen Stoffen im Bindemittel wiederum ist groß genug, uni die Brikettform herzustellen und beim Transport aufrechtzuerhalten, jedoch nicht ausreichend, um das Brikett auch im Feuer stehend zu machen. Des weiteren ist der Anteil an organischen, im Feuer backenden Stoffen im Bindemittel nie so groß, um den rauch- und flammenarm brennenden Brennstoff in ein rauchendes und blakendes Brenngut überzuführen. Es werden also die Brenneigenschaften des Brennstoffes an und für sich durch den Zusatz des organischen Bestandteils im Bindemittel praktisch nicht geändert.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß das Bindemittel gemäß der Erfindung eine ganz erhebliche Herabsetzung seiner Gesamtmenge bzw. seines Gesamtgewichtes ermöglicht. Beträgt nämlich das Gewicht des zuzusetzenden organischen Bestandteils etwa z bis a °Jo des Gewichtes des erhaltenen Briketts, so muß der Zusatz an anorganischen Stoffen zum Bindemittel nur etwa 4 bis 6 % des gleichen Gewichtes betragen, während man bisher bis zu 15 °/o des Brikettgewichtes auf das anorganische Bindemittel veranschlagen mußte. Infolgedessen wird durch die Erfindung der Aschengehalt des Briketts durch das anorganische Bindemittel nicht wesentlich erhöht, ohne daß die Brenneigenschaften des Briketts, insbesondere mit Rücksicht auf den organischen Bestandteil des Bindemittels, praktisch geändert würden. Letzteres ist darauf zurückzuführen, daß trotz Anwesenheit des bezüglich Menge und Gewichts erheblich verringerten anorganischen Bindemittels auch die einzuführenden Mengen von organischen Bindemitteln sehr stark verringert werden können, und zwar in höherem Mäße, als durch die bloße Verringerung des anorganischen Bestandteils an und für sich zu erwarten wäre.
  • Bei Durchführung des Verfahrens der Erfindung kann man etwa in folgender Weise verfahren: Der zu brikettierende, nicht backende Brennstoff wird in geeigneter Form, gegebenenfalls nach Vorzerkleinerung, in eine wäßrige Zellpechlösung (etwa 4o °/o Zellpech, 6o °1o Wasser) eingetragen und mit dieser innig vermischt. Das Wasser der Lösung kann zum Teil von dem regelmäßig hygroskopischen Brennstoff aufgenommen, gegebenenfalls durch Wärmehaltung im gewünschten Maße ausgetrieben werden.
  • Nach erfolgter inniger Mischung, beispielsweise in Mischtrommeln, wird dem salbenartigen Gemenge der anorganische Bestandteil des Bindemittels, z. B. Kalk, Sorel-Zement o. dgl., einverleibt und eine abermalige innige Mischung, beispielsweise in einem Kollergang, vorgenommen. Das aus der Lauge zurückgebliebene und nicht vom Brennstoff aufgenommene bzw. ausgetriebene Wasser wird vom Kalk oder sonstigen anorganischen Bindemitteln regelmäßig durch Hydrolyse gebunden. Das Mischgut kann nun auf kaltem oder warmem Wege zu Briketten in der bekannten Weise gepreßt werden. Bei Verarbeitung durch Wärme (Erhitzung auf 6o bis etwa 12o° C) wird auch der anorganische Bestandteil flüssiger und das Gut derart durchdringen, daß die körnige oder staubförmige Masse gleichsam zusammengeklebt wird. Beim Pressen auf kaltem Wege wird das Erweichen und Durchdringen des Briketts beim Anheizen, somit zu Beginn des Verbrennens, stattfinden. Es hat sich gezeigt, daß etwa 2I/2 bis Ao Zellpechlösung und 4 bis 6 °/o anorganische Bindemittel zur Erzeugung eines versandfähigen und im Feuer stehenden Briketts ausreichen.
  • Wird ein organischer Bestandteil im Bindemittel benutzt, der trocken einzubringen ist, beispielsweise Naphthalin, so verfährt man zweckmäßig in folgender Weise: Etwa z bis z % Naphthalin, bezogen auf das Gewicht des zu erhaltenden Briketts, werden mit dem Brennstoff, gegebenenfalls nach Vorzerkleinerung für sich allein oder gemeinsam, trocken, beispielsweise im Kollergang, gemischt, hierauf werden 4 bis 6 "/o anorganische Bindemittel zugesetzt, die Mischung wiederholt und sodann das Brikett kalt oder warm gepreßt.
  • Bei Anwendung von Teeren, die gewöhnlich in öliger Form verwendet werden, verfährt man zweckmäßig derart, daß man r bis 2 % (des Brikettgewichts) Teer mit dem gegebenenfalls vorzerkleinerten Brennstoff innig mischt, hierauf wiederum etwa q. bis 6 °/o anorganische Bindemittel zusetzt, die Mischung wiederholt und aus dem so erhaltenen Gemenge die Brikette kalt oder warm preßt. Der flüssige Bestandteil des Teers wird beispielsweise vom Koks aufgesaugt, während er etwa bei Anthrazit als Brennstoff in feinster Verteilung auf dessen Oberfläche verbleibt.

Claims (1)

  1. PATENTAN5PR17CIIE: i. Verfahren zum Brikettieren nicht backender Brennstoffe mit Hilfe von anorganischen und organischen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man den Brennstoffen anorganische Bindemittel, wie Sorel-Zement, mit Magnes:i:umsulfatlösung abgelöschten Kalk o. dgl., bis zu 7°1", vorteilhaft aber nur bis zu 6°/", und ferner organische, im Feuer erweichende, hierbei backende und den Brennstoff zusammenhaltende Substanzen, wie Zellpech, Naphthalin, Teeröle o. dgl., deren Trockensubstanzgehalt vorteilhaft bis zu a °/" und jedenfalls unter 3 "/" bemessen ist, beimischt und hierauf eine Abbindung der anorganischen Bindemittel im Preßling zuläßt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst die organischen Substanzen dem Brennstoff einverleibt bzw. innig beimischt und hierauf erst anorganische Bindemittel beimengt.
DEF62553D 1926-11-28 1926-11-28 Verfahren zum Brikettieren nicht backender Brennstoffe mit Hilfe von anorganischen und organischen Bindemitteln Expired DE505672C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2227812A1 (de) * 1972-06-08 1973-12-20 Rheinische Braunkohlenw Ag Verfahren zum stueckigmachen von feinkoerniger braunkohle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2227812A1 (de) * 1972-06-08 1973-12-20 Rheinische Braunkohlenw Ag Verfahren zum stueckigmachen von feinkoerniger braunkohle

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