DE182818C - - Google Patents

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DE182818C
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salts
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/14Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICFIES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 182818.-KLASSE 10 b. GRUPPE
Dr. KARL MANN in ZÜRICH.
bindefähige Ausscheidungen erzeugt werden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1905 ab.
Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man sehr haltbare und vorzüglich brennende Briketts oder Feueranzünder aus Kohlen, Holz, Torf usw. dadurch, daß man Bindemittel, wie Kolophonium, andere Harze, Fett, öl, Teer, Asphalt, Petroleum, Paraffin usw. zu einer wässerigen Seifenlösung bezw. einer wässerigen Emulsion verarbeitet, mit diesen die zu formende Masse gleichmäßig mischt
ίο und durch nachfolgende Behandlung mit einer Säure oder einem geeigneten Salze wieder eine Ausscheidung des Bindemittels in und auf den einzelnen Teilchen der Masse bewirkt und diese darauf trocknet und formt.
Es sei bemerkt, daß es bei der Herstellung von Briketts an sich nicht neu ist, innerhalb der zu formenden Masse aus flüssig eingebrachten Zusätzen bindefähige Ausscheidungen , und zwar auch durch Säuren öder saure Salze zu erzeugen. Das geschah aber mit andersartigen Zusätzen als im vorliegenden Fall. Ferner sind wässerige Seifenlösungen und Emulsionen, die mit Harzen bezw. Petroleum usw. hergestellt sind, als Brikettbindemittel an sich allgemein bekannt. Die Durchführung des vorliegenden Verfahrens soll an einem allgemeinen Beispiel erläutert werden.
Unter Verwendung von kaustischem oder kohlensaurem Alkali und verseifbaren Fetten, Ölen, Harzen usw. stellt man in bekannter Weise eine Seifenlösung her. Mit dieser befeuchtet man zerkleinerten Torf, Kohlen, Holz, überhaupt Brennstoffe recht gleichmäßig, so daß eine vollständige Durchtränkung dieser stattfindet.
Auch kann man zur Imprägnierung der Brennstoffe in bekannter Weise aus nicht verseifbaren ölen, Teeren, Kohlenwasserstoffen und dergl. hergestellte Emulsionen verwenden. Außerdem läßt sich aber auch eine Mischung aus Seifen und Emulsionen benutzen. Das auf die eine oder andere Weise gut durchtränkte Brikettiergut behandelt man mit einer Säure- oder geeigneten Salzlösung, mischt recht innig und gleichmäßig durch, trocknet darauf gut aus und preßt erforderlichenfalls unter Anwendung von Wärme zu Briketts.
Man kann auch so verfahren, daß man das zu brikettierende Gut zuerst mit einer Säure und darauf mit einer Seifenlösung usw. behandelt. Verwendet man dabei Salpetersäure, so rindet durch diese teilweise eine Nitrierung der Brennstoffe statt, wodurch ein leichteres Brennen erreicht wird. An Stelle von Säuren kann man auch solche wasserlöslichen Salze verwenden,, welche die Alkaliseifenlösung zu zersetzen imstande sind, wie z. B. die Nitrate der Erdalkalien, indem sie dabei Erdalkaliresinate und Alkalinitrate bilden.
Die zur Zersetzung der Seifen notwendigen Säuren und Salze kann man auch dadurch erhalten, daß man die zu brikettierenden Brennstoffe mit solchen Stoffen, z. B. Ab-
fällen, mischt, weiche unter der Einwirkung von Mikroorganismen Säuren, wie Essigsäure, Milchsäure oder Salpetersäure und deren Salze zu bilden imstande sind.
Als hierzu geeignete Stoffe kommen z. B. Abfallprodukte und Abwässer von Stärke und Zuckerfabriken, Brennereien usw., dann auch stickstoffhaltige animalische Abfälle usw. in Betracht. Hierzu wird bemerkt, daß der
ίο Vorschlag, Brennstoffe durch planmäßig geleitete Mikrobentätigkeit in günstiger Weise zu verändern, an sich nicht neu ist.
Die zu verwendende Menge von Säure und Salzen ist so zu bemessen, daß sie sich mit dem zur Verseifung angewendeten Alkali zu einer möglichst neutralen Verbindung Umsetzt. Vorteilhaft wird man solche Säuren verwenden, welche reich an Sauerstoff sind und diesen leicht abgeben. In erster Linie kommt hier praktisch die Verwendung von Salpetersäure in Betracht; je nachdem können jedoch auch Chlorsäure, Chromsäureanhydrid, Pikrinsäure oder auch andere anorganische oder organische Säuren in Berücksichtigung gezogen werden. An Stelle der Säuren können, wie bereits bemerkt, auch deren geeignete Salze verwendet werden.
Dadurch, daß man Harz in wasserlöslichem Zustande anwendet, erreicht man bekanntlich eine so gleichmäßige und vollständige Verteilung des Harzes in dem zu brikettierenden Brennstoff, wie dieses durch Verwendung von geschmolzenem Harz nicht im Entferntesten möglich ist, ganz abgesehen von der bedeutenden Ersparnis, welche auf diese Weise erzielt wird.
Durch den nachträglichen Zusatz von Säuren findet dann eine Zersetzung der Harzseife unter Ausscheidung des Harzes statt. Auf diese Weise erreicht man, daß jedes Brennstoffteilchen sowohl auf seiner Oberfläche als auch im Innern mit einer gleichmäßigen Harzschicht überzogen wird, deren Stärke von der Konzentration der angewendeten Harzseifenlösung abhängt; hierdurch erzielt man äußerst haltbare Briketts.
Das zur Verseifung angewendete Alkali bildet mit der Säure ein Salz, welches z. B. bei Anwendung von Kali und Salpetersäure als Salpeter ebenfalls in der ganzen Masse gleichmäßig verteilt durch Sauerstoffabgabe den Verbrennungsprozeß bekanntlich in außerordentlicher Weise fördert.
An Stelle des Kolophoniums lassen sich auch andere Harze, Fette, öle, Teer, Pech, Asphalt, Petroleum, überhaupt Kohlenwasserstoffe oder auch beliebige Mischungen aus diesen Stoffen verwenden.
Die nach diesem Verfahren erhaltenen Produkte werden in bekannter Weise, erforderlichenfalls unter gleichzeitiger Anwendung von Wärme, zu Briketts von entsprechender Form gepreßt. Diese zeichnen sich durch bedeutende Festigkeit, absolute Indifferenz gegen Feuchtigkeit sowie durch Wetterbeständigkeit aus, während der Gehalt an Sauerstoff abgebenden Salzen eine leichte Entzündbarkeit und guten Brand im Gefolge hat.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Brikettieren von Kohlenklein, Torf, Holzabfall und anderen brennbaren Stoffen, wobei innerhalb der zu formenden Masse aus flüssig eingebrachten Zusätzen bindefähige Ausscheidungen erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das einzubindende Gut nacheinander- in beliebiger Reihenfolge mit wässerigen Lösungen verseifter Harze, Fette und dergl. (oder mit solchen und Emulsionen von nicht verseifbaren Ölen, Teer, Petroleum und dergl. oder mit letzteren allein) und mit wasserlöslichen organisehen oder anorganischen Säuren oder mit wie diese wirkenden Salzen durchtränkt werden.
2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zersetzung der Seifen erforderlichen Säuren oder Salze in der einzubindenden Masse durch Zusätze, aus denen Mikroben Säuren oder Salze bilden, unter Einwirkung solcher Mikroben erzeugt werden.
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