DE2511477A1 - Brennstoffbriketts und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Brennstoffbriketts und verfahren zu deren herstellung

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DE2511477A1
DE2511477A1 DE19752511477 DE2511477A DE2511477A1 DE 2511477 A1 DE2511477 A1 DE 2511477A1 DE 19752511477 DE19752511477 DE 19752511477 DE 2511477 A DE2511477 A DE 2511477A DE 2511477 A1 DE2511477 A1 DE 2511477A1
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DE19752511477
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Edmund Brockers
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/40Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/30Fuel from waste, e.g. synthetic alcohol or diesel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Brennstoffbriketts und Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung betrifft Brennstoffbriketts und ein Verfahren zu deren Herstellung. Sie geht aus von der bekannten Tatsache, daß es keine wirtschaftliche Möglichkeit gibt, Gummiabfälle oder Altgummi, wie z.B. gebrauchte Fahrzeugreifen zu verwerten, wenn man von der Möglichkeit absieht, einen geringfügigen Anteil der anfallenden alten Fahrzeugreifen zu zerkleinern und in dieser Form als Zuschlagstoff z.B. für Straßenbeläge zu verwenden.
  • Eine Regenerierung von Altgummi in nennenswertem Ausmaß scheidet ebenso aus wie die Verbrennung von alten Fahr-. tt zeugreifen, weil dies mit einer erheblichen Rauch- und Geruchsbelästigung verbunden wäre. Aufgrund dieser Tatsachen ist ein ständig wachsender Anfall an alten Fahrzeugreifen zu verzeichnen, ohne daß sich eine technisch mögliche und auch wirtschaftlich interessante Verwertungsmöglichkeit anbietet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Form eines Brennstoffbriketts eine Möglichkeit zu schaffen, Gummi und somit insbesondere auch alte Fahrzeugreifen so verbrennen zu können, daß nicht nur die unangenehmen Begleiterscheinungen entfallen, sondern so, daß die dabei anfallende Wärmeenergie auch technisch genutzt werden kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, ein Brennstoffbrikett herzustellen, das aus einer gepreßten Mischung von zerkleinertem, insbesondere gemahlenem oder granuliertem Gummi und zellulosehaltigen Partikeln, wie z.B. Sägespänen, Papierteilchen, gehäckseltem Stroh oder dgl. bestehen.
  • Die Problematik bei der Verbrennung von Gummi besteht darin, daß nach Erreichen der Entzündungstemperatur diese Temperatur sehr schnell stark ansteigt, womit der Vergasungsprozeß sehr beschleunigt wird. Für diesen starken Gasanfall kann in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht ausreichend Luftsauerstoff an die Verbrennungsstelle geführt werden, wodurch die Verbrennung unvollständig wird, was zu einer erheblichen Rußbildung führt. Die Folge davon sind-die bekannten schwarzen und unangenehm riechenden Rauchwolken, die bei der Verbrennung von Gummi zu beobachten sind. Wegen der starken Rußentwicklung wäre eine Verbrennung von reinem Gummi z.B. in Öfen oder Kesseln völlig unmöglich.
  • Durch das erfindungsgemäße Brennstoffbrikett, bei dem dem zerkleinerten Gummi zellulosehaltige Partikel zugemischt sind, wird erreicht, daß der Vergasungsvorgang gebremst wird, wodurch dann auch genügend Luftsauerstoff zugeführt werden kann und eine vollständige Verbrennung, die praktisch ruß- und geruchsfrei abläuft, erreicht werden kann.
  • Weiterhin wird durch die Verlangsamung des Verbrennungsprozesses das wünschenswerte Ergebnis erzielt, daß mit diesen Brennstoffbriketts über relativ lange Zeit eine Glutmasse aufrechterhalten werden kann. Nach dem vollständigen Verbrennen des Briketts zerfällt dieses leicht in eine krümmelige Asche.
  • Die Brennstoffbriketts gemäß der Erfindung können beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß man ein Gewichtsteil Zellulosepartikel mit zwei bis vier Gewichtsteilen zerkleinerten Gummis mischt und diese Mischung anschließend zu Briketts preßt. Die erforderliche Beimischung an Zellulosepartikeln hält sich also in relativ bescheidenen Grenzen.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß die Zellulosepartikel, wie z.B. Sägespäne, Papierteilchen, gehäckseltes Stroh oder dgl. durch die doppelte bis eineinhalbfache Menge von zerkleinertem Haushaltsmüll ersetzt werden können. Haushaltsmüll enthält insbesondere wegen seiner Anteile an Papier-und Pappeverpackungen und Zeitungen einen ausreichenden Zelluloseanteil, um die gemäß der Erfindung erwünschten Eigenschaften aufzuweisen. Briketts, die unter Verwendung von Haushaltsmüll hergestellt werden, weisen lediglich wegen des höheren Anteiles an unverbrennbaren Bestandteilen einen etwas geringeren Heizwert und einen höheren Aschenanteil auf. Dies kann jedoch in vielen Fällen in Kauf genommen werden, wenn man den Vorteil, der durch die gleichzeitige Müllbeseitigung erzielt wird, in Rechnung stellt.
  • Je nach Zusammensetzung der Mischung kann es zweckmäßig sein, vor dem Verpressen ein Bindemittel zuzusetzen. Dadurch kann erreicht werden, daß die Brennstoffbriketts während des Transportes und der Lagerung nicht zerbrechen und daß weiterhin während des Verbrennungsprozesses ein besserer Zusammenhalt des Briketts gewährleistet ist, wodurch die Glut besser gehalten wird.
  • Als ein sehr vorteilhaftes und zugleich preiswertes Bindemittel hat sich angefeuchteter Zement erwiesen. Auch Wasserglas (Kalium- bzw. Natriumsilikat) hat sich als Bindemittel bewährt. Sowohl Zement als auch Wasserglas wirken in gewissem Umfange verbrennungshemmend und unterstützen damit die Wirkung, die durch die Beimengung von zellulosehaltigen Partikeln erzielt wird. Bei Verwendung dieser Bindemittel kann deshalb der Anteil dieser zellulosehaltigen Partikel an der Mischung verringert werden.
  • Als weiteres brauchbares Bindemittel hat sich wasserlöslicher Klebstoff, insbesondere Zellulosekleister herausgestellt.
  • Für das Verpressen der Mischung zu Briketts ist ein Druck von 20 bis 70 kp/cm2 je nach Zusammensetzung der Mischung völlig ausreichend. Höhere Preßdrücke sind jedoch unschädlich.
  • In den folgenden Beispielen sind zweckmäßige Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung beschrieben.
  • Beispiel I: Es werden ein Gewichtsteil Sägespäne mit drei Gewichtsteilen granulierter Fahrzeug-Gummireifen innig vermischt und anschließend unter einem Druck von 20 bis 70 kp/cm2 zu Briketts gepreßt.
  • Beispiel II: Ein Gewichtsteil kleingehäckseltes Stroh wird mit vier Gewichtsteilen gemahlenen Gummis und einem Gewichtsteil Zement innig gemischt. Während des Mischvorganges wird soviel Wasser zugesetzt, daß die Mischung einen maximalen Feuchtigkeitsgehalt von 20% erreicht. Nach einer Abbindezeit von höchstens 20 Minuten wird die Mischung unter einem Druck von 20 bis 70 kp/cm2 zu Briketts gepreßt.
  • Beispiel III: Zwei Gewichtsteile Hausmüll, der auf eine Korngröße von bis zu 10 mm zerkleinert wurde, wird mit drei Gewichtsteilen granulierten Gummis und einem Gewichtsteil Wasserglas gemischt und die Mischung anschließend unter einem Druck von 20 bis 70 kp/cm2 zu Briketts gepreßt.
  • Beispiel IV: Ein Gewichtsteil kleingemahlenes Zeitungspapier wird mit vier Gewichtsteilen zerkleinerten Altgummis unter Zusatz einer solchen Menge Zellulosekleisters, daß gerade alle Partikel der Mischung benetzt werden, sich jedoch ein maximaler Feuchtigkeitsgehalt der Mischung von 15% einstellt, innig gemischt. Anschließend wird die Mischung unter einem Druck von 20 bis 70 kp/cm2 zu Briketts verpreßt.

Claims (8)

Ansprüche
1. Brennstoffbriketts, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer gepreßten Mischung von zerkleinertem, insbesondere gemahlenem oder granuliertem Gummi und zellulosehaltigen Partikeln, wie z.B. Sägespänen, Papierteilchen, gehäckseltem Stroh oder dgl. bestehen.
2. Verfahren zur Herstellung von Brennstoffbriketts nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewichtsteil Zellulosepartikel mit zwei bis vier Gewichtsteilen zerkleinerten Gummis gemischt und anschließend zu Briketts gepreßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellulosepartikel durch die doppelte bis eineinhalbfache Menge von zerkleinertem Haushaltsmüll ersetzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung vor dem Verpressen ein Bindemittel zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel angefeuchteter Zement verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Wasserglas (Kalium- bzw. Natriumsilikat) verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein wasserlöslicher Klebstoff, insbesondere Zellulosekleister verwendet wird.
8. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung unter einem Druck von 20 bis 70 kp/cm2 zu Briketts verpreßt wird.
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