DE142088C

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Publication number: DE142088C
Application number: DENDAT142088D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Mischverfahren zur Herstellung von Briketts, welche aus Koksgrus und Sagemehl und (als Bindemittel) Gips, Teer und Asphaltmehl bestehen, und welchen Stoffe zugesetzt werden, die für sich allein schlecht brikettierbar sind, z. B. Torfmull, Lohe, zerkleinertes Laub, Tannennadeln oder auch Braunkohlengrus. Das Neue an der Erfindung besteht nun . 10 nicht in der Verwendung der genannten Stoffe, sondern in der Art und Weise, wie dieselben gemischt werden, um ein möglichst gleichmäßiges Brikettiergut abzugeben, was die unerläßliche Vorbedingung für ein gutes Brennen eines aus so verschiedenartigen Stoffen bestehenden Briketts ist. Dieses Verfahren, welches vermittels der in einer Ausführungsform auf beiliegender Zeichnung in einem senkrechten Schnitt dargestellten Vorrichtung vor sich geht, besteht in der Einhaltung einer bestimmten Reihenfolge beim Zusammenmischen der einzelnen Bestandteile des Brikettiergutes und in einem mäßigen Anfeuchten einiger derselben und wird auf folgende Weise ausgeführt: In einem stehenden Mischzylinder a werden am oberen Ende desselben durch die Einlaufe b die schweren Teile des Brikettiergutes, Koksgrus und Braunkohlengrus, mit der für die Mischung nötigen Geschwindigkeit mittels Transportschnecke oder auf andere zweckmäßige Weise eingebracht. Unterhalb der Einlaufe b treten durch die Einlaufe c die leichteren Teile, Sägespäne mit Lohe oder zerkleinertem Laub, Torfmull, Tannennadeln oder dergl. in den Mischzylinder ein, Man läßt demnach die schweren Teile in die leichten hineinrieseln und erzielt eine innige Mischung. Dieses Gemisch wird von dem aus einem runden, mit zahlreichen Löchern versehenen Rohr d ausströmenden Dampf von niedriger Spannung durchdrungen und dadurch auf einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt gebracht. Das angefeuchtete Gemisch fällt nun in das von allen Seiten durch die Einlaufe e in den Zylinder f hineingewirbelte Gips- und Asphaltmehl oder mittels Zerstäuber hereingeblasenen Teer, welche Stoffe als Bindemittel dienen. Diese haften infolge ihrer Verteilung leicht an den einzelnen Teilchen des Gemisches und es wird demnach eine innige Mischung sämtlicher Stoffe erzielt. Das Anfeuchten bietet ferner noch den zweiten Vorteil, daß das Gemisch seinen homogenen Charakter behält, weil sich seine Bestandteile durch Erschütterungen usw., denen es auf dem Wege vom Mischapparat zur Presse ausgesetzt ist, nicht mehr trennen und absondern können. Das auf diese Weise gemischte Brikettiergut wird nun in bekannter Weise durch hydraulische oder Dampfpressen zu Briketts verarbeitet, wobei infolge der Erwärmung der Mischung ein Anheizen erspart wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Mischverfahren zur Herstellung von Briketts aus Koks, Braunkohlenklein, Sägemehl, Torfmull, Lohe, Laub, Tannennadeln,

Teer, Asphaltmehl, Gips und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die schweren Brennstoffe (Koks, Braunkohle) durch obere Einlaufe (b), dann die leichteren Brennstoffe (Sägemehl, Torfmull, Lohe, Laub usw.) durch tiefer gelegene Einlasse (c) in einen stehenden Mischzylinder eingebracht und sodann in einem tieferen Teile des Zylinders mittels Rohre (d) durch Dampf befeuchtet und erwärmt werden, worauf die Masse durch Einlasse (e) die Bindemittel (Asphalt, Teer, Gips usw.) zugeführt erhält und hiernach in üblicher Weise durch Pressen brikettiert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.