DE246289C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
- C10L5/14—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders
- C10L5/20—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders with sulfite lye
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
: Ja 246289 KLASSE iÖb. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1907 ab.
Um Briketts, welche unter Benutzung wasserlöslicher Bindemittel hergestellt sind,
wasserbeständiger zu machen, hat man seither zwei Wege eingeschlagen, welche beide
darauf hinausgingen, das wasserlösliche Bindemittel im Brikett so zu verändern, daß es
seine Löslichkeit verlor.
Der eine Weg besteht darin, daß die fertigen Briketts oder auch das Gemisch von
ίο Bindemittel und Brikettiergut in der Presse selbst oder nachträglich einer höheren Temperatur
ausgesetzt wurde.
Bei diesem Verfahren, welches eins der ältesten ist, um den genannten Zweck zu erreichen,
wird die erstrebte Wirkung zweifellos dadurch erzielt, daß eine teilweise oder ganze
Verkohlung des Bindemittels eintritt.
Bei dieser Nachbehandlung müssen immerhin Temperaturen, etwa 300 °, zur Anwendung
gelangen, welche in manchen Fällen auch geeignet sind, das Brikettiergut selbst teilweise
zu zersetzen.
Zum Beispiel recht fette Kohlen geben bei den hier in Betracht kommenden Temperatüren
bereits Gase ab, welche unter Umständen geeignet sind, den Wert solcher Briketts
zu vermindern.
Der zweite Weg ist der, daß man versucht hat, das wasserlösliche Bindemittel durch chemische
Agentien in eine unlösliche Form zu bringen.
Diese Methode hat man bisher wohl nur vorgeschlagen bei der Brikettierung mittels
der Ablauge der Sulfit-Zullulose-Darstellung.
Bedingung des Verfahrens ist eine Vorbehandlung der Lauge derart, daß die rohe Ablauge zunächst mit so viel Schwefelsäure versetzt wird, daß die Dichtigkeit (spez. Gewicht) der Flüssigkeit um ein Grad zunimmt. Dann wird eingedickt und mit einer so vorbehandelten Lauge brikettiert.
Bedingung des Verfahrens ist eine Vorbehandlung der Lauge derart, daß die rohe Ablauge zunächst mit so viel Schwefelsäure versetzt wird, daß die Dichtigkeit (spez. Gewicht) der Flüssigkeit um ein Grad zunimmt. Dann wird eingedickt und mit einer so vorbehandelten Lauge brikettiert.
Die fertigen Briketts werden dann noch der Einwirkung erhitzter Salzsäuredämpfe ausgesetzt.
Dieses Verfahren gibt für die praktische und wirtschaftliche Ausführung zu Bedenken
Veranlassung.
Zunächst ist das Quantum Schwefelsäure, welches nach dem Verfahren der Rohlauge zugesetzt
werden soll, ziemlich erheblich, und die so stark sauer gemachte Lauge läßt sich
nur in ganz besonders dafür eingerichteten und naturgemäß recht teuren Vorrichtungen
eindicken.
Der Erfindung nun liegt die Erkenntnis zu Grunde, daß auch ohne eine so hohe Erhitzung,
daß bei Stoffen mit vielen leicht flüchtigen Bestandteilen eine Zersetzung zu befürchten ist und andererseits, daß ohne die
Anwendung mehrerer Säuren technisch und wirtschaftlich einfacher bewirkt werden kann,
daß beim Brikettieren mittels Ablauge der Sulfit-Zellulose-Darstellung Briketts erhalten
werden, welche wetterbeständiger sind wie solche, welche lediglich mit der Lauge ohne
besondere Nachbehandlung hergestellt wurden.
Das Wesen des neuen Verfahrens besteht darin, daß nur einmal eine Säure oder eine
andere Verbindung saurer Eigenschaft zur Anwendung zu kommen braucht, oder auch gegebenenfalls
außer solchen Verbindungen noch ein Aldehyd. Die Lauge mit den Zusätzen
wird bis zum Gelatinieren der Ablauge erwärmt.
Wird dann das Brikettiergut gleichzeitig mit oder nach der Mischung und gegebenenfalls
einer Formpressung angemessene Zeit auf eine Temperatur erhitzt, welche niedriger ist wie
die bisher übliche, aber die Masse gut trocknet, so erhält man Briketts, welche für Verbrauch
und Versand genügende Wetterbeständigkeit zeigen.
Solche Briketts zeichnen sich noch besonders dadurch aus, daß sie auffallend rauchschwach
verbrennen.
Es ist bekannt, daß aus den Ablaugen der Sulfit-Zellulose-Fabrikation durch Zusatz von
Säuren oder Salzen eine Ausfällung erfolgt.
Ebenso hat man versucht, aus der Ablauge ein geeignetes Bindemittel herzustellen unter
Benutzung von Leim.
In all diesen Fällen ist aber nicht erkannt worden, wie die Beschreibungen zeigen, daß
. die Ablauge durch Behandeln mit Säuren oder anderen geeigneten Verbindungen vollständig
zum Gelatinieren gebracht werden kann.
Bei den bekannten Behandlungen der Ablauge sind entweder andere Klebmittel mitbenutzt
worden, oder es ist nur ein Teil der organischen Bestandteile der Ablauge zur Reaktion
gekommen.
Bei dem neuen Verfahren dagegen tritt ein Gelatinieren der ganzen Masse ein.
Eine Ausführungsform des Verfahrens mag an einem Beispiel gezeigt werden.
Die bereits nach bekannten Methoden beliebig weit eingedickte Ablauge der Sulfit-Zellulose-Darstellung
wird mit einem mäßigen Prozentsatz, z. B. 10 bis 15 Prozent, Schwefelsäure
gemischt und diese Mischung dann erhitzt.
Es zeigt sich bald eine Art Gelatinierung der Lauge. In dieser Form wird das Bindemittel
mit dem Brikettiergut sorgfältig gemischt und die Mischung dann in bekannter Weise zu beliebigen Formstücken verarbeitet.
Statt Schwefelsäure kann auch z. B. Salzsäure oder Karbol- oder Chromsäure Verwendung
finden, ebenso saure Salze, wie z. B. Alaune, Sulfate, Chromate.
Notwendig ist es nicht, der Masse eine gleichmäßige Form zu geben. Man kann
ebensogut die Mischung durch eine Presse, ähnlich den Tonschneidern, gehen lassen und
in regellosen Stücken weiterbehandeln. Oder man kann die Masse unmittelbar aus einem
Misch- oder Knetwerk herausfallen lassen, so daß willkürlich größere und kleinere, beliebig
geformte Stücke gebildet werden.
Die Nachbehandlung des zusammengeballten Erzeugnisses besteht darin, daß es erhitzt
wird auf eine Temperatur, welche 200 ° nicht übersteigt, jedenfalls aber die Masse gut austrocknen
muß.
Um das Verfahren noch zu beschleunigen, oder um auch Säuren und Salze verwenden
zu können, welche für sich allein zu langsam wirken würden, fügt man noch einen geringen
Prozentsatz Aldehyde zu oder man läßt Aldehyddämpfe auf das Fertigerzeugnis während
der Nachbehandlung einwirken. Dabei sei bemerkt, daß der Aldehydzusatz- zu eingedickter
Sulfitzelluloseablauge an sich bekannt ist; als neu wird aber die Vereinigung des Aldehydzusatzes
mit dem Hauptverfahren angesehen.
An Stelle von Säuren können auch zur Anwendung kommen säurehaltige Rückstände,
z. B. die der Ölraffinerien, oder auch sauerwirkende Salze oder andere Verbindungen
saurer Eigenschaft, welche geeignet sind, die Ablaugen unter Einwirkung von Wärme und
gegebenenfalls unter Zusatz von Aldehyden zum Gelatinieren zu bringen.
Das Verfahren kann Anwendung finden zur Bindung von Brennstoffen, Erzen, Steinen
usw. und findet eine Formgebung je nach dem Gut unter schwächerem bis sehr starkem Druck
statt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Brikettierungsverf ahren mittels eingedickter Ablauge der Sulfit-Zellulose-Dar- g0 stellung, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch aus Ablauge und Brikettiergut eine Säure oder eine andere Verbindung saurer Eigenschaft zugesetzt und das Ge- ; misch bis zum Gelatinieren der Ablauge erwärmt wird, worauf die Masse in beliebiger Weise geformt und bei einer 2000 nicht übersteigenden Temperatur getrocknet wird.
- 2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauge vor der Mischung mit dem Brikettiergut für sich mit Säuren u. dgl. unter Erhitzung bis zur Gelatinierung vorbehandelt wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Säure noch Aldehyde, die für sich als Zusatz zu eingedickter Ablauge bekannt sind, zur Anwendung kommen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE252439T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT246289D Active DE246289C (de) | |||
DE1908252439D Expired - Lifetime DE252439C (de) | 1908-03-11 | 1908-03-11 |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1908252439D Expired - Lifetime DE252439C (de) | 1908-03-11 | 1908-03-11 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
0
- DE DENDAT246289D patent/DE246289C/de active Active
-
1908
- 1908-03-11 DE DE1908252439D patent/DE252439C/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE252439C (de) |
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