DE577833C - Verfahren zum Erzeugen von rauchlosen Brennstoffbriketten aus gasarmen Brennstoffen - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen von rauchlosen Brennstoffbriketten aus gasarmen BrennstoffenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
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Description
- Verfahren zum Erzeugen von rauchlosen Brennstoffbriketten aus gasarmen Brennstoffen Das Hauptpatent 476 3 r g beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Briketten, wobei ein Gemisch von Ton und Sulfitablauge (Zellpech) als Bindemittel dient. Zur Erzeugung wetterbeständiger Brikette werden die mit diesem Bindemittelgemisch hergestellten Preßlinge einer röstenden oder darrenden Hitzebehandlung unterworfen. Die Vorzüge dieses Bindemittelgemisches bestehen darin, daß der Brennstoffcharakter der damit brikettierten Brennstoffe nicht verändert wird, da das Bindemittelgemisch nur zusammenhaltend wirkt.
- Die praktische Erfahrung zeigt, daß nach diesem Verfahren z. B. aus gasarmen Brennstoffen, wie Koksgrus, Schwelkoksen, Anthrazitstaub usw., tatsächlich Brikette erzeugt werden, die bei einwandfreiem Stehen im Feuer genau wie der zugehörige stückige Brennstoff rauch- und rußlos verbrennen. Über das Vorhandensein dieser Eigenschaften hinaus besteht die weitere. Forderung. daß auch die Brenngeschwindigkeit der aus feinkörnigen Brennstoffen hergestellten Brikette ebenso groß ist, wie diejenige des stückigen Brennstoffes derselben Art. In manchen Fällen, wenn z. B. sehr feinkörniges Material brikettiert wird, ist dies ohne weiteres nicht der Fall. Infolge der Verdichtung durch den Pressendruck beim Brikettieren sowie durch eine gewisse Porenverkleisterung durch das Bindemittel ist die Brenngeschwindigkeit herabgesetzt. Dieser Umstand macht sich dann nachteilig bemerkbar, wenn diese rauch- und rußlos verbrennenden Brikette, die einen an sich geeigneten Hausbrandbrennstoff darstellen, unter sehr schlechten Zugverhältnissen zur Verbrennung kommen, wie dies bei Hausbrandfeuerstelllen hier und da vorkommt.
- Ein Weg, diesem Umstand Rechnung zu tragen, ergibt sich dadurch, daß dem Bindemittelgemisch ein an sich geringer Zusatz verbrennungsanregender Mittel, wie Stein- oder Braunkohlenteerpech o. dgL, beigemischt wird. Die stark verbrennungsanregende Wirkung des Peches ist bekannt; durch den Pechzusatz erfolgt außerdem eine sehr erwünschte Verbesserung des Heizwertes der Brikette und damit zugleich auch ein sehr erwünschter Ausgleich für die aschevermehrende Wirkung des Tones. Eine Verteuerung des Verfahrens nach dem Hauptpatent tritt nicht ein, weil infolge des Pechzusatzes der Zusatz an anderi Siifdemittelbestandteilen verringert werden kann. Die Höhe des Zusatzes an Pech richtet sich nach dem Brennstoffcharakter des zu brikettierenden Brennstoffes und dem Verwendungszweck der daraus hergestellten Brikette. So wird bei Briketten aus Koksgrus und sonstigen vollständig bitumenarmen Brennstoffen em Zusatz bis höchstens 2 % ausreichend sein, während man z. B. bei Magerkohlen, die noch selbst einen gewissen Bi tumengehalt haben, bis zu 3 % gehen känn,# ohne daß das Brikett gegenüber dem Ausgangsmaterial eine stärkere Rauchentwicklung oder Rußbildung in der Feuerung zeigt.
- Es ist bereits bekannt, der als Bindemittel verwendeten Zellstofflauge einen wasserbindenden Zuschlag, wie Zement, Gips u. dgl., und ein die Wasserbeständigkeit der Zellstoffablauge herbeiführendes Aluminiumsalz beizumischen; bei grobkörnigem Brikettiergut soll außerdem noch ein Zuschlag von bitumenhaltigen Rückständen von Pechen, wie z. B. Acetonölrückständen,erfolgen. Im Gegensatz zu Ton, der bei der Erhitzung immer fester wird und somit in steigendem Maße als Bindemittel wirk£ und das gute Feuerstehen der Brikette herbeiführt, erleiden Zement, Gips usw. schon bei etwa 8oo° C einen Brennprozeß, der, ihre Zersetzung und .ihren vollständigen Zerfall herbeigeführt. Da die Verbrennung der Brikette erst bei über iooo° C erfolgt, ist das Bindemittel nicht mehr vorhanden, das den Zusammenhalt der Brikette und das Feuerstehen gewährleisten soll. Auch ein Zuschlag von Acetonölrückständen u. ä. behebt diesen Mangel nicht. Die umfangreiche Aschenvermehrung hat- also nur den Zweck, den Wassergehalt des Brennstoffes zu binden und das Brikett wasserbeständig zu machen. 'Asche und Wasser sind Ballaststoffe, die den Heizwert der Brikette in vollem Umfange ihrer Anwesenheit mindern. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird das Wasser durch die Erhitzung der Brikette ausgeschieden, so daß also dieser Ballaststoff im Brikett nicht mehr vorhanden ist. Besonders die Aschenfrage ist im Brikett von sehr großer Bedeutung, weil feinkörnige Brennstoffe in der Regel ohnehin einen höheren Aschengehalt haben als das zugehörige stückige Material. Es ist also Aufgabe der Brikettechnik, eine durch den Bindemittelzusatz erforderliche Aschenvermehrung auf das unbedingt geringste Ausmaß zu beschränken oder besser noch, Wege zu finden, die eine Aschenvermehrung möglichst ganz vermeiden. In manchen Fällen läßt sich bei dem neuen Verfahren dieser Forderung weitgehend Rechnung tragen, nämlich dann, wenn der zu brikettierende Brennstoff eine gewisse Backfähigkeit besitzt. Da ohnehin eine Erhitzung der Preßlinge erfolgt, so bietet sich ohne weiteres die Möglichkeit, die Erhitzung so zu führen, daß diese Backfähigkeit zur Auswirkung kommt, d. h. daß der im Brikett eingeschlossene Brennstoff zusammenbackt. In diesem Falle ist ein so gutes Zusammenhalten der Brikette im Feuer gesichert, daß der Ton, der denselben Zweck herbeiführen soll, in seiner Menge herabgesetzt oder ganz in Wegfall kommen kann. Die Güte der Brikette leidet in diesem Sonderfall nicht; der Vorteil ist aber erreicht, daß eine Aschenvermehrung vermieden wird. Trotzdem ist die Erzeugung rauchlos verbrennender Brikette, die auch feuerungstechnisch allen Anforderungen entsprechen, gesichert. Ausführungsbeispiel i oo kg Anthrazitfeinkohle werden mit i, 5 kg Ton und 2,okg Steinkohlenteerpech, beide in fein gemahlenem Zustande, innig gemischt. Dieser Mischung wird dann 6,o kg Sulfitablauge beigegeben; nach nochmaliger Durchmischung kann die Verpressung in Brikettpressen beliebiger Art, z. B. Eiformbrikettpressen, erfolgen. Die Preßlinge werden mittels eines beheizten Transportbandes, auf dem sie getrocknet werden, einem Kanal-oder Schachtofen reit Außen- oder Innenbeheizung zugeführt, wo sie zur Erzielung von Wetterfestigkeit auf etwa 3oo° C erhitzt werden. 1Vach Durchwandern einer Kühlzone können die fertigen Brikette sofort verladen werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen von rauchlosen Brennstoffbriketten aus gasarmen Brennstoffen, wid Koksgrus oder Magerkohlenstaub, nach Patent .476319, dadurch gekennzeichnet, -daß dem Bindemittelgemisch aus Ton mit Sulfitlauge oder Zellpech .ein.- Zuschlag von unter 3 0/0 von verbrennungsanregenden Mitteln, wie Steinkohlen- oder Braunkohlenteerpech, beigemengt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung wetterfester Brikette die Preßlinge einer an sich bekannten röstenden oder darrenden Hitzebehandlung unterworfen werden, wobei diese Erhitzung bei bituminösen Brennstoffen in an sich ebenfalls bekannter Weise bis zur Austreibung der Bitumina oder bis zum Eintritt -des Backens oder Verkokens der brikettierten Brennstoffe erhöht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Brikettierung von backenden Brennstoffen der Zusatz von Ton im Ausmaß der Backfähigkeit eingeschränkt wird oder ganz in Wegfall kommt: -
Applications Claiming Priority (1)
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DEK100001D DE476319C (de) | 1926-07-25 | 1926-07-25 | Verfahren zum Herstellung von Briketten, insbesondere aus Brennstoffen sowie aus Feinerzen, Gichtstaub u. dgl. unter Verwendung eines Gemisches von Sulfitablauge und unorganischen Stoffen als Bindemittel |
Publications (1)
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DE577833C true DE577833C (de) | 1933-06-06 |
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Family Applications (2)
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DE1930577833D Expired DE577833C (de) | 1926-07-25 | 1930-02-02 | Verfahren zum Erzeugen von rauchlosen Brennstoffbriketten aus gasarmen Brennstoffen |
Family Applications Before (1)
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DEK100001D Expired DE476319C (de) | 1926-07-25 | 1926-07-25 | Verfahren zum Herstellung von Briketten, insbesondere aus Brennstoffen sowie aus Feinerzen, Gichtstaub u. dgl. unter Verwendung eines Gemisches von Sulfitablauge und unorganischen Stoffen als Bindemittel |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE751737C (de) * | 1939-09-22 | 1952-07-21 | Antoine Vloeberghs | Bindemittel zur Herstellung von Presslingen |
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Families Citing this family (1)
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DE3843449A1 (de) * | 1988-12-23 | 1990-06-28 | Applied Ind Materials | Brennstoff-briketts und verfahren zur herstellung |
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-
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE751737C (de) * | 1939-09-22 | 1952-07-21 | Antoine Vloeberghs | Bindemittel zur Herstellung von Presslingen |
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Also Published As
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