DE470746C - Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer die Erzeugung von Presskohlen mit hohem Heizwert - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer die Erzeugung von Presskohlen mit hohem Heizwert

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DE470746C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für die Erzeugung von Preßkohlen mit hohem Heizwert Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Herstellungsverfahren für Bindemittel, die für die Erzeugung von Prellkohlen mit hohem Heizwert erforderlich sind. Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren besteht darin, daß natürlich oder künstlich oxydierte Teere mit hydrierten oder wenig oxydierten Teeren gemischt und, gegebenenfalls unter der Einwirkung eines oxydierenden Gasstromes, erhitzt werden.
  • Es sind Verfahren bekannt, bei denen z. B. die oxydierende Wirkung von Manganoxyden zur Umbildung von Steinkohlenteeren o. dgl. benutzt wird. Das hat aber den Nachteil, daß die Zusetzung eines Mineralstoffes not-«-endig wird.
  • Auch ist es bekannt, Rohnaphtha oder andere Teerstoffe mit Petroleum o. dgl, bei normaler Temperatur zu vermischen oder auch wasserlösliche Bindemittel nach der Mischung und Kompression in ein unlösliches Bindemittel überzuführen. Alle diese Verfahren liefern keine Bindemittel, die für die Erzeugung von Preßkohlen mit besonders hohem Heizwert brauchbar sind.
  • Wenn die Kohlen eine große Porosität besitzen, bietet ihre Brikettierung besondere Schwierigkeiten. Daher kann der Staub von Koks und Halbkoks, von Braunkohlen und Torf, von mehr oder weniger gebrannten Holzkohlen und aktivierten Kohlen schwer zu Preßkohlen verarbeitet werden, die zur Verbrennung oder Vergasung verwendet werden sollen. Man ist -darauf angewiesen, bedeutende Mengen von Bindemitteln anzuwenden, um die nötige Bindekraft zu erzeugen. Der überschuß an Bindemitteln muß daher durch Erhitzen entfernt werden.
  • Die Herstellung ist beschwerlich, die Preßkohle teuer. Die Erhitzung nach der Stückigmachung muß bis zu hohen Temperaturen getrieben werden und ,liefert keine Erzeugnisse von erheblichem Wert. Die Verkokung kann sogar schädlich wirken, wenn die Preßkohle selbst kein widerstandsfähiges Bindemittel zu bilden vermag.
  • Aus diesen verschiedenen Gründen können die handelsüblichen Teere der Steinkohle, der Braunkohle oder des Torfes allein oder im Gemisch mit festen Stoffen keine befriedigende Wirkung ergeben.
  • Im allgemeinen, bestehen diese Brikette im wesentlichen aus schweren Kohlenwasserstoffen, deren Zersetzung unter Bildung leichterer Kohlenwasserstoffe stattfindet, und zwar durch eine Art Sprengung, die sich bei höherer Temperatur in eine Bildung von Teeren fortsetzt, wobei den auf :diese Weise brikettierten Brennstoffen ihre guten Eigenschaften zum großen Teil genommen werden. Wenn man jedoch holzsaure Teere verwendet, ermöglicht die leichte Zersetzung der oxydienen Erzeugnisse, die diese Stoffe enthalten, die Herstellung von Briketten bei niedriger Temperatur, die zur Verbrennung geeignet sind. Diese Teere sind jedoch nur in begrenzter Menge. verfügbar, und ihre Herstellung erweist sich mengenmäßig nicht einmal als ungenügend, um die Brikettierung der gleichzeitig gebildeten Holzkohle zu sichern. Im übrigen liefert ihre Zersetzung in der Hitze hauptsächlich Wasserdampf, ohne irgendwelche Stoffe zu ergeben, die einen angemessenen Wert besitzen.
  • Das Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für die Erzeugung von Preßkohlen gemäß vorliegender Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man bei mäßiger Temperatur oxydierte holzsaure Teere auf Teere einwirken läßt, die fast ausschließlich wasserstoffreich sind. Man verändert die Zusammensetzung der letzteren, indem man die Bildung bedeutender Mengen von Wasserdampf hervorruft, wobei sich gleichzeitig die Masse verdickt und ein oxydierter Teer entsteht, der sich vollkommen, wie weiter unten beschrieben wird, zur Brikettierung poröser Kohlen eignet.
  • Man mischt das so erhaltene Bindemittel in veränderlichem Verhältnis (1o bis 6o °/o) mit den -Kohlen zweckmäßig unter gleichzeitigem Reiben und preßt die Mischung, sei es in kaltem oder heißem Zustande, um widerstandsfähige Preßkohlen oder granulierte Pulver zu erhalten. Durch das Brennen der Formlinge nach der Verpressung bei niedriger Temperatur bildet sich zwischen 19o und 300°, ohne däß die Eigenschaften des Brennstoffes wesentlich geändert würden, Wasserdampf und bei höherer Temperatur zwischen 300 und 5oo° Essigsäure, Alkohol und Teer in solchen Mengen, daß der Ertrag die Behandlungskosten decken kann.
  • Wenn man an Stelle fast ausschließlich hydrierter Teere die oxydierten Teere auf Teere wirken läßt, die vorher auf bekannte Weise oxydiert wurden (Behandlung mit Luft, Ozon u. dgl.), erhält man schneller die Umwandlung des Ganzen in eine Masse, die die geforderten Eigenschaften ,aufweist.
  • Schließlich erleichtern gewisse, in die Masse eingebettete Oxyde (Eisenoxyd, Kupferoxyd, :Wickeloxyd, verschiedene Metallsalze u. dgl.) erheblich die Entziehung des Hydratwassers und erniedrigen_rauchden Schmelzpunkt der Asche. 1. Ausführungsbeispiel Ein oxydierter Braunkohlen-, Steinkohlen-oder - Petroleumteer wird zu gleichen Teilen mit-holzsaurem Teer zusammengemischt, der eine kleine Menge Eisensalz enthält. Hierauf wird die- Mischung bis auf 2oo° erhitzt. - Es tritt alsdann eine starke Wra:sserdampfentwicklung auf, die von einem starken Kochen begleitet ist, während sich die Masse immer mehr verdickt und in einen Teer umwandelt, der sich durch Abkühlung verfestigen läßt und dessen Schmelzpunkt sich nach Belieben, ie nach der Dauer der Behandlung, festlegen läßt.
  • Durch Verreiben dieses Teeres mit Tieftemperaturholzkohle zwecks Mischung ergibt sich eint: Masse, die sich durch Pressen zwischen 40 und 30o kglcin brikettieren läßt.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Preßkohlen werden langsam und fortschreitend auf 300° erhitzt und auf dieser Temperatur erhalten, bis die Wasserdampfentwicklung aufhört. Hierauf wird die Temperatur weiter erhöht, wodurch ein Entweichen von Kohlenwasserstoffen, Essigsäure und Alkohol hervorgerufen wird, das bis zu einer Temperatur von etwa :f50° anhält, wo es dann vollkommen aufhört.
  • Auf diese Weise erhält man eine feste, widerstandsfähige Kohle von einer Dichte zwischen 0,7 bis o,9, die sich sehr gut verbrennen läßt. 2. Ausführungsbeispiel Ein Steinkohlenteer wird zu gleichen Teilen mit holzsaurem Teer gemischt und die Mischung der Einwirkung strömender Luft zwischen 1,8o und 25o° ausgesetzt, bis sich infolge einer starken Wasserdampfentwicklung die Masse in einen Teer umgewandelt hat, der dem obenbenannten entspricht und der unter den gleichen Bedingungen zur Brikettierung von Halbkoks, Braunkohle, Torf oder Holzkohle in gleicher Weise verwendet wird. 3. Ausführungsbeispiel . Man mischt zu gleichen Teilen einen Braunkohlen- oder Torfteer, einen Holzteer und einen holzsauren Teer und setzt das ganze einer Temperatur zwischen 18o und 22o° in Gegenwart eines Metalloxydes, z. B. F203, CuO oder \ i0, aus.
  • Es tritt eine .starke .Wasserdampfentwicklung auf, wobei ein Teer entsteht, der vollkommen zur Brikettierung pulverförmiger aktivierter oder nicht .aktivierter Kohlen geeignet ist, und zwar unter Anwendung des im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Verfahrens.
  • Wenn man will, kann man schließlich die auf diese Weise erhaltenen Kohlen auf eine höhere Temperatur erhitzen zu dem Zwecke, sie in widerstandsfähige. Preßkohlen umzuwandeln, die für den Hausbrand oder für Schmiedefeuer verwendet werden können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für die Erzeugung von Preßkohlen mit hohem Heizwert, gekennzeichnet durch die Mischung natürlicher oxydierter Teere (holzsaurer Teer, Holzteer, Braunkohlen- und Torfteer) oder künstlich oxydierter Teere mit hydrierten oder wenig oxydierten Teeren (Steinkohlenteer, Petroleumteer o. dgl.) und durch Erhitzung dieser Mischung zwischen i8o° und 25o° mit oder ohne Einwirkung eines fließenden oxvdierendenGasstromes und eines Katalysators, derart, daß eine erhebliche Wasserdampfentwicklung eintritt unter Erzeugung einer Masse, die die physikalischen Eigenschaften des Teeres aufweist.
  2. 2. Verfahren zur Erzeugung von Preßkohlen unter Verwendung eines Bindemitmittels nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d.aß das Bindemittel in veränderlichem Verhältnis (von io bis 6o°/0) mit mehr oder weniger porösen Kohlen vorzugsweise unter Reiben gemischt wird, worauf die Mischung gepreßt und die so erhaltene Prellkohle nacheinander von igo° auf 300° unter erheblicher Wasserdampfentwicklu.ng und endlich von 300° auf 5oo° zwecks reichlicher Ausscheidung von Teeren erhitzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daB die gewonnenen Teere. wie an sich bekannt, zur Herstellung von Bindemitteln nach Anspruch i benutzt werden.
DEG62624D 1924-10-24 1924-11-06 Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels fuer die Erzeugung von Presskohlen mit hohem Heizwert Expired DE470746C (de)

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