DE715364C - Verfahren zur Herstellung von Kokspresslingen aus pflanzlichen Brennstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kokspresslingen aus pflanzlichen BrennstoffenInfo
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- DE715364C DE715364C DES113868D DES0113868D DE715364C DE 715364 C DE715364 C DE 715364C DE S113868 D DES113868 D DE S113868D DE S0113868 D DES0113868 D DE S0113868D DE 715364 C DE715364 C DE 715364C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
- C10B53/02—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kokspreßlingen aus pflanzlichen Brennstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Koksp.reßsimgen aus pflanzlichen Brennstoffen durch Entgasen derselben, Brikettieren des erhaltenen Gutes unter Zusatz von Bindemitteln und Verkoken der Briketts und bezweckt die Erzielung eines hohen Kohlenstoffgehalts und mithin auch hohen Heizwertes bei geringem Aschegehalt, die beispielsweise für Fahrzeuggeneratoren von erheblicher Bedeutung ist, wobei auch eine hinreichende mechanische Festigkeit und Zündfähigkeit erwünscht ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man die Ausgangsstoffe zunächst bis auf ungefähr 300° erhitzt und nach Ablauf der exothermischen Reaktion die Temperatur rasch auf ungefähr 6oo' steigert, dann langsam abkühlt, das Gut pulverisiert und danach als Bindemittel Teer, insbesondere den aus der Verkohlimg herrührenden Teer, in so geringen Mengen verwendet, dafa eine körnige Masse :entsteht, die zu Preßlingen verdichtet wird, worauf die Verkokung -bis zu. r ooo° C erfolgt. Als pflanzliche Brennstoffe ommen beispielsweise in Betracht Holz, Algen, Samenkörner, Erdnüsse und deren Abfälle, Torf und ähnliche nicht fossile Brennstoffe.
- Es ist zwar bekannt, Holz zu verkohlen, die erhaltene Holzkohle zu zerkleinern und mit dem Holzteer vermischt zu Preßlingen zu verdichten und diese zu verkoken, doch hat sich bisher keine der vorgeschlagenen Arbeitsweisen in der Praxis durchsetzen können, einmal da die Ausbeuten unbefriedigend waren, zum anderen da die Festigkeit der Preßlinge und ihre Dichte den praktischen Erfordernissen nicht entsprechen konnten.
- Das Verfahren der Erfindung, welches aus einer Kombination mehrerer bekannter Elemente besteht, behebt gerade diese Mängel, und zwar wird die Ausbeute an Holzkohle und deren Eignung für die späteren Verfahrensstufen sehr erheblich dadurch verbessert, daß die Verkohlun.g des Holzes in zwei Stufen durchgeführt wird, und zwar in der ersten Stufe bei 28o bis 300` und zuletzt 400°, in der zweiten Stufe durch rasches Erhitzen auf 6oo°. Auf diese Weise hält man einen, bedeutenden Teil der Kohlenwasserstoffe, die bei den einstufigen Verkohlungen verflüchtigt werden, in der Masse zurück.
- Ein weiterer wesentlicher Unterschied gegenüber den bekannten Verfahren besteht darin, daß nur so viel Teer, insbesondere der aus der Verkohlung herrührende Teer, mit der gepulverten Hozkohle vermischt wird, daß keine Paste, sondern eine körnige Masse entsteht, die bei der darauffolg.enden Brikettieru.ng im Gegensatz zu .einer Paste eine erhebliche Verdichtung, d. h. Volumenverringerung, gestattet, was für die mechanische Beschaffenheit, insbesondere Druckfestigkeit und Dichte des Endproduktes von entscheidender Bedeutung ist. Die in der letzten Verfahrensstufe benutzte hohe Verkokung, stemperatur bis i ooo- C, welche erheblich höher liegt als jene des bekannten Verfahrens, sichert nicht nur die angestrebte hohe Dichte und Festigkeit der Kokspreßlinge, sondern bietet auch den zusätzlichen Vorteil, daß die besonders für den Betrieb von Fahrzeuggeneratoren äußerst schädlichen Spuren an ölartigen Stoffen verschwinden.
- Das Verfahren gestaltet sich im einzelnen wie folgt: i. Verkohlen: Die zu behandelnden Stoffe, z. B. Holzabfälle. werden in ein verschlossenes, an eine Kondensationseinrichtung angeschlossenes Gefäß gebracht. Man erhitzt auf -28o bis 300- C. Sobald die damit einsetzende, an sich bekannte exothermische Reaktion beendet ist, kann man das Gefäß von der Kondensierungseitirichtung *abschließen oder nicht; die Destillation ist bei etwa 4oo° beendet. Man steigert dann die Temperatur sehr rasch bis auf etwa 6oo' oder mehr. So hält man die Kohlenwasserstoffe in der Masse zurück, die nun in dem Gefäß einer langsamen Abkühlung unterworfen wird.
- . Zerkleinern: Die so erhaltene Kohle wird pulverisiert, vorzugsweise auf eine Körnung entsprechend dem 3o-Maschen-Sieb.
- 3. Binden: Das gewonnene Pulver wird mit der Gesamtheit der Kondensationsprodukte vermischt bzw. verknetet. Man kann stattdessen mineralischen oder vegetabilen Teer zusetzen. In der Praxis ergibt dieses Gemisch nicht eine Paste, sondern eine körnige, für den folgenden Arbeitsgang vorteilhafte Form.
- .f. Verdichten: Durch diesen Arbeitsgang wird das Volumen der körnigen Masse wesentlich, z. B. ,auf i/3 bis i;,, verringert; man erhält so Preßlin.ge beliebiger Form. 5. Verkoken: Dieser Vorgang besteht darin, daß man im geschlossenen Gefäß das erhaltene verdichtete Erzeugnis einer Temperatur bis zu ioWC aussetzt. Diese Erhöhung der Temperatur bis auf iooo- C soll möglichst schnell vor sich gehen, damit hinreichend feste Produkte erhalten werden. Die Verkokung erzeugt einen trockenen Brennstoff-, der 990!o Kohlenstoff enthält, und erlaubt, in der Kondensationseinrichtunb die üblichen Nebenprodukte zu gewinn ien.
- Es ist klar, daß, die bei der Verkokung gebildeten flüchtigen Bestandteile wiedergewonnen oder durch Ausnutzung ihres Heizwertes ganz oder teilweise nutzbar gemacht werden können. Die erhaltenen Koksbriketts enthalten beispielsweise 990.'o Kohlenstoff und hinterlassen nur eine ganz geringe Menge Asche. Diese Koksbriketts sind praktisch frei von Teer, Säuren, Harz o. dgl. Ihr Heizwert beträgt etwa gooo Wärmeeinheiten. Siezeichnen sich durch hohe Druckfestigkeit und hinreichende Zündfähigkeit aus.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kokspreßlingen aus pflanzlichen Brennstoffen durch Entasen derselben, Brikettierendes erhaltenen' Gutes unter Zusatz von Bindemitteln und Verkoken der Briketts, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe zunächst bis auf ungefähr 3oo' erhitzt und nach Ablauf der exothermischen Reaktion die Temperatur rasch auf ungefähr 6oo' steigert, dann langsam abkühlt, das Gut pulverisiert und danach als Bindemittel Teer, insbesondere den aus der Verkohlung herrührenden Teer, in so geringen Mengen verwendet, daß eine körnige Masse entsteht. die zu Preßlingen verdichtet wird, worauf die Verkokung bis zu iooo C erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR715364X | 1933-05-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE715364C true DE715364C (de) | 1941-12-19 |
Family
ID=9088887
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES113868D Expired DE715364C (de) | 1933-05-18 | 1934-05-06 | Verfahren zur Herstellung von Kokspresslingen aus pflanzlichen Brennstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE715364C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190428B (de) * | 1956-12-06 | 1965-04-08 | Otto & Co Gmbh Dr C | Verfahren zur Herstellung eines Formkokses aus Ligniten oder anderen hochfluechtigen Kohlen |
DE1421258B1 (de) * | 1959-06-18 | 1972-09-21 | Fmc Corp | Verfahren zur Herstellung von Formkoks aus Kohlen beliebiger Art |
-
1934
- 1934-05-06 DE DES113868D patent/DE715364C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190428B (de) * | 1956-12-06 | 1965-04-08 | Otto & Co Gmbh Dr C | Verfahren zur Herstellung eines Formkokses aus Ligniten oder anderen hochfluechtigen Kohlen |
DE1421258B1 (de) * | 1959-06-18 | 1972-09-21 | Fmc Corp | Verfahren zur Herstellung von Formkoks aus Kohlen beliebiger Art |
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