DE2643635B2 - Verfahren zur Herstellung von zum Verkoken zu Hochofenkoks geeigneten Briketts und deren Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von zum Verkoken zu Hochofenkoks geeigneten Briketts und deren VerwendungInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/04—Raw material of mineral origin to be used; Pretreatment thereof
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von zum Verkoken zu Hochofenkoks gereinigten Briketts aus einer Mischung von mehr als 25% schlecht
oder nicht verkokbarer Kohle und weniger als 75% Kokskohle mit 4 bis 15 Gew.-% Bindemittel, bezogen
auf die Kohlemischung, in Form von Pech o. ä, mit oder
ohne Lösungsmittel in Form von Teer o. ä, in einer Mischeinrichtung unter Hindurchleiten eines Heizmediums und anschließendes Brikettieren mit einer Walzenpresse.
Es wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung Von
Koks vorgeschlagen, bei dem man aus einer Mischung von Kohlen Briketts herstellt und diese verkokt Bei der
herkömmlichen Methode zur Herstellung von Briketts wird als Bindemittel ein bituminöses mit einem
Erweichungspunkt von etwa 60 bis 809C eingesetzt. Die
Mischung wird beispielsweise mit einer Mischtrommel mit einem Mischwerkzeug, dessen Umfangsgeschwindigkeit 5,0 m/s oder weniger beträgt, gemischt, währenddem Dampf mit einer Temperatur von 120 bis
250°C eingeblasen wird, worauf die Mischung /u Briketts verarbeitet wird. Wesentliche Faktoren dieser
Methode bestehen in der Einstellung des Erweichungspunktes des Bindemittels, der Temperatur des eingeblasenen Dampfes und der Mischzeit Üblicherweise wird
dabei eine Mischzeit von etwa 4 bis 10 Minuten angewandt Demzufolge muß, um ausreichende Festigkeit des Briketts zu erreichen, ein Bindemittel mit einem
Erweichungspunkt, der der Temperatur des Dampfes entspricht, ausgewählt werden und eine große Menge
Dampf eingesetzt werden. Wenn eine Mischtrommel
ίο verwendet wird, ist selbst dann, wenn der Erweichungspunkt des Bindemittels, die Mischzeit und der
Dampf verbrauch gut eingestellt sind, die Mischung vor
dem Verpressen zu Briketts oft noch nicht zufriedenstellend gleichmäßig durchmischt
Daher wendet man zur Herstellung einer gleichmäßigen Mischung möglichst lange Mischzeiten an, wenn
man langsam laufende Mischtrommeln verwendet Demzufolge ist es erforderlich, die Mischeinrichtung
und demzufolge den Dampfgenerator zu vergrößern,
was zu einer Steigerung der Kosten für die Anlage führt
und auch Probleme hinsichtlich der Umweltverschmutzung mit sich bringen kann.
In der JP-OS Nr. 137 567/75 wurde von der
Anmelderin eine Verbesserung eines herkömmlichen
Brikettherstellungsverfahrens, das eine Heizstufe umfaßt vorgeschlagen, gemäß dem Briketts durch
Vermischen und Brikettieren bei normaler Temperatur gebildet werden können. Als Ergebnis weiterer
Untersuchungen wurde ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von Hochofenkoks hoher Qualität entwikkelt, bei dem ein Brikett mit größerer Festigkeit
angewandt wird, das in technischem Maßstab hergestellt wird.
Aus »Erdöl und Kohle, Erdgas, Petrolchemie« (1962)
530 bis 532, ist ein Verfahren zur Herstellung von
Formkoks aus zur n< rmalen Verkokung ungeeigneten
Kohlen bekannt Bei diesem Verfahren werden die schlecht verkokbaren Kohlen ggf. zusammen mit
Kokskohle, mit Bindemitteln brikettiert und dann zu
Fonnkoks verkokt Als Bindemittel werden Teer und
Pech verwendet Dabei werden auch Koks und Kohle in einem beheizten Wirbelmischer mit dem flüssig
zugesetzten Teer-Pech-Gemenge zu einem gleichförmigen Brikettiergut vermischt das dann auf Walzenpres-
sen brikettiert wird. - Zur Herstellung von Doppelformkoks wird dazu Primärkoks verwendet der
vermählen und mit einem Teer-Pech-Gemisch brikettiert wird, welche Briketts dann in üblicher Weise
verkokt werden.
% Aus der DE-PS 4 83 355 ist es bekannt, beim
Brikettieren von Kohle, Koks, Erzen und anderen Stoffen als Bindemittel Pech oder ein pechähnliches
Material, wie Steinkohlenteer, zu verwenden, wobei man das Gemisch mit einem wenig oder keine
» aromatischen Bestandteile enthaltenden, Pech ausfällenden Lösungsmittel für die öligen Anteile behandelt,
um die öligen Anteile des Bindemittels zu extrahieren und die einzeln miteinander zu vereinigenden Bestandteile mit einer Pechschicht zu umgeben. Als extrahieren-
de Lösungsmittel werden nach diesem Stand der Technik niedrig siedende Kohlenwasserstoffe eingesetzt. Dabei soll nach diesem Stand der Technik das
Mischen der Kohle mit dem Bindemittel sorgfältig und gründlich auf mechanischem Wege bewirkt werden.
n> Aus der DE-PS 8 00 572 ist bekannt, beim Brikettieren von Steinkohlen unter Verwendung von Pech als
Bindemittel zum Einsparen von Pech Zusätze, wie öl, Naphthalin. Schwelteere oder ähnliche Produkte in
Dampfform in das Brikettiergut einzubringen. Hierdurch wird der Erweichungspunkt und der Schmelzpunkt des Pechs erniedrigt, was dessen günstigere
Verteilung bei niedrigerer Knettemperatur ermöglicht und Briketts mit höherer Festigkeit zur Folge hat
In »Technologie der Gaserzeugung«, Band I, »Entgasung und Verkokung«, 1964, S, 215 bis 217, ist ein
Verfahren zur Herstellung von Koks aus nicht oder nur schwach kokenden Kohlen, bei dem hochflüchtige Gasbzw. Flammkohlen sowie EB- und Magerkohlen
herangezogen werden und als Bindemittel Steinkohlenteerpech oder Erdölbitumen eingesetzt wird, beschrieben, dabei wird die auf eine Teilchengröße von weniger
als 2 bis 3 mm vermahlene Kohle mit 6 bis 9%
Bindemittel vermischt, worauf die Mischimg mit einer Walzenpresse brikettiert und die Briketts verkokt
werden. Es ist dort weiterhin angegeben, daß zwischen
der Festigkeit der Briketts und dem darauf erzeugten
Formkoks eine gewisse Beziehung besteht — Auch ist dort angegeben, esa« Mischung von 70% Briketts und
30<M> Feinkohle in der Koksofenkammer zu verkoken.
Die DE-PS 8 71437 gibt an, daß man beim
Brikettieren von Steinkohlen zur Verringerung des Pechverbrauchers bei gleichbleibender Brikettfestigkeit
die Mischung langer (10 bis 15 Minuten bei vorgewärmter, bzw. 20 bis 25 Minuten bei nicht vorgewärmter
Kohle) durchkneten soll.
Schließlich ist aus der DE-PS 2 74 109 bekannt daß
bei der kräftigen, mechanischen Bearbeitung mittels stark drückender Vorrichtungen, wie schweren Kollergangen, bei der Herstellung von Briketts aus festen
Brennstoffen, wie Koks und Koh?v mit flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie Petroleum, Petroleumrückständen, Teeröl, Gasöl usw., eine Ev /ärmung des
Brikettierguts um etwa 30 bis 35° C eintritt und sich eine gleichmäßige brikettiergerechte Masse ergibt
In den DECHEMA-Monographien Nr. 1193-1221",
Band 66, 1971, sind Gegenstrom-Intensiv-Mischer (die
auch mit Reibkollern ausgerüstet werden können) für das Kneten heiß- und kaltplastischer Massen, z. B. pech-
bzw. teergebundene Kohlenstoffmischungen, beschrieben, die eine spezifischen Energie-Einleitung auf das
Mischgut von 0,03 bis 0,15 kW/kg ermöglichen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem es gelingt, eine
Mischung aus einer an sich für die Verkokung ungeeigneten Kohle und einem Bindemittel derart zu
brikettieren, daß man ein Brikett mit überlegener Festigkeit erhält das in hervorragender Weise für die
Herstellung von Hochofenkoks bzw. Hochofenform- so koks geeignet ist wobei das Vermischen gegebenenfalls
auch bei einer unterhalb des Erweichungspunktes des Bindemittels liegenden Temperatur durchgeführt werden soll.
Diese Aufgabe wird nun durch das Verfahren gemäß Hauptanspruch gelöst
Die Unteransprüche 2 bis 6 betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Briketts für die Herstellung von Hochofenkoks bzw.
Hochofenformkoks gemäß Anspruch 7.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt
es, auch bei einer Mischtemperatur unterhalb des Erweichungspunktes ein Brikett mit ausreichender
Festigkeit zu bilden, und dies bei einer Mischdauer von gegebenenfalls 1 bis 2 Minuten, wodurch sich der für die
Herstellung der Briketts erforderliche Energieaufwand wesentlich verringern läßt
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vermischt man die zur Herstellung des Briketts
eingesetzte Kohle mit einem Bindemittel mit einem Erweichungspunkt von 40 bis 2500C und mischt
während l bis 10 Minuten, vorzugsweise während 2 bis 5
Minuten, bei einer Temperatur von 40 bis 3500C, die
auch unterhalb des Erweichungspunktes des Bindemittels liegen kann, mit einem kräftigen Mischer durch, der
auf das Mischgut eine spezifische Mischintensität von mehr als 0,02 kW/kg auszuüben vermag, wobei man
gleichzeitig ein Heizmediujn, beispielsweise Dampf
oder dergleichen, durch die Mischung hindurchleitet Anschließend brikettiert man das Mischgut mit einer
Walzenpresse zu Briketts. Die in dieser Weise erhaltenen Briketts werden direkt oder nach dem
Vermischen mit für die Koksofenbeschickung geeigneter Kohle verkokt
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man als Bindemittel eine bituminöse Substanz mit einem Erweichungspunkt von 400C oder mehr, gegebenenfalls
zusammen mit einem Lösungsmittel in Form von Teer o. ä\, das sich in dem Bindemittel löst, bei der
Mischtemperatur flüssig ist und diesen Zustand beibehält Die Erhitzungstemperatur wird dabei während des kräftigen Mischens unterhalb des Erweichungspunkts des Bindemittels gehalten.
Erfindungsgemäß kann man auch das Mischen bei einer Temperatur durchführen, die unterhalb des
Erweichungspunktes des Bindemittels liegt Der Verbrauch des eingesetzten Dampfes wird dadurch
wesentlich verringert Wird die Mischung mit einem Bindemittel mit einem Erweichungspunkt von 40° C
oder mehr durch das Heizmedium erhitzt, so daß sie, durch die Ausübung starker mechanischer Kräfte
gleichmäßig vermischt eine geeignete Plastifizierung erreicht so kann wegen der geringeren Mischdauer
ebenfalls Heizmedium eingespart werden.
Erfindungsgemäß kann man als Bindemittel mit einem Erweichungspunkt von 40° C bis 2500C Teerasphalt Asphalt oder Pech einsetzen, das man durch
Wärmebehandlung oder durch Lösungsmittelextraktion von Teerasphalt Asphalt Erdölrückstandsöl oder
dergleichen, erhält Man kann das oben beschriebene Bindemittel auch unter Zusatz von Kohleteer, Straßenteer, Propanasphalt ode/ dergleichen als Lösungsmittel
verwenden. In diesem Fall wird ein Mischverhältnis von 4 bis 15 Gew.-% als für dieses Brikettierverfahren
geeignet angesehen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise ein Hochgeschwindigkeitsrotationsmischer eingesetzt der ein Mischwerkzeug
(einschließlich eines Hilfsmischwerkzeugs) umfaßt, das mit einer hohen Umfangsgeschwindigkeit von 5 m/s
oder schneller betrieben wird, oder aber eine Mischvorrichtung, die einen Druck von 45 kg/cm2 oder mehr
ausübt
Beispielsweise kann man eitlen Eirich-Mischer einsetzen, der mit einem Drehteller und einer Vielzahl von mit
hoher Geschwindigkeit rotierenden Mischwerkzeugen ausgerüstet ist, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von mehr als 5 m/s umlaufen. Dabei wird während des Mischens pro Gewichtseinheit des zu vermischenden
Materials eine spezifische Mischintensität von etwa 0.05 bis 03 kW/kg zugeführt
scher verwenden, bei dem das Gewicht des Kollerrades durch eine Feder eingestellt werden kann, so daß der
Druck mnnerhajb eines gewissen Bereiches ausgewählt werden kann. Die spezifische Mischintensität beträgt
dabei etwa 0,02 bis 0,13 kW/kg,
Als Kohle zur Herstellung der Briketts kann man mehr als 25% einer nicht verkokbaren oder schlecht
verkokbaren Kohle mit weniger als 75% einer harten, halbharten und/oder weichen Kokskohle in einem
beliebigen Verhältnis mischen, wobei die Kohlen derart gewählt und vermischt werden, daß das unter Zugabe
des Bindemittels hergestellte Brikett eine Bruchfestigkeit von mehr als 80 bei dem ASTM-Fallfestigkeitstest
D 14t und eine TrommelfestigKeit von mehr als 90 bei
dem JNR-Trommeltest besitzt
Vorzugsweise mischt man zur Herstellung von Fonnkoks mehr als 60% einer nicht verkokbaren
und/oder schlecht verkokbaren Kohle mit weniger als 40% einer harten, halbharten und/oder weichen
Kokskohle in einem bestimmten Verhältnis. Das Bindemittel wird in einer solchen Menge eingemischt,
daß das Brikett eine Bruchfestigkeit von mehr als 80, eine Trommelfestigkeit von mehr als 90 und eine
Druckfestigkeit von mehr als 50 aufweist
Als Kokskohle wird eine Kohle beigemischt, die 25 bis
30% flüchtige Bestandteile enthält und einen FSI-Wert (ASTM-Methode D 720 Fluidity Swelling Test) von 3 bis
8 aufweist Die Briketts können zusammen mit 5 bis 85%
solcher Kokskohle gemischt oder für sich verkokt werden, so daß der Koks in jedem Falle eine
Trommelfestigkeit Dl$ von mehr als 92 und DI1?? von
mehr als 80 aufweist
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Man beschickt einen Erich-Mischer, einen Müller-Mischer und eine Mischtrommel ι," dti in der
folgenden Tabelle I angegebenen Kohlen und 8% Teerasphalt mit einem Erweichungspunkt von 65° C und
mischt das Material unter Einleiten von Dampf bei einer Temperatur von 75°C bis 80"G Dann bereitet man mit
einer Walzenpresse ein Mashek-Brikett (32 mm χ 32 mm χ 18 mm) und bestimmt dann die
Bruchfestigkeit bzw. SturzfeMgkeit, die Trommelfestigkeit und die Druckfestigkeit des e rhaitenen Briketts. Die
hierbei erhaltenen Ergebnisse und auch die Mischzeit sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt. Vor
dem Mischen mit dem Bindemittel wird die Kohle so vorbereitet daß 84% des Materials durch ein Sieb mit
quadratischen Maschen und einer Maschenweite von 3 mm dringen und die Kohle eine Gesamtfeuchtigkeit
von 8% aufweist
Kohle | Versuch Nr. | Kurzanalyse (%) | 3 | 0 | Asche | 4 | 0 | flüchtige | 5 | 0 | FSI-Wert | gemäß | gemäß | 6 | 0 | Misch- | 7 | 0 |
1 2 | enthaltene | Materialien | (ASTM | verhältnis | ||||||||||||||
Durchmischen im 0 0 | Feuchtigkeit | 6,9 | 19,8 | 3 | D 720» | 10 | (%) | 15 | ||||||||||
Harte US-Kokskohle | Eirich-Mischer*) | 1,2 | 9,1 | 21,1 | 70,3 | 9 | 86,2 | 4 | 91,5 | |||||||||
Harte australische Kokskohle | Durchmischen im | 1,3 | 2 | 9,5 | 5 | 20,4 | 84,0 | 8'/2 | 91,7 | 5 | 92,8 | |||||||
Hartp kanadische Kokskohle | Müller-Mischer*) | 1,1 | 82,8 | 7,6 | 91,0 | 27,6 | unter | 7 | 54 | 10 | 66 | |||||||
Halbharte US-Kokskohle | Durchmischen in | 1,6 | 90,9 | 7,8 | 94,2 | 27,3 | 30 | 7'/2 | 9 | |||||||||
Halbharte australische Kokskohle | der Mischtrommel*) | 2,{ | 50 | 8,7 | 65 | 35,5 | 3'/2 | 11 | ||||||||||
Weiche australische Kokskohle | Mischzeit (Min.) 1 3 | 3,7 | 8,9 | 89,0 | 3'/2 | 5 | ||||||||||||
Weiche japanische Kokskohle | Bruchfestigkeit 88,8 92,5 | 2,3 | 12,7 | 34,2 | 4 | 6 | ||||||||||||
Nichtverkokbare und schleth'verkokbare | Trommelfestigkeit 92,0 94,5 | 3,3 | 1 | 50 | ||||||||||||||
Kokskohle | Druckfestigkeit 57 70 | |||||||||||||||||
Tabelle II | (kg/Einheit) | |||||||||||||||||
Bemerkungen erfindungs- erfindungs- erfindungs- erfindungs- Vergleich | Vergleich | |||||||||||||||||
gemäß gemäß | ||||||||||||||||||
*) Mischbpdingunr"n siehe die folgende Tabelle Ha. | ||||||||||||||||||
Tibelle Mn
Mischungsari
Imfangsgeschwincligkcit oiler Beschickung*· Angewandte Spezifische
Druckkraft des Mischwerk/eugs gcwiv ht Leistung Mischintensitiil
kW
kg
Durchmischen im Eirich-Mischer Umfangsgeschwindigkeit 35
- 20 m/Sek.
Durchmischen im Müller-Mischer Druckkraft ~ 60 kg/cnr 35
Durchmischen in der Umfangsgeschwindigkeit IO
Mischtrommel - 2,5 m/Sek.
0.4
kW/kg
0.251
0.031 0.040
Wie aus der obigen Tabelle Ii hervorgeht, erzielt man
bei dem Mischen mit einem Eirich-Mischer oder einem Müller-Mischer eine Bruchfestigkeit von mehr als 80.
nil««* TmtninolffirtinLni I «>>->n
Druckfestigkeit von mehr als 50 kg/Einheit, wobei man
ein für industrielle Anwendung geeignetes Brikett bei einer Mischzeit von lediglich 5 Minuten erhält. Wahrend
in der üblichen Mischtrommel für gleiche Werte ein Mischen von 10 bis 15 Minuten erforderlich ist (Tesi Nr.
6 oder 7). sind mit dem Eirich-Mischer lediglich 1 bis 3 Minuten und mit dem Müller-Mischer 2 bis 5 Minuten
erforderlich, um ein Produkt gleicher oder besserer Festigkeit zu erhalten. Obwohl man in der Praxis
längere Mischzeiten anwendet, weil die Festigkeit des Briketts um so höher ist. je länger die Mischzeit ist. kann
die Mischzeit unterhalb 10 Minuten gehalten werden. Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem eine kräftige
Durchmischung mit einem Eirich- oder einem Müller-Mischer durchgeführt wird, erfordert einen geringen
Platzbedarf für die Vorrichtungen und eine" geringen Dampfverbrauch zur Aufrechterhaltung der Mischtemperatur.
Es werden dadurch eine Mehrstufenanlage und ein großer Dampfgenerator vermieden, der erforderlich
wäre, um die Mischtrommel auf Mischtemperatur zu
halten.
Ein Brikett mit einer Druckfestigkeit von mehr als 50 kg'Einheit erleichtert auch seine Handhabung,
beispielsweise beim Transport; denn spezielle Maßnahmen, die das schonende Aufbringen auf das Förderband
ermöglichen, sind nicht notwendig.
Wie oben gezeigt, wird das Mischen mit einem Eirich-Mischer oder einem Müller-Mischer erreicht. Es
;,-* .■■.::... I i L1.
diese Mischeinrichtungen in Kon
r r ι τ ei ι ivj 11
miteinander anzuwenden, so daß man unter bestimmten Bedingungen noch bessere Ergebnisse erzielt.
Man mischt die in der folgenden Tabelle IM angegebenen Kohlen für die Herstellung von Formkoks
mit 6% eines Bindemitteis, das man durch Behandlung von Erdölrückstandsöl erhält und das einen Erweichungsp
-..ikt von 1960C aufweist, und führt die
Mischung in einen Eirich-Mischer. einen Müller-Mischer und eine Mischtrommel ein. Dann gibt man 5% eines
Lösungsmittels zu. das man durch Vermischen von 1 Teil Straßenteer mit einem Erweichungspunkt von 30"C mit
0.5 Teilen Kohlenteer erhält. Die Mischung mischt man bei einer Temperatur von 79 bis 8PC unter Einleitung
von Dampf, formt sofort mit einer Walzenpresse Mashek-Briketts (65 mm χ 65 mm χ 45 mm) und bestimmt
die Bruchfestigkeit, die Trommelfestigkeit und die Druckfestigkeit des erhaltenen Briketts. Die
Ergebnisse sind ebenso wie die Mischzeit in der Tabelle IV zusammengestellt. Die Kohlen werden vor dem
Vermischen derart vorbereitet, daß 95% des Materials durch ein Sieb mit quadratischen Maschen und einer
lichten Maschenweite von 3 mm dringen, wobei sie eine Gesamtfeuchtigkeit von 6% aufweisen.
kohle | Versuch Nr. | Durchmischen im | Kurzanalyse ( | 10 | 0 | \.) | 11 | 0 | flüchtige | 12 | FSI-Wert | 13 | Misch | 14 |
8 9 | Eirich-Mischer*) 0 0 | enthaltene | Asche | Materialien | (ASTM | verhältnis | ||||||||
Durchmischen im | Feuchtigkeit | 10.5 | D 720) | Γ ) | ||||||||||
Anthrazit aus Südafrika | Müller-Mischer*) | 3.2 | 11,0 | 13.2 | - | 10 | ||||||||
Petrolkoks | 1.2 | 0.5 | 20.5 | - | 20 | |||||||||
Nicht-verkokbare kanadische Kohle | 4.5 | 12.8 | 31.2 | 1/, | 15 | |||||||||
Schlecht-verkokbare südafrikanische Kohle | 2.8 | 6.5 | 27.7 | 1 | 40 | |||||||||
Halbharte australische Kokskohle | 2.2 | 9.2 | 4 | 15 | ||||||||||
Tabelle IV | ||||||||||||||
26 9 |
43 635 | 2 | Il | 5 | 10 | 12 | 0 | 13 | 0 | 10 | 14 | 0 | |
Fortsetzung | 85.(i | 91.2 | 3 | 79.1 | 15 | ||||||||
Versuch Nr | 91.3 | 93.' | 73.4 | 85.7 | 88.9 | ||||||||
8 ') | IO | 140 | 169 | 79.7 | 66 | 91,5 | |||||||
Durchmischen in der Mischt-nmmel*) |
erfindungs- gcmiiß |
Vergleich | 45 | Vergleich | 149 | ||||||||
Mischzeit (Min.) | 1 3 | die Tabelle 1 angegeben sind. | Vergleich | ||||||||||
Bruchfestigkeit | 90.1 9V8 | ||||||||||||
frommelfesiigkeit | 93.5 94.3 | ||||||||||||
Druckfestigkeit ι kg/Finhcit) |
151 |7() | ||||||||||||
Bemerkungen | ertmdungs- erfindungs- gemiiß geniiiLt |
||||||||||||
') Die Ntischheitiiigungcn | sind die gleichen, wie sie für |
Aus der Tabelle IV ist zu ersehen, daß man ein Brikett
erhält, das eine Bruchfestigkeit von mehr als 85, eine Trommelfestigkeit von mehr als 90 und eine Druckfestigkeit
von mehr als 140 kg/Einheit aufweist.
Die Wirkung des Lösungsmittels zusammen mit dem erfindungsgemäßen kräftigen Mischen ist so groß, daß
man ungeachtet der Tatsache, daß das Mischen bei etwa 80°C durchgeführt wird, einer Temperatur also, die
unterhalb des Erweichungspunktes des Bindemittels liegt, ein Brikett mit sehr hoher Festigkeit erhält.
Demgegenüber ergibt das Mischen in einer Mischtrommel während einer Mischzeit von 10 Minuten lediglich
eine Druckfestigkeit von etwa 60 kg/Einheit, was aus dem Versuch Nr. 13 hervorgeht. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren, bei dem ein kräftiges Mischen eine gleichmäßige Mischung sicherstellt, kann man eine
deutliche Verbesserung der Brikettfestigkeit erzielen, welche das Ergebnis der Wechselwirkung zwischen den
Kohleteilchen, dem Bindemittel, dem Lösungsmittel und der kräftigen Mischwirkung ist.
Man mischt die in der Tabelle I angegebenen Kohlen mit Bindemitteln unterschiedlicher Erweichungspunkte
und füllt die Mischung in einen Eirich-Mischer bzw. in eine Mischtrommel ein. Dann führt man bei einem
Bindemittel mit einem Erweichungspunkt von Q0°<"
oder mehr Kohlenteer, Straßenteer oder ein gemischte-,
Lösungsmittel, das einen Teil Straßenteer und 0,5 Teile Kohlenteer enthält, in einer Menge bis zu 5% zu und
micht unter Einleitung von Dampf durch. Anschließend stellt man nach der in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahrensweise die Briketts her und ermittelt deren Festigkeit. Man verwendet einen Eirich-Mischer. der
mit einem Mischwerkzeug ausgerüstet ist, das mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 25 m/s betrieben wird, 3
Minuten lang, während man mit einer Mischtrommel, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 2 m/s
betrieben wird, 10 Minuten lang mischt. Die Ergebnisse,
der Erweichungspunkt des Bindemittels, die Art des Lösungsmittels und die Mischtemperatur sind in der
Tabelle V zusammengestellt.
Versuch Nr. | 98 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | |
15 | 126 | 168 | 250 | 98 | 250 | ||
Erweichungspunkt des | 43 | Kohlenteer | |||||
Bindemittels (0C) | Kohlenteer | Kohlenteer | Straßenteer | Straßenteer | Straßen | ||
Arides Lösungsmittels | keines | Eirich- | Straßenteer | teer | |||
Mischer | Eirich- | Eirich- | Misch | Misch | |||
Art des Mischers | Eirich- | 60 | Mischer | Mischer | trommel | trommel | |
Mischer | 92,6 | 60 | 75 | 90 | 60 | 90 | |
Mischtemperatur (0C) | 50 | 93,9 | 91,8 | 89,4 | 88,4 | 45,3 | 12,4 |
Bruchfestigkeit | 91,7 | erfindungs | 94,5 | 91,0 | 92,1 | 71,3 | 26,0 |
Trommelfestigkeit | 94,0 | gemäß | erfindungs | erfindungs | Vergleich | Vergleich | |
Bemerkungen | erfindungs | gemäß | gemäß | ||||
gemäß | |||||||
Wie aus der Tabelle V zu ersehen, wird es mit dem erfindungsgemäßen kräftigen Mischen möglich, ein
Brikett mit einer Bruchfestigkeit von mehr als 80 und einer Trommelfestigkeit von mehr als 90 herzustellen.
Demgegenüber besitzt das mit der Mischtrommel gebildete Brikett eine sehr geringe Festigkeit und ist
industriell nicht anwendbar, was aus den Ergebnissen der Versuche Nr. 20 und 21 hervorgeht Dies ist eine
Folge des zum Teil ungeeigneten Bindemittels, des ungeeigneten Lösungsmittels, der nicht geeigneten
Mischtemperatur und des Mischers.
Man kann nicht nur eine Mischtemperatur anwenden.
Man kann nicht nur eine Mischtemperatur anwenden.
die unterhalb des Erweichungspunktes des Bindemittels liegt, sondern man kann auch beim Mischen eine
Temperatur anwenden, die oberhalb des Erweichungspunktes liegt. Demgemäß kann die Mischtemperatur
innerhalb eines Bereiches ausgewählt werden, dessen Obergrenze etwa 250°C beträgt, da dies die Maximaltemperatur
ist, bei d.r das Mischen mit einer üblichen Mischtrommel durchgeführt werden kann, so daß man
in einfacher Weise ein Brikett gleichmäßiger Qualität herstellen kann.
Man vermischt die in Tabelle I angegebene Kohle mit 6% eines Bindemittels mit einem Erweichungspunkt
von 1400C, das man durch Wärmebehandeln eines
Erdöl-Rückstandsöls erhält, und führt die Mischung in
versetzt das Materim mit 7% auf 500C erhitzten
Kohlenteer als Lösungsmittel und führt das Vermischen unter Einleiten von Dampf bei einer Temperatur von 69
bis 71°C durch. Unmittelbar im Anschluß daran bereitet man nach der in Beispiel I beschriebenen Verfahrensweise
die Briketts und bestimmt deren Festigkeit. Da der Zweck dieses Beispiels darin besteht, die Wirkung
der relativen Geschwindigkeit zwischen den durchmischten Teilchen und dem Mischwerkzeug oder des
angewandten Druckes auf die Eigenschaften des erhaltenen Briketts festzustellen, werden die Drehzahl
des Mischwerkzeugs des Eirich-Mischers und die Feder des Müller-Rades des Müller-Mischers verändert, um
verschiedenartige Bedingungen zu erreichen. Die erzielten Ergebnisse und die Mischzeit sind für die
Anwendung des Eirich-Miichers in der Tabelle Vl und für die Anwendung des Miiller-Mischers in tier Tabelle
pinpn Firirh-MiQrhprc ι mn ριηρη Miilipr-Micr | hm· pin VII ,,,ro„,„. | 23 | 24 | 25 |
Tabelle Vl | 10 | 20 | 25 | |
Versuch Nr. | 3 | 3 | 3 | |
22 | 94,5 | 98,3 | 97,4 | |
Relative Geschwindigkeit (m/Sek.) | 5 | 92,3 | 95,1 | 95.4 |
Mischzeit (Min.) | 3 | |||
Bruchfestigkeit | 88,3 | |||
Trommelfestigkeit | 90.3 | 27 | 28 | 29 |
Tabelle VII | 45 | 60 | 100 | |
Versuch Nr. | 4 | 4 | 4 | |
26 | 90,6 | 91,8 | y3,0 | |
Angewandter Druck (kg/cm2) | 35 | 91,2 | 93,0 | 94,2 |
Mischzeit (Min.) | 4 | |||
Bruchfestigkeit | 81,4 | |||
Trommelfestigkeit | 89,8 | |||
Wie aus den Tabelle Vl und VII zu ersehen, kann man mit einem Eirich-Mischer, der mit einem Mischwerkzeug
mit einer Umfangsgeschwindigkeit von mehr als 5 m/s betrieben wird, oder einem Müller-Mischer, der
mit einem Kollerrad mit einem Druck von mehr als 45 kg/cm2 betrieben wird, ausreichend feste Briketts
herstellen. Wenn die Umfangsgeschwindigkeit des Mischwerkzeugs des Eirich-Mischers unterhalb 5 m/min
liegt, kann die Brikettfestigkeit nicht ausreichend sein.
Man mischt Briketts der Versuche Nr. 2, 3 und 7 des Beispiels 1 und der Versuche 16, 19, 20 und 21 des
Beispiels 3 mit Kokskohle, die in der folgenden Tabelle VIII angegeben ist, und verkokt die Mischung gemäß
den Verfahrensweisen des JIS Boxtests M 8801 5.3. Die
so Trommelfestigkeit des Kokses und das Brikettmischverhältnis sind in der folgenden Tabelle IX zusammengestellt
Kohle
Kurzanalyse (%)
enthaltene Asche
Feuchtigkeit
Feuchtigkeit
flüchtige
Materialien
Materialien
FSI-Wert
(ASTM
D 720)
D 720)
Mischverhältnis
Harte US-Kokskohle
Harte australische Kokskohle
Harte kanadische Kokskohle
Halbharte US-Kokskohle
Halbharte australische Kokskohle
Weiche australische Kokskohle
Weiche japanische Kokskohle
Harte australische Kokskohle
Harte kanadische Kokskohle
Halbharte US-Kokskohle
Halbharte australische Kokskohle
Weiche australische Kokskohle
Weiche japanische Kokskohle
1,2 | 6,9 | 19,8 | 9 | 8 |
1,3 | 9,1 | 21,1 | 8'/2 | 10 |
1,1 | 9,5 | 20,4 | 7 | 20 |
1,6 | 7,6 | 27,6 | 71A | 18 |
2Λ | 7,8 | 27,3 | Vh | 22 |
8,7 | 8,7 | 35,5 | 3'/2 | 10 |
2,3 | 8,9 | 39.0 | 4 | 12 |
DlJV | Versuch Nr. | j | 16 | 19 | 7 | 20 | 21 | Als Koksofen- | |
DIjj" | 20 | 30 | 10 | 30 | 30 | 10 | bes^hickuni·. | ||
2 | 92,8 | 93.6 | 93.0 | 93,1 | 92,6 | 91,3 | geeignete Kohle | ||
Brikettmischverhältnis (%) | 45 | 82.9 | 83.7 | 83,0 | 83,0 | «2.6 | 77.2 | 0 | |
Trommelfestigkeit | 93,0 | crfindiingsgcmüß | Vergleich | 92,8 | |||||
83,1 | 81,4 | ||||||||
Bemerkungen | |||||||||
Wie aus der Tabelle IX zu ersehen, besitzt der nach dem erfindungsgemäßen Ver.dhren hergestellte Koks
eine hohe Festigkeit DlJ" von mehr als 92 und DIjJ" von mehr als 82 und ist als Hochofenkoks geeignet, obwohl
eine große Menge nicht verkokbarer und/oder schlecht verkokbarer Kohie bei der Brikett'nersteiiung eingemischt
wird. In diesem Beispiel wird das Mischen mit Briketts identischer Form verdeutlicht, wobei ein
Brikettmischverhältnis bis zu 45% angewandt wird. Das Brikettmischverhältnis kann bis zu etwa 85% gesteigert
werden, wenn Briketts unterschiedlicher Foim eingesetzt
werden.
Man verkokt die Briketts der Versuche Nr. 8, 9. 10. 11
und i4 des Beispiels 1 direkt unter Anwendung des IIS-Boxtestverfahrens M 8801 5.8 und bestimmt dann
die rrommelfestigkeit und die Bruchfestigkeit des gebildeten Kokses. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle X zusammengestellt.
Trommelfestigkeit Dl1'"
Druckfestigkeit (kg/Einheit)
Bemerkungen
Bemerkungen
Aus der obigen Tabelle X ist zu ersehen, daß der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Koks
eine Festigkeit DI-JV von mehr als 94 und DI1J,' von
mehr als 84 und eine Druckfestigkeit von mehr als 420 kg/Einheit aufweist, so daß der Koks für praktische
Anwendungszwecke geeignet ist.
Man vermischt die in der Tabelle Xl angegebene Kohle zur Herstellung von Formkoks mit 7%
Teerasphalt mit einem Erweichungspunkt von 82=C.
Versuch Nr. | 95,3 | 9 | 97.0 | Ki | Il | 14 |
S | 85.3 | 87.1 | 94.0 | 96.2 | 94.3 | |
432 | 489 | 84.2 | 86.5 | 85.1 | ||
erfindungsgemaß | 421 | 453 | 423 | |||
Vergleich | ||||||
füllt die Mischung in einen Eirich-Mischer ein, gibt 3% auf 500C erhitzten Kohlenteer als Lösungsmittel zu und
mischt unter EinleitL/i von Dampf bei einer Temperatur
von 85 bis 90=C. Anschließend bereitet man mit einer Walzenpresse Mashek-Briketts (55 mm y 55 mm χ
35 mm) und bestimmt die Bruchfestigkeit, die Trommelfestigkeit und die Druckfestigkeit ei".\s Teils der
Briketts. Λ Mießend verkokt man die restlichen
Briketts na·..: n ]IS-Boxtestverfahren M 8801 5.3 und
ermittelt die Trommelfestigkeit und die Druckfestigkeit des Kokses. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle XII zusammengestellt.
Kohle | sichle | Kurzanalvse (%) | flüchtige | FSl-Wert | DI | Misch- |
enthaltene Asche | Materialien | (ASTM | DI | verhäitnis | ||
Feuchtigkeit | 24.3 | D 720) | (%) | |||
4,0 8,8 | 29.5 | - | 25 | |||
90,8 | 3,8 9.2 | 27.2 | 35 | |||
94,7 | 2,2 9.2 | 31A | 40 | |||
Nicht-verkokbare südafrikanische Kohle | 153 | |||||
Schlecht-verkokbare südafrikanische 1 | Koksfestigkeit | |||||
Halbharte australische Kokskohle | Trommelfestigkeit | is 93,8 | ||||
Tabelle XII | Druckfestigkeit (ke/Einheit) | 'ι? 77.3 | ||||
Brikettfestigkeit | 200 | |||||
Bruchfestigkeit | ||||||
Trommelfestigkeit | ||||||
Druckfestigkeit (kg/Einheit) |
Aus der Tabelle XII ist zu ersehen, daß man ohne
weiteres einen als Hochofenkoks geeigneten Koks
herstellen kann, wenn man zur Herstellung der zu
verkokenden Briketts Kohlen einsetzt, die aus einer
Mischung 60% nicht verkokbarer und schlecht verkokbarer Kokskohle mit 40% halbharter Kokskohle
bestehen.
Wie oben ausgeführt ist, kann durch das erfindungsgemäße kräftige Mischen mit Eirich-Mischern oder
Müller-Mischern unter Erhitzen ein ausreichend gleich-
mäßig gemischtes Brikettiergut während einer kurzen Zeit erhalten werden, wobei durch die Zugabe eines
Lösungsmittels zum Bindemittel die Festigkeit der Briketts erhöht wird. Demzufolge kann eine wirtschaftliehe Anlage angewandt werden, weil kein großer
Dampfgenerator erforderlich ist. Selbst wenn ein großer Anteil nicht und/oder schlecht verkokbarer
Kohle eingesetzt wird, erhält man einen Koks mit hoher Festigkeit, der als Hochofenkoks eingesetzt werden
ίο kann.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von zum Verkoken
zu Hochofenkoks geeigneten Briketts aus einer Mischung von mehr als 25% schlecht oder nicht
verkokbarer Kohle und weniger als 75% Kokskohle mit 4 bis 15 Gew,-% Bindemittel, bezogen auf die
Kohlemischung, in Form von Pech o.ä, mit oder ohne Lösungsmittel in Form von Teer o. ä, in einer
Mischvorrichtung unter Hindurchleiten eines Heizmediums und anschließendes Brikettieren mit einer
Walzenpresse, dadurch gekennzeichnet,
- daß das Bindemittel einen Erweichungspunkt von 40 bis 250° C aufweist und
- daß die Mischung mit einer spezifischen Mischintensität von mehr als 0,02 kW/kg,
vorzugsweise 0,05 bis 03 kW/kg,
- bei 40 bis 2500C bzw. bei einer unterhalb des
Erweichungspunktes des Bindemittels liegenden Temperatur gemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischdauer 1 bis 10, vorzugsweise
2 bis 5 Minuten beträgt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit des
Mischwerkzeugs mehr als 5 m/s beträgt
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen mit einem einen Druck
von mehr als 45 kg/cm2 ausübenden, rotierenden Mischwerkzeug ausgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel bei der Mischtemperatur flüssig ist
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsmittelmenge 3 bis 15
Gew.-% ausmacht.
7. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Briketts zur Herstellung von Hochofenkoks, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusammen mit 5 bis
85% Kokskohle in bekannter Weise gemischt und/oder für sich verkokt werden.
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