DE2527678C2 - Verfahren zur Herstellung von Koks für metallurgische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Koks für metallurgische Zwecke

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DE2527678C2
DE2527678C2 DE19752527678 DE2527678A DE2527678C2 DE 2527678 C2 DE2527678 C2 DE 2527678C2 DE 19752527678 DE19752527678 DE 19752527678 DE 2527678 A DE2527678 A DE 2527678A DE 2527678 C2 DE2527678 C2 DE 2527678C2
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agglomerate
coal
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coke
forming
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DE19752527678
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DE2527678A1 (de
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Theophile Ertvelde Maertens
Roland Gxivegnee Vidal
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Centre de Recherches Metallurgiques CRM ASBL
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Koks gemäß der im Oberbegriff des .r> Patentanspruchs 1 bezeichneten Art.
Bei einem nach der DE-PS 11 77 603 bekannten derartigen Verfahren sollte das Agglomerat ganz oder zum größten Teil aus einem Gemisch aus nach herkömmlichem Verfahren nicht verkokbaren Kohle- w qualitäten bestehen. Diese nicht verkokbaren Kohlequalitäten sollten in Form von Briketts der Feinkohle zugesetzt werden. Als Feinkohle wurde dabei eine Kokskohle mit 18 bis 25% flüchtigen Bestandteilen vorgesehen. Als geeignete Brikettkohlen sollten An- ö thrazit und Magerkohlen mit bis zu 14% flüchtigen Bestandteilen oder gasreiche Kohlen, vorzugsweise Flammkohlen, mit mehr als 14% flüchtigen Bestandteilen und schwach backende Eßkohlen mit 14 bis 18% flüchtigen Bestandteilen Verwendung finden. Indes m) gelten Gasflammkohlen mit hohen Gehalten an flüchtigen Bestandteilen als Grundlage für metallurgischen Koks wenig geeignet. Wie sich aus der Veröffentlichung in »Glückauf-Forschungshefte«, 27 (1966) Heft 4, Seiten 181 bis 182 ergibt, lassen sich bei h-, zunehmenden Gehalten an flüchtigen Bestandteilen ausreichende Koksfestigkeilen nur dann erzielen, wenn optimale Kokskohlenkörnungen bestehen, während bei nur näherungsweise optimaler Kokskohlenkörnung die Koksfestigkeit sehr stark abfällt.
Hinzu kommt noch, daß bei den genannten, hohen Koksfestigkeiten eine homogene Verteilung der Eigenschaftswerte bei den einzelnen Komponenten in der Mischung vorliegen muß. Dieser Bedingung kann jedenfalls dann nicht entsprochen werden, wenn Briketts mit einzusetzen sind. Auch ist bei zunehmenden Gehalten an flüchtigen Bestandteilen eine befriedigende Festigkeit nur dann zu erreichen, wenn sehr enge Bereiche bezüglich des Koksbildungsvermögens eingehalten werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Koks für metallurgische Zwecke gemäß der einleitend bezeichneten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß als Kokskohle auch Qualitäten verwendet werden können, die sonst für metallurgischen Koks als ungeeignet angesehen werden.
Diese Aufgabenstellung wird durch den Vorschlag gemäß dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 gelöst, für welchen die Vorschläge der Unteransprüche 2 bis 7 vorteilhafte Weiterentwicklungen versehen.
Neben den für die Erfindung maßgeblichen Bereichen der Tiegel-Blähungszahl zwischen 0 und 5 und des Gehalts an flüchtigen Bestandteilen zwischen 28% und 42% läßt sich das Ergebnis des erfindungsgemäßen Vorschlages noch dadurch verbessern, daß die das Agglomerat bildenden Kohlen ein Vitrinit-Reflexionsvermögen von weniger als 1,2% besitzen. Hiermit wird eine obere Grenze unabhängig von den Gehalten an flüchtigen Bestandteilen vorgegeben, deren Einhaltung deshalb zweckmäßig ist, weil das genannte Reflexionsvermögen des Vitrinits bezüglich der Struktur der Kohle eine präzisere Aussage als ihr Gehalt an flüchtigen Bestandteilen beinhaltet. Die grundsätzliche Beziehung zwischen dem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen und dem Vitrinit-Reflexionsvermögen ist nach »Glückauf-Forschungshefte«, 30 (1969), Heft 1, Seiten 25 bis 37, bekannt. Hierbei handelt es sich um durch Regression ermittelte Beziehungen, bei welchen beträchtliche Streuungswerte bestehen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung läßt sich das Agglomerat aus einem Gemisch verkokbarer und backender Feinkohle herstellen, wobei eine Verdichtung, insbesondere in Form einer Pelettisierung oder einer Strangpressung, zu Eiern, Ballen, Briketts oder dergleichen erfolgt.
Bezüglich der Größe der Agglomerate hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn diese ein Gewicht zwischen 10 und 40 Gramm je Stück aufweisen.
Eine weitere betriebliche Abwandlung der Erfindung sieht für die zur Herstellung des Agglomerate benutzte Feinkohle eine Korngröße von weniger als 2 mm vor, die durch Zerkleinern der vorher getrockneten Kohle erzielt wird.
Die Trocknungs-, Zerkleinerungs- und Verformungsbehandlungen erfolgen mit Hilfe allgemein bekannter und zu diesem Zweck üblicher Einrichtungen.
Erfindungsgemäß lassen sich Binder der zur Herstellung des Agglomerats dienenden Kohle hinzusetzen, insbesondere in solchen Fällen, wo das Gemisch aus nicht backender Kohle besieht.
Als zweckmäßiges Bindemittel empfiehlt sich Teer oder ein saturierter Rückstand aus der Teerzentrifugierbehandlung. Im letzteren Falle ergibt sich der weitere Vorteil der Nutzbarmachung eines Rückstandes, dessen Vernichtung oder Beseitigung andernfalls Schwierigkei-
1. Verwendbarkeit von nichtverkokbarer Kohle in großer Menge (bis 70%) zum Herstellen von für metallurgische Zwecke geeignetem Koks, während andernfalls der Einsatz 100% verkokbarer Kohle erforderlich wäre.
2. Verwendbarkeit herkömmlicher Koksproduktionseinrichtungen.
3. Erhöhtes Ausbringen des Koksofens, da durch das Einbringen von Ballen oder Briketts in das Gemisch die Chargendichte erhöht wird, die sich beispielsweise zwischen 0,8 und 0,95 bewegt Außcdem ist die Kohle in den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Ballen trocken, während nach den herkömmlichen Verfahren die feinkörnige Kohle eine gewisse Feuchtheit aufweist Diese beiden besonderen Merkmale erklären das nach dem erfindiingsgemäßen Verfahren höhere Ausbringen.
4. Es wird nicht nur ein für metallurgische Zweck geeigneter Koks produziert, sondern auch ein Gas mit einem hohen Heizwert in der Größenordnung von 4500 Kcal/m3, das sich gut verwenden iäßt.
ten bereitet
Das in einem nicht einschränkenden Sinne zu betrachtende Beispiel soll die Zielsetzung der vorliegenden Erfindung einfacher und besser verständlich machen.
Hergestellt wird Koks für metallurgische Zwecke aus 60% unverkokbarer Kohle für die Bildung von Kernen oder Ballen und 40% verkokbarer Kohle zur Bildung einer diese Kerne oder Ballen umhüllenden Schicht.
Die verwendete nichtverkokbare Kohle enthält 34% flüchtige Bestandteile und hat eine Tiegel-Blähungszahl von 3. Die unter Verwendung von 8% Teer als Binder hergestellten Ballen aus dieser Kohle wiegen 20 Gramm. Der erfindungsgemäß hergestellte Koks für metallurgische Zwecke hat eine Gütezahl MA40 von 78 und eine Gütezahl MIO von 7—8.
Außerdem läßt sich durch direkte Entgasung dieses Gemischs in der Koksofenzelle, d. h. ohne vorherige Herstellung von Ballen usw, kein für metallurgische Zwecke geeigneter Koks produzieren.
Dies durch das vorstehend beschriebene Verfahren gebotenen Vorteile sind wie folgt:

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Koks für metallurgische Zwecke durch Agglomeration feinkörniger Kohle zu Produkten, deren Abmessungen kleiner sind als die des Endproduktes, vermischen dieses Rohagglomerates mit verkokbarer Kohle, wobei das Agglomerat ganz oder zum größten Teil aus einem Gemisch aus nach herkömmlichen Verfahren nicht verkokbaren Kohlequalitäten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die das Agglomerat bildenden Kohlequalitäten eine Tiegel-Blähungszahl zwischen 0 und 5 sowie einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen zwischen 28% und 42% aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Agglomerat bildenden Kohlen ein Vitrinit-Reflexionsvermögen von weniger als 1,2 besitzt
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Agglomerat bildenden Stoffe zum Teil aus verkokbarer und backender Feinkohle bestehen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Agglomerat durch Verdichtung, wie Pelletisierung oder Strangpressung, in Form von Eiern, Ballen, Briketts oder dergleichen hergestellt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der agglomerierten Erzeugnisse zwischen 10 und 40 Gramm beträgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung des Agglomerates verwendete Kohle eine Korngröße von weniger als 2 mm aufweist.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Feinkohle zur Herstellung des Agglomerates Binder zugesetzt werden.
DE19752527678 1974-06-27 1975-06-21 Verfahren zur Herstellung von Koks für metallurgische Zwecke Expired DE2527678C2 (de)

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LU72737A1 (de) 1975-10-08
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