DE350154C - Verfahren zur Brikettierung von Kohle und anderen Stoffen mit Hilfe von Bindemitteln, wie Bitumen, Pech o. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Brikettierung von Kohle und anderen Stoffen mit Hilfe von Bindemitteln, wie Bitumen, Pech o. dgl.

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DE350154C
DE350154C DE1921350154D DE350154DD DE350154C DE 350154 C DE350154 C DE 350154C DE 1921350154 D DE1921350154 D DE 1921350154D DE 350154D D DE350154D D DE 350154DD DE 350154 C DE350154 C DE 350154C
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binder
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/22Methods of applying the binder to the other compounding ingredients; Apparatus therefor

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Description

  • Verfahren zur Brikettierung von Kohle und anderen Stoffen mit Hilfe von Bindemitteln, wie Bitumen, Pech.o. dgl. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom io. Juli rg2o beansprucht. Die Erfindung besteht darin, die bei der Brikettierung von Kohle und ähnlichen Stoffen zur Anwendung gelangenden Bindemittel in wirksamerer Weise, als es bisher möglich ist, mit den zu brikettierenden Stoffen zu mischen. Als Bindemittel handelt es sich dabei um Bitumen, Asphalt, Pech und ähnliche Stoffe. Hierbei wird die Geeignetheit eines bestimmten Bitumens o. dgl. als Bindemittel beim Brikettieren gewöhnlich dahin untersucht, ob es in Kohlen- I disulfid oder Chloroform bei einer Temperatur I von 25' C löslich ist. Unlösliche Verunreinigungen und Beimengungen sind als Bindemittel unbrauchbar.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden; Pech zusammen mit der Kohle oder dem sonst zu brikettierenden Stoff zu zerkleinern und das Gemisch zu erhitzen. Für einige Zwecke aber und unter gewissen Umständen ist es vorzuziehen, das Bindemittel mit dem zu brikettierenden Stoff zu vereinigen, ohne beide der Erhitzung auszusetzen.
  • Bekamtlich sind die in Rede stehenden Bindemittel selbst bei hoher Temperatur dickflüssig und zäh und mit dem zu brikettierenden Gut nur schwierig zu mischen. Dabei stehen sie hoch im Preise, und es ist daher erwünscht, nicht mehr zu verwenden, als unbedingt erforderlich ist.
  • Nach der Erfindung wird folgendermaßen vorgegangen. Das Bindemittel (Bitumen, Pech usw.) wird geschmolzen; alsdann wird eine kleine Menge Wasser oder Naßdampf in die schmelzflüssige Masse eingeführt, nur eben so viel, um die Masse zum Schäumen zu bringen, und in diesem Zustand dann wird das Bindemittel mit dem zu brikettierenden Stoff gemischt.
  • Dadurch, daß man heißes oder kaltes Wasser bei geeigneter Temperatur in Berührung mit dem geshmolzenen Bindemittel. bringt, entsteht ein Schaum, in dessen ganz feinen Häutchen oder Blasen die kleinsten Bindemittelteilchen sich befinden, die nun in diesem Zustand mit dem zu brikettierenden Stoff gemischt werden können. Auf diese Weise kann eine durchaus innige Mischung beider Bestandteile erzielt werden, und eine verhältnismäßig sehr geringe Menge von Bindemitteln kann dazu dienen, eine verhältnismäßig große Menge von Kohlen oder ähnlichen Stoffen zu binden. Beispielsweise genügen bis 12 Gewichtsteile Bitumen, Pech o. dgl. zur Briketlieiung von 96 bis 88 Gewichtsteilen Kohle o. dgl.
  • Die Tempeiatur, bis auf die das Bindemittel erwärmt wird, richtet sich nach dessen Art und Beschaffenheit. Indessen soll dieTemperatur den Zersetzungspunkt nicht übersteigen, weil sonst die Gefahr besteht, daß ein Teil der flüchtigen Bestandteile verlorengeht. In der Praxis hat sich eine Temperatur von nicht mehr als etwa i7o ° C als geeignet erwiesen. Andererseits muß die Temperatur aber höher sein als der Verflüssigungspunkt -des Bindemittels und hoch genug, um die vollständige Schmelzung sicherzustellen.
  • Zweckmäßig ist es, die Temperatur erheblich über dem Siedepunkt des Wassers zu halten, während das Wasser hinzugefügt wird, und sicherzustellen, daß die Temperatur nicht uni er diesen Punkt fällt, bis die erforderliche Schaumbildung eingetreten ist. Die Temperatur muß in jedem Fall so gewählt werden, daß während der Einbringung des Wassers oder des Wassers und der Kohle die Schaumbildung vor sich geht, damit in der gewünschten Weise das homogene Gemisch erzielt wird, das brikettiert werden soll.
  • Das Wasser kann, wie schon bemerkt, entweder heiß oder kalt sein. Man kann es auch in der Form von Maßdampf zuführen, oder man kann es dem zu brikettierenden Gut zusetzen und beide gemeinschaftlich in das geschmolzene Bitumen einbringen, während dieses auf die geeignete Temperatur gebracht ist, um das Schäumen zu ergeben. Beispielsweise kann ein Wasser- oder Naßdamplstrahl, dem gegebenenfalls schon die Kohle beigemischt ist, in Berührung mit einem Bitumenstrom von der gewünschten Temperatur gebracht werden. Dieses Verfahren ist zweckmäßig für die Herstellung sehr großer Brikette. Festgehalten werden muß; daß die Menge des Wassers nur klein ist; es darf nicht mehr sein, als zur Verschäumung des Bindemittels unbedingt nötig ist. Demgemäß stellt die Erfindung auch keineswegs ein Schwimmverfahren dar; denn der Wasserzusatz übersteigt in keinem Fall etwa 15 Gewichtsprozent des Bindemittels, das seinerseits auch wieder nur einen geringen Gewichtsprozentsatz des zu brikettierenden Stoffes darstellt.
  • Das Bitumen oder der Asphalt, der zur Verwendung gelangt, kann derjenige sein, wie er bei der Destillation des Erdöles sich bildet. Dieses Bitumen ist vergleichsweise rein. Ein natürlich vorkommendes Bitumen, wie das Bermuda-Bitumen, kann selbstverständlich auch verwendet werden, ebenso ein Gemisch von verschiedenen Erdpechen. Pech kann in der Form verwendet werden, wie es auch jetzt bei. der Brikettbereitung allgemein Verwendung findet.
  • Die Menge des notwendigen Wassers übersteigt zuweilen nicht io bis 13 Prozent des Bitumens, indessen hängt das in verhältnismäßig weiten Grenzen von den Umständen ab. Im allgemeinen läßt sich sagen, daß die Gesamtmenge des Wassers zwischen q. bis 15 Gewichtsprozent des Bindemittels schwankt. Es ist wichtig, daß keinesfalls mehr Wasser hinzugefügt wird, als unbedingt notwendig ist, da die Gegenwartvongrößeren Wassermengen in den fertigen Briketten äußerst unerwünscht ist. Selbstverständlich wird, wenn das Bindemittel selbst Wasser enthält, weniger Wasser hinzugefügt werden müssen, als wenn das Bindemittel trocken ist. Es empfiehlt sich daher, die zur Verwendung gelangenden Stoffe zu untersuchen und insbesondere festzustellen, wie klein die Wassermenge sein kann, die noch genügend Schaumbildung ergibt.
  • Die Kohle oder das sonst zu brikettierende Gut braucht nicht vollständig in Staubform übergeführt zu werden. Manchmal ist es sogar vorteilhaft, Körner von einer gewissen Größe im Gut zu belassen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: 1. Verfahren zur Brikettierung von Kohle und anderen Stoffen mit Hilfe von Bindemitteln, wie Bitumen, Pech o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man dem Bindemittel in geschmolzenem Zustand Wasser oder Naßdampf in einer Menge zufügt, die gerade nur genügt, um die schmelzflüssige Masse zu verschäumen, und es dann in das zu brikettierende Gut einbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel bei Hinzufügung des Wassers, das in einer Menge von q. bis 15 Gewichtsprozent jenes verwendet wird, auf einer Temperatur zwischen dem Verflüssigungs- und dem Zersetzungspunkt gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel bei dem Schmelzen auf eine Temperatur gebracht wird, die höher ist als der Siedepunkt des Wassers. q.. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser oder der Naßdampf und das zu brikettierende Gut miteinander gemischt und gleichzeitig dem geschmolzenen Bindemittel zugefügt werden, während dieses sich auf einer die Verschäumung sicherstellenden Temperatur befindet.
DE1921350154D 1920-07-10 1921-05-31 Verfahren zur Brikettierung von Kohle und anderen Stoffen mit Hilfe von Bindemitteln, wie Bitumen, Pech o. dgl. Expired DE350154C (de)

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DE1921350154D Expired DE350154C (de) 1920-07-10 1921-05-31 Verfahren zur Brikettierung von Kohle und anderen Stoffen mit Hilfe von Bindemitteln, wie Bitumen, Pech o. dgl.

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