DE625474C - Verfahren zur Herstellung eines rasch trocknenden Teererzeugnisses aus Teer und Teergemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines rasch trocknenden Teererzeugnisses aus Teer und Teergemischen

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DE625474C
DE625474C DEE43419D DEE0043419D DE625474C DE 625474 C DE625474 C DE 625474C DE E43419 D DEE43419 D DE E43419D DE E0043419 D DEE0043419 D DE E0043419D DE 625474 C DE625474 C DE 625474C
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tar
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quick drying
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/023Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction with inorganic compounds

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  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines rasch trocknenden Teererzeugnisses aus Teer und Teergemischen Es ist bekannt, Teer, um ihn für Straßenbauzwecke geeignet zu machen, zu oxydieren. Die Ox-ydation kann in verschiedener Weise durchgeführt werden, z. B. mit Luft unter Druck. Auch ist es bekannt, Zusätze von Harz und ungelöschtem Kalk zu dem Teer zu machen.
  • Alle diese bisher als Straßenbelag verwendeten Teere trocknen aber im allgemeinen ziemlich langsam. Der rohe oder entwässerte Teer benötigt für die Trocknung 6 bis S Tage; Straßenteere, die dadurch hergestellt wurden, daß demRohteerWasserundLeichtöl durch Destillation entzogen wurden, trocknen zwar schneller, aber auch hier muß mit einer Trocknungsdauer von mindestens 3 bis q. Tagen gerechnet werden. Infolgedessen ergeben sich bei der Verwendung dieser Teersorten die folgenden Nachteile: Der Teer fließt und bewegt sich bei der Ausbreitung nach den tieferen Stellen der Straße; bei Regen nimmt das Wasser den frisch ausgebreiteten Teer nach den tieferen Stellen mit; der Wagenverkehr ist während der Ausbreitung sehr gefährdet; nicht nur während der Ausbreitung, sondern auch während der 3 oder q. nachfolgenden Tage ist der Verkehr sehr erschwert, da der nicht hinreichend getrocknete Teer zusammen mit dem Kies auf die Wagen geschleudert wird und deren Oberfläche beschädigt. Später, und zwar mehrere Monate oder sogar ein Jahr nach der Ausbreitung, wird der Teer bei großer Hitze weich. Der Wagenverkehr ist auch dann schwierig und gefahrvoll. Die Bedeckung mit Sand muß mehrfach erneuert werden, bis der Teer vollkommen trocken ist. Infolgedessen ist der Verbrauch an Sand oder Kies sehr groß.
  • Nach dem Verfahren der neuen Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Das Erzeugnis besitzt insbesondere die folgenden Vorzüge: i. Es trocknet augenblicklich, bleibt aber während mehrerer Stunden so plastisch, daß der aufgeworfene Kies festhaftet.
  • a. Es gerinnt sofort auf der Straße und bleibt dort liegen, wo ihn die Ausbreitungsdüsen hingeworfen haben. Verluste durch Fließen nach den tieferen Teilen der Straße werden daher vermieden.
  • 3. Wenn der Kies auf die Oberfläche aufgebracht ist, so werden die kleinen Steine durch den Teer vollständig umhüllt und festgehalten. Verluste an Kies treten nicht ein, da die Steine nicht mehr wie bisher von den verkehrenden Fahrzeugen fortgeschleudert werden.
  • q.. Der Teer kann bei jedem Wetter aufgebracht werden. Auch der stärkste Regen dringt nicht in den Teer ein.
  • 5. Da die Erstarrungstemperatur des Teers höher liegt als die auch bei großer Sommerhitze herrschenden höchsten Temperaturen, so finden Ausschwitzungen nicht statt.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren vermindert endlich den Einfluß von kolloiden Bestandteilen, die in den gewöhnlichen Teeren enthalten sind. Das Erzeugnis ist daher weniger glatt, und ein Ausgleiten von Fahrzeugen wird weitgehend verhindert.
  • Weiterhin kann man Wachse, Harze, Pech' verwenden, unter deren Einfluß der Teer verharzt. Man kann auch im Innern des Teers selbst Reaktionen zwischen gewissen Körpern hervorrufen, die dazu führen, daß der Teer weitere besondere Eigenschaften erhält. Man kann beispielsweise zum Zweck der Oxydierung naszierenden Sauerstoff im Innern des Teers bilden, und zwar unter der Einwirkung eines festen oder flüssigen Reaktionsmittels auf einen anderen im voraus bestimmten Körper. So kann man beispielsweise Sauerstoff durch Zersetzung von Hypochloriten bei Gegenwart von Wasser und einem oxydierenden Körper bilden.
  • Beispiel Ein Gemisch aus 5o0/0 Teer, der aus Gasanstalten, und 5o0/0 Teer, der aus Kokereien stammt, wird bei z35° destilliert. Die dabei Verwendung findenden Rohteerprodukte weisen die-folgende-,Zusammensetzung aufs
    Aus Rohteer aus Gasanstalten
    von ö bis r7o° Wasser . . . . . . . . . . . . . . 1 0l0
    .
    Leichtöle . . . . . ... . . . . 20/0
    - 170 - 270° Mittelöle. . . . . . . . . . . . . 15%
    Naphthalinöle ...... @. . 9 0/ o
    - 270 - 3ö0° Schweröle . . . . . . . . . . . 60/0
    Anthracen . . . . . . . . . . . 9,0/ 0
    über 3oo° AnthracenölundPech. . 65 0l0
    und Teer aus Kokereien
    von o bis z7o° Wasser . . . . . . . . . . . . . . x 0/0
    . ' Leichtöle . . . . ... . . . : . . 10 /0
    - 170 - 27o° Mittelöle. . . . . . . . . . . . . 1o 0/0
    Naphthalinöle .-. . . . . . . 6 %
    - 270 - 3oo° Schweröl . . . . . . . . . . . . 3 0l0
    Anthracen . . . . . . . . . . . x °/0
    über 3oo° ÄnthracenölurfdPech. . 78 0/0
    Zu diesem Gemisch setzt man Harz, das durch Filtration in der Wärme von seinen festen Verunreinigungen befreit ist, ungelöschten Kalk und Kaliumchlorat, die fein gepulvert sind und durch ein Sieb der französischen Bezeichnung a40 (deutsche DI-T-Norm q.90o-Maschen-Sieb) hindurchgegangen sind, ferner zweimal sublimierte Schwefelblumen. Die verschiedenen Bestandteile werden in folgenden Mengenverhältnissen verwendet: Bei i35° destilliertes Gemisch aus den beiden vorhergehenden
    Teeren ......................... 6o0/0
    Ungelöschter Kalk . . . . . . . . . . . . . . 16 0/0
    Harz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2o0/0
    Schwefelblumen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3%
    Kaliumchlorat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10/0
    Die Zusammensetzung des Bindemittels (Mischung aus Teer und Harz) muß genau geregelt werden; denn bei. geringen Änderungen treten erhebliche Abweichungen in den Eigenschaften des Enderzeugnisses ein. Der Schwefel dient dazu, die Einwirkung des Kalks zu vervollständigen. Er verharzt das Erzeugnis und erteilt ihm eine ausreichende Härte, ohne daß die Elastizität, die auf den Zusatz des Kaliumchlorats zurückzuführen ist, darunter leidet.
  • Bei der Herstellung ergeben sich gewisse Schwierigkeiten. Es treten häufig Emulsionen auf, und es bedarf einer sorgfältigen Überwachung des Betriebes auf Grund der nachfolgenden Vorschriften: Das gereinigte Harz wird in einem Mischer geschmolzen, in dem eine sehr wirksame Rührung durchgeführt wird. Wenn die Masse vollkommen flüssig ist, setzt man allmählich das destillierte Gemisch der beiden Teere unter fortgesetztem Rühren zu. Die Temperatur wird auf i i o° gebracht. Hierauf setzt man, ohne das Rühren zu unterbrechen, ungelöschten Kalk zu. Der Zusatz muß sehr langsam geschehen und bei iooo kg mindestens 5 Stunden dauern. Man läßt die Masse auf 8o bis 9o° erkalten und setzt dann Schwefel zu, und zwar sehr vorsichtig, da in diesem Zeitpunkt ein aufsteigender Schaum in großen Mengen entsteht, der zum größten Teil aus Schwefelwasserstoff besteht. Zuletzt wirft man bei derselben Temperatur und unter fortdauerndem Rühren das Kaliumchlorat in die Masse. Die verschiedenen Vermischungen erfordern mindestens io bis r2 Stunden. Wenn alle Bestandteile angesetzt sind, rührt man während 3 Stunden kräftig, indem man die Temperatur allmählich auf 125 bis 130° steigen läßt.
  • Das Verfahren der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man auf Teer oder auf ein Teergemisch chemische Stoffe einwirken läßt, die die Bestandteile des Teers zu oxydieren vermögen und gegebenenfalls weitere Stoffe, wie Harz., Schwefel und Kaliumchlorat, in die Behandlung einführt, die dazu dienen, um weitere Bestandteile des Teers bis zu ihrer vollkommenen Verharzung zu oxydieren, wobei gleichzeitig äußerst fein gepulverter ungelöschter Kalk zugegeben wird, der mindestens durch ein französisches Sieb Nr.240 (entsprechend der deutschen Siebnorm q.900 - Maschen-Sieb) hindurchgeht, durch dessen Zusatz der Teer unter dem Einfluß der Luft, der Feuchtigkeit und der Verseifung der Phenole sehr rasch erhärtet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines rasch trocknenden Teererzeugnisses aus Teer und Teergemischen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe unter Zusatz von dispersem Kalk oxydiert und darauf mit Harz, Schwefel und @Kaliumchlorat vermischt werden.
DEE43419D 1931-10-24 1932-10-20 Verfahren zur Herstellung eines rasch trocknenden Teererzeugnisses aus Teer und Teergemischen Expired DE625474C (de)

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DE (1) DE625474C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0090970A2 (de) * 1982-04-02 1983-10-12 Ashland Oil, Inc. Verfahren zur Verbesserung der Reaktivität eines Oxydationskatalysators für Asphalt

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0090970A2 (de) * 1982-04-02 1983-10-12 Ashland Oil, Inc. Verfahren zur Verbesserung der Reaktivität eines Oxydationskatalysators für Asphalt
EP0090970A3 (de) * 1982-04-02 1984-02-22 Ashland Oil, Inc. Verfahren zur Verbesserung der Reaktivität eines Oxydationskatalysators für Asphalt

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