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Gewinnung von Zusatzmaterial, also von x-Teilen oder einem Gemisch von-x-und 3-Teilen jede chemische Veränderung dieser Stoffe und auch jede Verhornung dieser Kolloide vermeidet.
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flüssigen Teeren, zu destillierten, präparierten oder aufgestellten Teeren gelangt man in das Gebiet der hochviskosen Teere und erhält Endprodukte, welche in ihrer Viskosität die Wetterteere erreichen oder übertreffen. Gegenüber den bisher bekannten hochviskosen Teeren zeigen sich aber die so gewonnenen synthetischen Teere besonders durch ihre stark erhöhte Klebefähigkeit und Haftfähigkeit an Gesteinsmaterial ganz bedeutend überlegen.
Zur Gewinnung der Zusatzstoffe kann man Weich-oder Hartpeche der Steinkohlenteerverarbeitung, aber auch Rohteere selbst oder destillierte Teere benutzen. Wenn man aus diesen äusserst wohlfeile Materialien durch Extraktion mit Ölen des-Steinkohlenteeres die-"-Teile und die",-Teile ganz oder zum Teil entfernt, so lässt sich das zurückbleibende Material direkt als Zusatzstoff zu den Steinkohlenteeren benutzen ; oder man kann vorwiegend -Anteile aus Hart-oder Weichpechen verschiedenster Art, aber auch aus Rohteeren oder destillierten Teeren durch Fällung mit Steinkohlenteerölen abscheiden und gefälltes Material als Zusatzstoff benutzen oder aber man kann mit Lösungsmitteln ausserhalb des Bereiches des Steinkohlenteeres, z.
B. auch mit Benzin, die Teile extrahieren oder mit andern Lösungsmitteln'-Anteile und ss-Anteile ganz oder teilweise entfernen und den Extrak- tionsrückstand als Zusatzstoff benutzen. In allen Fällen muss darauf geachtet werden, dass das Zusatzmaterial bei Entfernung von Fällungs- oder Lösungsmitteln nicht hoch erhitzt wurde, so dass eine chemische Veränderung oder eine Verhornung und Gefügeveränderung ausgeschlossen bleibt. Auch der Zutritt von Luft als Oxydationsmittel ist zu vermeiden ; kurz, es sollen die wertvollen Bestandteile der Peche in möglichst unverändertem Zustand gewonnen und benutzt werden.
Durch das Blasen von Steinkohlenteerölen werden unter Verdickung und unter Bildung von harzartigen Stoffen Öle erzeugt, die es ermöglichen, im Verschnitt mit Pechen weitgehend homogene, hochviskose Teere (Wetterteere) zu erzeugen. Beim stärksten Blasen werden aber in dem Öle keine 'Y, -Teile, sondern nur ss-und-,-Anteile gebildet. Gegenüber diesem Vorgang erweist sich das gegenständliche Verfahren also im Prinzip andersartig, wesentlich wohlfeiler und in seinem Effekt weitaus überlegen ; denn die besten bekannten Wetterteere zeigen-wie schon gesagt-eine wesentlich geringere Klebe-und Haftfestigkeit an Substraten, während die nach dem beschriebenen Verfahren erzeugten Teere eine sämtliche analogen Produkte weit überragende Klebe-und Haftfestigkeit besitzen.
Aber auch aus sogenannten Asphaltteeren, die durch Verschnitt von etwa bis 25% Erdölasphalten mit mindestens 75% dÜnnflüssigen Steinkohlenteeren hergestellt werden, lassen sich hochviskosewetterteerartige-Produkte durch Zusatz von hochmolekularen Teereigenbestandteilen oder dadurch erzeugen, dass man hochviskose Teere des gegenständlichen Verfahrens mit bis z. B. 25% Erdölbitumen verschneidet. So gewonnene Produkte verbinden die Vorteile von Asphaltteeren mit jenen der durch das gegenständliche Verfahren erzeugten hochviskosen Teere.
Das Verfahren soll an Hand einiger Beispiele erläutert werden :
Beispiel 1 : Etwa 49 Teile Steinkohlenteerweichpech werden mit etwa 35 Teilen Anthraeenöl in bekannter Weise gemischt ; in die homogene Mischung werden etwa 16 Teile ausgefällte-Anteile (aus Weichpech) bei einer Temperatur von zirka 1000 C allmählich eingetragen ; die Mischung wird etwa 4 Stunden zur Erzielung einer entsprechenden Quellung und Dispergierung bei etwa 1000 digeriert.
Nach erfolgter völliger Homogenisierung ist der Teer gebrauchsfertig und setzt auch bei langem Stehen bei höherer Temperatur nichts ab. Der Teer zeigt einen Tropfpunkt von etwa 30 C und eine überaus hohe Viskosität. Die Klebefähigkeit ist allen bekannten hochviskosen Vergleichsprodukten weit überlegen, die Haftfestigkeit an Gestein auch in Gegenwart von Wasser übersteigt bei den üblichen Prüfungsbeanspruchungen die aller bekannten Teere bedeutend.
Beispiel 2 : Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, nur werden hochmolekulare Anteile aus Weichpech, dem durch Extraktion die 7-Anteile und eine wesentliche Menge der ss-Anteile entzogen wurden, zugesetzt. Die Eigenschaften sind ähnlich denen der Teere nach Beispiel 1.
Beispiel 3 : Etwa 80 Teile destillierter Teer (Strassenteer) werden mit 20 Teilen freiem Kohlenstoff", der in schonendster Weise aus Hartpeeh gewonnen wurde, gemäss Beispiel 1 vermischt und homogenisiert. Man erhält einen synthetischen Teer mit einem Tropfpunkt von über 30 und einer hohen Viskosität. Die Klebe-und Haftfähigkeit sind hervorragend.
Ähnliche Ergebnisse erzielt man unter Verwendung von Anthracenölteeren.
Beispiel 4 : Etwa 74 Teile destillierter Teer (Strassenteer) werden mit 10 Teilen Mexicoerdölasphalt 30/350 R. u. K. heiss homogenisiert. In die Mischung werden 16 Teile hochmolekularer Anteile von Hartpech (im wesentlichen a-Teile), wie in Beispiel 1 angegeben, eingebracht. Man gewinnt so einen hochviskosen Asphaltteer mit einem Tropfpunkt von zirka 290 C, der eine ganz besonders hohe Klebe-und Haftfestigkeit besitzt.
Beispiel 5 : Etwa 56 Teile Weichpech, 24 Teile Anthracenöl und 20 Teile eines Extraktionsrückstandes aus Hartpeeh, der zu je 50% aus M-und 3-Teilen besteht, werden wie in Beispiel 1 auf synthetischen Teer verarbeitet. Man erhält einen hochviskosen Hochqualitätsteer mit einem Tropfpunkt von etwa 350 C.
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bei gleichem Tropfpunkt weitgehend ändern und den jeweiligen Bedürfnissen anpassen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung hochviskoser Steinkohlenteere mit stärkster Klebe-und Haftfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass man Steinkohlenteere, u. zw. destillierte Teere, verschiedenst präparierte oder aufgestellte Teere mit aus Rohteeren, destillierten Teeren, Steinkohlenteerweichpechen oder-hartpechen durch Extraktion bzw. Fällung mit Steinkohlenteerölen oder andern Lösungs-oder Fällungsmitteln unter Ausschluss einer chemischen Behandlung oder Veränderung gewonnenen hochmolekularen Anteilen versetzt und für deren weitgehende (kolloide) Verteilung in den Teeren Sorge trägt.