DE914431C - Verfahren zur Herstellung bituminoeser Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bituminoeser Massen

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DE914431C
DE914431C DEV1473D DEV0001473D DE914431C DE 914431 C DE914431 C DE 914431C DE V1473 D DEV1473 D DE V1473D DE V0001473 D DEV0001473 D DE V0001473D DE 914431 C DE914431 C DE 914431C
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DE
Germany
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coal
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tar
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point
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DEV1473D
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Dr-Ing Werner Holtmann
Julius Kessler
Dipl-Ing Hans Schlumberger
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
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Gelsenkirchener Bergwerks AG
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/005Working-up tar by mixing two or more coaltar fractions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/19Working-up tar by thermal treatment not involving distillation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung bituminöser Massen Es ist bereits bekanntgeworden, daß Kohle, vorzugsweise in Form von Kohlenstaub, durch Erhitzen mit Teeren und/oder Teererzeugnissen aufgeschlossen werden kann. Hierbei wurde beispielsweise ein Gemisch von Kohle bzw. Kohlenstaub mit den Aufschlußmitteln auf Temperaturen von Zoo bis 3oo° erhitzt.
  • Die auf diese Weise gewonnenen Erzeugnisse sind je nach der Menge der zugegebenen Kohle bzw. des zugegebenen Kohlenstaubes entweder von flüssiger oder schmierig-grießiger bis bröckeliger Beschaffenheit und infolgedessen als plastische Masse nicht brauchbar. Man hat bereits versucht, die Eigenschaften des Kohleaufschlusses in bezug auf Plastizität durch Zugabe von Koagulierungsmitteln zu verbessern, ohne aber hiermit zu einem Erfolg zu kommen, so daß die technische Verwendung solcher Massen bisher nicht bekanntgeworden ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch ein besonders einfaches und wirtschaftliches Verfahren, bei dem durch Kohleaufschluß in an sich bekannter Weise aus Kohle, vorzugsweise Kohlenstaub, und Teer und/oder Teererzeugnissen gewonnene Massen mit Pechen mit einem Erweichungspunkt von mindestens ioo°, vorzugsweise 13O' und höher, nach K.-S. bis zur Erreichung des gewünschten Erweichungspunktes versetzt werden, bituminöse Massen von hoher Temperaturspanne, d. h. großer Klebrigkeit, Haftfähigkeit, hoher Zähigkeit usw., erzielt werden. Die Herstellungsweise des Hartpeches ist an sich beliebig. Besonders gut bewährt sich die Verwendung eines Hartpeches mit einem Erweichungspunkt von mindestens ioo°, vorzugsweise 13o° und höher, das gleichzeitig einen Gehalt an sogenanntem freiem Kohlenstoff von über 45 °/o, vorzugsweise 55 % und höher, aufweist.
  • Als besonders wirtschaftlich hat es sich erwiesen, einen Kohleaufschluß zu verwenden, der durch druckloses Erhitzen der Mischung aus Kohle, vorzugsweise Kohlenstaub, und Teer und/oder Teererzeugnissen ohne wesentliche Destillation gewönnen wird.
  • Die durch die gemäß der Erfindung hergestellten Massen erreichte Verbesserung geht aus folgenden Versuchsergebnissen hervor: (Es handelt sich um Laboratoriumsversuche mit kleinen Mengen. Mit zunehmender Menge der zu behandelnden Masse sind Temperaturen und Behandlungszeiten nach den oberen Grenzen hin verschieden, auch ist mit zunehmender Menge stärker zu rühren.) i. Normales Weichpech mit einem Erweichungspunkt nach K.-S. von +4o° hatte einen Brechpunkt nach Frass von etwa +i2°.
  • 2. Wurden 68 Teile eines Hartpeches mit einem Erweichungspunkt von 13o° nach K.-S. und einem Gehalt an sogenanntem freiem Kohlenstoff von etwa 5o % mit 32 Teilen schwersiedenden Steinkohlenteerdestillaten gefluxt, so ergab sich bei einem Erweichungspunkt von 40° ein Brechpunkt von -i,5°.
  • 3. Um die Wirkung von Kohlenstaub als Füllstoff auf die im Beispiel 2 beschriebenen Massen zu zeigen, wurden 3o Teile Kohlenstaub mit 7o Teilen schwersiedenden Steinkohlenteerdestillaten kalt gemischt. In dieser Mischung wurde Hartpech mit einem Erweichungspunkt von i30° und einem Gehalt an sogenanntem freiem Kohlenstoff von etwa 5o °/o im Verhältnis 55: 45 unter gelinder Erwärmung aufgelöst. Die erhaltene plastische Masse hatte bei einem Erweichungspunkt von 40° einen Brechpunkt von -3°.
  • 4. Die Eigenschaften eines mit Brikettpech versetzten Kohleaufschlusses gehen aus folgendem Versuch hervor: 3o Teile Kohlenstaub wurden mit 7o Teilen schwersiedenden Steinkohlenteerdestillaten 5 Stunden auf einer Temperatur von 33o° gehalten. Diesem Kohleaufschluß wurde Brikettpech mit einem Erweichungspunkt von 65° nach K.-S. im Verhältnis von 40: 6o zugefügt. Bei einem Erweichungspunkt von 39,5° hatte die erhaltene Masse einen Brechpunkt von i°.
  • Die Massen nach Beispiel 3 und 4 zeigen also nur geringfügige oder keine Verbesserungen gegenüber der Masse nach Beispiel 2.
  • Der erhebliche Fortschritt, der durch die gemäß der Erfindung hergestellten -Massen erzielt wird, geht aus folgendem Beispiel hervor: 5. Zu dem gleichen Kohleaufschluß, wie im Beispiel e verwendet, wurde Hartpech mit einem Erw eichungspunkt von 13o° und einem Gehalt an sogenanntem freiem Kohlenstoff von etwa 5ö °/o im Verhältnis 65: 35 zugegeben. Diese Masse wies bei einem Erweichungspunkt von -!-- 40° einen Brechpunkt von - i8° auf.
  • Die Spanne zwischen Brechpunkt und Erweichungspunkt, die bei den Beispielen i bis 4 28, 41,5, 43 und 38,5° betrug, ist also bei dem Beispiel 5 auf 58° gestiegen. _ Weitere Versuche ergaben, daß gleichgünstige Ergebnisse schon erzielt werden, wenn der Kohleaufschluß durch druckloses Erhitzen einer Mischung aus Kohle, vorzugsweise Kohlenstaub, mit Teer und/oder Teererzeugnissen auf wesentlich niedrigere Temperaturen als bei den Beispielen 4 und 5, nämlich nur bis 2oo° bei einer Zeitdauer von mindestens i Stunde, gewonnen wird, wie die folgenden Beispiele zeigen: 6. 2o Teile Kohlenstaub wurden mit 8o Teilen schwersiedenden Steinkohlenteerdestillaten 2 Stunden auf einer Temperatur von i5o° gehalten. Diesem Kohleaufschluß wurde Hartpech mit einem Erweichungspunkt von i3o° und einem sehalt an sogenanntem freiem Kohlenstoff von etwa 50 °/o im Verhältnis 65: 35 zugegeben. Die erhaltene :Masse wies bei einem Erweichungspunkt von -;- 40° einen Brechpunkt von - i7° auf.
  • 7. 2o Teile Kohlenstaub wurden mit 8o Teilen schwersiedenden Steinkohlenteerdestillaten 2 Stunden aiif einer Temperatur von 15o° gehalten. Diesem Kohleaufschluß wurde Hartpech mit einem Erweichungspunkt von 16o° und einem Gehalt au sogenanntem freiem Kohlenstoff von etwa 50 °Jo im Verhältnis 70: 30 zugegeben. Die erhaltene Masse hatte bei einem Erweichungspunkt von + 40° einen Brechpunkt von - 2i°.
  • Die Verwendung des auf diese Art gewonnenen Kohleaufschlusses bringt wegen der einfachen Durchführung und Billigkeit seiner Herstellung besonders wirtschaftliche Vorteile.
  • Bei gleichem Erweichungspunkt der bituminösen Massen kann man den Brechpunkt noch weiter erniedrigen, wenn man einem Kohleaufschluß mit verhältnismäßig geringem Kohlegehalt ein Hartpech zugibt, dessen Ausgangsstoff vor oder während der Destillation auf Hartpech Kohle, vorzugsweise Kohlenstaub, zugesetzt wurde, oder ein Hartpech, das nach seiner Herstellung unter Zugabe von Kohle, vorzugsweise Kohlenstaub, längere Zeit erhitzt wurde.
  • B. 2o Teile Kohlenstaub wurden mit 8o Teilen Teer bis auf Hartpech mit i30° Erweichungspunkt destilliert. Sodann wurde einem Kohleaufschluß, der durch Erhitzen von 2o Teilen Kohlenstaub mit 8o Teilen schwersiedenden Steinkohlenteerdestillaten während 2 Stunden auf 15o° erhalten wurde, dieses Hartpech im Verhältnis 70: 30 zugefügt. Bei einem Erw eichungspunkt von +4i° wurde ein Brechpunkt festgestellt, der unter -- 25° lag. Die Spanne zwischen Erweichungspunkt und Brechpunkt betrug also mehr als 66°.
  • Man kann die Spanne zwischen Erweichungspunkt und Brechpunkt noch weiter erhöhen, allerdings unter Inkaufnahme einer gegenüber bisher genannten Ergebnissen mit etwa 40° Erweichungspunkt wesentlichen Steigerung des Erweichungspunktes, wenn man Kohleaufschlüsse mit höheren Anteilen von Koble, insbesondere Kohlenstaub, verwendet.
  • 9. 4o Teile Kohlenstaub wurden mit 6o Teilen schwersiedenden Steinkohlenteerdestillaten 2 Stunden auf einer Temperatur von i5o° gehalten. Diesem Kohleaufschluß wurde Hartpech mit einem Erweichungspunkt von 13o° und einem Gehalt an sogenanntem freiem Kohlenstoff von etwa 50 °/o im Verhältnis 70: 30 zugegeben. Die erhaltene Masse hatte einen Erweichungspunkt von rt- 68° und einen Brechpunkt von - 9°.
  • 10. 5o Teile Kohlenstaub wurden mit 5o Teilen schwersiedenden Steinkohlenteerdestillaten 2 Stunden auf einer Temperatur von 15o° gehalten. Diesem Kohleaufschluß wurde Hartpech mit einem Erw-eichungspunkt von 13o° und einem Gehalt an sogenanntem freiem Kohlenstoff von etwa 5o °/o im Verhältnis 70: 30 zugegeben. Die erhaltene Masse hatte einen Erweichungspunkt von + z45° und einen Brechpunkt von -'- 25°.
  • Bei dem Beispiel 9 beträgt die Spanne zwischen Erweichungspunkt und Brechpunkt 77' und bei dem zehnten Beispiel 12o°.
  • Die vorstehenden zehn Beispiele und Versuchsergebnisse sind in der Tabelle I übersichtlich zusammengestellt.
  • Die bisher beschriebenen bituminösen Massen können mit Weichmachern (Fluxmitteln) oder Lösungsmitteln auf jede für den betreffenden Verwendungszweck geeignete Konsistenz oder Viskosität eingestellt werden. Fluxt man beispielsweise die bituminösen Massen nach den Beispielen 9 und 7o mit schwersiedenden Steinkohlenteerdestillaten auf einem Erweichungspunkt von 40°, so ergeben sieh Brechpunkte von - 22 bzw. unter - 25°. Das entspricht etwa dem Ergebnis nach Beispiel 7.
  • Als Aufschlußmittel zur Herstellung des Kohleaufschlusses kommen beispielsweise in Frage: Entwässerte und/oder von den leichtsiedenden Bestandteilen befreite Teere, Teeröle, insbesondere schwere Anthracenöle, und andere Teererzeugnisse. Vorteilhaft können auch Aufschlußmittel verwendet werden, die infolge eines Gehaltes an kristallisierbaren Bestandteilen salbenartige Beschaffenheit haben.
  • Es können auch die bei der Kohlehydrierung anfallenden Rückstände, z. B. die im wesentlichen aus kohlehaltigen aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Schleuderrückstände, z. B. als Aufschlußmittel zur Herstellung des Kohleaufschlusses und/oder als Fhixmittel verwendet werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit des beschriebenen Verfahrens noch gesteigert werden kann.
  • Endlich können die beschriebenen bituminösen Massen mit Füllstoffen versetzt werden. Wie vorteilhaft das Füllen dieser Massen ist, geht aus den Tabellen klar hervor. In der Tabelle II sind die Eigenschaften von drei bituminösen Massen gegeben, die aus dem gleichen Kohleaufschluß mit verschiedenen Mengen von Pechen von verschiedenen Erweichungspunkten auf den gleichen Erweichungspunktgebracht sind.Aus derTabelle IIIgehen dieEigenschaften hervor, die diese drei bituminösen Massen nach der Füllung mit dem gleichen Füllstoff im gleichen Verhältnis aufweisen.
    Tabelle I
    Spanne
    zwischen
    Beispiel Erweichungs- Erweichungs-
    N Stoff unkt Brechpunkt r. p unkt und
    Brechpunkt
    °C °C °C
    1 Normales Weichpech ............................ +40 +12 2$
    2 Hartpech mit Erweichungspunkt 13o° und 5o °,l"
    freiem C, gefluxt mit schwersiedenden Steinkohlen-
    teerdestillaten ......................... . ...... +40 - 1,5 445
    3 Wie zu 2; gefüllt mit Kohlenstaub .............. +40 - 3 43
    Die Tabelle 1I zeigt den Einfluß des Erweichungspunktes des verwendeten Peches auf den Brechpunkt und die Zähigkeitsfallhöhe der aus den Ausgangsstoffen Kohleaufschluß + Pech hergestellten bituminösen Massen. Bei den erfindungsgemäß verwendeten Hartpechen wird demnach bei gleichem Erweichungspunkt eine außerordentliche Senkung des Brechpunktes erreicht, wobei klar ersichtlich ist, daß mit steigendem Erweichungspunkt des verwendeten Hartpeches der Brechpunkt der bituminösen Massen weiterfällt. Ferner wird durch die Verwendung von Hartpechen eine außergewöhnliche Steigerung der Zähigkeitsfallhöhe erreicht. Auch hier werden die Werte mit steigendem Erweichungspunkt des verwendeten Hartpeches günstiger.
  • Die Tabelle III zeigt den Einfluß des Füllstoffes in Verbindung mit der Pechqualität auf den Erweichungspunkt und die Zähigkeitsfallhöhe der bituminösen Massen. Beim Übergang von Brikettpech von 7o° Erweichungspunkt zum Hartpech von 13o° Erweichungspunkt steigen der Erweichungspunkt und die Zähigkeitsfallhöhe bei gleicher Füllstoffart und Menge außerordentlich stark. «'eitere sehr erhebliche Steigerungen des Erweichungspunktes und der Zähigkeitsfallhöhewerden beigleicher Art und Neige desFüllstoffesdurch Verwendung des noch höher schmelzenden Hartpeches mit iCo° Erweichungspunkt erzielt. Die Brechpunkte der drei bituminösen Massen werden durch die Hinzufügung des Füllstoffes käum verändert.
  • Die nach der Erfindung hergestellten bituminösen Massen sind für alle Zwecke geeignet, für die bituminöse Stoffe überhaupt verwendbar sind. Durch Wahl verschiedener Kohleaufschlüsse mit mehr oder weniger großen Kohlenmengen, durch Zugabe verschiedener Mengen verschiedener Hartpeche, durch Zugäbe von Flux- und Lösungsmitteln und durch Versetzung mit Füllstoffen können sie auf jeden gewünschten Weichheitsgrad eingestellt werden. je nach den betrieblichen und technischen Gegebenheiten ist es auch möglich, die verschiedenen beschriebenen Abwandlungen des Verfahrens zu kombinieren. Beispiel geeignet als Schutzmittel für Rohre und metallische und nichtmetallische Bauteile, als Kitte, Klebmassen, Vergußmassen, als Bindemittel zur Herstellung von Kunststein und Preßstoffen und für die Brikettierung von Erz, Brennstoff u. dgl., als Bindemittel für Straßenbauzwecke, als Dachteer und zum Tränken von Pappen, Filzen u. dgl., als Anstrichstoffe, als Stahlwerksteer und als Kernbindemittel im Gießereibetrieb usw.
    Spanne
    zwischen
    Beispiel Stoff Erweichungs- Brechpunkt Erweichungs-
    Nr. Punkt Punkt und
    Brechpunkt
    0C oC oC
    4 Brikettpech und Kohleaufschluß, der 5 Stunden bei
    33o° behandelt wurde ....................... . . +39,5 -f- 1 38,5
    5 Hartpech mit Erweichungspunkt 13o° und 50 0/0
    freiem Kohlenstoff -E- Kohleaufschluß, 5 Stunden
    bei 33o° ..................................... +40 -18 58
    6 Hartpech mit Erweichungspunkt 13o° und 5o0/,
    freiem C -f- Kohleaufschluß, 2 Stunden bei i3o° . +40 -17 57
    7 Hartpech mit Erweichungspunkt 16o° und 5004 .
    freiem C + Kohleaufschluß, 2 Stunden bei 15o° . +40 -21 61
    8 Hartpech mit Erweichungspunkt 13o° und 5o0/0
    freiem C, hergestellt unter Zusatz von Kohlen-
    staub -f- Kohleaufschluß, 2 Stunden bei i5o...... + 41 -25 66
    9 Hartpech mit Erweichungspunkt 13o° und 500/(,
    freiem C -i- Kohleaufschluß, 2 Stunden bei i5o°,
    Kohleaufschluß mit größerem Anteil an Kohlen-
    staub als Ziffer 6 ............................. +68 - 9 77
    1o Hartpech mit Erweichungspunkt 13o° und 50 0/0
    freiem C + Kohleaufschluß, 2 Stunden bei iSo°
    noch größerer Anteil Kohlenstaub als Ziffer 9 ... +145 -i- 25 120
    Tabelle II
    Bituminöse Massen aus Erweichungs- Brechpunkt
    Kohleaufsch Punkt der
    luB der bituminösen Steigerung
    Lfd. @ZO u@a Kohlenstaub, bituminösen Massen aus den Senkung des Zähigkeits- der Zähigkeits-
    Nr' 8o °/o schwersiedende Pech Massen aus den Ausgangsstoffen Brechpunktes Fallhöhe Fallhöhe
    Steinkohlenteer_ Ausgangsstoffen
    destillate)
    o C C gegenüber gegenüber
    1 30 0l0 7o 0% Brikett- +40 -I- 2 So cm
    Pech
    E. P. 70° .
    2 650/0 35 % Hartpech -40 --17 Lfd. Nr. 1 300 cm Lfd. Nr. i
    E. P. 13o° ig° 270 cm
    3 70 0/0 30 % Hartpech -E- 40 -21 Lfd. Nr. 1 400 cm Lfd. Nr. i
    E. P. 16o° 23° 370 cm
    Lfd. Nr. 2 Lfd. Nr. 2
    4° ioo cm
    Te_belle III
    Erweichungs- Zähigkeits- Brechpunkt
    Punkt der Steigerung des Fallhöhe der Steigerung der der gefüllten
    Lfd. Bituminöse gefüllten Erweichungs- Zähi keits-
    Füllsto$ gefüllten g bituminösen
    Nr. 'Masse bituminösen Punktes bituminösen Fallhöhe Masse
    Masse Masse
    nach Mikroasbest ° C gegenüber gegenüber ° C
    4 Lfd. Nr. i 25% 48 Lfd. Nr. 1 140 cm Lfd. Nr. 1 o
    750/10 80 IM cm
    5 Lfd. Nr. 2 2-51110 59 Lfd. Nr. 2 480 cm Lfd. Nr. 2 -15
    75 % 19° 180 cm
    6 Lfd. Nr. 3 250/0 66,5 Lfd. Nr. 3 über 500 cm Lfd. Nr. 3 -22
    75 % 26,5° mehr als ioo cm

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung bituminöser Massen vor. hoher Temperaturspanne zwischen Erweichungs- und Brechpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß durch Kohleaufschluß in an sich bekannter Weise aus Kohle, vorzugsweise Kohlenstaub, und Teer ttnd/oder Teererzeugnissen gewonnene Massen mit Pech von einem Erweichungspunkt von mindestens ioo°, vorzugsweise 13o° und höher, nach K.-S. und gegebenenfalls mit einem Gehalt an sogenanntem freiem Kohlenstoff von über 45 °/" vorzugsweise 55 °/a und höher, bis zur Erreichung des gewünschten Erweichungspunktes versetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohleaufschluß durch druckloses Erhitzen der Mischung aus Kohle, vorzugsweise Kohlenstaub, und Teer und/oder Teererzeugnissen ohne wesentliche Destillation gewonnen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kohleäufschluß verwendet wird, der durch druckloses Erhitzen einer Mischung aus Kohle, vorzugsweise Kohlenstaub, mit Teer und/oder Teererzeugnissen auf Temperaturen bis 2oo° bei einer Zeitdauer von mindestens i Stunde gewonnen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von bei der Kohlehydrierung anfallenden Rückständen z. B. als Aufschlußmittel zur Herstellung des Kohleaufschlusses und/oder als Fluxmittel.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch den Zusatz von Füllstoffen. Angezogene Druckschriften Italienische Patentschrift Nr. 367929.
DEV1473D 1942-09-08 1942-09-08 Verfahren zur Herstellung bituminoeser Massen Expired DE914431C (de)

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DEV1473D DE914431C (de) 1942-09-08 1942-09-08 Verfahren zur Herstellung bituminoeser Massen
DEV1472D DE915742C (de) 1942-09-08 1943-05-24 Verfahren zur Herstellung bituminoeser Massen
CH310756D CH310756A (de) 1942-09-08 1943-08-23 Verfahren zur Herstellung bituminöser Massen.
FR897585D FR897585A (fr) 1942-09-08 1943-08-28 Procédé de fabrication de masses bitumineuses
BE452855D BE452855A (de) 1942-09-08 1943-10-25
FR53531D FR53531E (fr) 1942-09-08 1944-03-15 Procédé de fabrication de masses bitumineuses
CH314194D CH314194A (de) 1942-09-08 1944-03-16 Verfahren zur Herstellung bituminöser Massen
BE454941D BE454941A (de) 1942-09-08 1944-03-21

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FR (1) FR897585A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015558B (de) * 1955-02-23 1957-09-12 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von Edelpechen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015558B (de) * 1955-02-23 1957-09-12 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Herstellung von Edelpechen

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CH310756A (de) 1955-11-15
BE452855A (de) 1943-11-30
FR897585A (fr) 1945-03-26

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