DE696364C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen

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DE696364C
DE696364C DE1937I0057705 DEI0057705D DE696364C DE 696364 C DE696364 C DE 696364C DE 1937I0057705 DE1937I0057705 DE 1937I0057705 DE I0057705 D DEI0057705 D DE I0057705D DE 696364 C DE696364 C DE 696364C
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DE
Germany
Prior art keywords
asphalt
hydrogenating
catalysts
production
hydrocarbon oils
Prior art date
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Expired
Application number
DE1937I0057705
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Becker
Dr Paul Jacob
Dr Mathias Pier
Dr Walter Simon
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/08Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal with moving catalysts
    • C10G1/086Characterised by the catalyst used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffölen Bei der Verarbeitung von Asphalten oder mindestens 5010, zweckmäßig i o % Asphalt enthaltenden Stoffen durch katalytische Druckhydrierung treten, insbesondere bei Verwendung fest im Reaktionsgefäß a ngeordnetier Katalysatoren, meist Betriebsstörungen, z. B. Ablagerungen auf dem Katalysator, Zusammenballungen im Reaktiansgefäß u. dgl., auf, so daß :es Schwierigkeiten bereitet, derartige Ausgangsstoffe fortlaufend zu verarbeiten. Man hat diese daher einer Vorbehandlung, beispielsweise einer teil-,veisen Entasphaltierung oder seiner Vorhydrierung, unterworfen. Es wurde auch schon vorgeschlagen, dia Druckhydriertulg je nach dem Asphaltgehalt dies Ausgangsstoffes unter sehr hohen Drucken ,auszuführen. Aber auch diese Arbeitsweise führt insbesondere bei sehr hohem Asphaltgehalt nicht immer zum Ziel.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung bestimmter Mischungen katalytisch wirkender Stoffe unter Anwendung hoher Drucke Ausgangsstoffe mit hohem Asphaltgehalt kontinuierlich verarbeitet werden können.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß man bei der Druckhydrierung von Asphalten oder asphalthaltigen Stoffen die Bildung wasserstoffreicher Kohlemvasserstoffe, die Asphalte fällen und zu Ablagerungen auf dem Katalysator führen, vermeiden muß, andererseits aber dafür zu sorgen hat, daß die Hydrierwirkung ausreicht, um as Eintreten von Polym.erisationen zu verhindern. Dies gelingt, wie gefunden wurde, wenn man die Druck--
    hydrierung in Gegenwart von Mischungen
    schwach hydrierend wirkender Katal\-satoren
    mit einer weniger großen Menge stärker
    hydrierend wirkender Katalysatoren und tuutef.5
    einem Druck oberhalb 3 ooat und bei TemZ`
    peraturen über ¢50` ausführt. Als schwach,
    hydrierend wirkende Katalysatoren kommen
    die Sulfide von Eisen, Mangan und Zink,
    ferner von Titan und Kupfer, von stärker
    hdriereiid :virkenden Katalysatoren die Sul-
    fide von Molybdän, Wolfram, Chrom, Uran,
    Nickel, Kobalt, Vanadin. Zinn, Rhenium und
    Germanium in Betracht. Die Sulfide wer-
    den z@veclcmäP@ig durch Schw-efelung der iVIe-
    talle, z. B. mit Schwefelwasserstoff, unter
    Druck oder aus den entsprechenden Sulfo-
    salzen Hergestellt. Der Anteil dieser Stoffe
    an der Katalysatormischung kann i bis ¢ooö,
    vorzugsweise 3 bis 30`#,o, betragen.
    Der Katalysator kann auch auf Trägern,
    z. B. aktiver Kohle oder Bieicierde, die auch
    mit Säure vorbehandelt sein kennen, aufge-
    bracht sein, wobei es zweckmäßig ist, daß
    die Menge des stärker hydrierend wirkenden
    Katalysators mindestens etwa 250:0, bezogen
    auf das Katalysatorgemisch, beträgt. Bei sehr
    hohem Asphaltgehalt der Ausgangsstoffe ist
    es ratsam, die Menge des stärker hydrierend
    wirkenden Katalysators ün allgemeinen nicht
    unter io(-i,O des Gesamtgewichts zu bemessen.
    Die Katalysatoren werden im Reaktions-
    gefäß vorteilhaft fest angeordnet. Sie können
    auch den Ausgangsstoffen in feiner Verteilung
    und in größerer Menge, z. B. solchen von
    io bis 3oo'o, rund zwar vor, während und
    bzw. oder nach der Aufheizung zugesetzt
    werden.
    als .asphalthaltige Ausgangsstoffe kommen
    Extraktionsprodukte von Kohle oder Torf,
    ferner Teere, asphaltbasische Rohöle sow-ic
    asphaltreiche Spalt- und Druckliydrierungs-
    rückständc in Betracht.
    Die Druckhydrierung wird bei Tempera-
    turen oberhalb -j30', insbesondere zwischen
    ..j50 und 550', z. B. zwischen 475 bis 50o°,
    z« ccl,uniißig unter Vermeidung einer wesent-
    lichen Spaltung, ausgeführt. Dcr Wasserstoff-
    druck beträgt mehr als 3oo at, z. B. bis zu
    ioooat, zweckmäßig 4oo bis Sooat.
    Man kann die Verarbeitung der Ausgangs-
    stoffe stttfenw-eise ausführen. Zu diesem
    Z-%cck u:npfichlt es sich, unter solchen Bedin-
    gungen zu arbeit:n, daß im ersten Arbcits-
    aang ein Produkt erhalten 1=.ird, das etwa
    ;5 bis 6o00 (je nach dein Asplialtg°halt)
    unter 325- siedende Kohlenw-asserstoff@>le ent-
    hält; die weigere Umwandlung kann dann
    durch Rückführung der oberhalb 3r5° si°-
    denden,Anteile oder durch Behandlung in
    einer oder mehreren weiteren Arbeitsstufen
    vorgenommen werden. Hierli. i k@@%n leil stei-
    gende Temperaturen und Drucke zur Anwenclung gelangen.
  • =. hlit Hilfe dieser Arbeitsweise ist es mögli Ausgangsstoffe mit hohem Asphaltgehalt bei geringer Vergasung fortlaufend ohne Schädigung der Wirksamkeit der Katalysatoren zu verarbeiten.
  • Es ist bekannt, die erwähnten stark hydrierend wirkenden Sulfide einerseits oder die genannten schwach hydrierend wirkenden Sulfide andererseits als Katalysatoren bei der Druckhydrierung zu verc;,nden. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Katalysatoren der einen und der anderen Art im Gemisch mitAnander zu verwenden. Das Neue und überraschende bei der vorlicgendeft Erfindung liegt nun darin, daß bei dem hiernach angewandten Mischungsverhältnis trotz Anendung grober Mengen schlvach hydrierciid «irkender Katalysatoren eine Wirkung erzielt wird, die derjenigen der stärker hydrierend wirkenden Katalysatoren bei ihrer alleitiige:i Verwendung gleichkommt, ja diese sogar in manchen Fällen übertrifft, während man annehmen maßte, daß bei starker Verdünnung der stark hydrierend wirkenden Sulfide mit schwach hydrierend wirkenden die Wirkung der erstgenannten Katalysatoren zurückgeben müßte. Es ist praktisch außerordentlich wichtig, daß man unter Erzielung einer gleichen oder besseren Wirkung mit geringeren Mengen der schwerer zugänglichen und wertvolleren stark hydrierend wirkenden Katalysatoren auskommt als bisher.
  • Beispiel Ein über 325° siedender Spaltrückstand von Erdöl mit iz0,`o Asphalt wird zusammen mit Wasserstoff unter einem Druck von 6ooat bei 4.S5° über einen aus go0Io Eisensulfid und ioo`0 Wolframstilfid bestehenden Katalysator geleit.t. Man erhält ein Produkt, das klopffestes Benzin mit der Octanzal11 7? und 330"o Dieselöl mit dir Cetenzahl 5o, dein Stockpunkt - 2o° und einem
    Schwefelgehalt von o,oSo'o enthält. Die über
    325° siedenden Anteile, die weniger als i °o
    Asphalt enthalten, werden zusammen mit
    Frischprodukt dem Reaktionsgefäß wieder
    zugeführt.
    Arbeitet man mit Wolframsulfid allein als
    Katalysatoren unter den gleichen Bedingun-
    gen, so tritt infolge zu starker Spaltung
    schnelles Abklingen des Katalysators ein.
    Ai-b-2itet nian b;:i einer Temperatur von etwa
    :j35", so ist das Abklingen langsamer, und
    man erhält ein Produkt, das 90'o Benzin mit
    der Octanzahl 67 und 360ö Dieselöl enthält.
    Die Cetenzahl des Dieselöls ist 5o, der
    Scliwefelgelialt o,280'o. Man erhält also bei
    gleicher G_samtölausbcute eine kjcineie Meiige
    Benzin von schlechterer Beschaffenheit und ein Dieselöl, das die gleiche Cetenzahl, jedoch einen höheren Schwefelgehalt aufweist.

Claims (3)

1'AT131`TANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffölen aus Asphalten oder wesentliche Mengen Asphalte enthaltenden Stoffen durch Druckhydrierung bei Temp,eraturen oberhalb 450' und Drucken von mehr als 3ooat in Gegenwart von Gemischen schwach hydrierend wirkender Katalysatoren mit stärker hydrierend wirkenden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysatoren Sulfide von Eisen, Mangan, Zink, Titan oder Kupfer im Gemisch mit einer geringeren Menge der stärker hydrierend wirkenden Sulfide von Molybdän, Wolfram, Chrom, Uran, Nickel, Kobalt, Vanadin, Zinn, Rhelnium oder Germanium verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an stärker hydrierend wirkenden Katalysatoren i bis 4.o% des Katalysatorgemisches, zweckmäßig 3 bis 3o%, beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion oberhalb ¢30° unter Vermeidung einer wesentlichen Spaltung ausführt.
DE1937I0057705 1937-04-15 1937-04-15 Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen Expired DE696364C (de)

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