AT135353B - Verfahren zur Nodulisierung oder Körnigmachung von Rohstoffen für die Zementherstellung. - Google Patents

Verfahren zur Nodulisierung oder Körnigmachung von Rohstoffen für die Zementherstellung.

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  Verfahren zur   Nodulisierung   oder Körnigmaehung von Rohstoffen für die   Zementherstellung.   



   Bei der Herstellung von Zement hängt die Güte des Endproduktes zum Teil von der Gleichförmigkeit der Mischung der Rohstoffe ab. Es ist daher sehr wichtig, dass die Rohstoffe, welche nachstehend kurz   als "Kalk" und., Ton" bezeichnet   werden sollen, fein zerkleinert und sehr innig miteinander gemischt werden und dass sie ausserdem so behandelt werden, dass keine Trennung der Gemischtbestandteile während des Transports zum Ofen oder während des   Durehlaufs durch   den Ofen stattfindet. 



  Die üblichen Verfahren zum Zerkleinern und zum Mischen der Rohstoffe können nach der Menge des in den Rohstoffen enthaltenen oder denselben zugesetzten Wassers roh in die beiden Gruppen des Trockenverfahrens und des Nassverfahrens unterschieden werden, wobei zu den Trockenverfahren diejenigen gerechnet werden, bei welchen die Rohstoffe nicht mehr als   25 Wasser   enthalten, während bei den   Nassverfahren mit Wassergehalten   von   zu   bezogen auf die Menge des Trockengutes, gerechnet wird. Wenn bei Anwendung des Trockenverfahrens mit sehr geringem Wassergehalt der Masse gearbeitet wird, dann treten mancherlei Nachteile auf, wie z. B. die Scheidung des Rohstoffgemisehes in seine Bestandteile und Materialverlust.

   Diese Nachteile haben unter anderem darin ihre Ursache, dass die den Brennofen durchziehenden Gase einen Teil des fein zerteilten Gutes mit sich führen. Die
Nassverfahren ergeben zwar ein sehr gleichförmiges feinkörniges Produkt ohne wesentlichen Material- verlust, aber dieselben erfordern wegen des grossen Wassergehaltes, mit dem die Rohstoffe belastet sind, einen wesentlich grösseren Brennstoffaufwand als die Trockenverfahren. 



   Es ist bekannt, Noduln oder Granalien von Zementrohmehl durch   Anfeuehtung   mit Wasser herzustellen, indem die angefeuchtete Rohmasse in einer geeigneten Vorrichtung zusammengeballt oder zu Briketten gepresst wird. Ein anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Zementrohmasse besteht darin, dass ein Bindemittel, z. B. Teer, zugesetzt wird. Im ersten Falle beim Wasserzusatz ist aber die Kraft, mit der die Noduln oder Granalien zusammenhalten, sehr gering, wogegen es im letzteren Falle einen grossen Nachteil bildet, dass für die Zementherstellung unnötige Fremdstoffe den Zementrohmaterialien beigemischt sind. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt in erster Linie, die Vorzüge des Trockenverfahrens mit denen des   Nassverfahren   zu verbinden, dabei aber die Nachteile beider Verfahren zu vermeiden. Dieser Zweck wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Rohstoffe mit einer organischen Flüssigkeit, welche chemisch wesentlich indifferent zum Rohstoff, unlöslich oder   schwerlöslich   ist und deren   speziiisches   Gewicht von dem des Wassers verschieden ist, angefeuchtet oder   aufgeschlämmt   werden und dass darauf im Laufe der Behandlung das   Anfeuehtungsmittel   organischer Natur durch Zusatz von Wasser mehr oder weniger vollständig von der Masse wieder abgeschieden wird.

   Die Herstellung solcher Noduln oder Granalien kann entweder in einem kontinuierlichen oder auch in einem periodischen Verfahren erfolgen. Die Anwendung der organischen Flüssigkeit bei der Überführung der Rohstoffe in die Form von Noduln oder Granalien kann in mannigfacher Weise durchgeführt werden, wofür folgende Beispiele angeführt sein mögen :
1. Kalk und Ton werden getrennt voneinander in Gegenwart der organischen Flüssigkeit nass vermahlen und darauf die beiden so gewonnenen   Sehlammarten   miteinander vermischt, worauf dem   Schlammgemisch   unter   Umrühren   Wasser zugefügt wird. 



   2. Die Rohstoffe werden getrennt trocken   vermahlen   und darauf der eine, z. B. Ton, mit organiseher Flüssigkeit und der andere, Kalk, mit Wasser aufgeschwemmt, worauf die beiden   Schlamm-   
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3. Die beiden Rohstoffe, Ton und Kalk, werden gemeinschaftlich trocken vermahlen und dann in der organisehen Flüssigkeit gemischt, worauf Wasser unter   Umrühren   zugesetzt wird. 



   Sobald die organische Flüssigkeit mit Wasser in Berührung kommt, scheidet sie   sieh in jedem   
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 Flüssigkeit zu verdampfen und die organische   Flüssigkeit   durch Kondensation der Dämpfe wiederzugewinnen. 



   Zur erfolgreichen Durchführung des Verfahrens niüssen die benutzten   organischen Flüssigkeiten   gewisse Bedingungen erfüllen :
1. Die organische   Flüssigkeit   muss chemisch indifferent zu den benutzten   Rohstoffen ; : ein.   



   2. Die Flüssigkeit muss unlöslich   oder schwer löslieh   in Wasser sein. 



   3. Das spezifische Gewicht der organischen Flüssigkeit muss von demjenigen des Wassers verschieden sein. 



   Beispiele von geeigneten organischen Flüssigkeiten sind folgende : Rohöl oder dessen flüssige Destillationsprodukte, z. B.   Paraffinöl   oder Benzol oder   Umsetzungsprodukte   derselben, welche die genannten drei Bedingungen erfüllen. Was die Menge der   anzuwendenden organischen Flüssigkeit   anbetrifft, so hat sieh herausgestellt, dass gute Ergebnisse bei gleichen   Gewichtsmengen   an   trockenem   Rohstoff und organischer Flüssigkeit erzielt werden. Die Menge des Wassers, welche für die Bildung der Noduln oder Granalien von geeigneter Grösse 
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 auch bis zu einem gewissen Grade von der Natur der organischen Flüssigkeit ab, welche für den   Grenu-   lierungsprozess benutzt wird.

   Es muss auch   Rücksicht   auf einen etwa vorhandenen Wassergehalt der Rohstoffe genommen werden, wenn diese nicht vor der   Feinmahlung getrocknet werden. Eine Trocknung   der Rohstoffe ist nicht immer   notwendig ; wenn   aber eine Trocknung nicht erfolgt, dann muss die Menge des zugesetzten Wassers entsprechend dem Wassergehalt der Rohstoffe herabgesetzt werden. Wenn z. B. Paraffinöl oder Petroleum als organische Flüssigkeit benutzt werden,   dann ist ein Gesamtwasser-   gehalt von   15-30% des Gewichts   des zu   behandelnden   trockenen Rohstoffs zur Erzeugung von festen Noduln angemessen. Dieser Wassergehalt beträgt nur etwa die Hälfte dessen, der   gegenwärtig bf-i   Nassverfahren benutzt wird.

   Die Menge des erforderlichen Wassers hängt   ferner auch von der Natur   
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 nachstehend näher erläutert. 



   Die Rohstoffe werden in trockenem oder nahezu trockenem Zustande jeder für   sich in einem   Steinbrecher zerkleinert und das Zerkleinerungsprodukt beider Steinbrecher in eine einzige   Kun'elmühle   
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 organische Flüssigkeit in solcher Menge eingeführt, dass die mahlkörper durch die   Flüssigkeit bedeckt   sind. Der die Mühle verlassende Brei, welcher aus dem mit der organischen Flüssigkeit durchfenchteten innigen Gemisch der Rohstoffe besteht, wird in einen Kanal oder Behälter geleitet, der mit einer   Rihr-   vorrichtung versehen ist, die dauernd in Betrieb gehalten wird. In diesen Kanal oder Behälter wird Wasser durch Zerstäubungsdüsen oder ähnliche Vorrichtungen zugeführt, wobei alsbald die Bildung von Noduln oder Granalien von selbst beginnt und rasch zum Abschluss gelangt.

   Gleichzeitig tritt die 
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 Flüssigkeit dadurch zu entfernen, dass man die Noduln durch eine   Strangpresse schickt. Diese Preise   kann mit einem Schneidmesser versehen sein, durch welches der Strang in   Stücke entsprechender Grösse   zerteilt wird. Ausser durch Pressen kann ein Teil der in der Masse zurückgebliebenen organischen Flüssig- 
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 aussetzen, um in den   Noduln enthaltenes   Wasser und die Restmenge der   organischen Findigkeit zu   verdampfen. Das kann in einer Tockenvorrichtung gesehehen. Durch Kondensation der gebildeten Dämpfe kann die in den Noduln zurückgebliebene Restmenge an organischer Flüssigkeit völlig wieder- 
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   Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Ton nass in der ganzen Menge von Wasser, welche man für die Herstellung der   gewünschten     Noduln verwenden will. gemahlen   oder in dem Wasser aufgeschwemmt. Man erhält dann einen ziemlich dünnen Tonbrei. Der Kalk wird seinerseits in der organischen Flüssigkeit gemahlen oder in gemahlenem Zustande in der organischen Flüssigkeit aufgeschwemmt. Die so gewonnenen beiden   Srhlammsorten   werden darauf innig miteinander vermischt, wobei das Wasser die organische Flüssigkeit nahezu vollständig aus der Masse austreibt, während gleichzeitig ein   Zusammenballen   der Masse eintritt.

   Die gebildeten Noduln werden darauf in der gleichen Weise behandelt, wie es bei der soeben   beschriebenen.Ausfuhrungsform   des Verfahrens geschieht. 



   Man kann auch mit einer geringeren Menge Wasser als der oben erwähnten von 15 bis   30% des   Gewichtes an trockenem Material arbeiten und erhält dann ein feinkörniges Produkt, welches eine grössere Restmenge an organischer Flüssigkeit enthält, die jedoch wiederum, da das Produkt plastisch ist, grossenteils durch Pressen entfernt werden kann. Der beim Pressen sieh bildende Strang kann in der gleichen Weise, wie früher angegeben, zerteilt werden. 



   Das Verfahren gemäss der Ertindung ergibt nicht nur bei Aufrechterhaltung der Vorzüge des Nassverfahrens eine beträchtliche Brennstoffersparnis beim Brennen in einem Drehrohrofen, sondern gestattet auch, die Länge des Drehofen erheblich zu verkürzen, weil der Wassergehalt der Noduln so stark vermindert ist. Da die Verdampfung des Wassergehaltes der Noduln, wie vorstehend bereits erwähnt wurde, in einer besonderen Trockentrommel anstatt in einer Trockenzone des Drehrohrofens selbst vor sich gehen kann und da die Noduln eine erhebliche Widerstandsfähigkeit gegen Zerfall besitzen und demgemäss auch die Kalzinierung in einem besonderen Ofen vor sich gehen kann, so besteht 
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 auf dasjenige Mass zu   beschränken,   welches für die Sinterung der Noduln erforderlich ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur   Nodulisierung   oder Körnigmachung von Rohstoffen für die Zementherstellung dadurch gekennzeichnet, dass die Rohstoffe mit einer   organischen Flüssigkeit,   die chemisch wesentlich 
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 Natur durch Zusatz von Wasser mehr oder weniger vollständig von der Masse wieder abgeschieden wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die organische Flüssigkeit einem durch gemeinsame Trockenvermahlung gewonnenen Gemisch der Rohstoffe zugesetzt und nach Aufschwemmung des Rohstoffgemisehes in der organischen Flüssigkeit durch Zufügung von Wasser aus EMI3.3 vermahlenen Rohstoffkomponenten die eine in organischer Flüssigkeit und die andere in einer solchen Menge Wasser aufgeschwemmt wird, welche für die Herstellung der Materialnoduln benutzt werden soll, und dass darauf die beiden Schlamm < 1rten miteinander vermischt werden. EMI3.4 die eine in der organischen Flüssigkeit und die andere in der für die Nodulbildung bestimmten Menge Wasser vermahlen wird, worauf die beiden Schlammarten miteinander vermischt werden.
    7. Verfahren nach Anspruch l und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis H, dadurch gekenn- zeichnet. dass das zusammengeballte Rohstoffgemisch einer Pressung, vorzugsweise in einer Strangpresse, und Zerteilung des Pressgutes unterworfen wird.
    8. Verfahren nach einem'oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem zusammengeballten Rohstoffgemisch das darin enthaltene Wasser und die Restmenge an orga- niseher Flüssigkeit durch Verdampfung ausgetrieben und die organische Flüssigkeit durch Kondensation der Dämpfe wiedergewonnen wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vermahlung der Rohstoffkomponenten in einer ihrem Trockengewicht entsprechenden oder dasselbe übertreffenden Menge organischer Flüssigkeit erfolgt und dass der durch die Vermahlung gewonnenen Rohstoffaufschwemmung in organischer Flüssigkeit 15-30 0 des Trockengewichtes des Rohstoffs an Wasser zugesetzt werden.
AT135353D 1931-06-03 1932-05-28 Verfahren zur Nodulisierung oder Körnigmachung von Rohstoffen für die Zementherstellung. AT135353B (de)

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