DE585658C - Abroestung von schlammfoermigen sulfidischen Erzen - Google Patents
Abroestung von schlammfoermigen sulfidischen ErzenInfo
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Description
- Abröstung von schlammförmigen sulfidischen Erzen Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung des durch das Hauptpatent 458 604 geschützten Verfahrens zur Abröstung von- Schwefelkiesschlamm oder anderen schlammförmigen Sulfiderzen. Das Vcrfahren des Hauptpatents besteht darin, daß das Erz mit zerkleinertem, praktisch schwefelfreiem Agglomerat desselben oder eines ähnlichen Erzes gemischt, auf einem Verblaseapperat, z. B. Dwight-Lloyd-Apparat, stetig aufgegeben, mittels einer Zündvorrichtung gezündet und durch Hindurchsaugen eines geregelten Luftstromes abgeröstet und gesintert wird. Das der Beschickung beigemischte Agglomerat dient einerseits als Verdünnungsmittel, um einen für die Verblaseröstung passenden Schwefelgehalt einzustellen und ändererseits infolge seiner gröberen Körnung als Auflockerungsmittel für den Schlammkies.
- Ein Nachteil' des Verfahrens gemäß Hauptpatent liegt nun darin, daß ein Teil des Agglomerates immer wieder in den Prozeß zurückkehrt. Nach dem im Hauptpatent enthaltenen Ausführungsbeispiel wird z. B. Schwefelkiesschlamm mit etwa 28 % Schwefel und etwa 2o ',/o Wasser nach Verminderung des Vi'assergehaltes auf etwa die Hälfte mit der gleichen Menge Agglomerat, das vorher auf Erbsengröße zerkleinert wurde, gemischt, so daß der Schwefelgehalt auf etwa 12 bis 15 % sinkt und sodann die Mischung auf einen Verblaseapparat unter Durchsaugen oder Durchdrücken eines Luftstromes geröstet und gesintert. Wie aus diesem Beispiel hervorgeht, kommt das Verfahren praktisch darauf hinaus, daß das Behandlungsgut zweimal über denVerblaseapparat geführt werden muß, was natürlich nicht als wirtschaftlich angesehen werden kann. Sodann ist mit dem Verfahren auch der Nachteil verbunden, daß Zerkleinerungs- und Siebvorrichtungen zur Herstellung des Agglomeratzuschlages erforderlich sind.
- Die die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ge-. mäß Hauptpatent beengenden Momente werden beseitigt durch die Erfindung, die in der Feststellung beruht, daß in gleicher Weise wie zerkleinertes Agglomerat Abbrände aus Röstöfen als Zuschlagmaterial bei der Herstellung von Verblasebeschickungen aus Schlammerzen verwendet werden können. Diese Feststellung ist überraschend, da mit Rücksicht auf die geringe Korngröße von Abbränden nicht zu erwarten war, daß sie sich in gleicher Weise verhalten würden wie Agglomerat von etwa Erbsengröße. Tatsächlich genügt aber, wie im praktischen Betriebe festgestellt wurde, der geringe Unterschied in der Korngröße, um mit Hilfe von Abbränden eine Verblasebeschickung nach den Lehren des Hauptpatents herzustellen.
- Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nicht mehr, wie beim Verfahren des Hauptpatents, das Behandlungsgut zweimal den Verblaseprozeß durchlaufen muß, sondern nur einmal, zusammen mit einem Material, daß sowiesovor seinerWeiterverarbeitung agglomeriert werden muß. Während also nach dem Verfahren des Hauptpatents die Schlammerze zweimal - über den Verblaseapparat geführt werden und das erzeugte Agglomerat mindestens einmal einen Zerkleinerungs- und Siebvorgang durchmachen muß, werden die Erze bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens in einmaliger Behandlung auf dem Verblaseapparat gesintert, womit außerdem noch die Vorteile verbunden sind, daß Zerkleinerungs- und Siebeinrichtungen in Fortfall kommen und daß zugleich mit den Erzen ein weiteres Material gesintert wird, das sonst zum Zwecke seiner Weiterverarbeitung einer Sonderbehandlung bedurft hätte.
- Die Erfindung kann nicht verglichen werden mit einem bekannten Vorschlag von Rigg. Um zu verhüten, daß die sonst in üblicher Weise nach dem Rigg-Verfahren hergestellte Beschikkung auf dem Rost des Verblaseapparates offene Stellen aufweist, die dazu führen könnten, daß der durchgeführte Luftstrom Staubteilchen mitreißt, hat Rigg vorgeschlagen, die Beschickung mit einem Bindematerial zu versetzen und angegeben, daß als solches Bindematerial wasserhaltiger Aufbereitungsschlamm oder eine Aufschlämmung von plastischem Ton verwendet werden könne. Dieser Vorschlag geht darauf hinaus, Aufbereitungsschlamm ebenso, wie Ton, alsAnbackmittel zuverwenden. Hierbei kommen so geringe Mengen in Frage, und es ist auch der Zweck, für den die Schlämme hierbei bestimmt sind, ein derartiger, daß dieser Vorschlag selbst bei praktischer Anwendung nicht die Anregung zu einem Verfahren zur Vorbereitung schlammförmiger Erze gemäß Erfindung hätte geben können.
- Die praktische Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung erfolgt in gleicher Weise wie die Ausführung des Verfahrens des Hauptpatents.
Claims (1)
- PATENT ANTSPRUCII Verfahren zum Abrösten von schlammförmigen sulfidischen Erzen nach Paten t q.58 604, dadurch gekennzeichnet, daß man dem zu röstenden Schlammerz Abbrände aus Röstöfen beimischt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE585658T | 1930-03-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE585658C true DE585658C (de) | 1933-10-12 |
Family
ID=6571917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930585658D Expired DE585658C (de) | 1930-03-19 | 1930-03-19 | Abroestung von schlammfoermigen sulfidischen Erzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE585658C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965039C (de) * | 1946-09-23 | 1957-05-29 | Bolidens Gruvaktiebolag | Verfahren zum Sintern feinkoerniger eisenoxydhaltiger Rohstoffe |
-
1930
- 1930-03-19 DE DE1930585658D patent/DE585658C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965039C (de) * | 1946-09-23 | 1957-05-29 | Bolidens Gruvaktiebolag | Verfahren zum Sintern feinkoerniger eisenoxydhaltiger Rohstoffe |
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