DE965039C - Verfahren zum Sintern feinkoerniger eisenoxydhaltiger Rohstoffe - Google Patents
Verfahren zum Sintern feinkoerniger eisenoxydhaltiger RohstoffeInfo
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- DE965039C DE965039C DEB18512D DEB0018512D DE965039C DE 965039 C DE965039 C DE 965039C DE B18512 D DEB18512 D DE B18512D DE B0018512 D DEB0018512 D DE B0018512D DE 965039 C DE965039 C DE 965039C
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- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
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Description
- Verfahren zum Sintern feinkörniger eisenoxydhaltiger Rohstoffe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sintern feinkörniger Eisenerze.
- Bei Sinterversuchen mit Schwefelkies als Brennstoff ist besonders bei unzureichendem Vakuum und sehr feinem Erzmaterial in der Charge eine ge«-isse Verlängerung der Sinterzeit und demzufolge eine Produktionsabnahme beobachtet worden. Es ist festgestellt worden, daß die Verzögerung des Sintervorganges darauf zurückzuführen ist, daß der Schwefel abgespaltet wird und sich in den kälteren Teilen der Sintercharge stopfend festsetzt. Während des kurzen Zeitintervalls vom Zündzeitpunkt bis zur Verbrennung einer horizontalen Schicht der Sintercharge muß ein großer Sauerstoffüberschuß vorhanden sein, damit freier Schwefel nicht abgespaltet werden und destillieren soll. Die Erfindung hezweckt die Beseitigung der obenerwähnten Nachteile. Es wurde gefunden, daß die Reaktion Fe S"+ 16 Fez 03 = i i Fei 04+2S 0z oder die Reaktion S2+12 Fez03=8 Fe304+2 S 02 heim Sintern mit Schwefelkies als Brennstoff eine große Rolle spielt.
- Erfindungsgemäß werden als einziger Brennstoff schwefelkiesfreie Eisensulfidmaterialien und/oder schwefelkiesfreie Spaltungsprodukte aus Eisensulfiden verwendet.
- Dadurch, daß man einer Charge mit zum überwiegenden Teil magnetischem Material eine gewisse Menge Eisenerzschlick, in welcher das Eisen als Fe.,03 vorkommt, d. h. eisen(III)-oxydhaltiges Material, hinzufügt, läßt sich die Schwefelaustreibung und die Sinterzeit wesentlich verkürzen. Das eisen(III)-oxydhaltige Material kann in solcher Menge zugesetzt werden, daß io bis 9o'0/0 der Charge aus Fez O, besteht. Den größten Effekt haben in diesem Zusammenhang die Kiesabbrände gezeigt. Diese bestehen aus einem Fe203, welches in der dort vorliegenden Form besonders reaktionsgeneigt ist.
- Schwefeleisen und Magnetkies, welche bei der Verbrennung zu Fee 03 und S 02 sogar etwas mehr Wärme pro kg als FeS2 geben, haben sich als ausgezeichnete Brennstoffe beim Sintern erwiesen. Außer der Vermeidung einer Schwefeldestillation haben solche Brennstoffe einige weitere Vorteile zur Folge. Durch ihren hohen Eisengehalt und das hohe Volumengewicht wird die Ausbeute je Apparateinheit erhöht und die in die Luft entlassene Schwefeldioxydmenge vermindert. Letzteres ist besonders bei Sinteranlagen mit niedrigem Schornstein von Bedeutung. Außerdem wird die Schwefelabröstung verbessert. Ein Brennstoff in geeigneter Form mit noch höherem Metallgehalt als theoretisch zusammengesetztes Schwefeleisen -und mit entsprechend niedrigerem Schwefelgehalt ist als wärmezuführender Zusatz beim Sintern noch mehr geeignet.
- Magnetkies ist, wenn er keine nennenswerten Gehalte an wertvollen Metallen hat, zur Zeit ziemlich wertlos. Als Abfallerzeugnis bei Aufbereitungen stellt er sich sehr billig. Einige Schwefelkiesprodukte mit niedrigerem Schwefelgehalt als entsprechend Fe S2 enthalten oft Magnetkies. Durch das Herausziehen des Magnetkieses würde ein wertvolleres Schwefelkiesprodukt mit höherem Schwefelgehalt erhalten werden. Der hierbei erhaltene Magnetkies ist dann ein ausgezeichneter Brennstoff beim Sintern und durch seinen hohen Eisengehalt .auch ein guter Erzzuschuß.
- Um Schwefeleisen oder Magnetkies als einen geeigneten Brennstoff für das Sintern zu erhalten, kann der Schwefelkies einem thermischen Spaltungsprozeß unterworfen werden, wobei das lose Schwefelatom abgetrieben und gewonnen wird. Der Prozeß kann entweder in geschmolzener oder fester Phase durchgeführt werden. Letzteres ist mehr zu empfehlen, weil das Zerkleinern des erhaltenen Sulfidmaterials vor der Verwendung als Snnterbrennstoff nicht erforderlich ist.
- Kiesabbrände enthalten in der Regal geringere Mengen Kupfer, Zink, Arsenik usw., die in Eisenerzsinter nicht gewünscht sind. Beim Sintern von Kiesabbränden allein oder von Chargen mit hohem Prozentgehalt an Kiesabbränden kann gemäß besonderer Ausführung dex Erfindung eine kleinere Menge, .am besten i biss. 5'°/o eines billigen Chlorids, wie Eisenchlorid, Natriumchlorid oder Calciumchlorid, in wäßriger Lösung zugemischt werden, wobei die nicht gewünschten Metalle zum,großen Teil chloriert und verflüchtigt werden. An Stelle von Chloriden kann auch gasförmiges Chlor zugeführt werden.
- Der verflüchtigte Metallinhalt wird in Staubreinigungsapparaten hinter der Sinteranl.age wiedergefunden und kann dort gewonnen werden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Sintern feinkörniger, eisenoxydhaltiger Rohstoffe durch Saug- oder Drucksintern, dadurch gekennzeichnet, daß als einziger Brennstoff schwefelkiesfreie Eisensulfidmatearialien und/oder schwefelkiesfreie Spaltungsprodukte aus Eisensulfiden verwendet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i zum Sintern hauptsächlich magnetischer Rohstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß eisen(III)-oxydhaltiges Material der Charge hinzugeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz von Fee 03 haltigern Material aus Kiesabbränden oder Blutsteinschlick besteht. q..
- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff Magnetkies dient, der als Abfallerzeugnis derAufbereitung, z. B. aus sulfidischen Kupfer-, Kobalt- oder Nickelerzen oder Sdhwefelki-es, erhalten wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Brennstoff dienenden Sulfidmaterialien teilweise .aus Sulfiden von Nickel, Kobalt oder anderen Legierungsmetallen bestehen.
- 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rohstoff solche Zusätze, z. B. Sehlacke und/oder Schlackenbildner, zugefügt werden, welche dazu beitragen, die Körner fester zusammenzukitten.
- 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eisenoxydhaltige Rohstoff mit Chloriden einer solchen Zusammensetzung versetzt wird, daß sie während des Si.nterprozesses ihren Clorgehalt an die Charge abgeben, so daß Verunreinigungen in Form flüchtiger Chloride entfernt werden. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Chloride in wäßriger Lösung hinzugefügt werden. 9. Verfahren nach Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, d.aß der verflüchtigte Metallgehalt in Gasreinigungsapparaten zurückgewonnen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 283 872, 437 891, 563:223, 585 658; Chemie-Jngenieur, Bd. 3, 5. Teil, S. 300; Mitteilungen aus dem Arbeitsbereich der Metallgesellschaft A. G. Frankfurt am Main, August i933, Heft 8, S. 27.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE965039X | 1946-09-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE965039C true DE965039C (de) | 1957-05-29 |
Family
ID=20405254
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB18512D Expired DE965039C (de) | 1946-09-23 | 1947-09-23 | Verfahren zum Sintern feinkoerniger eisenoxydhaltiger Rohstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE965039C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE283872C (de) * | ||||
DE437891C (de) * | 1924-02-29 | 1926-12-01 | Helene Schumacher Dr | Verfahren zur Scheidung Zink und Eisen enthaltender Pyrite in ihre Bestandteile |
DE563223C (de) * | 1929-09-29 | 1932-11-02 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zum Roesten und Sintern staubfoermiger hochschwefelhaltiger Erze |
DE585658C (de) * | 1930-03-19 | 1933-10-12 | Metallgesellschaft Ag | Abroestung von schlammfoermigen sulfidischen Erzen |
-
1947
- 1947-09-23 DE DEB18512D patent/DE965039C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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