DE888257C - Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Sinter aus feinkoernigen eisenoxydhaltigen Rohstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Sinter aus feinkoernigen eisenoxydhaltigen Rohstoffen

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DE888257C
DE888257C DEB18413A DEB0018413A DE888257C DE 888257 C DE888257 C DE 888257C DE B18413 A DEB18413 A DE B18413A DE B0018413 A DEB0018413 A DE B0018413A DE 888257 C DE888257 C DE 888257C
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DE
Germany
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sintering
fine
sinter
pebbles
sulfur
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Expired
Application number
DEB18413A
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English (en)
Inventor
Karl Goeran Goerling
Johann Erik Kjell Svenke
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Bolidens Gruvaktiebolag
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Bolidens Gruvaktiebolag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Sinter aus feinkörnigen eisenoxydhaltigen Rohstoffen Beim Sintern feinkörniger Eisenerze vor dem Verhütten werden als Brennstoff Holzkohle, Koks und/oder Koksgestübbe verwendet. Die Brennstoffkosten machen einen wesentlichen Anteil der Kosten des erhaltenen Eisenerzsinters aus, besonders in Ländern ohne eigene fossile Kohlenbrennstoffe und in Zeiten von Einfuhrsperren für solche Brennstoffe.
  • Man hat früher vorgeschlagen, Schwefelkies auf dein Sinterapparat zu rösten. Dabei wurde Sinter mit einem Schwefelgehalt unter o,2 °/a gewonnen. Ein solcher Sinter enthält aber noch zuviel Schwefel, um als hochwertig zu -gelten. Das vorgeschlagene Verfahren ist daher auch nicht zu praktischer Anwendung gelangt. Es wunde nun gefunden, daß man aus feinkörnigen eisenoxydhaltigen Rohstoffen einen hochwertigen Sinter herstellen kann, wenn man als eingemischten Brennstoff für das Sintern ausschließlich Schwimmschwefelkies, also durch Schwimmaufbereitung gewonnenen Schwefelkies oder andere Metallsulfide von einer dem Schwimmschwefelkies entsprechenden Korngröße verwendet. Auf diese Weise läßt sich ein Sinter mit niedrigen Schwefelgehalten bis zu o,ooz °lo erzielen.
  • Außerdem wird mit Sulfid@brennstoff die Sinterausbeute erhöht. Bei Verwendung beispielsweise von Schwimmschwefelkies werden aus jedem Teil zugesetzten Brennstoffes o,66 Teile Eisenerzsinter gewönnen. Durch die Verwendung von Schwimmschwefelkies, der in der Regel einen höhen Eisengehalt hat, vermindert sich weiter der Anteil an Gangarten, als es bei Verwendung- -von. Koksgestübbe der Fall ist.
  • Versuche haben bestätigt, @daß der notwendige Zusatz von Sulfidmaterial zurErhaltung eines festen Sinters mit guter Heizwertausnutzung geringer ist als der Kohlenbrennstoffzusatz, der erforderlich ist, um ungefähr den gleichen Sinter zu erzielen. So wurde z. B. Eisenerzschlick unter Zusatz von 8 % Schwimmschwefelkies mit guter Ausbeute gesintert. Der Heizwert des gesetzten Schwefelkieses entspricht in diesem Falle nur etwa 2,q.0/0 Kohlebrennstoff. Der Grund dieses kalorienmäßig niediigen Brennstoffgehalts scheint .der zu sein, .daß Eisensulfide und Eisenoxyde bei niedriger Temperatur schmelzende Eutekti!ka bilden, welche die Chargenpartikel zusammenkleben, so daß die Agglomerierung bei einer niedrigeren Temperatur als bei gewöhnlichem Sintern mit Kohlenbrennstoff vor sich geht. Die an den Berührungsstellen der Körner gebildeten Sulfid-Oxyd-Eutektika werden während eines späteren Verfahrensabschnittes hauptsächlich zu Fei 04 und SO, oxydiert. Die erfindungsgemäße Verwendung des feinkörnigen Brennstoffs trägt dazu bei, die Verbrennungszone auf eine dünne Schicht zu begrenzen, wodurch die Wärmemenge, die durch die unterste warme Differentialschicht verlorengeht, minimal wird.
  • Die Menge hinzugesetzten Sulfidbrennstoffs soll den notwendigen Mindestzusatz nicht allzuviel übersteigen, weil dann die Gefahr eines allzu drohen Schwefelgehalts des Sinters .durch partielle Schmelzung entsteht.
  • Bei richtigem Zusatz von Sulfidbrennstoff wenden, wie erwähnt, extrem niedrige Schwefelgehalte im Sinter erreicht. Beim Sintern von Eisenerzschlick unter Zusatz von 15 0/0 Schwimmschwefelkies enthielt der._Sinter 0,oo5 0/a S, und beim Sintern von Kiesabbränden unter Zusatz von 15 % Schwefelkies wurde *ein Sinter mit o,oo,5 0/a S gewonnen. Beim Sintern von Kiesabbränden unter Zusatz von 5 bis 15 0/0 Schwimmschwefelkies ergaben sich demgemäß bedeutend geringere Schwefelgehalte als bei der Verwendung von Kohlebrennstoff. Außerdem ist beim Sintern von Kiesabbränden unter Verwendung von Schwefelkiesbrennstoff der Brennverlauf erheblich schneller als bei Kohlebrennstoff. Das hat für bestimmte Anlagen höhere Produktionsziffern zur Folge, wenn man an Stelle von Kohlebrennstoffen mit Schwefelkiesbrennstoffen arbeitet.
  • Beim Sintern von Kiesabbränden, die frei von Gangart sind, ist es bisweilen vorteilhaft, dem Sulfidbrennstoff eine geringere Menge, am besten i- bis i 50/0ige feinkörnige, ziemlich leicht geschmolzene Schlacke zuzumischen. Gute Resultate wurden dabei mit einer aus Ofenschlacke der Kupferschmelzung bestehenden Schlacke erzielt, die auf < 3 .mm zerkleinert war. Durch derartige Maßnahmen werden allerdings der Eisengehalt des Produktes und die Reduzierbarkeit geringer. Hat man keine Möglichkeit,durch" geeignete Mischung aus Eisenerzschlicken und Kiesabbränden eine unmittelbar verwendbare Charge zusammenzustellen, so kann dieses Ziel auch durch Zusatz geeigneter vorhandener Schlacke und/oder Schlackenbildnern, z. B. der bei der späteren Schmelzung erhaltenen Roheisenschlacke, erreicht werden, die dabei gleichzeitig entschwefelt wird.
  • Kiesabbrände enthalten in der Regel geringere Mengen Kupfer, Zink, Arsenik usw., die im Eisenerzsinter unerwünscht sind. Beim Sintern von Kiesabbränden allein oder bei Chargen mit großem Kiesalbbrandgehalt kann nach der Erfindung eine kleinere Menge, am besten i bis 5 %, eines billigen Chlorids, wie Eisenchlorid, Natriumchlorid oder Calciumchlori,d, zugemischt werden, so daß die unerwünschten Metalle zum großen Teil chloriert und verflüchtigt werden. So wurde beispielsweise beim Sintern einer Charge ton Kiesabbränden, die aus 13 % Ofenschlacke, io % Schwefelkiesschlick, 2'/o Kochsalz und 7,3'/o Wasser bestand und in welcher -die Kiesabbrände o,15 0/a Cu und die Ofenschlacke 0,3 % Cu enthielten, ein Sinter gewonnen, der nur 0,03'/« Cu enthielt.
  • An Stelle von Chloriden :kann auch gasförmiges Chlor zugeführt werden.
  • Der verflüchtigte Metallgehalt findet sich in den Staubreinigungsapparaten hinter der Sinteranlage wieder und kann dort zurückgewonnen werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mit jeder Art Sinterapparat durchführen, beispielsweise in Sinterpfannen oder Sinterbandapparaten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Sinter aus feinkörnigen eisenoxydhaltigen Rohstoffen, z. B. Eisenerzschlick, Kiesabbränden oder anderem feinkörnigem Eisenerz, gegebenenfalls mit Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, @daß als zugemischter Brennstoff für .das Sintern ausschließlich Schwimmschwefelkies oder anderes Metallsulfidmaterial einer Korngröße entsprechend derjenigen des Schwimmschwefelkieses verwendet wird, welcher .dem Rohstoff zugeführt und nachher mit ,diesem ,gemischt wird, wonach die Mischung im Sinterapparat, z. B. einer Sinterpfanne oder einem Sinterbandapparat, gesintert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zugemischte Brennstoff aus 5- bis i5%igem Schwimmschwefelkies, auf trockene Charge gerechnet, besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .der zugemischte Brennstoff aus Nickel- oder Kobaltsulfiden besteht.
  4. 4.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung auch solche Zusätze, z. B. Schlacke oder Schlackenbildner, zugefügt werden, welche dazu beitragen, die Körner fester zusammenzukitten.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit Chloriden solcher Zusammensetzung versetzt wird, daß sie während des Brennvorganges ihren Chlorgehalt an die Charge abgeben, so daß Verunreinigungen in Form flüchtiger Chloride entfernt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Chloride in Form wäßriger Lösungen zugeführt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, da-,durch gekennzeichnet, daß der verflüchtigte Metallinhalt in Gasreinigungsapparaten zurückgewonnen wird.
DEB18413A 1946-03-28 1951-12-29 Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Sinter aus feinkoernigen eisenoxydhaltigen Rohstoffen Expired DE888257C (de)

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