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Verfahren zur Herstellung von Erzbriketts
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Erzbriketts.
Bei der Herstellung von Brennstoffbriketts hat man zur Bindung des Brennstoffes diesem bereits fein zerkleinerten Ton, Natriumsulfat, Eisensulfat, Dextrin sowie gelöschten Kalk und Wasser zugesetzt.
Indessen bezieht sich die Erfindung in Abweichung hievon nicht auf die Herstellung von Brennstoffbriketts, sondern auf ein Verfahren zum Brikettieren von Erzen, also von Stoffen, welche von den Brennstoffen wie Kohlenstaub, Braunkohle, Torf u. dgl. wesentlich verschiedene Eigenschaften haben, so dass nicht zu erwarten war, dass sich für ihre Brikettierung die gleichen Bindemittel eignen.
Zum Brikettieren von Erzen (Feinerzen) wird durchwegs als Bindemittel Pech und Öl verwendet. Diese Bindemittel sind verhältnismässig hoch im Preise und ausserdem sind sie z. Zt. Mangelware. Schliesslich haben sie noch den Nachteil, dass das Innere des Schmelzofens verkrustet.
Auch hat man schon als Bindemittel zum Brikettieren von Erzen die Doppelsalze von Alkalisulfaten mit Sulfaten von Schwermetallen wie Eisen, Zink und Mangan vorgeschlagen.
Weiter ist ein Verfahren zum Agglomerieren von Schwefelerzen, die zur Schwefelgewinnung dienen, vorgeschlagen worden, bei welchem den Schwefelerzen ein Natriumsulfat in Form von Glaubersalz und ein tonartiges Material zugesetzt wird. Als tonartige Materialien werden genannt Bentonit, Fullererde, gewöhnlicher blauer Ton..
Demgegenüber besteht das Neue bei dem Verfahren zur Herstellung von Erzbriketts darin, dass den fein zerkleinerten Erzen ein Bindemittel, bestehend aus einer Mischung eines fein zerkleinerten TonKalkgemisches, vorzugsweise Mergel, einer Lösung von Sulfaten, wie Magnesiumsulfat, Eisensulfat in Wasser, Stärke wie Sagostärke, Kartoffelstärke, Maisstärke usw. und einer Lösung von Hydroxyden wie Kaliumhydroxyd, Natriumhydroxyd in Wasser, zugesetzt wird. Nachdem diese Bestandteile mit den fein zerkleinerten Erzen innig vermischt sind, wird die Mischung geknetet und zu Briketten verpresst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
Die Zusammensetzung des Bindemittels nach dem erfindungsgemässen Verfahren weist demnach gegenüber den in den vorerwähnten vorgeschlagenen Verfahren genannten Bindemitteln wesentliche Unterschiede auf.
So werden in dem einen vorgeschlagenen Verfahren in dem Bindemittel kein Ton, kein Kalk, keine Stärke und auch kein Hydroxyd verwendet, sondern dort wird mit den Doppelsalzen von Alkalisulfaten mit den Sulfaten der Schwermetalle gearbeitet.
Bei dem zweiten der vorgeschlagenen Verfahren ist in dem Bindemittel ebenfalls kein Kalk, keine Stärke und auch kein Hydroxyd enthalten. Ausserdem ist das dort beschriebene Verfahren offenbar nur für Schwefelerze bestimmt.
Infolge der unterschiedlichen Zusammensetzung werden bei diesen bekannten Verfahren auch die durch das Bindemittel nach der Erfindung erzielten Vorteile nicht erreicht.
Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens sind folgende.
Durch das neue Verfahren wird die Bindung in dem Brikett eine bessere als bei den bekannten Brikettierverfahren und es findet keine Verschmierung der Pressen statt.
Die Festigkeit der erhaltenen Briketts ist in erster Linie auf das Ton-Kalkgemisch vorzugsweise Mergel zurückzuführen. Durch die Hinzufügung einer geringen Menge von Sulfat z. B. Magnesiumsulfat (MgSQ) zu den Tonkalkgemisch bzw. Mergel bleiben die gebundenen Feinerze im Schmelzofen
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unverändert in diesem Zustand bis zum Erreichen des Schmelzpunktes des Metalles. Das beigefügte Hydroxyd (z. B. Kaliumhydroxyd (KOH) oder Natriumhydroxyd (NaOH)) sowie die hinzuzufügende Stärke (z. B. Sagostarke, Maisstärke, Kartoffelstärke usw. ) tragen mit zum Festwerden der gebundenen Feinerze bei, auch während des Schmelzprozesses bis zum Erreichen des Schmelzpunktes des Metalles, während das beigefügte Hydroxyd daneben dazu dient, eine glatte Oberfläche der gebundenen Feinerze zu erzeugen.
Letzteres ist zudem von wesentlicher Bedeutung, um das Abbröckeln des gebundenen Feinerzes vor dem Einführen in den Schmelzofen zu verhindern. Der Gehalt an Kalk, welcher einer der wichtigsten Bestandteile des Mergels ist, führt bei der Durchführung des Schmelzverfahrens in einem Schmelzofen eine Brennstoff-und Kalkersparnis herbei. Infolge des hohen Kalkgehaltes des neuen Bindemittels wird die im Verhüttungsprozess gewonnene Schlacke sehr hochwertig zur Verarbeitung zu Düngemitteln und zur Verwendung im Baubetrieb.
Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung wird in folgender Weise verfahren.
Der Mergel wird auf Feinkorn von weniger als 5 mm gebracht. Es wird Mergel verwendet, der einen Gehalt an CaCOs von etwa 50 bis 90% aufweist.
Magnesiumsulfat (MgS04) wird in warmem Wasser von etwa 50 bis 1000 C gelöst, u. zw. etwa je 5 g MgSO 4 auf 11 Wasser. Von dieser MgSO.-Lösung werden 10/0 also etwa 10 cm je kg Mergel diesem unter Mischen zugesetzt. Der Feuchtigkeitsgehalt des Mergels mit Zusatz soll nicht höher als etwa 10% sein.
Ferner wird Kaliumhydroxyd (KOH ; in warmem Wasser aufgelöst, u. zw. etwa je 10 g KOH auf 1 l Wasser. Diese KOH-Lösung wird einer Stärke wie Sago-Stärke, Kartoffel-Stärke, Mais-Stärke usw. zuge-
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delten Mergel zugesetzt, u. zw. in einer Menge von etwa 50 g je kg Mergel.
Die Mischung wird erhitzt auf etwa 500 C.
Etwa 4-6% der Mischung berechnet auf das Erzgewicht werden dem Erz zugesetzt und innig mit diesem vermischt.
Ferner kann der zu brikettierenden Masse noch etwa 0, 2% oder etwas mehr oder weniger Paraffin als wasserabweisendes Mittel zugesetzt werden. Statt Paraffin können auch andere wasserabweisende Stoffe zugesetzt werden.
Das Erz mit dem Zusatz wird alsdann in einem Knetwerk behandelt und in einer Brikettierpresse bei etwa 750 C oder mehr verpresst.
Wird an Stelle des Mergels ein anderes Ton-Kalkgemisch verwendet, so werden der fein zerkleinerte Ton und der fein zerkleinerte Kalk innig miteinander gemischt und das Verfahren in der gleichen Weise wie vorstehend beschrieben, durchgeführt. In dem Ton-Kalkgemisch beträgt der Gehalt des Bindemittels an Kalk etwa 20-60 Gew.-% und an Ton etwa 80-40 Gew.-%. Die andern Bestandteile der Mischung werden in entsprechenden Mengenverhältnissen angewendet. Es können naturgemäss verschiedene Ton-Kalkgemische Anwendung finden. Andere Ton-Kalkgemische können auch neben Mergel zur Anwendung gelangen.
Obwohl bevorzugte Ausführungsarten der Erfindung beschrieben wurden, versteht es sich, dass im Rahmen der Ansprüche weitere Ausführungsarten derselben möglich sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Erzbriketts, dadurch gekennzeichnet, dass den fein zerkleinerten Erzen ein Bindemittel, bestehend aus einer Mischung eines fein zerkleinerten Ton-Kalkgemisches, vorzugsweise Mergel, einer Lösung von Sulfaten, wie Magnesiumsulfat, Eisensulfat in Wasser, Stärke wie Sagostärke, Kartoffelstärke, Maisstärke usw. und einer Lösung von Hydroxyden wie Kaliumhydroxyd, Natriumhydroxyd in Wasser, zugesetzt wird, worauf das Ganze geknetet und zu Briketts verpresst wird.