DE425541C - Verfahren zum Erzeugen von Koks- oder Halbkoksbriketten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Erzeugen von Koks- oder Halbkoksbriketten. Zusatz zum Patent 4og55o**). '*) Früheres Zusatzpatent 424631. Das Hauptpatent schützt ein Verfahren zum Erzeugen von Koksbriketten unter Zusatz anorganischer Bindemittel, durch das aus Koksstaub oder Koksklein Brikette erzeugt werden, die im wesentlichen die Eigenschaften des stückigen Kokses aufweisen. Dies wird in erster Linie dadurch erreicht, daß die durch das Brikettieren verlorengegangene natürliche Porigkeit des Kokses durch entsprechend angeordnete Lochungen, Kanäle o. dgl. ersetzt wird.
• Das Verfahren wurde verbessert und vervollkommnet durch das Patent q.16387, durch das die Bedingung gestellt wurde, daß ungewöhnlich geringe Preßdrücke auf der Brikettpresse angewendet werden sollten, und durch das Patent 424631, durch das das Verfahren nach dem Hauptpatent auf die Verarbeitung von Halbkoks anwendbar gemacht wurde.
• Gegenstand des vorliegenden Zusatzpatentes ist eine Ausführungsform des Verfahrens nach dem Hauptpatent zum Erzeugen von Koks-oder Halbkoksbriketten mit besonders hoher Druckfestigkeit für besondere Ofenprozesse.
• Naturgemäß können die nach dem Verfahren des Hauptpatents erzeugten Koksbrikette nicht die Druckfestigkeit besitzen, die die allerbesten Sorten des stückigen Hüttenkokses besitzen, schon wegen der Unterteilung des Briketts im Abbrandwege.
• Durch das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren sollen nun Mittel vorgeschlagen werden, um dem Brikett eine wesentlich höhere Druckfestigkeit zu verleihen, ohne ihm., dem betreffenden Ofenprozeß, fremde Körper zuzuführen. Der erfinderische Gedanke besteht demgemäß darin, aus den der Ofenbeschickung oder dem Möller des betreffenden Ofenprozesses zugehörigen Bestandteilen solche auszuwählen., die geeignet sind, dem Brikett eine größere Druckfestigkeit zu verleihen und diese dem Brikettiergut vor dem Pressen zuzumischen. Es ergibt sich daraus ohne weiteres, daß die nach dem neuen Verfahren zu erzeugenden Brikette Sonderbrikette sind, die jeweils für ganz bestimmte Ofenprozesse bestimmt sind. So wird man beispielsweise einem Brikett für Hochofenzwecke Teile des betreffenden Möllers, also Erz, Gichtstaub oder Hochofenzwschläge, zumischen.
• Auf diese Weise ist man in der Lage, für die wichtigsten. metallurgischen und sonstigen Ofenprozesse, die hohe Anforderungen an die Druckfestigkeit des Brennstoffs stellen, Sonderbrikette zu erzeugen, die diesen Anforderungen an die Druckfestigkeit durchaus genügen und gleichzeitig gewisse Teile der Ofenbeschickung enthalten.
• Das Verfahren ist in gleicher Weise für Koks und für Halbkoks verwendbar.
• Als bekannt wird dabei vorausgesetzt und ist nicht Gegenstand dieses Patents das Verfahren, Erzbrikette durch Brikettierung von Feinerzen, Gichtstaub und ähnlichen eisenhaltigen Stoffen mit Kohle oder Koks und Kalk oder anderen hydraulischen Bindemitteln zu erzeugen.
• Ausf ührung sb eispiel.
• Zum Erzeugen eines Sonderbriketts für Hochofenprozesse werden dem Brikettiergut (z. B. Koksgrus mit etwa 5 Prozent Doppelzement) höchstens 2o Prozent Gichtstaub oder fein gemahlenes Erz zugesetzt und die Mischung hierauf nach dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent brikettiert.
• Sollen die Brikette für Hüttenverfahren verwendet werden, bei denen Kalkzuschläge o. dgl. notwendig sind, so kann unter Umständen das besondere Bindemittel entfallen und durch Zumischen von Kalk zum Brikettiergut ersetzt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Erzeugen von Koks- oder Halbkoksbriketten nach Patent 409550 mit hoher Druckfestigkeit für Schmelz-, insbesondere Hochofenprozesse, dadurch gekennzeichnet, daß dem Brikettiergut Bestandteile der Ofenbeschickung oder des Möllers zugemischt werden, die härtend wirken.