DE3303097C2 - Verfahren zum Aufschließen sulfidischer Rohstoffe - Google Patents
Verfahren zum Aufschließen sulfidischer RohstoffeInfo
- Publication number
- DE3303097C2 DE3303097C2 DE3303097A DE3303097A DE3303097C2 DE 3303097 C2 DE3303097 C2 DE 3303097C2 DE 3303097 A DE3303097 A DE 3303097A DE 3303097 A DE3303097 A DE 3303097A DE 3303097 C2 DE3303097 C2 DE 3303097C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- roasting
- raw materials
- sulfur
- temperature
- development
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B34/00—Obtaining refractory metals
- C22B34/30—Obtaining chromium, molybdenum or tungsten
- C22B34/34—Obtaining molybdenum
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G39/00—Compounds of molybdenum
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G9/00—Compounds of zinc
- C01G9/06—Sulfates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/02—Roasting processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B19/00—Obtaining zinc or zinc oxide
- C22B19/02—Preliminary treatment of ores; Preliminary refining of zinc oxide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Geology (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Abstract
Für das sulfatisierende Rösten sulfidischer Rohstoffe wird den Rohstoffen Kalziumkarbonat mit einer maximalen Korngröße von 0,1 mm zugemischt. Bei der nachfolgenden Röstung wird aus dem Kalziumkarbonat CO ↓2 freigesetzt und auf diese Weise die Abtrennung des Schwefels begünstigt, wobei bei niederen Temperaturen von wenigstens 200 ° C insbesondere 400-1000 ° C gearbeitet wird. Bevorzugt wird im Bereich von 450-850 ° C d.h. somit unterhalb der Zersetzungstemperatur von reinem Kalziumkarbonat gearbeitet.
Description
MeS + V2 O2 = MeO + SO2
oxydierendes Rösten (l)
2 MeS + 3 V2 O2 = MeO + MeSO4 + SO2
sulfatisierendes Rösten (2)
Durch entsprechende Reduktionsprozesse gelangt man schließlich zu dem sogenannten Kupferstein bzw.
Schwarzkupfer. Diese müssen dann im Flammofen oder Elektroofen umgeschmolzen werden. Die Schlußreinigung
erfolgt durch Elektrolyse. Bei der Anwendung von hydrometallurgischen Verfahren führen saure Laugenprozesse
zu keinen bzw. schlechten Ergebnissen. Erst bei Anwendung stark oxydierender Bedingungen, wie
z. B. Sauerstoffatmosphäre und erhöhter Druck und Temperatur, können diese sulfidischen Rohstoffe zerlegt
und die darin enthaltenen Metalle gewonnen werden. Die Laugung erfolgt im sauren Milieu (3) (4).
MeS + H2SO4 + V2 O2 = MeSO4 + S -I- H2O (3)
MeS + S O2 = MeSO4 (4)
so Eine Laugung mit Alkalien unter cr.ydierenden Bedingungen ist möglich, jedoch sind die Ergebnisse nicht
zufriedenstellend (5).
MeS + XNH3 + 2O2 = Me (NH3) χ SO4
Die pyrometallurgische Gewinnung von Nickel aus sulfidischen Rohstoffen kann ähnlich der Gewinnung
von Kupfer aus sulfidischen Materialien vorgenommen werden. Die Behandlung des Nickelrohsteines geschieht
ähnlich entweder in Schacht-, Flamm-, Elektro- oder Schmelzschwebeöfen. Wie in Gleichung (3) dargestellt
tritt bei der sauren Laugung sulfidischer Rohstoffe eine Abscheidung von elementaren Schwefel ein. Die Beseitigung
des elementaren Schwefels bzw. die vollständige Laugung des Rückstandes werden dadurch erheblich
behindert.
Aus der DE-PS 6 33 019 ist bereits ein Verfahren zur pyrometallurgischen Aufarbeitung von Erz- insbeson-
30 03 097
dere Zinkerzen bekanntgeworden, bei welchem zur besseren
Abtrennung des Schwefelgehaltes eine Vermischung der Erze mit Erdalkalioxyden oder gegebenenfalls
Karbonaten erfolgt Im speziellen Fall der beschriebenen Verwendung von Kalziumoxyd wird bei diesen
bekannten Verfahren das Kalziumoxyd nach dem Vermengen mit dem Erz mit Wasser vermengt und diese
Mischung gemahlen, wobei das Gut fein zerkleinert wird. Anschließend wird das gemahlene Gut getrocknet,
so daß mit Kalziumhydroxyd überzogene Teilchen gebildet werden. Bedingt durch die Verwendung von Kalziumoxyd
ist ein derartiges Verfahren aber relativ kostenintensiv.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, daß das wesentlich billigere Kalziumkarbonat mit guter Wirksamkeit eingesetzt werden
kann. Dabei soll auch eine nachfolgende Laugung ohne Schwierigkeiten und ohne nennenswerte Mengen an
Rückstand durchgeführt werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß das
Kaiziumkarbonai und/oder Magnesiumkarbonat in körniger Form mit einer maximalen Korngröße von
0,1 mm mit den Rohstoffen vermischt und unter Sauerstoffzutritt bei 400 bis 10000C geröstet wird.
Dadurch, daß Kalziumkarbonat und/oder Magnesiumkarbonat,
z. B. in Form von Dolomit, mit einer maximalen Korngröße von 0,1 mm eingesetzt wird, wird ein
besonders einfaches Verfahren geschaffen, und es kann mit dem wesentlich billigeren Karbonat eine sulfatisierende
Röstung mit gutem Wirkungsgrad durchgeführt werden.
Die Mischungen der Rohstoffe m>« Kalziumkarbonat
können in Drehrohröfen oder ähnlichen Aggregaten unter Sauerstoffzutritt oxydierend geröstet werden. Die
Temperaturführung sowie die Rösttemperaturen sind unter Berücksichtigung der jeweils eingesetzten sulfidischen
Rohstoffe den Erfordernissen anzupassen, wobei vor allem die Flüchtigkeit von freiem Schwefel oder
bestimmten Metallen, wie z. B. Antimon, zu beachten ist. Die Zugabe von Kalziumkarbonat und/oder Magnesiumkarbonat
führt hierbei offensichtlich zu einer Lockerung des eingesetzten Ausgangsstoffes und damit zu
einem raschen und sicheren Angriff der oxydierenden Atmosphäre bei der Rösttemperatur. Die nachfolgenden
Angaben über das Verhalten von Kalziumkarbonat gelten in analoger Weise für Magnesiumkarbonat und
Gemische aus Kalziumkarbonat und Magnesiumkarbonat. Bei niedrig schmelzenden Sulfiden wird durch das
Kalziumkarbonat ein Agglomerieren des Röstgutes verhindert und der Zutritt des für den Röstprozeß notwendigen
Sauerstoffes gewährleistet. Dies wird noch durch das bei den Rösttemperaturen aus dem Kalziumkarbonat
freigesetzte CO2 unterstützt. Unter den Röstbedingungen
wird der bei der Erhitzung der komplexen Metallsulfide aktivierte Schwefel durch das in der Mischung
enthaltene Kalziumkarbonat in Form von wasserfreiem Kalziumsulfat (Anhydrit) chemisch gebunden.
Die Metallsulfide werden je nach Reaktionstyp und Reaktionsbedingungen entweder zu Metalloxyden (6) oder
zu Kalziummetalloxyden (7) umgewandelt. Mischungen beider Reaktionstypen sind möglich.
MeS + CaCO3 + 2 O2 = MeO + CaSO4 + SO2 (6)
MeS + 2 CaCO3 + 2 O2 = CaMeO + CaSO4
+ 2 CO2 (7)
Weiters konnte bei verschiedenen sulfidischen Rohstoffen die Bildung von intermetallischen Verbindungen
CaxMe^ beobachtet werden. Die auf diese Weise gebildeten
Metallsauerstoffverbindungen bzw. Metallkalziumverbindungen sind im Gegensatz zu den sulfidischen
Ausgangsprodukten hydrometallurgisch leicht löslich. Dabei tritt keine Abscheidung von elementarem Schwefel
ein, und das entstehende Kalziumsulfat kann nach der Laugung leicht abgetrennt werden. Es kann als Gips
•0 in der Baustoffindustrie od. dgl. einer Verwertung zugeführt
werden. Auch eine Verhaldung ohne Sonderdeponie ist möglich. Ebenso tritt keine Belastung der Atmosphäre
in Form von Schwefeldioxyd, wie es bei jedem Röstprozeß entsteht, in Erscheinung. Das erfindungsge-Mäße
Verfahren ist daher besonders umweltfreundlich. D-.e zugesetzte Menge von Kalziumkarbonat muß zumindest
im stöchiometrischen Verhältnis zu dem vorhandenen Schwefel zugesetzt werden. Bei der Bildung
einer Kalziummetallverbindung muß auch diese Menge an Kalziumkarbonat berücksichtigt werden. Ein Überschuß
von ca. 5—10% Kalziumkarbonat ist für die Laugbarkeit von besonderem Vorteil, da durch die Gasentwicklung
(CO2) bei saurer Laugung die einzelnen Partikel besonders rasch aufgelöst werden.
Dadurch, daß das CaCO3 in körniger Form, vorzugsweise
mit einer maximalen Korngröße von 0,1 mm, mit den Rohstoffen vermischt wird, kann eine homogene
Verteilung des Kalziumkarbonats in den Rohstoffen leicht erzielt werden. Erfindungsgernäß kann vorzugsweise
bei Temperaturen von 450° —8500C, vorzugsweise
unterhalb des Schmelzpunktes des jeweiligen sulfidischen Rohstoffes, geröstet werden. Auf Grund der KaI-ziumkarbonatpartikel
ist es jedoch ohne weiteres möglich, die Rösttemperatur bis über den Schmelzpunkt des
eingesetzten sulfidischen Materials anzuheben, da die Gasentwicklung auch in der Schmelze noch einen sicheren
Angriff der oxydierenden Atmosphäre während des Röstprozesses sicherstellt.
Es hat sich gezeigt, daß die Bildung von schwerer löslichen Nebenprodukten und vor tfiem die Bildung von Schwefelwasserstoff oder Schwefeldioxyd dadurch nahezu gänzlich verhindert werden kann, wenn die mit dem CaCO3 vermischten sulfidischen Rohstoffe in einer ersten Aufwärmephase je Zeiteinheit rascher bis zum Erreichen einer Temperatur von wenigstens 200° C, vorzugsweise etwa 4500C, erwärmt werden als in der nachfolgenden Röstung. Dies wird darauf zurückgeführt, daß oberhalb der Endtemperatur der ersten Phase, welche möglichst rasch erreicht werden soll, der Verfahrensablauf zur Gänze in Richtung einer Bindung des Schwefels als Kalziumsulfat abläuft. Da die eingesetzte Menge des Kalziumkarbonats im Hinblick auf den zu bindenden Schwefel vorgegeben wurde, soll sichergestellt werden, daß auch das ganze Kalziumkarbonat in entsprechender Weise reagieren kann, und es soll daher die Zersetzung des Kalziumkarbonats auf thermischem Wege möglichst vollständig erfolgen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Röstung ausgehend von der Endtemperatur der Aufwärmphase bei in der Zeiteinheit steigender Temperatur durchgeführt wird.
Es hat sich gezeigt, daß die Bildung von schwerer löslichen Nebenprodukten und vor tfiem die Bildung von Schwefelwasserstoff oder Schwefeldioxyd dadurch nahezu gänzlich verhindert werden kann, wenn die mit dem CaCO3 vermischten sulfidischen Rohstoffe in einer ersten Aufwärmephase je Zeiteinheit rascher bis zum Erreichen einer Temperatur von wenigstens 200° C, vorzugsweise etwa 4500C, erwärmt werden als in der nachfolgenden Röstung. Dies wird darauf zurückgeführt, daß oberhalb der Endtemperatur der ersten Phase, welche möglichst rasch erreicht werden soll, der Verfahrensablauf zur Gänze in Richtung einer Bindung des Schwefels als Kalziumsulfat abläuft. Da die eingesetzte Menge des Kalziumkarbonats im Hinblick auf den zu bindenden Schwefel vorgegeben wurde, soll sichergestellt werden, daß auch das ganze Kalziumkarbonat in entsprechender Weise reagieren kann, und es soll daher die Zersetzung des Kalziumkarbonats auf thermischem Wege möglichst vollständig erfolgen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Röstung ausgehend von der Endtemperatur der Aufwärmphase bei in der Zeiteinheit steigender Temperatur durchgeführt wird.
Für eine einwandfreie Prozeßführung ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders einfach und
vorteilhaft, wenn die bei der Röstung entstehende COrEntwicklung überwacht wird und daß die Röstung
gegen Ende der COrEntwicklung abgebrochen wird. Die CO2-Entwicklung läßt sich mit einfachen Gasdurchflußzählern
überwachen und bildet ein brauchbares Kriterium für die Verfahrensführung sowohl im Hinblick
30 03
5
auf den Temperaturanstieg in der Zeiteinheit, als auch
auf die Endtemperatur der Röstung, um eine voltständige
Umsetzung zu gewährleisten. Hierbei wird vorzugsweise so vorgegangen, daß die Temperatur der Röstung
bei einsetzender CO2-EntwickIung langsamer gesteigert
wird als bis zum Einsetzen der COa-Entwicklung und bei
abnehmender COrEntwicklung gegen Ende der Röstung mit gegenüber den vorangehenden Zeiteinheiten
weiter verringertem Temperaturanstieg geröstet wird, worauf die Rohprodukte abgekühlt werden. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß die gewünschte Umsetzung vollständig innerhalb eines Temperaturbereiches
vorgekommen wird, in welchem die Ausbildung von Kalziumsulfat thermodynamisch begünstigt ist Die Verlangsamung
der Temperaturerhöhung gegen Ende der CC>2-Entwicklung dient hierbei der Vervollständigung
der Reaktion, da der Angriff der oxydierenden Atmosphäre, insbesondere wenn die sulfidischen Rohstoffe
bereits geschmolzen sind, bei abnehmender CO2-Emwicklung
trotz der höheren Temperatur langsamer erfolgt. Erfindungsgemäß wird hierbei in vorteilhafter
Weise so vorgegangen, daß die Röstbcdingungeti, insbesondere
die Sauerstoffzufuhr, in Abhängigkeit vom I Schmelzpunkt des sulfidischen Rohstoffes so eingestellt
wird, daß Metalloxide und CaS(X und gegebenenfalls intermetallische Verbindungen und/oder Mischoxide
der in den Rohstoffen enthaltenen Metalle mit Kalzium gebildet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
Ein Molydänsulfidkonzentrat folgender Zusammensetzung
(Mo 48,5 Gew.-%, S 34,1 Gew.-%, Fe 22 Gew.-o/o, Cu 1,7 Gew.-%) wird mit Kalziumkarbonat
gemischt und langsam im Drehtrommelofen auf 6500C erhitzt Das freiwerdende Kohlendioxyd wird dabei registrierend
beobachtet. Bei ca. 450° C beginnt eine heftige CO2-EntwickIung, die bei 750°C beendet ist (8).
MoS2 + 3 CaCO3 + 4V2 O2
= CaMoO4 + 3 CO2 + 2 CaSO4 (8)
Einsatz MoS2 500 g
CaCO3 750 g
Die Umsetzung von Sulfid zu Sulfat verlief mit einem Wirkungsgrad von 95%. 97% des ursprünglichen vorhandenen
Molybdäns konnten ausgelaugt werden.
Eine Zinkblende mit der Zusammensetzung 48,25 Gew.-% Zn, 26,47 Gew.-% S, 0,04 Gew.-% Cu,
1,25 Gew.-% Fe, UO Gew.-% Pb wird mit Kalziumkarbonat
in der benötigten Menge gemischt und auf ca. 550° C erhitzt Die Ausbeute an laugbaren Zinkverbindungen
betrug 96%. Der Umsatz von Sulfid in Sulfat betrug 94%.
65
Claims (9)
1. Verfahren zum Aufschließen sulfidischer Rohstoffe in Form von Erzen, Erzkonzentraten, Sulfidfällungen
oder Schlacken durch oxydierendes Rösten, bei welchem den Rohstoffen vor dem Rösten
CaCO3 und/oder Magnesiumkarbonat in einer Menge
zugesetzt wird, welche wenigstens in stöchiometrischem Verhältnis zu dem in den Rohstoffen enthaltenden
Schwefel steht, dadurch gekennzeichnet,
daß das CaCC>3 und/oder Magnesiumkarbonat
in körniger Form mit einer maximalen Korngröße von 0,1 mm mit den Rohstoffen vermischt
und unter Sauerstoffzutritt bei 400—10000C
geröstet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen von 450°C—8500C,
vorzugsweise unterhalb des Schmelzpunktes des jeweiligen sulfidischen Rohstoffes, geröstet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das CaCOj und/oder Magnesiumkarbonat
in einer das stöchiometrische Verhältnis zum in den Rohstoffen enthaltenen Schwefel um 5
bis 15 Gew.-%, insbesondere 5 bis 10 Gew.-%, übersteigenden
Menge eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem CaCO3
und/oder Magnesiumkarbonat vermischten sulfidischen Rohstoffe in einer ersten Aufwärmphase je
Zeiteinheit rascher bis zum Erreichen einer Temperatur von wenigstens 2000C, vorzugsweise etwa
45O0C, erwärmt werden als in der nachfolgenden Röstung.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Röstung ausgehend
von der Endtemperatur der Aufwärmphase bei in der Zeiteinheit steigender Temperatur durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Röstung
entstehende CO2-Entwicklung überwacht wird und daß die Röstung gegen Ende der CO2-Entwicklung
abgebrochen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Endtemperatur der
Röstung und/oder der-Temperaturanstieg der Röstung je Zeiteinheit in Abhängigkeit von der gemessenen
CO2-Entwicklung gesteuert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der
Röstung bei einsetzender COvEntwicklung langsamer gesteigert wird als bis zum Einsetzen der
COi-Entwicklung und bei abnehmender CO2-Emwicklung
gegen Ende der kcstung mit gegenüber den vorangehenden Zeiteinheiten weiter verringertem
Temperaturanstieg geröstet wird, worauf die Röstprodukte abgekühlt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Röstbedingungen,
insbesondere die Sauerstoffzufuhr, in Abhängigkeit vom Schmelzpunkt des sulfidischen Rohstoffes so
eingestellt wird, daß Metalloxide und CaSO4 und gegebenenfalls
intermetallische Verbindungen und/ oder Mischoxide der in den Rohrstoffen enthaltenen
Metalle mit Kalzium gebildet werden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufschließen von sulfidischen Rohstoffen in Form von
Erzen, Erzkonzentraten, Sulfidfällungen oder Schlacken durch oxydierendes Rösten, bei welchem den Rohstoffen
vor dem Rösten CaCO3 und/oder Magnesiumkarbonat
in einer Menge zugesetzt wird, welche wenigstens in stöchiometrischem Verhältnis zu dem in den Rohstoffen
enthaltenen Schwefel steht. Für die Aufarbeitung von sulfidischen Primär- und Sekundärrohstoffen der eingangs
genannten Art sind eine Reihe von Verfahren entwickelt worden, welche durchwegs mit beträchtlichen
Schwierigkeiten verbunden sind. Viele Metalle weisen relativ starke Affinitäten zu Schwefel auf, so daß
es mitunter zu sehr komplexen Verbindungen kommt welche chemisch sehr beständig sind. Bei Anwendung
pyrometallurgischer Verfahren werden diese Rohstoffe meistens Röstprozessen unterworfen, die entweder oxydierend
(1) oder sulfatisierend (2) gefahren a^rden. Ein Beispiel für eine derartige pyrometallurgische Aufarbeitung
ist das Kupfergewinnungsverfahren aus sulfidischen Rohstoffen, bei welchen die Sulfide in besonderen
Röstaggregaten, wie z. B. Etagenrösiöfen oder Wirbelschichtröstöfen,
behandelt werden, um die Schwefelverbindungen in leichter lösliche Kupfer-Schwefel-Sauer-Stoffverbindungen
überzuführen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT0070382A AT374209B (de) | 1982-02-24 | 1982-02-24 | Verfahren zum aufschliessen sulfidischer rohstoffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3303097A1 DE3303097A1 (de) | 1983-09-08 |
DE3303097C2 true DE3303097C2 (de) | 1985-07-11 |
Family
ID=3497583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3303097A Expired DE3303097C2 (de) | 1982-02-24 | 1983-01-31 | Verfahren zum Aufschließen sulfidischer Rohstoffe |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT374209B (de) |
AU (1) | AU1148583A (de) |
DE (1) | DE3303097C2 (de) |
FR (1) | FR2526043A1 (de) |
YU (1) | YU42583A (de) |
ZA (1) | ZA83962B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI89508C (sv) * | 1990-12-17 | 1993-10-11 | Ahlstroem Oy | Förfarande för rostning av sulfidiska malmer |
RU2031966C1 (ru) * | 1992-11-30 | 1995-03-27 | Беренштейн Михаил Александрович | Способ получения металлов, их соединений и сплавов из минерального сырья |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE633019C (de) * | 1933-03-24 | 1936-07-17 | Hughes Mitchell Processes Inc | Verfahren zum Abroesten von sulfidischen Erzen, vorzugsweise komplexen Zink- und Kupfererzen |
US3705230A (en) * | 1970-12-28 | 1972-12-05 | Kennecott Copper Corp | Process for extracting molybdenum and rhenium from raw materials containing same |
US3915689A (en) * | 1973-10-12 | 1975-10-28 | Univ Leland Stanford Junior | Pollution-free process for treating copper sulfide flotation concentrates and recovering copper |
-
1982
- 1982-02-24 AT AT0070382A patent/AT374209B/de not_active IP Right Cessation
-
1983
- 1983-01-31 DE DE3303097A patent/DE3303097C2/de not_active Expired
- 1983-02-11 ZA ZA83962A patent/ZA83962B/xx unknown
- 1983-02-16 AU AU11485/83A patent/AU1148583A/en not_active Abandoned
- 1983-02-22 YU YU00425/83A patent/YU42583A/xx unknown
- 1983-02-23 FR FR8302944A patent/FR2526043A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ZA83962B (en) | 1983-11-30 |
AU1148583A (en) | 1983-09-01 |
DE3303097A1 (de) | 1983-09-08 |
AT374209B (de) | 1984-03-26 |
YU42583A (en) | 1985-10-31 |
ATA70382A (de) | 1983-08-15 |
FR2526043A1 (fr) | 1983-11-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2528137C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Nickelkonzentrat aus nickelhaltigen Erzen | |
DE2629240C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus sulfidischen Materialien | |
DE2856330A1 (de) | Verbessertes verfahren zur regenerierung und rueckgewinnung von blei | |
DE2656233B1 (de) | Verfahren zur selektiven abtrennung und gewinnung von silber und gold aus ueberwiegend chloridischen loesungen | |
DE2705654C2 (de) | Verfahren zum Gewinnen von Blei und Silber aus Blei-Silber-Rückständen | |
DE2700121A1 (de) | Verfahren zur halogenierung von erz | |
DE3303097C2 (de) | Verfahren zum Aufschließen sulfidischer Rohstoffe | |
DE2365123C3 (de) | Verfahren zur Erzeugung von Kupfer | |
DE3040575A1 (de) | Hydrometallurgisches verfahren zur gewinnung von metallen | |
DE608159C (de) | Verfahren zum Chlorieren sulfidischer Erze | |
DE3804809C1 (en) | Method for processing lead-containing sulphide materials | |
DE625756C (de) | Verfahren zur Entschwefelung eisensulfidhaltiger Erze | |
EP0097144B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Nichteisenmetallen aus eisenoxidhältigen Rückständen | |
DE589738C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut | |
DE4122895C1 (de) | ||
DE593876C (de) | ||
DE602380C (de) | Verfahren zur Verarbeitung von zinnhaltigem Gut | |
DE1792335C3 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfiden | |
DE503806C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Metallen, die mit Schwefel fluechtige Verbindungen bilden, insbesondere Zinn, Wismut, Molybdaen | |
DE2427158C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von Kupfereisensulfiderzkonzentraten | |
DE2949706A1 (de) | Verfahren zur behandlung von bleikonzentrat | |
DE587001C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von in Bleierzen enthaltenem Blei und anderen Metallen in loesliche Salze | |
AT248706B (de) | Verfahren zur Reduktion von Kupferoxyd | |
DE3713098A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von elementarem schwefel aus einem eisensulfiderz | |
EP0581995A1 (de) | Wertstoffrückgewinnung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |