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Verfahren zur Abröstnng und Agglomeriernng von Schwefelkiesschlamm.
Die neueren Aufbereitungsverfahren, insbesondere die Schwimmaufbereitung, liefern Erze mit so geringer Korngrösse, dass die Massen einen Schlamm bilden. Abgesehen von dem grossen Wasser- gehalt dieses Schlammes, macht die Röstung in den gewöhnlichen Röstvorriehtungen die grössten
Schwierigkeiten, da die Massen nach dem Trocknen als feinster Staub von den Röstgasen mitgerissen werden. Selbst wenn man diesen Staub mit Hilfe elektrischer Niederschlagseinrichtungen weitgehend wiedergewinnt, ist seine Verhüttung schwierig, wenn nicht unmöglich ; jedenfalls ist es notwendig, den
Erzstaub nach der Röstung für die Weiterverarbeitung in Stückform zu bringen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Verdünnung des Schwefelgehalts feiner, jedoch nicht abnormal feiner sulfidischer Erze für den Verblaseprozess dem Erz sogenanntes"Retourgut"zuzumischen. Dieses
Material entspricht in seiner Korngrösse derjenigen der ungesinterten Beschickung und ist, sofern es sulfidisches Material war, durch die Erhitzung an der Luft während des ersten Arbeitsgang'es etwas abgeröstet. also schwefelärmer als das Rohgut. Es kann daher wohl zur Verdünnung des Schwefel- gehalts des Roherzes, nicht jedoch zur Auflockerung von Schlamm verwendet werden, denn Retour- gut von diesem wäre auch nur ein Material von so feiner Beschaffenheit wie der Schlamm.
Eine vollkommene Beseitigung der oben beschriebenen störenden Erscheinungen bei weitgehender
Entschwefelung und gleichzeitiger Sinterung wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass man die leichte Abröstbarkeit des schlammförmigen Schwefe1feinkies-es benutzt und ihn mit zerkleinertem Agglomerat , gleichen Ursprungs vermischt und verbläst, wobei das beigemischte, zerkleinerte, so gut wie keine brennbaren Bestandteile enthaltende Agglomerat infolge seiner gröberen Körnung nur als Skelett, d. h. als auflockerndes Tragmittel des Sehlammkieses dient. Die Zusatzmenge an Agglomerat zum frischen Fein- kiesschlamm ist abhängig vom Schwefelgehalt des Kiesschlammes und seiner sonstigen Beschaffenheit : man wird normal etwa gleiche Anteile Kiesschlamm und zerkleinertes Agglomerat mischen.
Man muss in jedem besonderen Falle durch Ausproben die richtige Mischung bestimmen.
Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, dass z. B. ein flotierter Schwefelkiesschlamm mit etwa 25-28% Schwefel und etwa 20% Wasser zunächst teilweise getrocknet wird, so dass der Wassergehalt etwa auf die Hälfte sinkt. Die so vorbehandelte Masse wird dann mit der gleichen Menge Agglo- merat desselben Kieses, das auf Erbsengrüsse zerlleinert wurde, in einer Mischvorrichtung gemischt und die Mischung, deren Schwefelgehalt auf etwa 12-15% S gesunken ist, auf eine Dwight-Lloyd-Vorrichtung stetig aufgegeben, mittels einer Zündvorrichtung gezündet und durch Hindurchsaugen eines geregelten Luftstromes abgeröstet und gesintert. Statt eines Dwight-Lloyd-Apparates können auch andere bekannte Rost-und Sintervorrichtungen benutzt werden.
Das Verfahren lässt sieh noch in der Weise verbessern, dass z. B. bei Verwendung eines Dwight- Lloyd-Apparates an den Stellen, wo die Beschickung noch einen höheren Schwefelgehalt hat, arme Verbrennungsgase von anderen Apparateteilen ganz oder zum Teil an Stelle von Verbrennungsluft durch die Beschickung geleitet werden. Man kann natürlich auch die Abgase eines in vorgeschrittener Röstung bzw. Agglomerierung befindlichen Naehbarapparates. z. B. eines Konverters oder einer Röstpfanne. für die Hauptröstperiode eines andern Röstapparates benutzen. Ebenso lässt sich auch die Luftmenge nach Menge oder Druck abstufen.
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