DE259480C - - Google Patents
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- DE259480C DE259480C DENDAT259480D DE259480DA DE259480C DE 259480 C DE259480 C DE 259480C DE NDAT259480 D DENDAT259480 D DE NDAT259480D DE 259480D A DE259480D A DE 259480DA DE 259480 C DE259480 C DE 259480C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/38—Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
- C04B7/40—Dehydrating; Forming, e.g. granulating
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Man bereitet seit längerem in der Hüttentechnik feinkörnige oder mehlige Stoffe für
das Sintern oder Rösten vielfach in der. Weise vor, daß man die Stoffe in einer Mischschnecke
mit Wasser möglichst gleichmäßig anfeuchtet und dann in Öfen, die nach Art des Schachtofens arbeiten, verbläst. Der
Brennstoff ist dabei entweder in Form von Schwefel in der Beschickung von vornherein
ιό vorhanden, oder er wird als fein verteilter
Koks ο. dgl. besonders hinzugefügt oder ergänzt.
Es hat sich nun bei der Verarbeitung von Zementrohmehl, das mit Brennstoff durchsetzt
ist oder gemischt werden soll, nach der beschriebenen Art gezeigt, daß die Beschickung
des Ofens zur Erzielung eines guten Brandes in anderer Weise vorbehandelt werden muß,
als dieses für Erze u. dgl. Stoffe genügt und üblich ist. Bei dem erheblich größeren
Wärmebedarf des Zementbrennens haben die Gase sonst zu viel Gelegenheit zur Reduktion
von Kohlensäure zu Kohlenoxyd, weil das Feuer nur langsam vorangeht. Dieses ist aber unvermeidlich der Fall, wenn die Beschickung
oder deren mehliger Anteil dem Ofen in Form kleinster Krümel zugeführt
wird. Da wegen der feinen Verteilung an sich schon von der Beschickung dem Durchdringen
der Gase ein erheblicher Widerstand entgegengesetzt wird, so läßt sich die Gasgeschwindigkeit
durch gesteigerten Winddruck bzw. Unterdruck beim Absaugen nur mit einem entsprechenden Kostenaufwand
und auch nur innerhalb gewisser Grenzen erhöhen, denn sonst fällt beim Brennen von
Zementrohmasse der Winddruck leicht so hoch aus, daß dadurch wiederum die Beschickung
verdichtet oder ausgeblasen wird. Diese Verhältnisse bestehen sowohl für das Brennen mit Winddurchgang durch die Beschickung
von oben nach unten als auch von unten nach oben.
Nach dem vorliegenden Verfahren wird dagegen in sehr einfacher Weise eine für Gase
gut durchlässige Beschickung erzielt. Dazu führt man die Anfeuchtung derart aus, daß
sich möglichst viele kleine Klümpchen bilden. Man kann dieses in einer Anfeuchtschnecke
oder in einer anderen geeigneten Vorrichtung tun. Das erhaltene Produkt wird sodann
einer Trennung unterworfen, wobei die feinsten Krümel ausgeschieden werden. Die Trennung kann man durch ein Sieb, einen
Luftstrom oder andere Mittel ausführen. Die gröberen Krümel gelangen in den Ofen, während
die feineren, ausgesonderten Krümel erneut mit Wasser angefeuchtet und dadurch zu
größeren Krümeln zusammengeballt werden. Diese unterwirft man bei Bedarf ebenfalls
einer Trennung und leitet dann davon nur den aus genügend großen Krümeln bestehenden
Anteil in den Ofen. Meistens ist aber diese zweite bzw. noch häufigere Trennung nicht
mehr nötig, weil der Anteil der Beschickung an den allerfeinsten Krümeln schon durch die
erste Trennung und die darauffolgende nochmalige Zusammenballung des Ausgesonderten
genügend niedrig ist.
Durch solche Trennung- und Anfeuchtung
des ausgesonderten Gutes ist es möglich, die gesamte Ofenbeschickung in Form von kleinen
Kugeln, die sich beispielsweise zwischen 2 und 4 mm Größe halten, herzurichten.
Eine besonders einfache Ausführung ■ des A^erfahrens in ununterbrochenem Betrieb besteht darin, daß man die ausgesonderten feinsten Krümel in die Anfeuchtvorrichtung zurückführt und zugleich mit trocknem Rohmehl der erneuten Anfeuchtung unterwirft. Dann mischen sich zunächst die feinsten Krümel mit dem Rohmehl und befähigen dieses durch Ausgleich der Feuchtigkeit in bekannter Weise zur besseren Annahme des Wassers, als es bei ganz trocknem, staubigem Mehle der Fall ist.
Eine besonders einfache Ausführung ■ des A^erfahrens in ununterbrochenem Betrieb besteht darin, daß man die ausgesonderten feinsten Krümel in die Anfeuchtvorrichtung zurückführt und zugleich mit trocknem Rohmehl der erneuten Anfeuchtung unterwirft. Dann mischen sich zunächst die feinsten Krümel mit dem Rohmehl und befähigen dieses durch Ausgleich der Feuchtigkeit in bekannter Weise zur besseren Annahme des Wassers, als es bei ganz trocknem, staubigem Mehle der Fall ist.
Aian kann durch das beschriebene Verfahren eine so gut für die Gase durchlässige
Beschickung erzielen, daß ein sehr g'eringer Druckunterschied zwischen Ober- und Unterseite
genügt, und daß man deshalb auch die Beschickung in größerer Höhe aufschichten
kann als ohne das \Orliegende Verfahren. Außerdem entsteht durch die Aussonderung.
des Feinen noch der weitere Vorteil, daß sich die Kondensation des Wasserdampfes beim
Erhitzen weniger nachteilig äußert.
Bei Rohstoffen, die sich leicht zu größeren Massen zusammenballen, z. B. Mergeln, läßt
sich das beschriebene Verfahren noch in der. Abänderung ausführen, daß man aus dem von
der Anfeuchtvorrichtung kommenden Gute auch solche Stücke aussondert, die die für ein
gutes Durchbrennen erfahrungsgemäß zulässige Größe überschreiten, und daß man diese Stücke ebenfalls in die Anfeuchtvorrichtung
zurückgehen läßt. Durch die mit der Bewegung an sich verbundene Zerkleinerung
und die anfängliche Wasserentziehung durch das trockne Rohmehl verringern solche
Stücke ihre Abmessung bis auf das zulässige Maß. Auch durch den erneuten Wasserzusatz
bei nochmaligem Durchlaufen der Anfeuchtvorrichtung tritt keine Vergrößerung ein,
λνεηη der Wassergehalt richtig bemessen ist.
Es wird nämlich'immer auf eine Feuchtigkeit geachtet, die wohl ein gutes Zusammenballen,
aber keine Breibildung ermöglicht.
Das vorliegende Verfahren eig'net sich für das Brennen und Sintern von Zement, Magnesit,
Dolomit n. dgl., sowie für das Rösten der verschiedensten Erze.
Die schädlichen Einflüsse des feinen Gutes auf den Schachtofenbetrieb sind bekannt;
man sondert deshalb das letztere gern von der stückigen Beschickung ab. Ferner ist die Anfeuchtung
des Feingutes mit Wasser an sich allgemein bekannt. Das vorliegende Verfahren ist demgegenüber aber neu insofern,
als einmal überhaupt nur feine Rohstoffe verwendet werden, die an sich keine Aussonderung
nach praktischen Begriffen gestatten, und dann auch deshalb, weil aus solchen Rohstoffen
ohne die von anderer Seite schon vorgeschlagene Verziegelung und nachträgliche Zerkleinerung zu größeren Brocken, die erhebliche
Kosten verursachen würde, eine Beschickung von guter Gasdurchlässigkeit für die eingangs genannten Öfen gebildet wird,
ohne daß Rohstoffe dauernd ausgesondert werden wie oben das Feine von der stückigen
Schachtofenbeschickung. Es läßt sich· durch das neue Verfahren aus dem feinsten Mehle
auf billige Weise eine Beschickung herstellen, die sich im Ofenbetrieb bezüglich Winddurchlässigkeit
ungefähr so verhält, als ob feste Stücke von beispielsweise 2 bis 4 mm Größe aufgegeben wären.
Die nach dem Verfahren hergerichtete Beschickung soll vornehmlich in kleinen Windöfen
oder solchen öfen gebrannt werden, wie sie zum sinternden Verblasen von Feinerzen
dienen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Vorbereiten von mehligem, mit Brennstoff gemischtem
oder zu mischendem Gute für das Brennen, Sintern, Rösten, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch Anfeuchten mit Wasser möglichst zu Krümeln zusammengeballte Gut in größere und kleinere Krümel geschieden
wird und die ersteren unmittelbar, die letzteren erst nach Zusammenballen
unter weiterem Wasserzusatz als Ofenbeschickung benutzt werden.
2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die ausgesonderten feinen Krümel zusammen mit frischem Gut unter Wasserzusatz
zusammengeballt werden.
3. Ausührung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die für ein gutes Garbrennen zu großen Zusammenballungen von den in den Ofen gehenden Krümeln ausgesondert
werden, worauf sie mittels Durchmischung mit frischem, mehligem Gut und Wasserzusatz
auf Krümel verarbeitet und diese wieder geschieden werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE259480C true DE259480C (de) |
Family
ID=517204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT259480D Active DE259480C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE259480C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE949279C (de) * | 1948-10-02 | 1956-09-13 | Hans Rusche Dipl Ing | Herstellung von Einkornhaufwerk |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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