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Verfahren zur Vorbereitung schlammförmiger Erze für ein Verblaseverfahrell, z. B. auf einem Dwight-110yd-Apparat.
Bei der Aufarbeitung von Erzen, wie z. B. Schwefel-, Phosphat-, oxydischen od. dgl. Erzen, durch Flotation oder durch gewöhnliche Schlämmverfahren fallen zuweilen ausserordentlich feine Schlämme an, die zur Weiterverarbeitung einem Sinterverfahren unterworfen werden müssen. Die Entwässerung und Sinterung derartiger Schlämme ist insbesondere infolge ihrer Feinteiligkeit bekanntlich mit grossen Schwierigkeiten verbunden.
Es sind nun schon Verfahren bekannt, mit deren Hilfe diese Schwierigkeiten umgangen bzw. gemildert werden sollen. So ist z. B. bereits ein Verfahren zur Entwässerung derartiger Schlämme auf mechanischem Wege bekannt, nach welchem die Entwässerung in der Weise bewirkt wird, dass die nassen
Schlämme auf einen Schüttelsiebrost, der mit grobkörnigem Material der gleichen Art bedeckt ist, aufgebracht werden. Infolge der schtittelnden Bewegung der Entwässerungsflächen und der saugenden
Wirkung des aus der Filterschicht abziehenden Wassers soll eine Zerstörung des Schaumes und dadurch eine weitgehende Entwässerung des Schlammes bewirkt werden.
Des weiteren ist bereits ein Verfahren bekannt, nach welchem die sich infolge der Feinheit der Schlämme beim Sinterprozess ergebenden Schwierigkeiten vermieden werden sollen und das darin besteht, dass die entwässerten Schlämme bis auf einen geringen Feuehtigkeitsgrad getrocknet und sodann mit etwa der gleichen Menge von Agglomerat des gleichen Materials vermischt und auf einer Dwight-Lloyd-
Anlage verblasen werden. Das Agglomerat dient dabei als auflockerndes Tragmittel für den Schlamm und erleichtert den Durchgang derVerblaseluft durch die Beschickung.
Bei der Vorbereitung von schlammförmigen Erzen für die Verblaseröstung verfuhr man demnach bisher in der Weise, dass man die schlammförmigen Erze in einem besonderen Verfahren entwässerte und trocknete, sodann abermals sie m einem besonderen Verfahren mit einem auflockernden grobkörnige Material vermischte, worauf man sie dem Verblaseprozess unterwarf. Die Entwässerung der Schlämme einerseits und ihre Vorbereitung für die Verblaseröstung anderseits stellten demnach bisher stets besondere und getrennte Arbeiten dar.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, bei welchem die Entwässerung der Schlämme gleichzeitig ihre Vorbereitung für die Verblaseröstung darstellt, so dass sie nach der Entwässerung ohne Trocknung ohne weiteres verblasen werden können. Das Verfahren besteht darin, dass man den Schlämmen zum Zwecke der Entwässerung stückige oder körnige, wasserabflussbegiinstigende Brennstoffe, wie z. B.
Koks u. dgl., bereits bei der Aufbereitung, u. zw. vor oder während der Entwässerung, die z. B. durch Filtrieren, Zentrifugieren od. dgl. bewirkt wird, beimischt. Der Brennstoff wirkt dabei ähnlich einem Filter, er durchsetzt das Erz mit vielen Kanälen, durch die das Wasser bequem abfliessen kann.
Erfolgt die Beimischung in der erfindungsgemässen Art, so ist eine Entwässerung des Schlammes bis zu dem Grade, wie sie bisher bei Aufbereitung der Schlämme mit anschliessender Trocknung durchgeführt wurde, nicht notwendig, sondern man ist in der Lage, schon mit dem Wassergehalt, den sie aus der mechanischen Entwässerung mitbringen, unmittelbar auf den Verblaseapparat zu gehen.
Der Brennstoff bewirkt einen dreifachen Effekt, nämlich : 1. Ersparung der Trocknung vor dem Sintern, da die Trocknung durch das Brennmaterial während des Sinterns erfolgt ; 2. Erleichterung des Luftdurchganges während des Sinterprozesses ; 3. die Sinterung selbst durch den für die Trocknung nicht verbrauchten Brennstoff.
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Auch die Durchmischung zwischen Erz und Brennstoff vollzieht sieh nach dem Verfahren der Erfindung viel leichter und viel inniger als bei den bisherigen Verfahren, bei welchen die Vermischung nach einer vorangegangenen Trocknung in besonderen Mischmaschinen erfolgte. Es wird bei der Miselharbeit, die in der wässerigen Schlammsuspension z. B. durch Rühren vorgenommen wird, der Eraftverbrauch auf ein Minimum vermindert.
Endlich ist auch der Sintereffekt infolge der durch diese Arbeitsweise bedingten guten und innigen Vermischung ein wesentlich besserer als bei dem bisherigen Verfahren.
Natürlich können ausser den Brennstoffen noch andere Auflockerung bewirkende Materialien, wie Agglomerat, grobstuckiges Erz od. dgl., während oder vor der Entwässerung mit eingemischt werden.