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Verfahren zur Aufbereitung von Erzen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Aufbereitung solcher Erze, welche mit Mineralien von anderem Härtegrad vereinigt vorkommen. Das Verfahren gründet sich auf den verschiedenen Härtegrad der Mineralien und bezweckt, das weichere Material, welches gewöhnlich das zu gewinnende Metall enthält, als fein verteilten Schlamm zu gewinnen, während das härtere in Form von grösseren Körnern verbleibt, die dann vom Schlamm getrennt werden. Von Erzen oder Mineralien, welche sich für dieses Verfahren besonders eignen, sind zu erwähnen : Bleiglanz in Quarz, Kupferkies in Schwefelkies, Kupferkies in Quarz, Molybdänglanz in Quarz, Bleiglanz in Arsenkies, Zinkblende in Quarz, Zinkblende in Schwefelkies u. a.
Das Verfahren besteht darin, dass das zu behandelnde, vorher zerkleinerte (lut der Selbstmalllung in Mischung mit einem feinkörnigen Stoffe, dessen Härte zwischen den Harten der zu trennenden Gruppe liegt, unter Vermeidung einer Zcrquetschung des Gutes unterworfen wird. Als Mittel zur Selbstmahlung eignen sich Eisenspäne am besten, die schliesslich auf magnetischem Wege entfernt werden. Das Rohmaterial wird zunächst auf Korngrösse zerkleinert, wobei sich die Erzkörner von den Gesteinskurnern trennen.
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Teilchen so lange gegeneinander gerieben, bis altes weichere Material, darunter das Metall, in feinen Staub umgewandelt ist, während das Gestein hiebei von den Spänen nur wenig abgeschliffen wird, in bezug auf Korngrösse also unverändert bleibt. Das Verfahren kann auf trockenem, nassem oder auch auf feuchtem Woge durchgeführt werden.
Man hat sich bisher zur Aufbereitung derartiger Erze des Zermalmens in Verbindung mit dem Waschverfahren bedient. Der Zweck"des vorliegenden Verfahrens ist, teils die kostspieligen Waschverfahren zu vermeiden, welche viel Arbeitskraft erfordern und grosse Verluste an Erz veranlassen, teils die Erze in bedeutend reicherem Zustande zu erhalten. Bei diesbezüglichen Versuchen, welche mit Kupferkies in Quarz in kleinem Massstabe durch-
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Kupfer erhalten. Versuchen gemäss kann das Verfahren sogar als Nebenverfahren bei schon bestehenden Waschwerken mit Vorteil Anwendung finden. Bei einem solchen Versuche
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von 360 K pro Tag gewinnen, wobei die Unkosten in diesem Falle sehr gering werden, weil das Gestein schon im voraus zerkleinert ist.
Das Verfahren ermöglicht ferner ein Nutzbarmachen des Schwefels, indem man den Schwefelkies mit dem Quarz zusammen erhält und hieraus durch Waschen. in üblicher Weise gewinnen kann.
Ein grosser Vorteil des Verfahrens besteht überdies darin, dass dasselbe, wenn gewünscht, auf trockenem Wege ohne Zusatz von Wasser durchgeführt werden kann. Für Gruben im Hochgebirge, wo überhaupt kein Wasser zur Verfügung steht, wird dies von grosser Bedeutung sein. Weiter können die Maschinengebäude möglichst einfach gemacht werden, weil bei Ausschuss des Wassers die Kälte nicht betriebsstörend wirken kann.
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Nachstehend ist das Verfahren durch ein Ausfübrungsbeispiel ausführlich beschrieben.
'Hat man eine Gangmasse, welche z. B. aus Bleiglanz in Quarz besteht, so wird bei dieser schon bei der Zerkleinerung ein Zerteilen des weicheren Bteigianzoa in kleinere Stücke als die des härteren Quarzes sind, ei-folgen. Der feinste Schlamm wird demnach, wenn derselbe abgetrennt wird, reicher als die grösseren Körner sein. Wird aber diese Zerkleinerung zu weit getrieben, 80 geht auch ein grosser Teil dos Quarzes als feiner Schlamm mit und verringert den Bleigehalt desselben. Es kommt also hier darauf an, die Zerkleinerung ohne Schlamm bildung zu bewerkstelligen, damit nicht zu viel Quarz als Schlamm mitgeht.
Der folgende Prozess besteht in einer Reibungs- oder Schleifbehandlung des grobkörnigeren Gutes, nachdem der Schlamm vom ersten Prozess entfernt und als aufbereitetes 1' : rz aufgesammelt worden ist. Dieser Reibungsvorgang findet vorzugsweise in grossen Trommeln statt, unter Beimischung eines fein zerteilten Körpers, der weicher als Quarz, aber härter als Bleiglanz ist. Dieser in sehr 1 {leinen Teilchen vorhandene Körper wird zum Zermalmen der Quarzkörner nicht geeignet sein, mit diesen vereinigt, jedoch ein Zerreiben der weicheren Bleiglanzkörner bewirken, um diese schliesslich in einen äusserst feinen Schlamm umzuwandeln, während die Quarzkörner die ursprüngliche Grösse beibehalten.
Als mittelhartes Material werden vorzugsweise Eisenspäne verwendet, welche
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ausgeschieden werden können, um dann aufs neue Verwendung zu finden. Die Abnützung ist äusserst gering.
Der dritte Prozess besteht im Trennen des fein zerteilten Bleiglanzpulvors vom grobkörnigeren Quarzpulver, was in der Weise leicht durchgeführt wird, dass man die ganze Menge des Gutes durch einen magnetischen Erzseparator hindurchleitet, welcher das Eisen entfernt, oder durch eine gewöhnliche, durchlöcherte Trommel, welche die Eisenspäne sowohl von dem grobkörnigeren als von dem feineren Material befreit.
Das derart behandelte, von Eisenspänen befreite Material wird weiter in einen Spitzluttenapparat gebracht, wo das grobkörnigere als Gestein abgetrennt wird, während das feinere, das Blei enthaltende Material überfliessen wird. Dieser Schlamm wird später in einer Schleudermaschine oder in einer Filterpresse ganz entwässert und ist dann zur Ablieferung als Erz mit oder ohne Brikettierung fertig.
Der Prozess kann sowohl auf trockenem als auf feuchtem oder nassem Wege durchgeführt werden, wobei bei ersterem statt eines Spitzluttenapparates, Luftseparatoren, Siebe oder andere zweckmässige Vorrichtungen verwendet werden.
In der Zeichnung ist der Verlauf der Behandlung schematisch dargestellt. a ist eine Zerkleinerungsmaschine von einer Konstruktion, welche wenig Schlamm liefert. In dieser wird das Erz, je nach der Korngrösse, bei welcher anzunehmen ist, dass
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zerkleinert. Bei sehr grobkörnigem Erze kann die Grenze viel höher, also auf 3 mm bis ( ! WM gesetzt werden. Nach der Zerkleinerung kommt das Material zu dem Spitzluttenapparat b, wo der enthaltene Schlamm überfliessen und nach dem Sammelbehälter n laufen wird, um von da aus durch die Filterpresse m gefördert zu werden, wo ein schon ziemlich bleireiches Erz erhalten wird.
Das grobkörnigere Material wird von dem Spitzluttenapparat b in die Trommel d eingebracht und mit einer entsprechenden Menge Eisenspäne von h gemischt, wonach die Trommel so lange in Drohung gehalten wird, als praktisch notwendig erscheint, um die ganze moiglanzmenge in feinen Schlamm umzuwandeln. Die zur Zerreihung dieses Erzes erforderliche Zeit dürfte höchstens eine Stunde betragen.
Von der Trommel d fliessen Eisensp. äne, grobkörniges Gestein und feiner Bleiglanz durch die Siebtrommel f, die die feineren der Quarzkörner und den Erzschlamm von den Eisenspänon trennt Letztere fliessen durch eine Rinne nach q und werden wieder selbst-
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fernt, wiihrf'nd der feinere Schlamm in den Sammelsumpf k gelangt und von hier aus durch die Filterpresse l geht, wo das Erz somit in Form von festen Kuchen gebracht wird.
Statt der angedeuteten Mahltrommel d wird vorteilhaft eine längere, schwach geneigte, rotierende Trommel benützt, welche ununterbrochen arbeitet, indem das Material bei einem Ende derselben eintritt und durch das andere Ende austritt ; ferner kann man statt der Filterpressen ununterbrochen betriebene Zentrifugen benutzen.
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spieligen Maschinen benutzt werden. Die Leistung hängt ganz von der Grösse der Anlage ab und hat natürlich weder eine obere noch eine untere Grenze, da man für dieses Verfahren die kleinsten Werke bauen kann.