AT115325B - Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle. - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle.

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AT115325B
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desludging
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Theodor Franz
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  Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle. 
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 Kommen los. Hierauf werden diese Schlämme von dem von Schlamm befreiten Gut in geeigneten Apparaten getrennt, d. h. das Gut wird einer Entschlammung unterzogen. Die erste Stufe der Erfindung besteht also in einer Teilung des Aufbereitungsgutes in Schlammtrübe einerseits und in entsehlämmtes
Gut anderseits, indem das Aufbereitungsgut zunächst einer Läuterung und danach einer Entsehlämmung unterzogen wird. Jeder dieser Teile wird nun für sich getrennt und in geeigneten, an sich bekannten Vorrichtungen und Verfahren weiterverarbeitet, um die verlangten Fertigprodukte zu erzeugen.

   Hiebei ist es aber im Sinne der Erfindung wesentlich, dass nunmehr die Aufbereitungswasser aus der Weiterbearbeitung der Schlämme von der Benutzung in der Weiterverarbeitung der   entschlämmten   Stoffe ausgeschlossen bleiben. 



   Diese scharfe Abtrennung der Schlämme von vornherein verbunden mit der gleichzeitigen Getrennthaltung schlammiger Wasserströme von der Weiterverarbeitung der   entschlämmten   Stoffe bietet derartige Vorteile, dass das gesamte Arbeiten der Wäsche ganz bedeutend verbessert wird und die Resultate nahe an die theoretische Grenze der Aufbereitung herangebracht werden. 



   Es sei hier an Hand eines Beispieles die Wirkungsweise des neuen Verfahrens, angewendet auf eine normale Kohlenwäsche des Ruhrgebietes, beschrieben. 



   Nach Absonderung der Stückkohle in der Sieberei, welche gewöhnlich Stücke über   80 man   ausscheidet, gelangt die Waschkohle von 80-0 mm in die Wäsche. Sie wird durch eine Aufgabevorrichtung der Entstaubungsanlage zugeführt, wo der Trockenstaub aus der Waschkohle entfernt wird. Nun gelangt die Rohkohle in   eine beliebige, geeignete Läutervorrichtung, z.   B. Läutertrommeln, wie sie aus der Erz- aufbereitung bekannt sind od. dgl., wobei die im Wasser löslichen und   aufschlämmbaren   Stoffe in die Flüssigkeit gehen. Die Abtrennung der entschlämmten Kohle von der Flüssigkeit mit ihren Schlämmen geschieht beispielsweise in geeigneten Siebvorrichtungen, wenn nötig unter Abbrausung. Hier werden die Schlammwasser abgezogen und anschliessend beispielsweise einer Flotation unterworfen.

   Die auf den Sieben verbleibende entschlämmte Kohle geht dann, in zwei Kornklassen geteilt, in die Setzwäsche. 



   Korn 80-10 mm passiert die Grobkornsetzmaschinen. Während früher in diesen   Setzmaschinen   sich erst die   Schlämme   bildeten, sind dieselben nach vorliegendem Verfahren bereits der Kohle entzogen und gestatten daher ein sehr reines Setzen in nahezu schlammfreiem Wasser, was einerseits sowohl die
Qualität der Produkte erhöht, als auch anderseits das Mengenausbringen günstiger gestaltet. 



   Die Flotation trennt den Schlamm auf Reinkohle, Berge und eventuell Mittelprodukte. Die abgehende Bergetrübe, welche fast den gesamten   aufschlämmbaren   Ton und die Letten der Kohle sowie feine Schwefelkiese, feine Sande und die gelösten Salze enthält, kann für sich abgezogen und der Halde zugeführt werden. Sie kann aber auch einer Klärung und eventuellen Entsalzung unterworfen werden, durch welche ein brauchbares geklärtes Wasser wieder verfügbar wird, das aber nur für die Läuterung oder für die Weiterverarbeitung der Schlämme benutzt werden darf. Mit diesem Kreislauf ist die voll- ständige Abtrennung des Sehlammsystems von dem Waschsystem für die   entschlämmte   Kohle erreicht. 



   Selbstverständlich sind auch hier noch andere Kombinationen möglich, deren Beschreibung zu weit führen würde. Die Getrennthaltung des Schlammwasserstromes von dem System der entschlammten
Produkte ist nötig, um die vollkommene Wirkung des Verfahrens gemäss der Erfindung herbeizuführen. 



   Der zweite Teil der Wäsche, die Verarbeitung des entschlammten Kornes, geht, wie erwähnt, in bekannter Weise und in bekannten Vorrichtungen vor sich, wobei die Wirkung des Verfahrens gemäss der Erfindung noch verstärkt werden kann, wenn diese Teile ebenfalls einen für sich getrennten Wasser- stammbaum erhalten. Die in der Kornwäsche sich bildenden und gebrauchten Wasser werden der üblichen Klärung, z. B. in Spitzkasten, unterzogen. Diese Wasser sind nun durch keine nennenswerten
Mengen von Bergen sowie Ton, Letten u. dgl. verunreinigt, sondern enthalten nur Abriebkohle, die sich in den Spitzen leicht absetzt. Erfahrungsgemäss ist diese Abriebkohle von der Güte der gesetzten Kohle, kann also direkt ohne weitere Verarbeitung der Setzkohle zugemengt werden, ohne diese zu verschlechtern ; sie kann aber auch für sich gewonnen und weiterverarbeitet werden.

   Durch die getrennte Entstehung des Setzabtriebes wird vermieden, dass letzterer in den Schlamm gelangt, dadurch wird die   Sehlammwäsche   entlastet. 



   Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die Wasser infolge Fehlens von Ton,
Letten, Salzen u. dgl. sich gut und rasch klären. Daraus ergeben sich kleiner   Klärvorrichtungen   und bedeutend reineres Rückwasser für die Setzwäsche als bisher. 
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 lauf herauszuziehen und anderweitig zu führen, deren Zusammensetzung die Weiterverwendung in diesem Kreislauf ungeeignet machen. So wird man z. B. als Zusatzwasser für die   Entschlämmung   gemäss der Erfindung zweckmässig nicht Frischwasser verwenden, sondern dazu jene Teilströme aus dem System des   entschlämmten   Kornes benutzen, welche in ihrer Zusammensetzung zum Waschen der   entschlämmten   Kohle am wenigsten geeignet sind und statt dessen das Frischwasser nur dem letzteren System zusetzen. 



   Im allgemeinen wird man sich an den vorgeschilderten Stammbaum : Entschlämmung des Aufgabegutes im Sinne der Erfindung halten. Jedoch sind natürlich auch alle geeigneten Kombinationen durch- 
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 früher einsetzt oder umgekehrt die Abscheidung von weiteren Stoffen vor der Entschlämmung in Frage kommt. Der erstere Fall tritt z. B. ein, wenn die   Förderkohle   schon vor der Ausscheidung der   Stückkohle   entschlammt wird.

   Umgekehrt kann es vorkommen, dass es vorteilhaft ist, die Grobkohle (etwa 80-10 mm) nach altem Verfahren zu waschen, weil man diese Kohle zu gleichem Preise, trotz höherem Aschegehaltes verkaufen kann und daher keine Ursache hat, diese Kohlen reiner zu waschen ; gleichzeitig hat man aber das Bestreben, die Kokskohle, d. i. im allgemeinen die Feinkohle unter 10 mm auf einen niedrigen Aschengehalt   herunterzudrucken,   um daraus einen wertvolleren Koks zu   bekommen.   In diesem Falle wird man die   Entschlämmung   gemäss der Erfindung erst bei dieser Feinkohle einsetzen lassen und von diesem Punkt der   Wäsche   an die beiden scharf getrennten Produkte, Schlamm und   entschlämmtes   Gut, erzeugen und weiterverarbeiten.

   Im Sinne der Erfindung ist es in diesem Falle zweckmässig, die Abwässer des Grobkornsystems entweder für sich im Kreislauf zu behandeln oder der Entsehlämmung zuzuführen. 



   Wird als Hauptprodukt der Wäsche Feinkohle gewonnen, so ist es vorteilhaft, die Grobkohle zuerst zu zerkleinern und in dieser Form dann zu   entschlämmen.   



   Werden in einer Anlage Mittelprodukte erzeugt und für Nacharbeitung weiter aufgeschlossen, so hat ihre Läuterung und Entschlämmung zweckmässig erst nach der Vermahlung einzusetzen. Dabei kann das Verfahren in einem gesonderten Kreislauf oder gemeinsam mit einem andern Entschlämmungsgut durchgeführt werden. 



   In Sonderfällen, wo z. B. sehr reine Produkte verlangt werden, ist es vorteilhaft, die Entschlämmung nicht nur in einem Gange, sondern stufenweise   durchzuführen,   wobei auch Zwischenzerkleinerung oder eine sonstige geeignete Verarbeitung zwischen die einzelnen Stufen geschaltet werden kann. 



   Die vorliegende Erfindung ist, wie schon verschiedentlich angedeutet, nicht nur auf die beispielsweise geschilderten Verfahren und Vorrichtungen   beschränkt,   sondern sie ist auf alle zur Aufbereitung von Steinkohle geeigneten Verfahren und Vorrichtungen anwendbar, sofern sie nass, also unter Verwendung von Flüssigkeiten, arbeiten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbereitungsgut vor seiner nassen Sortierung einer Läuterung und danach einer Entschlämmung unterzogen wird und dass die dabei anfallenden Produkte, das sind Schlämme und   entschlämmte   Kohle für sich getrennt weiterverarbeitet werden, wobei das Aufbereitungswasser für die Weiterverarbeitung der Schlämme von der Benutzung zur Weitrebehandlung der entschlämmten Kohle ausgeschlossen bleibt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung des Verfahrens auf solche, bei der Nasssortierung der stückigen Kohle entfallende Produkte, die nach anschliessender Zerkleinerung einer weiteren nassen Sortierung unterworfen werden sollen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Verarbeitung der Schlämme abfallenden Flüssigkeiten in für sich getrennten Kreisläufen nur für die Entschlämmung und Verarbeitung der Schlämme wieder verwendet werden, wobei nach Bedarf eine Zwischenklärung angeordnet werden kann.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Weiterverarbeitung der entschlämmten Stoffe abfallenden Flüssigkeiten für sieh getrennte Kreisläufe bilden, um in der Weiterverarbeitung der entschlämmten Stoffe rürkverwendet zu werden, wobei nach Bedarf eine Zwischenklärung angeordnet werden kann.
    5, Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem System der Verarbeitung der gröberen Kornsorten oder der rntsrhlämmten Stoffe solche Wasserteilströme, deren Zusammensetzung ihre Weiterverwendung in den betreffenden Systemen ungeeignet macht, herausgezogen und zur Entschlämmung und Verarbeitung der Schlämme mitverwendet werden.
AT115325D 1924-10-01 1925-05-02 Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle. AT115325B (de)

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