DE324504C - Anlage zur Zerlegung der Torfmasse in Spinnfasern, Papierfasern und Brikettstoffe - Google Patents

Anlage zur Zerlegung der Torfmasse in Spinnfasern, Papierfasern und Brikettstoffe

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DE324504C
DE324504C DE1919324504D DE324504DD DE324504C DE 324504 C DE324504 C DE 324504C DE 1919324504 D DE1919324504 D DE 1919324504D DE 324504D D DE324504D D DE 324504DD DE 324504 C DE324504 C DE 324504C
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peat
briquettes
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sludge
fibers
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DE1919324504D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F7/00Working-up peat

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Anlage zur Zerlegung der Torfmasse in Spinnfasern, Papierfasern und Brikettstoffe. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Anlage zur Zerlegung von frisch aus dem Moor gewonnener Torfmasse in Spinnfasern, Papierfasern und. Brikettstoffen. -Es ist bereits bekannt, aus der Torfmasse Spinnfasern oder Papierfasern zu gewinnen und den Rückstand als Brennstoff verwendbar zu machen.
  • Die Erfindung besteht in einer besonders erfolgreichen Gesamtanlage, bei der alle die genannten Stoffe zweckmäßig geschieden und restlos gewonnen werden.
  • Die Anlage nach der Erfindung hat den Zweck, aus der frisch .gestochenen Torfmasse in einem fortlaufenden Arbeitsverfahren sowohl Spinnfasern, als auch Papierfasern und Brikettstoffe zu gewinnen und derart voneinander zu trennen, daß sie sofort der Weiterverarbeitung zugeführt werden können, wobei keine Rückstände oder Abfallstoffe verbleiben, und selbst das für den Trennungsprozeß 'verwendete Wasser schließlich in an sich bekannter Weise nach Abzug der Brikettmasse, gegebenenfalls nach vorheriger Klärung, wieder verwendet und .der ersten Stufe des Trennungsverfahrens wieder zugeführt werden kann.
  • Die neue Anlage arbeitet wie folgt: Die frisch gewonneneTorfmasse wird unter reichlicher Wasserzufuhr von einem Reißwolf durch ein Gitter ' in einen Behälter gezogen und dann in mehrere parallel geschalteteTren. nungsmaschinen übergeführt, in denen hin-und herbewegliche Rechen den Torfbrei zerteilen und in an sich bekannter Weise die oben. schwimmende Rie.dfaser (Spinnfaser) durch Hakenelevatoren o. dgl. abgenommen wird, der aufgelöste Torf aber durch einen Siebboden nach unten entweicht. Dieser Torf wird sodann an einer unterhalb des Wasserspiegels gelegenen Stelle einer durch Scheidewände verschiedener Höhe unterteilten Sortiervorrichtung mit Trichterboden zugeführt. Die Scheidewände sind von der Einlaufseite ab von wachsender Höhe, nach der Ablaufstelle hin aber von abnehmender Höhe. Die leichtere Papiermasse fließt zusammen mit dem ebenso leichten bituminösen Schlamm an der Oberfläche schwimmend, mit dem Wasser in eine Entwässerungsvorrichtung ab, die den Schlamm in bekannter Weise durch ein Sieb abscheidet, worauf der Schlamm in einer Schwemmvorrichtung abgeschieden wird. Die im Bodentrichter der Sortiervorrichtung gesammelte, durch einen Elevator o. dgl. in an sich bekannter Weise abgezogene poröse Torfmasse wird in bekannter Weise mit dem abgeschiedenen Schlamm vermischt, mit ihm gemeinsam entwässert und auf Brikette weiter verarbeitet.
  • Eine Anlage :der neuen Art ist in der Zeichnung in einem Längenschnitt beispielsweise und schematisch zur Veranschaulichung gelangt.
  • Der Verlauf des Verfahrens unter Verwendung einer derartigen Anlage ist im wesentlichen folgender: Die frisch aus dem Moor genommene Torfmasse wird mittels Kippwagen a auf der Platte b zur Entladung gebracht, um dann durch den Reißwolf c und ein Gitter zerkleinert dem Behälter d unter reichlicher Wasserzufuhr zugeführt zu werden.
  • Von diesem Behälter d gelangt die Torfmasse in eine Anzahl von Trennungsmaschinen g, zu welchem Zweck der Behälter d an eine Rinne e anschließend durch Schieber verschließbare, trichterförmige Auslauföffnungen f für jede einzelne der Trennungsmaschinen besitzt. Der Torfbrei wird in der Trennungsmaschine durch einen hin- und herbeweglichen Rechen lt aufgeteilt, wobei sich die in den Torf eingebettete Riedfaser von dem sie umhüllenden Torf und allen sonstigen fremden Bestandteilen trennt. Während der aufgelöste Torf durch die Maschen des Siebes i entweicht, hält sich die Riedfaser (Spinnfaser) -infolge--ihres geringeren spezifischen Gewichtes an der Wasseroberfläche, von wo sie durch einenHakenelevator k oder irgendeine ähnlich wirkende Vorrichtung abgenommen und -einer Ableitungsrinne l zugeführt wird. Wurzeln und sonstige schwerere und größere Beimischungen des Torfes werden von dein Sieb i zurückgehalten, weshalb die Maschine von Zeit zu Zeit von ihnen befreit werden muß.' Aus diesem Grunde müssen auch zur Aufrechterhaltung eines stetigen Betriebes je 3 solcher Trennungsmaschinen ein System bilden, von denen stets eine voll arbeitet; während eine andere abläuft, und eine dritte gefüllt wird. Die ablaufende Trennungsmaschine darf nicht früher abgestellt werden, als bis die zu füllende Maschine wieder in Betrieb gesetzt ist, damit der Wasserstrom gleichmäßig bleibt, d. h. wenn das. Wasser der ablaufenden Maschine bis unter den Siebboden i abgelaufen ist, muß der Wasserzufluß solange wieder angestellt werden, bis die gefüllte Maschine wieder in den Betrieb eingereiht ist.
  • Die durch den Siebboden i entschlüpfenden Torfteilchen werden durch die Rohre na einer Sortiervorrichtung, welche durch Scheide= wände von verschiedener Höhe abgeteilt ist, zugeführt, um zunächst die Blättchen der Torfpflanze - den Papierstoff - von ihren Stengeln und Ästchen zu trennen. Da die Blättchen sich infolge ihres geringen spezifischen Gewichts auf der Oberfläche des Wassers halten, strömen sie über die Scheidewände der Sortiervorrichtung der schrägen Fläche r zu und fallen auf das umlaufende Siebs, von welchem sie auf geeignete. Weise abgenommen und einer Entwässerungsmaschine zugeführt werden, wenn es Versandware werden soll. Ist die Anlage aber mit einer Papierfabrik verbunden, so kann die vom rotierenden Sieb abfallende Masse, da sie -bereits- fertiger Papierbrei ist, unmittelbar dem Mischholländer zugeführt werden. Während auf vorstehend beschriebene Weise die Papiermasse des Torfs dem umlaufenden Sieb s zustrebt, sinken die Stengel und Ästchen der Torfpflanze - der poröse Brikettstoff -, weil von größerem spezifischen Gewicht und durch die Scheidewände am Weiterströmen behindert, in die Tiefe der Sortiervorrichtung, von wo der Elevator o sie der Rinne p und durch ,diese dem Sammelbehälter q zuführt.
  • Die andere Brikettmasse - der bituminöse Schlamm der Torfpflanze - besitzt nun aber dasselbe spezifische Gewicht wie die Blättchen derselben (der Papierstoff) und hält sich deshalb ebenfalls an der Oberfläche des; Wassers und fällt mithin mit den Blättchen auf das umlaufende Sieb s. -Da -dieser bituminöse Schlamm aber weit feiner als der Papierstoff ist, so schlägt er durch die Maschen des Siebes s und gelangt so in den innerhalb des umlaufenden Siebes s angebrachten Behälter t, aus welchem er durch die Leitung zc auf die Schwemmvorrichtung v quillt. Durch die in dieser Schwemmvorrichtung angebrachten Scheidewände von gleicher Höhe wird der Schlannu nach und nach zum Sinken gebracht und das entschlammte Wasser strömt- aus dem Ausfluß zu ab, um gegebenenfalls in der Trennungsmaschine gwieder verwendet zu Werden; Aus der unten verengten Schlemmvorrichtung v wird der Schlamm alsdann ständig durch Förderschnecken in den Sammelbehälter q befördert und -dort von der daselbst ebenfalls ständig hingelangten- porösen Bri= kettmasse aus der Sortiervorrichtung n aufgesegen.
  • Durch diese innige. Vermischung des bituminösen Schlammes mit der porösen Masse des Torfes entsteht nun eine Brikettmasse, die nicht nur leicht zu entwässern ist, sondern sich auch leicht wieder in eine gleichmäßige, feinkörnige Brikettmasse, wie z. B. gut pulverisierte Braunkohle, verwandeln läßt und folglich fertig zur Aufnalnne in die Vortrocknungstrommel der Brikettpresse ist.
  • Die durch das, vorstehendbeschriebeneVerfahren hergestellten Torfbrikette haben denselben Brennwert wie Braunkohlenbrikette, nebenbei aber auch den Vorzug, daß sie wenig Asche hinterlassen, und diese-Asche wegen ihres großen Salzgehaltes für die Landwirtschaft sehr wertvoll ist. Außerdem schmutzen diese Brikette beim Anfasen nicht im geringsten ab.
  • Bemerkt sei noch; daß das erwähnte System von drei Trennungsmaschinen g nur je eine Sortiervorrichtung n und eine Schwemmvorrichtung v benötigt.
  • Durch das neue Verfahren wird also eine vollkommene Trennung der Torfmasse in ihre verschiedenen Bestandteile ermöglicht und eine fast vollkommene Verwendung und Ausnutzung seiner Gesamtmasse herbeigeführt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Anlage zur Zerlegung der Torfmasse in Spinnfasern, Papierfasern und Brikettstoffe: Die frisch gewonnene Torfmasse wird unter reichlicher Wasserzufuhr von einem Reißwolf (c) durch ein Gitter in einen Behälter (d) gezogen. und dann in mehrere parallel geschaltete Trennungsmaschinen (g) übergeführt, in. denen hin-und tierbewegliche Rechen (h) den Torfbrei zerteilen und in an sich bekannter Weise die oben schwimmende Riedfaser (Spinnfaser) durch Hakenelevatoren (k) o. dgl. abgenommen wird, der aufgelöste Torf aber durch einen Siebboden (i) nach unten entweicht. Dieser Torf wird sodann an einer unterhalb des Wasserspiegels gelegenen Stelle einer durch Scheidewände verschiedener Höhe unterteilten Sortiervorrichtung (x) mit Trichterboden zugeführt. Die Scheidewände sind von der Einlaufseite ab von wachsender Höhe, nach der Ablaufstelle hin aber von abnehmender Höhe. Die leichtere Papiermasse fließt zusammen. mit dem ebenso leichten bituminösen Schlamm an der Oberfläche schwimmend, mit dem Wasser in eine Entwässerungsvorrichtung (s) ab, die den Schlamm in bekannter Weise durch ein Sieb abscheidet, worauf der Schlamm in einer Schwemmvorrichtung (v) abgeschieden wird. Die im Bodentrichter der Sortiervorrichtung (n) gesammelte, durch einen Elevator o. dgl. in an sich bekannter Weise abgezogene poröse Tbrfmasse wird in bekannter Weise mit dem abgeschiedenen Schlamm vermischt, mit ihm gemeinsam entwässert und auf Brikette weiter verarbeitet.
DE1919324504D 1919-02-04 1919-02-04 Anlage zur Zerlegung der Torfmasse in Spinnfasern, Papierfasern und Brikettstoffe Expired DE324504C (de)

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