DE432355C - Schaumschwimmverfahren zum Abscheiden von Kohle von der Gangart und insbesondere von Pyrit - Google Patents
Schaumschwimmverfahren zum Abscheiden von Kohle von der Gangart und insbesondere von PyritInfo
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Classifications
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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Description
- Schaumschwimmverfahren zum Abscheiden von Kohle von der Gangart und Ansbesondere von Pyrit. Es ist bereits früher vorgeschlagen worden, fein zerkleinerte Kohle von Gangart und Pyrit dadurch abzutrennen, daß eine heiße angesäuerte Trübe aus dem fein gemahlenen Gut angerührt, dieser Trübe dann o,5 bis 2 Prozent eines unlöslichen Öls zugesetzt und die Trübe gerührt wird, um die Kohle auf dem Spiegel der Trübe in einem Schaum zum Schwimmen zu bringen, aus dein sie als Konzentrat entfernt werden konnte.
- Bei diesem früheren Verfahren konnte aber der in der Gangart vorhandene Pyrit, welche bekanntlich sehr leicht zum Aufschwimmen gebracht werden kann, nur unvollkommen abgeschieden werden. Die Erfinder haben nun festgestellt, daß Kohlenteile iic einer Korngröße von etwa 5 mm aufgeschwemmt werden können, vorausgesetzt, daß schaumbildende Mittel in entsprechend begrenzten Mengen angewandt werden, während Pyritteilchen von dieser Größe nicht in dem Schaum schwimmbar gemacht werden, sondern in der Trübe zurückbleiben.
- Erze müssen daher für Schaumschwicnmverfahren feiner vermahlen werden, während dies bei Kohle nicht nur nicht nötig ist, sondern bei pyrithaltiger Kohle eine wesentlich feinere Vermahlung sogar schädlich sein würde, weil ein großer Teil der unerwünsch= ten Pyritgangart mit zum Aufschwimmen gebracht würde.
- Deshalb wird nach der Erfindung das kohlehaltige, mit Pyrit und Gangart gemischte Gut so grob zerkleinert, daß seine Korngröße in der Hauptsache 5 mm beträgt, und dann in bekannter Weise in ein Rührwerk mit dem Mehrfachen seines Gewichts an Wasser eingebracht und unter Luftzufuhr heftig gerührt. Hierbei wird der Trübe in üblicher Weise eine geringe Menge eines mineralischen, tierischen oder pflanzlichen Schaumbildemittels zugeführt, und zwar geinäß der Erfindung im Betrag von o,4.5 bis 2,25 kg auf die Tonne Kohlenklein. Zu den pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Schaumbildemitteln, die gute Ergebnisse gezeitigt haben, gehören rohes Kohlenteeröl, rohe Kreosote, Eukalyptusöl und Ölsäure, jede für sich oder in Mischung.
- Das Rühren dieser Trübe erzeugt Luftblasen, die mehr oder weniger haltbar sind und an denen sich die Kohlenteilchen anhängen, während die Rückstandteile dies nicht tun. Wenn die gerührte Trübe den Rührbehälter verläßt, bleibt die Kohle an der Oberfläche als dicker Schaum, und in diesem Zustand kann sie von Gestein und Rückständen getrennt werden.
- Wenn Kohle aus Kohlenwäschen gemäß der Erfindung behandelt wird, läßt man das suspendierte Kohlenteilchen oder Schlamm enthaltende Wasser durch die Rührvorrichtung in der beschriebenen Weise hindurchlaufen, wobei ein Schaumbildemittel in geeigneten Mengen zugesetzt wird, hierbei wird eine Scheidung durch Aufschwimmen der feinen Kohle unter gleichzeitigem Herabsinken der Rückstände erreicht.
- Die für dieses Verfahren geeignete Vorrichtung besteht aus einer geeigneten Rührvorrichtung zum Rühren der Kohle mit Wasser und einem Schaumbildemittel zur Erzielung eines Schaums. Die hierzu verwendete Vorrichtung kann eine der üblichen Rührvorrichtungen zur Konzentration von Erzen sein, wie sie beispielsweise in dem deutschen Patent 244490 oder 32ii6o beschrieben sind. Eine solche Rührvorrichtung ist von genügender Fassungskraft, um darin das Kohlenklein oder die verschmutzte Kohle in ungefähr zwei Minuten zu behandeln, worauf man eine stetige Überströmung nach einer Dorr-Sortiervorrichtung erzeugt, in welcher Prallwände angebracht sind, die den Schaum unmittelbar quer zur Sortiervorrichtung leiten, worauf die gereinigte Kohle an der dem Rührer entgegengesetzten Seite abgeführt wird, um auf einem stetigen Tafelfilter die überflüssige Feuchtigkeit abzugeben. Die groben Teile der Rückstände sinken in der Sortiervorrichtung zu Boden und können durch Rechen entfernt werden. Die feinen Teile der Rückstände fließen an dem Schlammüberlaufende ab und gehen nach einem Dorr-Verdicker, wie er in den britischen Patentschriften 29383 vom Jahre igio, 136o6 vom Jahre 19i4 und iioi88 beschrieben ist. Das verhältnismäßig klare Wasser aus dein Verdicker wird nach der Wäsche zurückgeführt, weil es noch kleine Mengen von öligen Stoffen enthalten kann, welche den erforderlichen Zusatz von frischem #)1 verringern.
- In der Zeichnung ist eine Dorr-Sortiervorrichtung üblicher Anordnung gezeigt, die aber rnit Prallwänden versehen ist, und zwar in Abb. i im Schnitt der Länge nach, Abb. 2 im Schnitt 2-2 der Abb. i, in Abb. 3 von oben.
- Der Klärtrog a hat einen geneigten Boden und ist am einen Ende durch eine Ouerwand abgeschlossen, um Flüssigkeit bis zu einer gewissen Höhe zu halten. Ein Rechen b dient zur Abführung der Stoffe, die sich auf dem Boden des Trogs.absetzen. Prallplatten c erstrecken sich quer durch den Trog in der Nähe seines unteren Endes und tauchen ein wenig in den. Wasserspiegel in dem Trog ein. Die Seiten des Troges sind zwischen den Prallplatten c bis zu einer gewissen Höhe abgeschnitten, um eine Einlaßrinne d und eine Auslaßrinne e aufzunehmen.
- Die Trübe und der Schaum von der Scheidevorrichtung werden bei d zugeführt, wobei der Schaum auf der Oberfläche des Wassers-bleibt und bei e überfließt. Die Rückstandteile sinken nieder, wobei die gröberen Teile durch die Aufwärtsbewegung des Rechens entfernt werden, während die feineren Teile bei f überfließen.
- Der Rechen b besteht aus einer Anzahl quergerichteter Kratzer, die an einem Rahmenwerk befestigt sind, und einem Antriebsgetriebe (welches keinen Teil der Erfindung bildet und beispielsweise in der britischen Patentschrift 2850o vom Jahre igio beschrieben ist). Dieses Getriebe gibt dem Rechen eine hin und her gehende Bewegung längs des Troges a. Diese Aufwärtsbewegung des Rechens b nach dein oberen Ende des Troges a veranlaßt die Kratzer, alle Stoffe mitzunehmen, die -sich in dem Trog abgesetzt haben.
- Bei der Rückwärtsbewegung des Rechens werden die Kratzer angehoben, bis sie ihr Hubende erreicht haben, so daß sie bei der nächsten Aufwärtsbewegung die abgesetzten Stoffe mit nach oben nehmen und sie gegebenenfalls am oberen Ende des Troges a entleeren.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRUcIi: Schaumschwimmverfahren zum Abscheiden von Kohle von der Gangart und insbesondere von Pyrit, bei dem das zerkleinerte und in einer belüfteten, ein Schäummittel entfaltenden Trübe aufgeschwemmte Gut derart behandelt wird, daß die Kohle sich aufsteigend in einem Schaum auf der Trübeoberfläche ansammelt und mit dem Schaum entfernt wird, während die Gangart und Pvrit in der Hauptsache nicht in den Schaum aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut nur so weit zerkleinert ist, daß es in der Hauptsache eine Korngröße von etwa 5 mm aufweist, sowie dadurch, daß das Schäumrnittel im Verhältnis von 0,45 bis 2,25 kg je Tonne Kohlenklein angewandt wird.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| GB432355X | 1918-01-21 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE432355C true DE432355C (de) | 1926-08-03 |
Family
ID=10427856
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEM69904D Expired DE432355C (de) | 1918-01-21 | 1920-07-03 | Schaumschwimmverfahren zum Abscheiden von Kohle von der Gangart und insbesondere von Pyrit |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE432355C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE864382C (de) * | 1949-03-22 | 1953-01-26 | Westfalia Dinnendahl Groeppel | Flotation von Feinkohle von 1í¬10mm nach dem Schaumschwimmverfahren |
-
1920
- 1920-07-03 DE DEM69904D patent/DE432355C/de not_active Expired
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| DE864382C (de) * | 1949-03-22 | 1953-01-26 | Westfalia Dinnendahl Groeppel | Flotation von Feinkohle von 1í¬10mm nach dem Schaumschwimmverfahren |
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