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Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von festen Körpern verschiedenen
spezifischen Gewichts in einer unbeständigen Schwereflüssigkeit aus Feststoffen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Scheiden von
festen Stoffen mit verschiedenen spezifischen Gewichten in einer Suspension, und
zwar besonders zur Aufbereitung von Steinkohle, wobei die reine Kohle von dem begleitenden
urhaltigen Gestein, den sogenannten Bergen, getrennt werden soll.
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Für die nasse Aufbereitung von Steinkohle mittels einer Suspension
hat man bereits mehrere Verfahren in Vorschlag .gebracht. Beim Gbanceverfahren benutzt
man eine Suspension von Seesand o. d;gl. in einer Korngröße von r mm bis herab zu
0,0722 mm oder sogar noch feiner in Wasser, um darin die Kohle zum Schwimmen,
die Berge zum Sinken zu -bringen. Hierbei wird .das Bad mechanisch gerührt, und
man läßt außerdem unten im Behälter einen so starken Wasserstrom nach oben eintreten,
d;aß zwar die Berge niedersinken können, die Sandkörner dagegen im wesentlichen
in der Schwebe bleiben. Chance hat erkannt, daß trotzdem noch ein Absinken der Sandkörner
in der Suspension stattfindet. Außerdem hat Chance bereits eine. andere Ausführungsart
seines Verfahrens vorgeschlagen (amerikanisches Patent 1 966 6o9), bei der er ebenfalls
eine Sandwassersuspension durch Rühren oder durch Einströmen von Wasser erzeugen
und aufrec'hter'halten will. Bei dieser Ausführungsform mit ständiger Aufwärtsbewegung
der Trübe hat Chance ferner angegeben, daß zwei Schichten mit nach unten 7unehmenden
spezifischen Gewichten vorhanden sein sollen. Waagerechte, geradlinige, durch Einführung
von Suspensionen mit verschiedenem spezifischem Gewicht in verschiedenen Höhen erzeugteTrübeströrne
in diesen Schichten .sind jedoch bei dem bekannten Verfahren nicht vorhanden, 'da
zwei oder mehrere Einlässe in verschiedener Höhenlage zur Einführung dieser Suspensionen
gar nicht angeordnet sind.
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Es muß aber noch bemerkt werden, daß sich die von Chance gewollte
Aufrechterhaltung .der Suspension in der Praxis nicht vollkommen erreichen läßt.
Abgesehen von Wirbelungen durch. die Aufwärtsströmungen haben seine Verfahren im
allgemeinen den Nachteil, daß eine Trennung des Aufgabegutes in nur zwei Erzeugnisse
erfolgt und man das zu Boden gesunkene Gut daher einer Nachwäsche unterziehen muß,
um Verluste an Zwischenerzeugnissen zu vermeiden, die noch
für die
Verfeuerung geeignet sind. jedoch ist auch eineAusführungsform desVerfahmrs von
Chance bekannt (amerikanisches Patent i 966 6oo-), bei der ;las aus einer Mischung
von Sand, Wasser und feinen Kölileteilen be-
stehende Auf-abegut in der Schwerefliiss.ikeit
in eine obere Schicht von feinem Schlainin und eine untere Schicht von grobem Sehlamm
getrennt wird, die beicle seitlich über verstellbare Wehre für sich ausgetragen
werden, während die gegebenenfalls vorhanclenen Berge zit Boden sink,-n. Es handelt
Sich jedoch hierbei, wie auch weiter unten angegeben, um ein Verfahren, mit dein
die Wirkung der Erfln:lung nicht erzielt «erden kann.
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Conklin hat schon auf die Möglichkeit hin-CleWiesen (amerikanisches
Patent i 290 clie aufwärts -;-richteten Strömungen im Waschbehälter sowie auch .das
Rühren der Suspension dadurch überflüssig zu 'inaeli:n, daß man einen von Sand oder
gröberen 7`Lilen freien Schwehestotf aus Ton und Wasser in sehr fein vrt@ilt:r Foin
verwendet. Dadurch .oll man eine so best<i.n-lige Suspension erzielen können,
daß diese während längerer Zeit ein im ganzen Behälter deichmäßiges spezifisches
Gewicht behält. Eine für die Praxis genügende Beständigkeit der Sttspension ist
aber erst bei überaus fein verteiltem Beschwerungsinittel möglich, was wirtschaftlich
nicht erreichbar ist. Es läßt sich ;lauer nicht vermeiden, daß (las Beschwerungsmittel
allmählich niedersinkt, und die Folge davon ist, daß das spezifische Gewicht der
Sttspension nach einiger Mt von oben nach unten allmählich zunimmt und eine gewisse.
-Menge cles Zwischenerzeugnisses, z. B. verwachsener hohle, daher zwischen dein
Fliissigkeitsspiegel. von dein das leichtere Gut abgestrichen, und dein Boden, von
welchem das schwere Gut ausgetragen wird, schweben bleibt. Infolgedessen :häuft
sich in den inittleren Flüssigkeitsschichten allmählich eine so große 1, enge des
Zwischengutes an, där, das Schwerere Gut nicht mehr sinken kann und .hie weitete
Trennung unmöglich wird.
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Man kennt auch bereits Verfahren, bei welchen zwei 1,- lüssigkeitsschichten
aus verschiedenartigen Stoffen übereinander angeordnet sind. Hierbei handelt es
sich jedoch in der unteren Schicht entweder um eine einlieitliche Flüssigkeit von
lioli:in spezifischen Gewicht, wie Tetrachlorkohlenstoff, oder um echte Lösungen
oder um außerordentlich beständige Suspensionen, z. B. aus Salzwasser und Ton. 11;t
der oberen Schicht, z. B. Wasser, wird entweder ein Verdampfen der unteren Flüssigkeit
verhütet oder ein Umhüllen des in die untere Scheideflüssigkeit einzubringenden
Gutes finit Öl bezweckt: um bessere
und unterschiedliche Auftriebsvei-liältnisse zu |
Sehaffen. hie bekannten Verfahren hab,:n |
samt und sonders nicht in der Praxis durch- |
setzen können. |
Man kennt auch bereits eine SinkscIie;cle- |
vorriehtung (amerilcanisciles Pate Mt i 59(# 392). |
in welcher, ähnlich wie bei deni Chancever- |
fahren, die festen Bestandteile einer Ft@:t- |
stofi-@@"as#.;er-Su-.;;l)ens#-'on durch Rührarme tinri |
'Vasseraufstroin in der Schwebe gelialteil wer- |
den. Es ist hier neben dein üblichen oberen |
Austrag für die Reinkohle und unteren Aus- |
trag für die Berge noch eine f>ttnung in der |
Behälterwand unterhalb des Wasserspiegels |
vorgesehen, durch welche das Mittelprodukt |
ausgetragen werden soll. Daelurch, lall cs s;ch |
1>e,' dieser Vorrichtung infolge der tufsteigeil@l |
arbeitenden Rührvorrichtung und des auf- |
stei-enrlen Wasserstromes im wesentlichen uni |
eine Trübe von e_nheitlichem spezifischem Ge- |
eicht handelt, ist es nicht möglich. das 11;tte1- |
gut scharf von den Bergen oder der Reinl:ohle |
zu trennen. Außerdem wird bei dieser Vor- |
richtung der Trübe eine scliraubenfirni;ge Be- |
we-un- erteilt, die in dein oberen, voni Rühr- |
werk fre-en Teil des Trennbehälters :in we- |
sentlichen waagerecht verläuft und sich, natur- |
-emäß am stärksten in der -Nähe der Behälter- |
wand auswirkt, dagegen in der ll;tte sehr |
schwach ist, so daß s;cli hier das M;ttelgut an- |
sammelt und den Scheidevorgang stört. Auch |
bei diesem bekannten Verfahren tver<len |
waagerechte, geraciliii;ge Ströintui"en in zwei |
oder mehreren Schichten finit nach unten zu- |
nehmenden spezifischen Gewichten durch Hin- |
führung von Suspensionen niit verSchi@denem |
spezifischem Gewicht in verschie@lenen Höhen |
nicht erzeugt. |
Ferner ist die Verwendung einer waagerech- |
ten. geradlinigen Strömung zum Austragen der |
in einer Schwerflüssigkeit, z. B. Salzwas- |
ser, schwimmenden Erzeugniss: IeolcSStückc# |
atts einem Iioksschlackengemisch, bekannt |
(schweizerisches Patent i'*) 2c)S). Hierbei er- |
folgt die "Crenilung in einem län,@l-chen, von |
von der Schwerflüssigkeit waagerecht durch- |
strömten hasten ohne Rührwerk oder auf- |
steigende Ströme, wobei durch ein in einer |
besonderen Kammer angeordnetes Schaufel- |
rad die Schwerflüssigkeit fortbewegt wird. |
Der Austrag der auf der Oberfläche schwini- |
inenden und in der Scliwertlüss-gl:e;t schwe- |
benden Anteile erfolgt hierbei durch ein uni- |
laufendes endloses, durchlochtes Förderband. |
das zum Teil in die Sclitl-erflti3si-l;eit oin- |
taucht, während d--e schweren Bestandteile |
durch ein zweites entsprechendes Band ge- |
trennt davon ausgetragen werden. |
Es ist auch bekannt. Aufbere-ttin-s-ut, z. B. |
Rohgraphit, in annähernd waagerechter Be- |
wegung auf die Oberfläche einer einheitlichen |
Flüssigkeit z. B. Wasser, zu führen, so daß sich die verschieden
schnell absinkenden Bestandteile des Gemenges auf verschiedenen Wurfparabeln voneinander
trennen und somit auch getrennt aufgefangen werden können.
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Gemäß der Erfindung werden bei einer unbeständigen Schwereflüssigkeit
aus Feststoffen ohne Verwendung von Riihrwerken oder ohne aufsteigende, das Bad
in ganzer Höhe erfassende Flüssigkeitsströme, in welcher zwei öder mehrere Schichten
mit nach unten zunehmenden spezifischen Gewichten gebildet werden, die Übelstände
der bekannten Verfahren dadurch vermieden, daß in diesen Schichten mehr- oder weniger
waagerechte, geradlinige Strömungen durch Einführung von Suspensionen mit verschiedenem
spezifischem Gewicht in verschiedenen Höhen erzeugt werden, welche die auf der Oberfläche
schwimmende Reinkohle und das in der Schwereflüssigkeit schwebende Zwischengut (bei
der Trennung von Kohle) besonderen Austragvorrichtungen getrennt voneinander zuführen.
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Die Schichtbildung kann man z. B. dadurch hervorrufen, daß man dem
Suspensionsmittel erlaubt, niederzusinken. An sich ist dieses Mittel der Schichtenbildung
bereits zur Erzielung mehrerer Trennungserzeugnisse benutzt worden. Es hat aber
im Zusammenhange mit der Einführung waagerechter Treibströme nach der Erfindung
ohne Benutzung aufsteigender, das Bad in ganzer Höhe erfassender Flüssigkeitsströme
oder voa Rührwerken besondere Bedeutung.
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Schutz. für die Elemente der Kombination als solche wird nicht beansprucht.
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Zwecks Erläuterung wird auf die Zeichnung hingewiesen, die einen Waschbehälter
gemäß der Erfindung als Ausführungsbeispiel im senkrechten Längsschnitt darstellt.
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Der Behälter i hat etwa d'_e übliche Spitzkastenform, d. h. er verjüngt
sich von oben nach unten. Im Behälter befindet sich ein Becherwerk 2, das sich an
der schrägen linken Seitenwand. führt und dessen Austragöffnung 3 sich über einem
Schrägsieb 4 befindet. Gegenüber diesem Sieb sind Brausen 5 und unter demselben
ist ein Trichter 6 angeordnet. Derartige Vorrichtungen sind bekannt.
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Die rechte Schrägwand des Behälters i ist zum Teil doppelt ausgeführt.
Der Zwischenraum7 steht an der Unterseite in freier Verbindung mit dem Behälter,
während er an der geschlossenenOberseite an einAbzugsrolir 25" mit Absperrventil
9 angeschlossen ist. Ein zweites Rohr 23Q dient zum Abziehen der über den rechten
Oberrand überlaufenden Flüssigkeit, während ein drittes Abzugsrohr 24, in welches
ein Absperrventil 13 eingesetzt ist, durch zwei gegenüberliegende Mündungen
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mit dem Innern des Scheidebehälters i verbunden ist. Kurz über dem Überlaufrande
i i endet ein Schrägs'eb 14, unterhalb dessen zwei Trichter 15, 16 angeordnet sind,
von denen der obere, 15, sich in das Rohr 23" entleert.
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Ein entgegen der Uhrzeigerrichtung umlaufendes, mit geschlitzten oder
gelochten Abstreichern versehenes Förderband 17 ist mit seinem unteren Trum etwa
in Höhe des Überlaufrandes i i angebracht. In einiger Entfernung von dein Rand i
i fängt das Band i; schon an, schräg hinaufzulaufen. Parallel mit und in sehr geringem
Abstand unter diesem schräg auflaufenden Trum befindet sich ein mit seinem linken
Ende unterhalb des Randes i i liegendes Sieb 18. Letzteres ist auf ein schräg ablaufendes
Sieb i9 im gewissen Abstande über dem Sieb i4 angeschlossen, während sich gegenüber
dem Sieb 19 einige Brausen 2o befinden.
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Über die rechte Schrägwand des Behälters führt sich das untere Trum
eines zweiten, in der Uhrzeigerrichtung angetriebenen Förderbandes 2i mit gleichfalls
geschlitzten oder gelochten Abstreichern. Das sich nach oben bewegende Trum dieses
Bandes endet senkrecht über dem oberen Ende des Siebes 14. Zwischen dem unteren
Ende des Bandes 21 und dem Boden des Behälters i befindet sich eine Querwand 22,
die mit der linken Schrägwand des Behälters einen Sack bildet, in den das Becherwerk
2 mündet.
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Zur linken Seite münden in den Behälter i einige senkrechte flache
Zuführungsleitungen 23e, 24," 25, deren Breite derjenigen des Behälters i etwa entspricht
und deren Auslaßöffnungen nach rechts gerichtet sind. D'-e Mündung der Leitung 23e
liegt etwa in Höhe des Überlaufrandes ii, diejenige der Leitung 24e liegt etwa in
Höhe des Anschlusses des Rohres 24Q und diejenige der Leitung 25, in Höhe des oberen
Randes der Zwischenwand 22.
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Es ist bereits ein Trendbehälter zur Reinigung von Schlamm beschrieben
(amerikairisches Patent 1 966 6o9-), der bei der Aufbereitung von Steinkohle nach
dem Chanceverfahren anfällt. Es handelt sich hierbei uni ein Gefäß, das auf der
einen Seite eine oder mehrere Zuleitungen für den zu reinigenden Schlamm und auf
der gegenüberliegenden Seite mehrere übereinanderliegende Austragöffnungen für Klarwasser,
Feinschlamm, Grobschlamm und gereinigte Trübe enthält. In diesem Behälter findet
eine Aufwärtsströmung statt, so daß die Reinigung des Schlammes zum Teil nach dem
Schwimm- und Sink-, zum Teil nach dem Stromverfahren stattfindet. Entsprechend der
überwiegenden Aufwärtsströmung im Behälter sind einige der Austragöffnungen mit
nach unten gehenden Zungen
überdeckt. In verschiedener Höhenlage
angeordnete Einlässe zur Zuführung von Suspensionen mit verschiedenem spezifischem
Gewicht sind bei der bekannten Vorrichtung nicht vorhanden, so daß damit die Wirkung
gemäß der Erfindung nicht erzielt werden kann. Die Vorrichtung eignet sich also
nicht zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
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Es ist auch eine Vorrichtung zur Sinkscheidung nach dem Chanceverfahren
bekannt (amerikanisches Patent i 988 37z), bei welcher an der Aufgabeseite des Behälters
ein waagerecht mündender Kanal für das Aufgabegut und die Rücklaufschwertrübe sowie
eine waagerecht einmündende Rohrleitung ini unteren Teil des Behälters zur Einführung
von Wasser oder Sand und Wasser vorgesehen sind. Die Zufuhrleitungen sind hierbei
jedoch nicht unerheblich schmäler als das Scheidegefäß ausgebildet. Gemäß weiterer
Ausgestaltung der Erfindung sind dagegen alle Zuleitungen für die verschiedenen
schweren Suspensionen etwa ebenso breit ausgebildet wie das Scheidegefäß; dies hat
den Vorteil, daß die Trübe vollständig gleichmäßig auf der ganzen Breite des Behälters
in waagerechtem Strom zugeleitet wird. Ferner wird bei dieser bekannten Vorrichtung
an der Oberfläche der Schweretrübe durch ein im Behälter angeordnetes umlaufendes
Schaufelrad oder entsprechenden starken Wasserzufluß eine waagerechte, geradlinige
Strömung erzeugt, die im Kreislauf innerhalb des Trennbehälters umläuft, wobei die
Schweretrübe von einer schnellfließenden Wasser- bzw. Sand-Wasser-Schicht überlagert
ist, welche der Zuführung des Ersatzsandes und der Abförderung des auf der Schweretrübe
schwimmenden Gutsanteils dient. Hierdurch ist zwar bereits ein Aufbereitungsverfahren
mit Verwendung zweier unmittelbar übereinanderliegender waagerechter und geradliniger
Schwerflüssigkeitsströme von verschiedener Wichte bekannt. jedoch unterscheidet
sich das bekannte Verfahren, wie aus vorstehendem ohne weiteres er-s ie i
litlich, wesentlich von dem beanspruchten, und kann auch die Wirkung nach der Erfindung
damit nicht erzielt werden.
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Die Vorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung arbeitet
etwa wie folgt: Ist der Behälter i bis zum Überlaufrande i i mit der gewünschten
Suspension gefüllt, so wird die aus dem Bergwerk beförderte Steinkohle bei A, d.
1i. an der linken Seite des Behälters, in letzteren eingetragen. Die reine Kohle
schwimmt auf und wird durch das Band 17 ausgetragen. Dabei führen natürlich
die Mitnehmer, soweit sie in das Wasser eintauchen, auch denjenigen Teil der Reinkohle
mit, der durch das Gewicht der darüberliegenden Kohlen nicht an die Oberfliiche
gelangen kann, sondern in der obersten Schicht des Bandes schwebt. Die Reinkohle
gelangt dann auf die. Siebe 18 und ig. Auf dem letzteren wird die Kohle durch Wasser,
das aus den Brausen 20 gespritzt wird, abgespült während die mitgeführte Suspension
samt den Brausewasser von den Trichtern 15, 16 aufgefangen wird.
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Die aus dem Behälter i durch das Rohr 23" abgeführte Flüssigkeit wird
ersetzt durch Flüssigkeit aus der Leitung -23" welche ill waagerechter Richtung
nahe dem Spiegel austritt und das Auftreten von ungewünschten senkrechten Strömungen
verhindert, die sonst durch die @Wirltung des Bandes 17 entstehen könnten. Aus der
Leitung 23", fließt somit in waagerechter Richtung eine Trübe, die von allen frisch
dem Behälter zugeführten Trüben das geringste spezifische Gewicht besitzt. Von der
Mündung des Rohres 23e bis zu dein Überlauf i i bildet sich ein Trübestroln aus,
dessen Geschwindigkeit so gehalten ist. dall sich das spezifische Gewicht der Trübt
in dein Strom praktisch nicht wesentlich ändert.
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Die Berge sinken nieder und häuten :ich im Sack unten im Behälter
auf, um durch das Becherwerk 2 entfernt zu werden.
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Das Zwischengut, z. B. die verwachsene Kohle sinkt zwar bis unter
den Flüssigkeitsspiegel, aber angesichts der Tatsache, daß das Niedersinken des
Suspensionsmittels nichtverhindert wird und die Suspension daher ein von oben nach
unten zunehmendes spezifisches Gewicht aufweist, bleibt das Zwischengut in größerer
oder geringerer Tiefe schweben. Dadurch, dafi auch je aus den Leitungen 2 und 2;,
Flüssigkeit von entsprechendem böhc:-rein spezifischem Gewicht in das Bad liineinfließt,
entstehen zwischen dein Spiegel und dein Behälterboden nach rechts gerichtete Strömungen,
wodurch das Zwischengut nach dein Abstreicher 21 hin befördert wird. Letzterer bringt
daher das Zwischengut zum Austrag. Die genannten Strömungen sorgen gleichzeitig
dafür, daß die durch die Berge etwa mitgerissene Kohle und Zwischenerzeugnisse wieder
davon getrennt werden.
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Auch die Leitungen 24, und 25,1 führen gewisse Flüssigkeitsmengen
aus dein Behälter i ab, weiche man mittels der Absperrventile 13
und 9 regeln
kann.
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Die durch die Leitungen 23a, 2d,1, 2511 abgeführten Flüssigkeiten
werden gegebenenfalls nach vollständiger oder teilweiser Reinigung (mittels Siebe
nach dem Schauinschwimmverfahren usw.) und Zurückführung in den ursprünglichen Zustand
wieder in den Behälter i eingebracht. Es kann z. B. die Flüssigkeit aus demRohr23adurcli
dieLeitung23" diejenige aus dem Rohr 24, durch die Leitung
24, und
diejenige aus dem Rohr 2,5" durch die Leitung 25e zurückkehren. Man könnte aber
auch die Flüssigkeit aus 24Q nach 25e (oder sowohl nach 25e wie 24,), diejenige,aus
23Q nach 24e (oder sowohl nach 23e wie 24,,) zurückführen und das Ventil g in der
Leitung 25Q geschlossen halten.
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Auch könnte man die Abnahme des spezifischen Gewichtes der oberen
Schicht bzw. die Zunahme des spezifischen Gewichtes der unteren Schicht dadurch
ausgleichen, daß man die abgezogenen Flüssigkeitsmiengen teilweise miteinander vermischt,
z. B. einen Teil der durch die Rohre 24, undioder 25Q abgeführten Suspension nach
der Leitung 23e und einen Teil der durch das Rohr 23Q abfließenden Suspension nach
'den Leitungen 24e und(oder 25e pumpt. Man kann vorteilhaft auch, um die gewünschte
Schichtbildung zu erreichen, aus besonderen Behältern durch die Leitungen 23,, 24e,
25,, verschiedene Suspensionen mit zunehmenden spezifischen Gewichten in den Waschbehälter
einführen. Diese Suspensionen werden dann durch die Leitungen 23Q, 24Q bzw. 25Q
abgezogen. Das empfiehlt sich besonders, wenn die Beschwerungsstoffe sehr fein sind
oder wenn die Suspension durch Verunreinigungen des Gutes zu stark beschwert wird.
Wollte man es unter diesen Umständen für die Schichtbildung lediglich auf das Sinken
des Suspensionsmittels ankommen lassen, so müßten die waagerechten Flüssigkeitsströmungen
so kleine Geschwindigkeiten haben, daß im Behältereine unerwünschte Anhäufung von
Zwischenerzeugnissen entstehen würde und die Berge sich daher nicht gut absetzen
könnten.
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Aus demselben Grunde kann es nützlich sein, die bei 23Q, 24Q bzw.
25Q abgezogenen Suspensionen in einen gemeinsamen Sammelbehälter zu führen, in dem
die Feststoffe ge= rügend niedersinken können, und aus dem die Suspensionen in verschiedenen
Höhen abgezogen und den Leitungen 23e, 24" 25, zugeführt werden.
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Das Abbrauswasser aus den Trichtern E und 16 kann man in bekannter
Weise nach dem Schaumschwimmverfahren reinigen. oder dadurch, daß man die gröberen
Teilchen, z. B. über o,r5 mm, absieht. Auch kann man die Trennung der Beschwerungsstoffe
von dem sehr feinen Schlamm durch die Verschiedenlieit - ihrer spezifischen Gewichte
herbeiführen. Die durch die Erfindung erzielte Möglichkeit dieser Entfernung der
feinen Schlämme, die sich sonst zu stark anhäufen und eine entsprechend hohe Viscosität
erreichen könnten und dadurch die Genauigkeit in der Scheidung nachteilig beeinflussen
würden, ist von wesentlicher .Bedeutung. Beim Conklinschen Verfahren ist diese Entfernung
nicht möglich, da die Notwendigkeit der Beständigkeit der Suspension eine so große
Feinheit erfordert, daß eine Abscheidung der Schlämme ohne wesentliche Verluste
an Beschwerungsstoffen ausgeschlossen oder überhaupt unausführbar ist.
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Das Niedersinken der Be,schwerungsstoffe kann man auch durch das Einblasen
von Luft regeln.
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Das Einblasen von Luft, die aus umlaufenden hohlen Armen oder aus
einem Siebboden austritt, von unten. her in eine Feststoff-Wasser-Suspension ist
bekannt; jedoch soll dadurch eine Rührung der Schwertrübe bzw. eine bessere Mischung
erreicht werden.
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Weiter ist es klar, daß man,die Zwischenerzeugnisse selbst auch wieder
nach ihren spezifischen Gewichten scheiden kann, indem man anstatt eines einzigen
Förderbandes 21 deren zwei oder mehr in verschiedenen Höhenlagen im Behälter vorsieht.
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Die endlosen Austragvorrichtungen bei Schwimm- und Sinkgefäßen sowie
die Siebe mit Abbrausvorrichtungen sind bekannt.
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Als Suspensionsmittel kann man gröberes oder feineres Gut verwenden.
Nötigenfalls kann man die Suspension mit kolloidalen Stoffen mehr oder weniger beständig
machen. Vorzugsweise benutzt man ein Suspensionsmittel hohen spezifischen Gewichtes.
Die Wahl der Beschwerungsstoffe richtet sich nach den spezifischen Gewichten der
gewünschten Zwischenerzeugnisse. Liegen :diese weit auseinander, so kann man sehr
gut eine verhältnismäßig grobe Suspension verwenden.
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Anstatt eines einzigen Beschwerungsstoffes kann man auch mehrere solcher,
Mittel benutzen, und zwar vorzugsweise ein sehr feines und ein etwas gröberes bzw.
spezifisch schwereres. Das ist besonders dann von Wichtigkeit, wenn das aufzubereitende
Rohgut selbst .nicht genug stabilisierende Stoffe enthält. Die Verwendung von zwei
oder mehreren Beschwerungsstoffen verschiedener Feinheit und/oder spezifischen Gewichts
ist bekannt.
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Eine sehr gute Suspension besteht aus 25 Gewichtsteilen feinst gemahlenem
Flußspat, 25 Gewichtsteilen Hämatit und 5o Gewichtsteilen Wasser.