DE900599C - Verfahren zur Abtrennung geschmolzener, geschliffener Kernseife vom Leimniederschlag - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung geschmolzener, geschliffener Kernseife vom LeimniederschlagInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen bei der Seifenherstellung. Bei dem üblichen Verfahren
der Seifenherstellung werden Fette zuerst mit wäßrigem Alkali verseift, um ei» Produkt zu
geben, welches ein Gemisch aus Seife, Wasser und Glycerin ist. Die Seife wird aus diesem Produkt
durch Zusatz von Salz oder Salzlösung ausgesalzen, und die sich aus der Seife ausscheidende
und einen Teil des Glycerins enthaltende Untcrlauge wird nach dem Absetzen abgezogen. Das
meiste in der ausgesalzenen Seife verbleibende Glycerin wird durch anschließende1 Behandlung
mit Salzlösung oder Unterlauge von geeignetem Salzgehalt entfernt. Die Seife wird dann ausgeschliffen.
Beim Absetzenlassen der geschmolzenen, geschliffenen Seife trennt sie sich in eine
obere Schicht von, geschmolzener, geschliffener Kernseife und eine untere Schicht von Leimniederschlag
mit vielleicht einer Schicht Klumpseife zwischen diesen.
Der Ausdruck Leimniederschlag wird im folgenden zur Bezeichnung aller anderen Absetzprodukte,
wie geschmolzene, geschliffene Kernseife, verwendet, d. h. also für Klumpseife und jede wäßrige
Unterlauge, welche stich aus dem Leimniederschlag ausscheiden mag, ebenso wie für das als Leimniederschlag
bei der technischen Seifenherstellung bekannte Produkt. Der Ausdruck geschmolzene,
geschliffene Seife wird zur Bezeichnung aller Produkte der Schleifungsstufe, das ist zur Mischung
aus Leimniederschlag und geschmolzener, geschliffener Kernseife, gebraucht.
Die Erfindung· bezieht sich auf das Schleifen der Seife und das Absetzen der erhaltenen Produkte
in die obenerwähnten Schichten von Leimniederschlag .und geschmolzener, geschliffener Kernseife.
Bei dem üblichen. Seiferiherstellurigsverfahren
wird 'das Absetzenlassen der geschmolzenen, geschliffenen Seife als· ein Ghargenverifahren ausgeführt.
Da die Schicht a,us geschmolzener, geschliffener Kernseife «ehr dick ist, ist eine Ahsetzzeit
von 2 bis 4 Tagen erforderlich, damit sich der Leimniederschlag aus der Seife absetzen
kann.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Erzeugiung
geschliffener Kernseife, wobei die Abtrennzeit für den Leimniedeirschlag im Vergleich zum
Ghargenverfahren beträchtlich verringert ist und welches weniger Kraft und Unterhaltungskosten
als andere stärker mechanisierte kontinuierliche bekannte Verfahren erfordert.
Gemäß der Erfindung ist für die Abtrennung von ,geschmolzener Kernseife vom Leimniederschlag
ein Verfahreti geschaffen, .dadurch gekennzeichnet, daß die geschmolzene, ausgeschliffene
Seife veranlaßt wird, in einem ruhigen Strom zu fließen, in welchem geschmolzene, geschliffene
Kernseife unter Bildung einer obere*n Schicht emporsteigt und Leimniederschlag unter Bildung
einer unteren Schicht absinkt, worauf dann die geschmolzene, geschliffene Kernseife und der Leimniederschlag
getrennt abgezogen wenden.
Das Verfahren nach der Erfindung wird1 vorzugsweise
dadurch ausgeführt, daß geschmolzene, ausgewaschene Seife in Form eines Stroms ausgeschliffen
wird, aus welchem Laimniedersdhlag und geschmolzene, geschliffene Kernseife durch
Aufreehterhaltung eines ruhigen Fließens der geschmolzenen,
geschliffenen Seife und durch 'getrenntes Abziehen der oberen und .unteren Schicht
stetig abgetrennt werden.
Das ruhige Fließen der geschmolzenen, geschliffenen Seife erfolgt vorziugswei.se in waagerechter
Richtung, obwohl 'das Fließen in zur waagerechten·
geneigten Richtung im Bereich der Erfindung liegt. Die Neigung darf aber nicht so. groß sein, daß sie
das. Absetzen des Leimniederschlags stört.
Die Erfindung soll unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert werden, welche darstellen in
Fig. ι eine sehematische Wiedergabe einer An-Ordnung,
um wäßrige Elektrolyte der geschmolzenen, ausgewaschenen Seife zwecks stetigen
Schleif ens zuzusetzen,
Fig. 2 eine schematische Wiedergabe einer Anordnung zum Rühren der Mischung aus wäßrigem
Elektrolyt und geschmolzener, ausgewaschener Seife zwecks stetigen' Schleifens,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Anordnung von Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht der senkrechten Anoridrauiig
'der Rinnen bei idler bevorzugten Vorrichtung
zur Ausführung des stetigen Absetzens, Fig. 5 einen Grundriß von Fig. 4, Fig. 6 eine Endansicht der Anordnung der
Rinnen in der Richtung· der Pfeile X der Fig. 4
und 5 gesehen,
Fig. 7 eine Endansicht der Anordnung der Rinnen in der Richtung der Pfeils Y der Fig. 4
und s geseihen,
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer anderen Vorrichtung zur Durchführung des stetigen
Absetzens,
Fig. 9 eine schematische Darstellung einer noch anderen Vorrichtung zur Durchführung des stetigen
Absetzens.
Nach Fig. 1 wird ein kleines Aufnahmegefäß 45
mit ausgewaschener Seife aus dem mit Ventil 47 versehenen Rohr 46 gespeist. Die erforderlichen
Elektrolyte werden in Form von Salzlösung, Ätzalkalilösung und Wasser durch Rohre 48, 49 und
50, welche mit Ventilen 51, 52 und 53 versehen sind, zugeführt. Die Höhe der Füllung in dem Gefäß
45 wird .durch. Schwimmerventil 54 eingestellt, welches zur Steuerung der Öffnung des Ventils
55 im Entleerungsrohr 56 verwendet wird. Diese Steuerung kann auch das Dampfventil 59 der in den
Fig. 2 und 3 gezeigten Dampfinjektoren betätigen, welche das Rühren beim Ausschleifen besorgen.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung zum Durchrühren des Elektrolyts und ausgewaschener Seifenmischung
zur Erzeugung der geschmolzenen, geschliffenen Seife. Diese Mischung wird aus Rohr
56 in den Dampf injektor 57 geführt, welcher durch ein mit Ventil 59 versehenes Dampfrohr 58- gespeist
wird. Die Mischung geht dann durch Rohr 60 in ein geschlossenes Rührgefäß 61, wo sie beim Siedepunkt
durch stürmischen Durchgang bis zur Spitze dieses Gefäßes und dann über die Prellplatteni
62 und 63 weiter gerührt wind, bevor es durch Rohr 64 zur Absetzivorrichtung entleert wird.
Bei der anderen in Fig. 31 gezeigten Anordnung
sind die Funktionen von Rohr 56, Dampfinjektor 57, Dampfrohr 58 und Ventil 59 die gleichen wie
bei 'der Anordnung von Fig. 2, jedoch ist ein offenes
Gefäß 65 an Stelle des geschlossenen, 61, vorgesehen.
Dieses Gefäß 65 ist von solcher Größe und Gestalt, daß ein leichtes Sieden gestattet wird1, bevor
die geschmolzene, geschliffene Seife nach oben steigt und in Rinnen 66 überfließt, deren schräger
Boden die Seife in, das Entleerungsrohr 64 führt.
Die Fig. 4, 5, 6 und 7 zeigen verschiedene Ansichten
der bevorzugten Anordnung zur Ausführung des stetigen Absetzens. Sechs Mulden 1 mit
geneigten Böden sind übereinander angeordnet. Jede Mulde ist in vier gleiche Abteilungen 2 'durch
drei Führungsleisten 3 aufgeteilt, welche sich über die ganze Länge einer Mulde erstrecken. Eine
waagerechte Verteilungsrinne 4 mit einem Wehr 5 ist am Boden am tiefen Endle jeder Mulde angeordnet,
und eine Reibe von Trichtern 6 auf einer gemeinsamen Abziehleitung^ ist zum Entleeren
des Raumes zwischen Wehr 5 und Endwand der Mulde mittels durch Ventile 9 kontrollierter Entleerungsroh're
8 vorgesehen. In gleicher Weise kann der Inhalt des verbleibenden Raumes in der
Mulde in den gleichen Trichter und das gleiche Entleerungsrohr durch mittels Ventile 11 kontrollierter
Abziehrohre 10 entleert werden.. Das Abziehroihr7
endigt in zwei Rohre 12 und 13 an seinem unteren Ende, und der Zugang zu dien
Zweiigrohren vom Entleerungsrohr wird durch ©in Dreiwegvenitäl 14 kontrolliert.
In gleichen Abständen angeordnete Rohre 15 verbinden
die Verteilerrinne 4 mit zwei waagerechten Einlassen 16 an der Außenseite jeder Mulde, wie
in den Fig. 4, 5 und 7 gezeigt. Kurze senkrechte Rohre 17 verbinden jeden der zwei Einlasse ιό mit
einem .dritten waagerechten Einlaß 18, welcher seinerseits mit einem aus der Reihe der sechs
Trichter 19 durch Rohre 201 verbunden ist (Fig. 7). Diese sechs Trichter sind in einer waagerechten
Reihe parallel zur Endwand der obersten Rinne angeordnet. Ein Speisebehälter 21 mit Verteiler 22
und Speiiserohr 23 ragt über .das tiefere Ende der Mulde hervor und ist mit einem Wehr 24 und einer
Rutsche 25 versehen, so. daß die Rutsche sich in die Reihe der Trichter 19 entleert. Dieser Speisebehälter
besitzt einen 'Schieberverschluß 26 in seinem Boden, so daß der Behälterinhalt gewünschtenfalls
in die oberste Rinne entleert werden kann.
Das flache Ende der Mulde ist durch ein Wehr 27 geschlossen und trägt eine mit Führungen 29
ausgestattete Rutsche 28 (in Fig. 5 für die oberste Mulde dargestellt). Die Rutsche 28 endigt in
einem Schieberverschluß 30, welcher sich in eine Schnauze 31 entleert, welche ihrerseits sich in eine
Reihe von sechs Trichtern 32 auf einer gemeinsamen Abziehleitung 313 entleert.
Die Wirkungsweise .der Vorrichtung ist folgende: Ventile 9 und 11 sind geschlossen und Ventil
14 zum Zweigrohr 12 geöffnet. Geschmolzene, geschliffene Seife wird in einem ununterbrochenen
Strom dem Speisebehälter 21 zugeführt.
Wenn Behälter 21 gefüllt ist, fließt die geschmolzene,
geschliffene Seife über Wehr 24 die Rutsche 25 hinunter in die Trichter 19. Die Anordnung der
Trichter 19, Rohre 20, Einlasse 16 und v8, Rohre
15 und 17 und Verteilerrinnen 4 dient dazu, eine gleichmäßige Verteilung der geschmolzenen, geschliffenen
Seife zwischen dien sechs Mulden und zwischen den vier Abteilungen 4 innerhalb jeder
Mulde vorzusehen.
Die geschmolzene, geschliffene Seife tritt durch diie Verteilerrinne 4 in jeden Trog ein. Der Raum
zwischen Wehr 5 und1 Endwand der Mulde füllt sich an, und die Seife fließt über Wehr 5 zur
Bildung einer Lache am Grund des Wehrs innerhalb des Hauptteils der Mulde. Die geschmolzene,
geschliffene Seife breitet sich dann auf ruhige Weise aus, 'bis ihr Endie .den Grund des Wehrs 27
an 'dem flachen Ende der Muldie erreicht, worauf sich die Mulde zu füllen beginnt. Leimniederschlag
scheidet sich unter .der Wirkung der Schwerkraft aus -der sich langsam ausbreitendem
geschmolzenen, geschliffenen Seife aus unter BiI-dung einer unteren Schicht, während geschmolzene,
geschliffene Kernseife als eine Schicht auf der Oberfläche 'zurückbleibt. Die Oberfläche der
Flüssigkeit in der Mulde steigt allmählich, bis Wehr 27 überschwemmt wird, in welchem Zeitpunkt
die die Oberflächenschicht bildende geschmolzene, geschliffene Kernseife über Wehr 27
und aus der Mulde heraus in Rutsche 29 hineinzufließen beginnt. Ein im wesentlichen waagerechtes
ruhiges Fließen der geschmolzenen, geschliffenen Seife durch jede Mulde ist hierdurch erzielt.
Der schräge Boden der Mulde ermöglicht dem sich als untere Schicht ausscheidenden Leimniederschlag,
im Gegenstrom zu dem Fließen gegen das tiefe Ende der Mulde zu strömen, wenn die Ventile
11 geöffnet sind. Das Vermischen dieses Leimniederschlags
mit dem eintretenden Strom geschmolzener, geschliffener Seife wird durch Wehr 5 verhindert.
Der Leimniederschlag kann aus der Mulde durch Entleerungsrohr 10, Trichter 6, Abziehrohr 7 und
Zweigrohr 12 von Zeit zu Zeit durch Öffnen der Ventile 11 abgezogen werden.
Das Ausmaß der Laimniederschlagsentfernung
darf nicht so schnell oder groß sein, daß dadurch das gleichmäßige Strömen der Oberflächenschicht
der geschmolzenen, geschliffenen Seife gestört wird. Daher ist die Höhe des Wehrs 5 in bezug
auf Wehr 27 und den Muldenboden so eingerichtet, daß eine Pufferschicht von miteinander vermischter
Seife und Leimniederschlag zwischen der oberen geschmolzenen, geschliffenen Seife und der unteren
Schicht aus abgesetztem Leimniiederschlag vorgesehen ist.
Wenn eine Mulde gefüllt und Wehr 27 untergetaucht ist, wird der Schiieberverschluß 30 am
flachen Ende gehoben. Dieser Schieber kann eingestellt werden, um die wirksame Länge des Wehirs
zu verkürzen und hierdurch die Tiefe der über das Wehr fließenden geschmolzenen, geschliffenen
Kernseife zu erhöhen. Dies verringert jede Hemmung, welche durch eine viskose, auf der flüssigen
Oberfläche der Seife durch örtliche Abkühlung gebildete Haut veranlaßt werden kann, wenn sie aus
der Mulde durch Schnauze 31, Trichter 32 und AbziehiTöhr
33 herausfließt.
Die Bildung dieser unerwünschten Haut kann durch vollständiges Einschließen der Rinnenanordnung
und auch durch Umkleiden der Rinnen, um das Abkühlen .der Oberfläche der Flüssigkeit in
jeder Mulde zu verhüten, verringert werden.
Die Mulden sollten eine Mindiesttiefe von etwa 30 bis 60 cm am tieferen Ende besitzen, während
eine weit geringere Tiefe am flacheren Ende genügt. Das wirksame Volumen einer Mulde, das ist dias
Produkt aus Oberfläche und mittlerer Tiefe der strömenden Oberflächenschicht, wird so eingestellt,
daß die notwendige Absetzzeit für eine gegebene Leistung an geschmolzener, geschliffener Kernseife
vorgesehen ist. Die Vereinigung von sechs Mulden, jede etwa 3,50 m lang und etwa 1,20 m
breit und von einer Tiefe gemäß der erwähnten Größenordnung, sollte fähig sein, 1 t je Stunde geschmolzener,
geschliffener Kernseife von guter Qualität abzuscheiden. Die Qualität der erhaltenen
geschmolzenen, geschliffenen Kernseife kann durch Ändern der Zahl der verwendeten Mulden oder
des Ausmaßes des Durchsatzes pro Mulde geregelt werden.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 8 wird der Boden eines .gewöhnlichen Seifensiedekessels als flache
Absetzmulide verwendet. Der Seifensiedekessel 34
ist mit einem durch Ventil 36 gesteuerten Einlaßrohr
35 -und mit einem, durch. Ventil 38 gesteuerten
Auslaßiöhr 37 verseilen. Einlaßrohr 35 ist mit
einem Verteiler 39 am Boden einer an 'der inneren
Wand des Kessels befestigten Verteillerrimne 40
verbunden, während Auslaßrohr 37 unmittelbar mit einer ähnlichen' Rinne 41 verbunden ist, welche
an der inneren Wand des Kessels, aber in einer größeren Höhe und an idler entgegengesetzten
Kesselseite wie Rinne 40 befestigt ist. Ein durch Ventil 43 gesteuertes Abziehrohr 42 ist am Boden
des, Kessels angebracht, während eine Prallplatte 44 unmittelbar !gegenüber Rinne 40 angeordnet ist.
Bei Betriebsbeginn wind Ventil 43 geschlossen, und Ventile 36 und 38 werden geöffnet. Die geschmolzene, geschliffene Seife wird <dem Kessel 34
durch Rohr 35 und Verteiler 39 in einem ununterbrochenem
Strom zugeführt. Rinne 4a füllt sich an, und der Verteiler 39 wird überströmt. Wenn Rinne
40 gefüllt ist, fließt 'die geschmolzene, geschliffene
Seife zu dem schrägen Boden des Kessels und sammelt sich in einer Lache über Rohr 42 an. Diese
geschmolzene, geschliffene Seife verteilt sich in einer ruhigen Weise, und Leimniederschlag scheidet
sich unter der Einwirkung der Schwerkraft aus unter Bildung einer unteren Schicht mit einer
Schicht geschmolzener, geschliffener Kernseife darüber. Die Fluss igkei'tshöhe iim Kessel steigt allmählich,
und zuerst wird Rinne 40 und dann die senkrechte Seite von Rinne 41 überschwemmt. Sobald
die Flüssiigkeiitshöhe 'den Boden der Platte 44
erreicht, dient die letztere dazu, die Flüssigkeit gleichmäßig über 'den ganzen Kessel verteilen zu
helfen und die sich bewegende Seifemschicht unter
einer wärmeisolierenden, sich auf der Oberfläche bildenden Seifenhaut zu halten. Wenn 'die. senkrechte
Seite ider Rinne 41 überschwemmt ist, fließt
geschmolzene, geschliffene Kernseife in1 Rinne 41
hinein .und! aus 'dem Kessel, heraus 'durch Rohr 37.
Ein im wesentlichen waagerechtes und nuhiges Fließen der geschmolzenen, geschliffenen Seife
wird hierdurch in dem Seifensiedekessel erzeugt, aus welchem sich unter dem Einfluß der Schwerkraft
Leimniederschlag absetzt. Wie im Fall der zuvor beschriebenen Einrichtung kann Leimniederschlag
von der Unterseite des Flusses durch Abziehrohr 42 mittels zeitweisen Öffnens von Ventil 43
abgezogen werden. !Eine senkrechte Reihe solcher Mulden kann innerhalb des 'Seifenkessels aufgebaut
werden, um größte Leistung auf sein Gesamtvolumen zu erhalten.
Fig. 9 zeigt eine andere Abänderung, wobei ein
Gefäß 67 aine senkrechte Reihe von schmalräumigen, leicht geneigten Fächern oder Mulden 68
mit Stauplatten 69 und 74 am Ende enthält. Die schmalen Räume zwischen diesen Fächern sind
dazu bestimmt, das Absetzen der geschmolzenen, geschliffenen Seife zu. ermöglichen, welche in eine
gleiche Anzahl von ruhig fließenden Schichten aufgeteilt und' über die Rohre 71, Verteiler 72 eingeführt und aus 'den· Trichtern 73 geliefert wird.
Diese Spaiseanordnung ist ähnlich -der Verteilerunidl
Triditeranordnung nach den Fig. 4, 5 und 7. Die Stauplatten! 74 helfen zur Ausbreitung der eintretenden geschmolzenen, geschliffenen Seife seit-
lieh über die Rinnen und zur Vermeidung örtlicher
Störungen. Die Rinnen können mit Führungen gleich dien Führungen 3 der Fig. S versehen; sein.
Der abgesetzte Leimniederschlag geht durch die engem offmangen 70 unterjhiaib der Stauplatten 74
in das. Ende einer Säule 75 idles Gefäßes 67, um durch Rohr γ6 und Ventil γγ abgezogen zu werden.
Die abgetrennte geschmolzene, geschliffene Kernseife geht .durch die engen öffnungen 85 oberhalb
der Stauplatteni 69 in die Emdsäule 78, um über
Wehr 79 in Säule 80 zu steigen und durch Rohr 81 und' Trichter 8ö abgezogen zu werden. Das Rohr
86 und' Ventil 84 werden gegebenenfalls zum Entleeren der Säule 78 verwendet. Probehähnie oder
Registrierinstnumente an den Stallen 83 werden zur
Feststellung der Seife und daher zur Kontrolle dies Ausmaßes dies Abziehens 'des Leirnniedarschlags
aus Säule 75 benutzt. Die Verfahren des Anfahrens, Kontrollieren und Abziehens der abgesetzten Bestandteile
sind die gleichen wie bei den zuvor beschriebenen Einrichtungen.
Die beschriebenen Absetzeinrichtungen schaffen eine ruhige Schlicht geschmolzener, geschliffener
Seife, welche ,sich langsam .und! gleichmäßig in
waagerechter (oder bei Fig. 9 in leicht anstaigeodier)
Richtung bewegt. Dias ist eine Richtung, welche die geringste Störung mit der abwärtigen Bewegung
des sich !ausscheidenden Leimniederschlags gibt. Die.Ausmaße der Absetzgefäße und die Fließgeschwindigkeiten
sind so ausgewählt, daß ein hinreichendes Absetzen stattfindet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Abtrennung geschmolzener, geschliffener Kernseife vom Laimniiaderschlag,
dadurch gekennzeichnet, daß die geschmolzene, ausgescHiffene Seife eiiniam ruhigen Fließen
überlassen wird, während .dessen geschmolzene, geschliffene Kernseife .unter Bildung einer
oberen Schicht aufwärts steigt und Leimnieder-
• schlag unter Bildung einer unteren Schicht abwärts
fällt, und daß damm .die geschmolzene, geschliffene
Kernseife und der Leimniederschlag getrennt abgezogen werden.
2. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß geschmolzene, ausgewaschene
Kernseife in Form eines stetigen Stroms ausgeschliffen und der erhaltene Strom einem "5
ruhigem Fließen überlassen wind.
3. Verfahren mach Anspmich 1 umdl 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das ruhige Fließen in waagerechter Richtung erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß d'as ruhige Fließen in leicht aufsteigender Richtung erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 5652 12.53
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