DE1442493C - Verfahren zum Absetzen von in industriellen Prozessen anfallenden Trüben suspendierten körnigen Feststoffen und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zum Absetzen von in industriellen Prozessen anfallenden Trüben suspendierten körnigen Feststoffen und Vorrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absetzen von in industriellen Prozessen anfallenden
Trüben suspendierten feinkörnigen Feststoffen, bei dem die Trübe in wenigstens zwei Becken wechselweise
über ein Gerinne bis zur Füllung des jeweiligen Beckens eingeleitet und aus dem jeweils gefüllten
Becken nach Abziehen der Flüssigkeit aus diesem die sedimentierten Feststoffe ausgeschlagen
werden.
Bei dem bekannten Verfahren dieser Art wird zur Einleitung der die suspendierten körnigen Feststoffe
enthaltenden Trübe ein zumeist an der Breitseite jedes Absatzbeckens fest angebrachtes Gerinne verwendet.
Dadurch ist die Fallhöhe der einlaufenden Trübe in das Becken vom Jeweiligen Füllzustand
des Beckens abhängig. Es stellt sich also zu Beginn der Füllung eine relativ große Fallhöhe ein, die sich
im Zuge der Füllung zunehmend vermindert, bis der Flüssigkeitsspiegel in dem sich füllenden Becken
etwa die Höhe des Gerinnes erreicht hat. Das bedingt eine dauernde Durchwirbelung der im Becken
befindlichen Flüssigkeit insbesondere in der Nähe des Einlaufs, wodurch sich Wellen bilden, die ständig
über die gesamte Flüssigkeitsoberfläche wandern. Dadurch wird der Absetzvorgang gestört, zumindest
aber stark gehemmt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Dauer des Absetzvorganges nicht allein vom
Durchmesser der Sinkstoffe und der Viskosität der Flüssigkeit, sondern vor allem auch davon abhängt,
daß die Flüssigkeit im Becken ruhig und von äußeren Einwirkungen frei bleibt. Erschütterungen, wie
sie durch die Ein- und Auslaufbedingungen und die sich dabei einstellende ungünstige Strömung im
Becken bedingt sind, müssen nach der Erkenntnis der Erfindung dazu führen, daß bereits sedimentierte
Feststoffe wieder aufgewirbelt werden und/oder die in der Flüssigkeit"'noch suspendierten Feststoffe an
der Sedimentation hindern. ·'
Die,. Erfindung,,, hat... sich,., daher ,die" Aufgabe gestellt,
Kein Verfahren anzugeben, nach dem, unabhängig
vom Füllzustanth-des jeweiligen Beckens,
insbesondere die Einlaufbedingungen der Trübe im wesentlichen konstant gehalten werden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung gemäß ihrem Grundgedanken dadurch, daß das Gerinne zur Einhaltung
geringer und im wesentlichen konstanter Fallhöhe der einlaufenden Trübe bis zum Flüssigkeitsspiegel
des sich füllenden Beckens gehoben und gesenkt wird.
Zu Beginn des Einlaufens der Trübe wird das Gerinne bei Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auf seinen tiefsten Punkt im Becken eingestellt. Bei sich im Zuge des Füllens des Beckens
anhebendem Flüssigkeitsspiegel folgt das Gerinne dem Flüssigkeitsspiegel und stellt dadurch eine im
wesentlichen konstante Fallhöhe der einlaufenden Trübe her. Bei Abziehen der Flüssigkeit, während
dessen das benachbarte Becken gefüllt wird, senkt sich das Gerinne wieder ab und stellt dadurch nach
Ausschlagen der sedimentierten Feststoffe die Ausgangsfallhöhe wieder her.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient in erster Linie ein in jedem Absetzbecken
der Höhe nach kontinuierlich ortsveränderliches Gerinne. Das Gerinne kann dann am Becken
beispielsweise verschiebbar angeordnet sein, und zwar so, daß nur wenige Zentimeter Fallhöhe während
des gesamten Füllvorganges eingehalten werden.
Das kontinuierliche Heben und Senken des Gerinnes erfolgt gemäß einem anderen Merkmal der
Erfindung in besonders zweckmäßiger Weise dadurch, daß das Gerinne auf mindestens einem auf
der im Becken befindlichen Flüssigkeit liegenden Schwimmer angebracht ist.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile ergeben sich aus den bei Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens konstant zu haltenden Einlaufbedingungen der Trübe in das jeweilige Becken.
Der Sedimentationsvorgang kann deshalb sofort bei Beginn des Einlaufes der Trübe beginnen und verläuft
praktisch ungestört bis zur völligen Füllung des Beckens. Dadurch verringert sich die Absetzzeit
der in der Flüssigkeit suspendierten Feststoffe im Vergleich zu den vorbekannten vergleichbaren Verfahren
und Vorrichtungen ganz erheblich. Das bedeutet praktisch, daß die Absetzbecken entsprechend
kleiner gebaut und dadurch ihre Kosten beträchtlich gesenkt werden können.
Claims (3)
1. Verfahren zum Absetzen von in industriellen Prozessen anfallenden Trüben suspendierten körnigen
Feststoffen, bei dem die Trübe in wenigstens zwei Becken wechselweise über ein Gerinne
bis zur Füllung des jeweiligen Beckens eingeleitet und aus dem jeweils gefüllten Becken
nach Abziehen der Flüssigkeit aus diesem die sedimentierten Feststoffe ausgeschlagen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gerinne zur Einhaltung geringer und im wesentlichen
konstanter Fallhöhe der einlaufenden Trübe bis zum Flüssigkeitsspiegel des sich füllenden
Beckens gehoben und gesenkt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
ein in jedem Absetzbecken der Höhe nach kontinuierlich ortsveränderliches Gerinne.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerinne auf mindestens
einem auf der im Becken befindlichen Flüssigkeit liegenden Schwimmer angebracht ist.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST024742 | 1965-12-10 | ||
DEST024742 | 1965-12-10 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1442493A1 DE1442493A1 (de) | 1968-12-12 |
DE1442493C true DE1442493C (de) | 1973-01-18 |
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