DE472948C - Vorrichtung zum Absetzen und Klassieren fester Stoffe aus Trueben - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Absetzen und Klassieren fester Stoffe aus Trüben Das Abscheiden und Klassieren von festen Stoffen, die in einer Flüssigkeit suspendiert sind, beruht in der Regel auf der Wirkung der Schwerkraft, des spezifischen Flüssigkeitswiderstandes und der Strömung, welche die Mischung mit sich fortreißt. Vermöge dieser Wirkungen wird das Verhältnis der sich ausscheidenden zu den in Suspension bleibenden Teilen je nach der Korngröße und je nach der Strömungsgeschwindigkeit verschieden. Damit eine derartige Klassierung zufriedenstellende Resultate ergibt, muß daher die Geschwindigkeit der Strömung in allen Teilen des gleichen wagerechten Querschnittes so gleichmäßig wie möglich sein.
• Die vorliegende Erfindung, die von dieser Erkenntnis ausgeht, hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, durch welche die erforderliche Gleichförmigkeit der Strömung praktisch vollkommen erreicht wird. Die Vorrichtung besteht darin, daß der Flüssigkeitsstrom in voneinander getrennte parallele Teilströme von gleichem Querschnitt unterteilt wird, beispielsweise durch ein Rohrbündel oder auch mittels vertikaler oder geneigter, parallele Kanäle bildender Zwischenwände, welche infolge ihrer großen Oberfläche das Entstehen von Wirbeln verhindern, so daß sich in allen Teilen des Strömungsquerschnittes stets genau die gleiche Geschwindigkeit ausbildet und daher auch die gleiche Korngröße aus der Trübe abgesetzt wird.
• Der Erfindungsgegenstand ist in Abb. 1 bis 3 der Zeichnung in einer Ausführun;sform dargestellt. Abb. X zeigt einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt eines Absetzungsgefäßes. In Abb. 3 sind mehrere solche Gefäße hintereinandergeschaltet.
• Die Vorrichtung nach der= Erfindung besteht etwa aus einem Gefäß a von rechteckigem Querschnitt mit unterem trichterförmigen Boden b. In diesem Gefäß sind beispielsweise die aus wellenförmigen Blechen bestehenden Zwischenwände c untergebracht, die derart dicht aneinanderliegen, daß die Spitzen der Wellen des einen Bleches die des benachbarten Bleches ~ berühren. Auf diese Weise entstehen zwischen den Wänden c dicht bei dicht aneinanderliegende parallele Kanäle, an deren Stelle aber auch ein Röhrenbündel treten könnte. Die Flüssigkeit, welche die Masse in Suspension erhält, wird durch das Rohr d dem trichterförmigen Boden zugeführt und steigt im Gefäß a durch die vertikalen IÇanäle aufwärts, durch welche das Entstehen von Wirbelungen vermieden und die Geschwindigkeit in allen Teilen des Strömungsquerschnittes gleich erhalten wird.
• Die sich absetzende Masse sinkt nach unten in den trichterförmigen Boden b und kann durch die Abflußöffnung e entweichen. Im oberen Teil des Gefäßes a ist die Abflußöffnung f angebracht, durch welche die Flüssigkeit mit den nicht abgesetzten Teilen der Masse abfließt.
• Die Menge und Qualität des ausgeschiedenen Stoffes richtet sich ganz nach der An des Fortschreitens und nach der Beschaffenheit der Flüssigkeit innerhalb der Zwischenwündc c. Die Regelung dieser Faktoren kann durch entsprechende Einstellung am Zulaufrohr d und an den Abflußöffnungen e und t erfolgen.
• Für die Abflußöflnung e bestellt die beste Regelung darin, die Dichtigkeit der Mischung, welche die im Trichter b abgesetzten Teile enthält, so gleichmäßig wie möglich zu erhalten. Um dies zu erreichen, setzt man zweckmäßig die Abflußöffnung e in Verbindung mit einer Reguliervorrichtung, die den Gegenstand eines früheren Patentes 4310jI bildet.
• In Abb. 3 ist eine Klassierungsvorrichtung dargestellt, die aus mehreren der beschriebenen Absetzgefäße a1, a2, a3, a4 usw. zusammengesetzt ist. Diese sind derart hintereinandergeschaltet, daß der Wasserabfluß fl des ersten Gefäßes die Flüssigkeit mit den noch suspendierten Bestandteilen dem zweiten Gefäß, der Wasserabfluß f2 des zweiten Gefäßes die Flüssigkeit dem dritten Gefäß zuführt usw. In jedem dieser Gefäße wird die Strömungsgeschwindigkeit durch Einstellung am Zulaufrohr und an den Abflußöffnungen, und zwar in folgender Weise geregelt.
• Die Abflußöffnungen e1, e2, e3, e4 werden mit Reguliervorrichtungen, wie oben gesagt, verbunden. Die Abflußöffnungen f1, f2, f3, f4 werden auf bestimmte Querschnitte eingestellt, und die aus denselben herausfließende Flüssigkeit fällt in Kästen g1, g2, g3, g4 usw., mit welchen Kästen die Zuführungsrohre d1, d2, d3, d4 usw. verbunden sind. Die genannten Kästen sind je mit einer Zwischenwand h1, h2, h3, h4 usw. verschen, die einen Überlauf bildet, so daß auf diese Weise nur eine bestimmte Menge Flüssigkeit durch jeden Behälter läuft, wodurch auch in jedem Behälter eine bestimmte Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes erzielt wird.

Claims (3)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Vorrichtung zum Absetzen fester Stoffe aus Trüben, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte aus dem trichterförmigen Unterteil des Absetzbehälters aufsteigende Flüssigkeitsstrom durch parallel zu ihm und den Wandungen des Behälters angebrachte Zwischenwände (c) in voneinander getrennte parallele Teilströme von gleichem Querschnitt unterteilt und hierdurch bei gleichzeitiger Regelung des Zu- und Ablaufes eine bestimmte, in allen Teilen eines wagerechten Strömungsquerschnittes gleiche Geschwindigkeit erzielt, mithin eine bestimmte Korngröße aus der Trübe abgesetzt wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußöffnung (e) des Absetzbehälters mit einer Einrichtung zur Regelung der Dichtigkeit der Mischung versehen ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und zum Klassieren, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Hintereinanderschaltung mehrerer Absetzbehälter zwecks Trennung nach verschiedenen Korngrößen (Klassierung) der aus einem Behälter auslaufende Flüssigkeitsstrom in einen mit Überlauf (h) versehenen Kasten (g) des folgenden Behälters fällt, derart, daß nur eine durch Einstellung der Abflußöffnungen (e und f) bestimmte Menge Flüssigkeit durch jeden Behälter läuft, wodurch in ihm eine bestimmte Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes erzielt wird.