DE869022C - Verfahren zum Aufarbeiten von Kalkschlaemmen auf Trockenkalk - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von Kalkschlaemmen auf Trockenkalk

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DE869022C
DE869022C DE1951A0012829 DEA0012829D DE869022C DE 869022 C DE869022 C DE 869022C DE 1951A0012829 DE1951A0012829 DE 1951A0012829 DE A0012829 D DEA0012829 D DE A0012829D DE 869022 C DE869022 C DE 869022C
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lime
sludge
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DE1951A0012829
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Werner Dr Wolff
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ANORGANA GENDORF (OBB)
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ANORGANA GENDORF (OBB)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/02Lime
    • C04B2/04Slaking
    • C04B2/045After-treatment of slaked lime
    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03DAPPARATUS FOR PROCESSING EXPOSED PHOTOGRAPHIC MATERIALS; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03D3/00Liquid processing apparatus involving immersion; Washing apparatus involving immersion
    • G03D3/02Details of liquid circulation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufarbeiten von Kalkschlämmen auf Trockenkalk Bei der Herstellung von Acetylen aus Calziumkarbid fallen bekanntlich große Mengen von sogena-nntem Carbidschlamm an#. Es handelt sich dabei um eine breiige Masse aus Caleiumhydroxyd mit einem Gehalt von etwa 5o bis 70'/o Wasser, die bishier nur in sehr beschränktem Maße praktische Verwendung finden konnte. Für Bauzwecke konnte das Material wegen der blangrauen Farbe und des ihm anhaftenden üblen Geruches bisher nur dann verwendet werden, wenn einwandfreier Löschkalk nicht erhältlich war. Der hohe Wassergehalt macht außerdem den(Transport des Schlammes auf weitere Entfernungen praktisch unmöglich. Da man das Abfallprodukt weder in Flüsse ablassen noch wegen seines großen Wassergehaltes auf Halden schichten kann, müssen kostspielige Kläranlagen und Vorrichtungen zur Gewinnung eines Dickschlammes sowie Becken zu seiner Lagerung errichtet werden, die naturgemäß hohe Kosten verursachen und bei chemischen Großbetrieben zu einer Verunstaltung des Landschaftsbildes durch das Anhäufen riesiger Mengen wertlosen) Materials in- der Nähe der Fabriken fühiren können. Der Gedanke, solche Kalkschlämme auf Trockenkalk zu verarbeiten, erweist sich schon auf Grund einer kurzen Überschlagsrechnung als undurchführbar, weil für das Trocknen des Materials mit Hilfe der üblichen Vorrichtungen unter Zufuhr von Wärme so hohe Aufarbeitungskosten enstehen würden, daß dieses Verfahren völlig unrentabel ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß. man, derartige Kalkschlämme in technisch einfacher Weise auf Trockenkalk verarbeiten kann, wenn man sie mit gebranntem Kalk (Stückkalk) vermischt. Dabei wird das nicht chemisch gebundene Wasser des Schlammes zu einem Teil zum Ablösdien des, Stückkalkes und somit zur Erzeugung von weiteren Mengen Löschkalk aus dem zugesetzten gebrannten Stückkalk verbraucht, zum anderen Teil durch die bei diesem Löschprozeß frei werdende Wärme Wasserdampf gebildet, der dann abgetrieben wird. Gegebenenfalls kann der s-ich bildende Wasserdampf auch in an sich bekannter Weiseeiner technischen Verwendung zugeführt werden. Mit dem Dampf entweichen praktisch vollständig auch die im Carbidschlamm enthaltenen Geruchstoffe, die die Verwendung des Materialg, für Bauzwecke bisher erschwerten. Ebenso verschwindet- auch die typische blaugraue Farbe des Ausgangsinaterialsf.
  • Der so erhaltene Trockenkalk kann ohne weiteres als Düngekalk. verwendet werden. Für Bauzwecke empfiehlt sich ein vorheriges Sieben oder Mahlen, um eventuell vorhandene grobe Teile zu entfernen und die notwendige Feinheit (Fettigkeit) des Materials zu erreichen.
  • Zur Durchführung der Umsetzung des Kalkschlammes mit dem Stäckkalk hat sich als besonders geeignet eine rotierende Trommel erwiesen, in die an einem Ende das Gemisch von Schlamm und Stückkalk im gewünschten Mengenverhältnis, eingetragen. wird, während am anderen Ende der Dampf entweicht und der heiße pulverförinige Löschkalk ausgetragen. wird.
  • Der Löschkalk tritt dann in ein Drehsieb ein, in dem durch mitgeführte Kugeln oder Steine etwa gebildete Knollen zerdrückt und aus dem Schlamm oder Stückkalk stammende Verunreinigungen (Kies und Steine) zurückgehalten und abgetrennt werden. Gleichzeitig erfolgt eine Belüftung zur völligen Austreibung des Dampfes und zur Kühlung. Nachdem das Material anschließend noch eine Schlagkreuzmühle passiert hat, erhält man einen Baukalk von vorzüglichem Feinheitsgrad.
  • Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß, an, Stelle von Stückkalk Calziumkarbid verwendet wird. Dies setzt natürlich die Verwendung einer geeigneten Apparatur voraus, die es gestattet, das bei der Unisetzufig des Karbids mit dem Kalkschlamm gebildete Acetylen quantitativ zu erfassen und abzuleiten. Ein zusätzlicher Bezug von Stückkalk erübrigt sich in diesem Falle. Bei dieser Arbeitsweise ist- es möglich, den in den bisher gebräuchlichen Apparaten zur Naßvergasung von Calziumkarbid anfallenden Kalkschlamm in einer zusätzlichen Apparatur unter gleichzeitiger Vergasung weiterer Karbidmengen. in einem handelsüblichen. Trockenkalküberzuführen.
  • Die große wirtschaftliche Bedeutung des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daßi es möglich ist, die Acetylen erzeugende Indus-trie von einem höchst lästigen Abfall zu befreien und gleichzeitig aus diesem Abfall ein verkaufsfähiges Produkt zu gewinnen, ohne da3 für- diesen Aufarbeitungsprozeß zusätzlich Kohlen oder sonstige Energiemengen benötigt werden.
  • B,e i s p i e 1 In ein i cbm fassendes Drehrohr werden, stündlich 300 kg eines 6o % Wasser enthaltenden Karbidschlammes und 2oo kg 'handelsüblicher Stückkalk gleichzeitig und gleichmäßig mit einer solchen Geschwindigkeit eingetragen, daßi eine Verweilzeit von i Stunde erreicht wird. Das Material erwärmt sich dabei sehr stark, und aus einem am anderen Ende des Drehrohrs an-gebrachten Abzugsrohr entweicht ein kontinuierlicher Strom von Dampf. Seine Menge beträgt etwa 5o kgin. der Stunde und kann gegebenenfalls# technischen Verwendungszwecken zugeführt werden. Nach Austritt aus dem Drehrohr passiert der pulverförrnige, noch mit Knollen und etwaigeri Verunreinigungen vermischte Löschkalk ein ?,oo 1 fassendes Drehsieb und anschließend einte Schlagkreuzmühle- Man erhält so etwa 430 kg eines streufähigen Trockenkalks. Gegebenenfalls können die Reaktionsbedingungen auch so gewählt werden, daS der Trockenkalk am Schluß noch etwas Wasser enthält, sofern dies, für besondere Zwecke erwunscht sein sollte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Aufarbeiten von Kalkschlämmen auf Trockenkalk, dadurch gekenn4 zeichnet, daß. man durch Zusatz von Stückkalk das im Schlamm enthaltene Wasser zu einem Teil chemisch bindet, *zum anderen Teil durch die entstandene Reaktionswärine in Dampfform abtreibt, während gleichzeitig der gesamte angewandte Kalk in einen. pulverigen Löschkalk übergeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man an Stelle des Stückkalks Calziumkarbid anwendet, wobei das sich bildende Acetylen aufgefangen und getrocknet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter Benutzung einer rotierenden Trommel oder eines Drehrohres kontinuierlich gearbeitet wird. Angezogene Druckschriften. Gesundheits-Ingenieur 1934, S. :26.2 bis 266; Handbuch der Lebensmittelchemie, 8. Bd., Teil i, S.493.
DE1951A0012829 1951-01-31 1951-01-31 Verfahren zum Aufarbeiten von Kalkschlaemmen auf Trockenkalk Expired DE869022C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3636615A1 (de) * 1986-10-28 1988-05-19 Oker Rohstoffbetriebe Verfahren zur herstellung von trockenmoertel oder vormoertel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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DE3636615A1 (de) * 1986-10-28 1988-05-19 Oker Rohstoffbetriebe Verfahren zur herstellung von trockenmoertel oder vormoertel

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