DE2517842C2 - Verfahren zur Behandlung von Abwasserschlamm - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von AbwasserschlammInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Reinigung von Abwässern, insbesondere ein Verfahren
zur Behandlung von Abwasserschlamm, insbesondere zur Anwendung in städtischen wie industriellen
Abwasserreinigungsanlagen.
Bekannt ist ein Verfahren zur Behandlung von Schlamm der Abwässer durch Schlammfaulen in
Faulräumen mit darauffolgendem Antrocknen auf Schlammtrockenbeeten, wonach der Rückstand von
diesen Trocke.ibeeten eingesammelt und entweder als Düngemittel verwendet oder auf Halden abgekippt
wird.
Der Nachteil dieses Verfahrens ist die Notwendigkeit,
große Bodenflächen für die Schlammtrockenbeete in den Vorortgebieten zuzuweisen, die antisanitären
Bedingungen der Lagerung von Schlamm auf den Schlammtrockenbeeten, die Kompliziertheit der Abtragung
der Rückstände von diesen Trockenbeeten sowie die Kompliziertheit und die hohen Betriebskosten der
Faulräume.
Um die erwähnten Nachteile zu vermeiden, ist ein Verfahren zu' Behandlung von Abwasserschlamm
entwickelt worden, das in der Koagulation des Schlammes durch mineralische Koagulatien Eisen(III)-chlorid
und Kalk (bis 3 bis 8% FeCh und 15 bis 22% Kalk) der mechanischen Entwässerung des Schlammes,
beispielsweise in Trommel-Vakuumfiltern mit ablaufendem Fließband und in der Trocknung des entwässerten
Rückstandes durch gasförmige Wärmemittel mit einer Anfangstemperatur von 600 bis 80O0C bei Gegenstrom
im Sprudeibelt besteht (I. S.Turowski »Behandlung (von Abwasserschlamm«. Berichte der wissenschaftlichtechnischen Konferenz »Neu zeitige Verfahren zur
Reinigung natürlicher Gewässer und Abwässer«, Moskau 1971 — in Russisch).
In diesen Verfahren werden große Mengen mineralischer
Koagulantien im Stadium der Koagulation aufgewandt. Außerdem ist die Anlage zur mechanischen
Entwässerung des Schlammes wenig leistungsfähig: die hohe Feuchtigkeit des Ruckstandes nach der mechanischen
Entwässerung (bis zu 80 bis 85%) erschwert zudem die weitere Behandlung des Schlammes.
In der DE-OS 19 06 404 wird ein Verfahren zur Klärschlammentwässerung und Gewinnung von Humusdünger
beschrieben, wobei der Klärschlamm eingedickt, thermisch behandelt, die Kolloide geflockt und
Wasser und Feststoff statisch oder dynamisch getrennt, sowie der Filterrückstand getrocknet wird. Dabei wird
der Faul- oder Frischschlamm nach der statischen oder dynamischen Trennung zu einem Teil getrocknet und
zum anderen Teil verbrannt, wobei die bei der Verbrennung gebildete Schlammasche dem Klärschlamm
wieder zugeführt wird. Es wird also Asche zurückgeführt und kein Feucht- oder Trnckenschlamm.
Es entsteht also ein mit Asche gesättigter Schlamm. Kennzeichnendes Merkmal ist also die Verfestigung der
Form der Bindung zwischen Feuchtigkeit und Feststoffteilchen, was bei der Rückführung zur Beeinträchtigung
der Wasserabgabe des Ausgangsschlammes führen muß, anstatt daß die gewünschte Verbesserung erzielt
wird. Die Sättigung des thermisch getrockneten Schlammes durch Asche erfolgt durch die Verbrennung
eines Teilchenschlammes, wobei die Gesamtmenge an organischen Stoffen im Schlamm, darunter auch an
Stickstoff, abnimmt, wodurch der Düngewert des Trockenschlammes erheblich sinkt Erfindungsgemäß
wird der thermisch getrocknete Schlamm dem Ausgangsschlamm während der Koagulation zugeführt.
jo während nach dem bekannten Verfahren die Asche oder
der mit Asche gesättigte Trockenschlamm dem Ausgangsschlamm vor der Koagulation unter zwangsweiser
Verwendung des Schlammes zur Zwischenstufe, nämlich der Erwärmung des Ausgangsschlammus im
J5 Thermoreaktor bei der Behandlung zugeführt wird. Der
Thermoreaktor macht die Behandlung des Schlammes komplizierter, besonders bei zusätzlicher Zufuhr der
durch die Verbrennung und Trocknung des Schlammes entstehenden heißen Gase zum Thermoreaktor. Dies
fällt bei der erfindungsgemäßen Zufuhr des mit Asche nicht gesättigten thermisch getrockneten Schlammes
zum Ausgangsschlamm während der Koagulation weg.
Die DE-OS 22 39 733 beschreibt ein Verfahren zur Konditionierung von Klärschlamm durch Trocknen
mittels Verbrennungsgasen von 600 bis 80O0C Die
Trocknung jedoch erfolgt in gänzlich anderer Weise. Erfindungsgemäß werden nach einer bevorzugten
Ausführungsform zwei sich auf einander zu bewegende Ströme des vorher mechanisch entwässerten Schlam-
jo mes mit dem gasförmigen Wärmeträger eingesetzt und
dann zur Weitertrocknung geleitet. Dadurch, daß die Trocknung statt in üblicherweise verwendeten Rotationstrommelp.
in zwei sich aufeinander zu bewegenden koaxialen Strömen erfolgt, läßt sich nicht nur der
ü Trocknungsaufwand stark herabsetzen, sondern auch
ein Schlamm erzielen, der eine maximale Verbesserung der Wasserabgabe des Ausgangsschlammes bei der
Filtration mit Vakuumfiltern und Filterpressen gewährleistet. Außerdem hat der so behandelte Schlamm eine
ho für die Verwendung als Düngemittel günstige granulierte
Struktur und weist den ursprünglichen Gehalt an organischen Substanzen auf, was seinen Düngewert
erhöht.
In Kenntnis der Literaturstellen war es für den
e>> Fachmann nicht offensichtlich, daß durch die Verwendung
des Schlammes mit einer bestimmten Konzentration, nämlich 50 bis 120 g/l, ein überraschend gutes
Endprodukt erzielt werden könne. Dieses Endprodukt
besitzt eine erstaunlich gute krümelige Konsistenz,
wobei die Erstellung dieses Produktes überraschend leicht durch Vakuumfilter erzielbar ist
Der Gegenstand der Erfindung ist aus den vorstehenden Patentansprüchen ersichtlich.
Zu empfehlen ist die Einführung eines Schlammes mit einem Wassergehalt von 10 bis 30% im Koagulationsstadium.
Um eine maximale Ersparnis an mineralischen Koagulantien zu erzielen, wird empfohlen, den Ausgangsschlamm
entweder in zwei Hälften zu teilen, wobei die erste Hälfte des Ausgangsschlammes mit
mineralischen Koagulantien koaguliert wird, und die zweite Hälfte — durch den getrockneten Schlamm,
gewonnen als Ergebnis der Behandlung der ersten r. Hälfte des Niederschlags, oder auch es nacheinander
mit mineralischen Koagulantien und getrocknetem Schlamm zu koagulieren, das als Ergebnis der
Behandlung des Ausgangsschlammes unter Anwendung von mineralischen Koagulantien gewonnen wurde. Die
Wirkung des getrockneten Schlammen besteht in der wiederholten Auswertung der in ihm befindlichen
mineralischen Stoffe, einer Steigerung der Konzentration der festen Phase des Schlammes, Aggregation der
festen Teilchen und einer Neuverteilung der Feuchtigkeit in ihnen, um eine Vergrößerung der Menge leicht
bindbarer Formen der Feuchtigkeit zu erreichen.
Der Zusatz des getrockneten Schlammes ermöglicht ferner eine Reduzierung des Aufwands an Koagulantien,
gewährleistet die Steigerung der Leistungsfähig- so keit der Apparate vir mechanischen Entwässerung des
Schlammes und eine Verringerung rfes Feuchtigkeitsgehalts des entwässerten Schlammes.
Der Schlamm, insbesondere de' Schlamm der
städtischen Abwässer, wird als wertvolles organisch- j>
mineralisches Düngemittel verwendet.
Falls der Schlamm toxische Stoffe enthält, die seine Verwertung unmöglich machen, kann er nach der
Behandlung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens entweder in Öfen verbrannt oder auf Halden
abgekippt werden.
Die Anwendung des thermisch getrockneten Schlammniederschlags mit einem Wassergehalt von
höchstens 30% als Zusatzmittel gewährleistet ein rasches und genügend vollständiges Vermischen des -n
getrockneten Schlammes, der eine ziemlich entwickelte Reaktionsoberfläche besitzt, mit dem Rohschlamm. So
kann ein Vermischen sowie die Koagulation des Schlammes durch Koagulantien z. B. in einem Behälter
mit Schneckenpumpe erfolgen, wonach das koagulierte >'>
Gemisch einer Anlage zur mechanischen Entwässerung des Rückstandes zugeführt wird.
Dabei wird erfindungsgemäß eine Konzentration des Gemisches von eingesetztem und getrocknetem
Niederschlag in einem Bereich von 50 bis 120 g/l (kg/mJ) 5 >
aufrechterhalten, was die Aufrechterhaltung einer guten Fließbarkeit des Gemisches (Konzentration von höchstens
120 g/l) bei genügend hohem Gehalt an Feststoff (Konzentration von mindestens 50 g/l) sichert. Dies
kann durch Regelung der Menge und Feuchtigkeit des beigemischten Schlammes erfolgen.
Die mineralischen Koagulantien, z. B. das Eisen-(Ill)-chlorid
und Kalk, sowie der getrocknete Schlamm werden der ganzen Masse des eingesetzten Schlammes
oder auch nur einem Teil beigegeben. So kann man z. B. <»
einer Hälfte des Rückstandes chemische Reagenzien und der anderen Hälfte des Rückstandes den getrockneten
Schlamm, welcher die erwähnten Koagulantien enthält, zusetzen. Der letztgenannte Arbeitsgang wird
angewandt, wenn eine maximale Ersparnis an mineralischen Koagulantien notwendig ist Den Bedarf an
anzuwendenden Koagulantien und die Menge des zurückgeführten Schlammes bestimmen Experimente
zur Wasserabgabe des Schlammes bei mechanischer Entwässerung.
Die mechanische Entwässerung des koagulierten Gemisches erfolgt in Filterapparaten, z. B. in Trommel-Vakuumfiltern
mit ablaufendem Fließband bzw. in Filterpressen. Die Arbeitsweise der Apparate (Größe
des Vakuums und Dauer des Filterzyklus) sowie der Typ des Filtergewebes wird ebenso wie beim bekannten
Verfahren bestimmt, d. h. man wählt sie experimentell, je nach dem Charakter des zu entwässernden
Schlammes.
Der mechanisch entwässerte Schlamm wird mit Hilfe von Fließbändern der Anlage zur thermischen Trocknung
mit koaxial aufeinander zulaufenden Strömen im Sprudelbett zugeführt Als Trockenapparate können
z. B. Trockenanlagen mit Gegenstrahlung benutzt
werden. Das Trocknen erfolgt durch gasförmiges Wärmemittel von 600 bis 8000C.
I. S. Turovskij und L L GoPdfarb beschreiben in
Issledovanie parametrov materialov vo vstrecnych
strujach gazovzvesi« (Inzenerno-fiziceskij zumal,
B. XXIII, Nr. 4, Minsk. 1972) das Wesen des Gegenstromverfahrens sowie die kombinierte Schlammtrocknung
nacheinander unter Gegenstrom- und Druckluftbedingungen.
Der Schlamm bewegt sich nicht in beiden Rohren der Trockenkammer bei aufeinandertreffenden Strömen,
sondern bewegt sich, durch das gasförmige Trocknungsmittel gezogen, durch die waagerechten koaxialen
Rohre infolge der beiden gegeneinander sich bewegenden Ströme. Im Mittelpunkt der Trockenkammer
treffen dann die beiden Ströme aufeinander. Die Gassuspension wird dann aus der Mitte der Trockenkammer
durch ein senkrechte? Rohi ir die Drucklufttrockenkammer
abgezogen.
Der getrocknete Schlamm wird, außer dem Teil, der zum Beimischen im Koagulationsstadium benutzt wird,
z. B. mit Hilfe eines Kratzförderers dem Sammelbunker zugeleitet, woher der Schlamm mit Selbstkippern auf
landwirtschaftlichen Boden, auf Halden oder in Öfen zum Verbrennen abgeführt wird.
Unter dem spezifischen Widerstand des Schlammes ist der Widerstand der Festphase zu verstehen, die sich
auf der Flächeneinheit des Filters beim Abfiltrieren des Schlammes unter konstantem Druck ablagert. Er wird in
1010 cm/g bzw. 10" m/kg ausgedrückt (siehe Technische
Richtlinien für die Projektierung und den Betrieb von Anlagen zur mechanischen Schlammentwässerung mit
Hilfe von Vakuumtrommelfiltern. Pt. 16—19).
Die Möglichkeit der praktischen Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch nachstehende
Beispiele veranschaulicht.
Der Schlamm aus städtischen Abwässern mit einem Wassergehalt von 93,5% und einem spezifischen
Widerstand von 250 -10" m/kg wird koaguliert, mechanisch
in Trommel-Vakuumfiltern mil ablaufendem Fließband entwässert und anschließend thermisch in
einer Trockenanlage mit Gegenstrahlung getrocknet.
Vor dem Entwässern werden dem Schlamm der thermisch getrocknete Rückstand mit einem Wassergehalt
von 20%, Eisen(III)-chlorid und Kalk in entspre-
chenden Dosen von 100 wie auch 3,2 und 10% vom Gewicht der trockenen Schlammsubstanz zugegeben.
Die oben angegebenen Dosen beziehen sich auf die Menge an thermisch getrocknetem Schlamm, Eisenchlorid
und Kalk in %, bezogen auf die Masse der Trockensubstanz des zu entwässernden Ausgangsschlammes.
Die Dosis an thermisch getrocknetem Schlamm bezieht sich dabei auf die Trockensubstanz des
Schiammei, die Eisenchloriddosis auf 10ü% FeCU und
die Kalkdosis auf CaO.
Im vorliegenden wie in den folgenden Beispielen sind die Mengen von Eisen(lII)-chlorid bzw. seiner Ersatzstoffe,
bezogen auf die chemisch reine Substanz genommen, während die Kalkmenge ;n bezug auf das
Calciumoxid angegeben wird.
Die Konzentration des Gemisches von beizugebendem und Ausgangsschlamm beträgt dabei 120 g/l, das
Wasser des entwässerten Schlammes 61%, die Leistungsfähigkeit der Vakuumfilter ist 6,94-ΙΟ"1 kg/
m2 · s, bezogen auf die Trockensubstanz des Niederschlags.
Die Feuchtigkeit des thermisch getrockneten Schlammes (Fertigprodukt) macht -»0% aus. Der
Wärmeaufwand während des Trockrungsprozesses macht 3350- lO^/kg, bezogen auf das verdampfte
Wasser aus. Der Schlamm nach der erfindungsgemäßen Behandlung (das Fertigprodukt) wird in der Landwirtschaft
auf sauren Böden, als körniges, organisch
mineralisches. Stickstoff- Phosphorsäure-Düngenrttel. angereichert durch Kalk und düngende Mikroelemente.
verwendet.
Bei der Behandlung des Schlammes mit Hilfe des bekannten Verfahrens würde die Eisen(III)-chlorid-Menge
3,5% und die Kalkmenge 12% betragen, dabei würde die Leistungsfähigkeit der Vakuumfilter
536 ■ 10-Jkg m2 · s und der Feuchtigkeitsgrad des
entwässerten Sediments 80% ausmachen.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt folglich eine Ersparnis an Eisen(HI)-chIorid um
8% und an Kalk um 16% bei einer Vergrößerung der Leistungsfähigkeit der Vakuumfilter um 25% und einer
Verringerung des Wassergehaltes des entwässerten Schlammes von 80 auf 61 %.
Der Abwasserschlamm ein«"· Zellulose-Papierfabrik
mit einem Wassergehalt von 97.5% und spezifischem Widerstand von 560 10" m/kg wird koaguliert, mechanisch
in Trommel-Vakuumfiltern entwässert und weiterhin thermisch in einer Trockenanlage mit
Gegenstrahlung getrocknet. Vor der Entwässerung werden dem Schlamm der thermisch getrocknete
Rückstand mil einer Feuchtigkeit von 10%. Eisen(lll)-chlorid
und Kalk in entsprechenden Mengen von 100 wie auch 3.5 und ! 3.b°/«i vom Gewich: der Trockensubstanz
des Schlammes zugefügt. Die Konzentration des Gemisches von Ausgangsscitlamm mit beigegebenem
getrocknetem Rückstand beträgt dabei 50 g/l; der Wassergehalt des entwässerten Schlammes — 70.5%;
der Wassergehalt des thermisch getrockneten Schlammes — 30%: die Leistungsfähigkeit der Vakuumfilter
5 ■ 10-J kg/m2 ■ s. bezogen auf die Trockensubstanz
des Schlammes.
Der Rückstand wird nach der Behandlung mi; Hilfe des erfindunj-'sgemäßen Verfahrens auf Halden abgckippt.
Das Volumen des Rückstandes verringert sicn im
Vergleich ztii'i Ausyangsschlamm um das fast 15fache.
Bei der Behandlung des Schlammes mit Hilfe i\v\
bekannten Verfahrens würde die Menge an Eisen(lll)-chlorid
4%, an Kalk 15%, die Leistungsfähigkeit der Vakuumfilter 4,17 · tO-Jkg/m2 · s und der Wassergehalt
des entwässerten Schlammes 85% betragen.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt folglich eine Ersparnis von Eisen(IIl)-chlorid um
12%, an Kalk um 9%; der Wassergehalt des entwässerten Sediments verringert sich um 85% aaf
70,5% und die Leistungsfähigkeit der Vakuumfilter
ίο vergrößert sich um 20%.
Der Schlamm der städtischen Abwässer mit einem Feuchtigkeitsgrad von 95,0% ur:d einem spezifischen
is Widerstand von 400 - 10" m/kg wird koaguliert, mechanisch
in Trommel-Vakuumfilter mit ablaufendem Fließband entwässert und anschließend thermisch in
Trockenanlagen mit Gegensirahlung getrocknet. Aus technisch-wirtschaftlichen Erwägungen ist es zweckmä-Big.
den Prozeß bei minimalen Mengen der chemischen Reagenzien durchzuführen.
Vor der Entwässerung vviiu der ■Äusgangyjchiamm in
zwei gleiche Ströme geteilt. Dem ersten Strom wird Eisen(III)-sulfat und Kalk in einer Menge von 6 bis 14%
zugegeben, dem zweiten Strom wird der getrocknete Schlamm des ersten Stroms mit einem Wassergehalt
von 30% zugeführt. Dabei macht die Konzentration des Gemisches von Schlamm des ersten und zweiten
Stromes 90 g/l, der Wassergehalt des entwässerten Schlammes des ersten Stromes 80.0%. des zweiten
Stromes 66.5%. die Leistungsfähigkeit der Vakuumfilter des ersten und zweiten Stromes 5.56 · 10~3kg/m2 · s
aus.
Der thermisch getrocknete Schlamm des zweiten
j5 Stromes (Fertigprodukt) stellt hauptsächlich'ein körniges
Material mit eir/em Wassergehalt von 40% dar. das als Düngemittel verwendet wird.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht folglich die Reduzierung des Aufwands an
jo chemischen Reagenzien um das Zweifache und dabei
den Wassergehalt von 50% des entwässerten Schlammes von 80 auf 66.5% herabzusetzen. Dies bedeutet, daß
bei der Vakuumfiltration der Hälfte des Schlammes unter Zusatz eines thermisch getrockne'en Schlammes
•»5 der Wassergehalt des Ausgangsschlammes von 95 auf
66.5% abfällt, während in der anderen wie üblich behandelten Hälfte der Wassergehalt von 95 auf
lediglich 80% absinkt.
Der Rückstnnd industrieller Abwasser eines Autowerks
mit einem Wassergehalt von 93% und einem spezifischen Widerstand von 200 · 10" m/kg wird
koaguliert, in einer Filterpresse entwässert und danach in einer Trockenanlage mit Gegenstrahlung getrocknet.
Die Arbeit acr Anlagen erfolgt zyklisch. Während der ersten 8 Stunder wird der ganze
Rückstand entwässert und getrocknet. Der Ausgangsschlamm wird dabei mit Eisen(III)-chlorid und KaIk-
bo milch (Abfälle der Acetylenproduktion) in einer Menge
von 4% bzw. 12% vom Gewicht der Trockensubstanz des Sediments koaguliert. In dr;n nachfolgenden
8 Stunden wird dem Ausgangsschlamm der thermisch getrocknete Schlamm in einer Menge zugegeben, die
ίϊ die Kon/entrat'on des entwässerten Gemisches bis zu
100 g/l steigert. Der Schlamm stellt nach der Behandlung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ein
körniges Schüttgut mit einem Wassergehalt von 40",n
Jar (es wird auf I hi icle ι abgekippt).
Die .Anwendung lies erlindungsgemäßeii Verfahrens
gestattet es. den Auf'Aand an chemischen Keageu/ien
um das Zweifache zu verringern.
B e ι s ρ ι e I 5
Der .Schlamm von städtischen Abwassern mit einem Wassergehalt von '15.5'Vo und einem spezifischen
Widerstand von 750 10" m/kg wird koaguliert, mechanisch
in Trommei-Vakinimfiltcrn mit ablaufendem Rießband entwässert und anschließend thermisch in
Trockenanlagen mit (legenstrahlung getrocknet.
Vi ir dem Entwässern wird der Ausgangsschlamm in
zwei Ströme mit einsprechendem Volumenverhältnis des Schlammes von 1.5 : I getrennt. Dem ersten Strom
werden Abfälle der Uromproduktion. die i-.isen(III)-chlorid
enthalten, sowie Kalk in einer Menge entsprechend von 4 bis 120C zugegeben. Dem zweiten Strom
wird dtlr *Jillmi'lcnptt· .SrhUimm (It's erslpn Sitrtims mit
einem Wassergehalt von 35% zugeführt. Dabei beträgt die Konzentration von Gemischen des Schlammes des
ersten und zweiten Stroms 110 g/l. der Wassergehalt
des entwässerten Schlammes des ersten Stroms 78",...
des /weiten Stroms 68%.
Der oben erwähnte Wassergehalt von )">''«- bezieht
sich auf den Schlamm des ersten Stroms nach der mechanischen F.ntwässcrung und der nachfolgenden
thermischen Trocknung. Der Wassergehalt '»on 781V.
bezieht sich auf den Schlamm des ersten Strums nach der mechanischen Entwässerung. Der Schlamm des
zweiten Stroms wird unter Zugabe von thermisch getrocknetem Schlamm des ersten Stroms einwässert.
wobei der Wassergehalt auf 68% absinkt.
Die Leistungsfähigkeit der Vakuumfilter des ersten Stromes betrügt dabei 4,72 ■ 10 'kg. m: s. ties /weiten
Stromes 5 · 10 'kg/m- s.
Der thermisch getrocknete Schlamm des /weiten Stromes (l'ertigprodukt) stellt hnutpsächlich ein körniges
Produkt dar, mit einem Wassergehalt von JV/o utij
wird als Düngemittel verwendet.
Die Anwendung des crfindungsgemalJen Verfahrens
ιτ(-»ςΐ:ι! ii-»t fr»lulir;h rJiC R.Cill!'!ClUIiT de·- *\'ji V1: L!!Vj''S iin
chemischen Reagenzien um 40%, die Leistungsfähigkeit der Vakuumfilter durchschnittlich um J'!·· zu vergrößern
und den Wassergehalt von 40"/» des entwässerten Rückstandes von 78 auf 68% herabzusetzen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Behandlung von Abwasserschlamm durch Flockung, mechanische Entwässerung
und thermische Behandlung mit Hilfe von gasförmigen Wärmemitteln und Abziehen eines
Teiles des Endproduktes, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Teil des getrockneten Schlammes in die Flockungsstufe zurückführt und
dabei in dieser Stufe eine Konzentration des Schlammes von 50 bis 120 g/l aufrechterhält
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die thermisqhe Trocknung mit Hilfe von gasförmigem Wärmemittel mit einer Anfangstemperatur
von 600 bis 8000C bei gegenläufigem Strom im Sprudelbett bis zu einem Wassergehalt
von 10 bis 30% durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsschlamm in zwei Teile
geteilt wird, wobei die erste Hälfte des Ausgangsschlammes mit mineralischen Koagulantien koaguliert
und die zweite Hälfte des Ausgangsschlammes mit Hilfe des getrockneten Schlammes koaguliert
wird, der als Ergebnis der Behandlung der ersten Hälfte des Schlammes gewonnen wurde.
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