DE847451C - Verfahren zur Verhinderung des Zusammenbackens von Salzen oder Salzgemischen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung des Zusammenbackens von Salzen oder Salzgemischen

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DE847451C
DE847451C DEB6369D DEB0006369D DE847451C DE 847451 C DE847451 C DE 847451C DE B6369 D DEB6369 D DE B6369D DE B0006369 D DEB0006369 D DE B0006369D DE 847451 C DE847451 C DE 847451C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/30Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using agents to prevent the granules sticking together; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhinderung des Zusammenbackens von Salzen oder Salzgemischen Bekanntlich neigen viele Salze. z. B. ammonnitrathaltige Düngemittel, dazu, bei der Lagerung, insbesondere in Silos mit hoher Stapelhöhe, zusammenzuklumpen oder fest zusammenzubacken, so daß die Ausspeicherung sehr schwierig ist und dabei die Granalien oder Körner des Salzes zerrissen werden, was unerwünscht ist. Auch nach dem Versand klumpen solche Düngemittel bäufig noch zusammen und müssen vor dem Verbrauch zunsächst wieder streufähig gemacht werden. Man hat daher bereits vorgeschlagen, die Düngemittelteilchen mit Schutzschichten zu überziehen, insbesondere mit feinverteilter Kieselsäure, die durch Zersetzung natürlicher oder künstlicher Silikate oder von Siliciumtetrafluorid bzw, dieses enthaltenden Gasen hergestellt ist. Dieses Verfahren ist umständlich und teuer. Dies gilt auch für den Vorschlag, noch nicht getrocknete Düngesalze durch Zusatz einer wäßrigen Suspension eines gefällten Erdalkali- oder Schwermetallhydroxyds besser lagerfähig zu machen oder die Salzkörner mit einem hydrophilen Kolloid zu umhüllen. Weiterhin sind Überzüge aus Torf, Humus oder Braunkohle vorgschlagen worden; deren Beschaffung und Zubereitung verursacht aber ebenfalls nicht unerhebliche Kosten, außerdem sind diese Stoffe bei ammonnitrathaltigen Düngemitteln wegen der Explosionsgefahr nicht ohne Bedenken anwendbar. Als andere Pudermittel sind noch Talkum, Asbest, gemahlener Phosphatstein, Graphit, Kieselgur, kohlensaurer Kalk, Gips, Ton, Magnesiumsilicat und andere natürliche Stoffe vorgeschlagen worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich als Schutzstoffe für die Verhinderung des Zusammenbackens von Düngemitteln die getrockneten Rückstände aus der Verarbeitung von kohlensaurem Kalk mit Salpetersäure zu Kalksalpeter besonders gut eignen. Die Rückstände bestehen aus in Salpetersäure schwerer als Kalk oder nicht löslichen Beimengungen, untermischt mit ungelösten Kalkresten.
  • Die Verwendung dieser Rückstände als Pudermittel bildet eine Reihe von Vorteilen, die bei den genannten anderen Pudermitteln nicht oder nur zum Teil erzielt werden können: Das neue Pudermittel steht in den Düngemittelfabriken meist sehr billig und in ausreichender Älenge zur Verfügung, da oft sowohl Kalksalpeter als auch ammonnitrathaltige Düngemittel, die solcher Schutzstoffe bedürfen, in der gleichen Fabrik hergestellt werden.
  • Es entfallen dann die Anschaffungs- und Transportkosten für Pudermittel.
  • Die genannten Rückstände wurden bisher zurGewinnung des darin eingeschlossenen Stickstoffs sehr gut ausgewaschen, was Zeit und Arbeit kostete und erhöhte Eindampfkosten für die Kalksalpeterlösung verursachte, aber doch nicht zu einer vollständigen Entfernung des Stickstoffs aus den Rückständen führte. Ein gutes Auswaschen ist nun nicht mehr erforderlich, da ja die Rückstände einem Düngemittel einverleibt werden und damit der Stickstoff nutzbringend angewandt wird. Auch die Hauptl>e standteile der Rückstände sind keine unnützen Ballaststoffe; die Masse enthält vielmehr wesentliche bodenverbessernde Stoffe, z. B. Magnesium, Kalk und aufgeschlossene Kieselsäure sowie auch andere als Spurenelemente für die Ernteerträge des Ackers wichtige Bestandteile. Durch die Weiterverwendung dieser bisher lästigen Rückstände fallen auch Kosten für die Wegschaffung und Lagerung auf Halden fort.
  • Da die Kalksalpeterlösung vor dem Eindampfen ohnehin filtriert werden muß, fallen die Rückstände zwangsläufig als Abfall an. Wird ein Filter verwendet, das die Rückstände unmittelbar mit einem Wassergehalt von nicht mehr als etwa 300/0 liefert, so wird die erhaltene feuchte Masse in Trommeln getrocknet. Sie zerfällt dabei zu der für die Anwendung als Pudermittel gewünschten Feinheit. Entstehen in den Trommeln infolge eines zu hohen Wassergehalts der Masse grobe Stücke, so wird anschließend gemahlen und gesiebt. Man kann aber auch durch Zugabe von bereits getrockneter Masse zu dem zu trocknenden Gut die Rildung harter Brocken und Klumpen vermeiden.
  • Aus dem Umstand, daß einige der in den Riickständen vorkommenden Stoffe, wie schwerlösliche Calciumsalze, Tonerde oder Kieselsäure, für sich schon als Schutzstoff vorgeschlagen oder benutzt worden sind, konnte nicht auf die gute Wirksamkeit der Rückstände geschlossen werden, zumal da die chemische Analyse keinen sicheren Aufschluß hinsichtlich der physikalischen Beschaffenheit, die für die vorliegenden Zwecke wesentlich ist, zu geben vermag. Man hat denn auch diese Rückstände, die schon seit langem bei der Kalksalpeterherstellung entstehen und untergebracht werden mußten, bisher nur als lästigen Abfallstoff angesehen, jedenfalls nicht zur Verbesserung der Lagerfähigkeit von Salzen oder Salzgemischen herangezogen, obwohl sich dadurch in vielen Fällen die besondere Beschaffung der für diesen Zweck eingel>ürgerten l lilfsstoffe erübrig hätte.
  • Beispiel Granulierter Kalkammonsalpeter (Mischung aus Ammonnitrat und Calciumcarbonat) wurde mit 3% eines getrockneten Rückstandes, aus der Herstellung von Kalksalpeter durch Auflösen von kohlensaurem Kalk in Salpetersäure stammend, gepudert.
  • Der Rückstand enthielt 4,04% Al2O3 + Fe2O3, 18,38% CaSO4, 55,0% CaCO3, 2.52% Stickstoff, 4,550/0 MgCO3, I3,790/o ill Salzsäure Unlösliches und o,860/o H20.
  • 150 g des gepuderten Düngemittels wurden 1 Stunde lang einem Druck von 40 kg/cm2 ausgesetzt. Der entstandene Preßling wurde einer Belastung bis zum Zerbrechen des Kuchens unterworfen (I). In der gleichen N\eise wurden ungepunderter Kalkammonsalpeter aus der gleichen Herstellung (II) und einer bisher üblichen Puderung unterworfener Kalkammonsalpeter aus der gleichen Herstellung (III) behandelt.
  • Die zum Zerbrechen der PreBlinge erforderlichen Bruchlasten verhielten sich im mittel aus je fünf Versuchen wie folgt: 1 : 061 II 1,0; III : 0.76.
  • Die Ergebnisse zeigen die überlegene Wirkung des neuen Pudermittels.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung des Zusammenbackens von Salzen oder Salzgemischen, insbesondere Düngesalzen, durch Überziehen mit Schutzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzstoff die getrockneten Rückstände aus der Verarbeitung von kohlensaurem Kalk mit Salpetersäure zu Kalksalpeter verwendet werden.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 716 169, 678 246, französische Patentschriften Nr. 675 850, 678 452, 689 908, 697 279, 743 086; britische Patentschrift Nr. 389 508; belgische Patentschrift Nr. 430 oi6.
DEB6369D 1942-12-31 1942-12-31 Verfahren zur Verhinderung des Zusammenbackens von Salzen oder Salzgemischen Expired DE847451C (de)

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