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Verfahren zur Herstellung von hochwirksamen Düngemitteln aus mineralischen Phosphaten.
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Produkt enthält dauernd, also auch nach mehrmonatlicher Lagerzeit, geringe Mengen von wasserlöslicher Phosphorsäure und reagiert dementsprechend schwach sauer.
Die relativ geringe, in dem Prozesse gebildete Gipsmenge, welche entweder durch die Verwendung von Schwefelsäure oder durch den Zusatz von Sulfaten beim partiellen Aufschluss gebildet wird, genügt bei den gewählten Verhältnissen vollkommen, um die in dem Prozesse mit der Säure zugeführte Wassermenge soweit abzubinden, dass wenige Stunden nach vollzogener Mischung ohne besondere Trocknung ein gekörntes siebbares und streufähiges Produkt gewonnen wird. Das gekörnte Produkt gibt jedoch sowohl im frischbereiteten Zustand als auch nach längerer Lagerzeit beim Aufschlämmen mit Wasser die feinsten Teilchen aus der Körnung wieder frei. Die Düngewirksamkeit des Produktes ist nachweislich eine sehr hohe und wird bei optimaler Dispergierung zwischen 80 und 90% der Superphosphorsäure betragen.
Die zur Trocknung des Endproduktes auf chemischem Wege erforderliche Gipsbildung bedingt, dass vorteilhaft ein Ausgangsmaterial verwendet wird, welches einen höheren Gehalt an Kalk gegenüber Magnesia aufweist. Je feiner das Ausgangsmaterial gemahlen war, desto weitergehend gelingt die Erhöhung des Dispersitätsgrades. Die Konzentration der verwendeten Säure ist hiebei von grosser Bedeutung wegen der Regelung der Gipsausscheidung und es muss die günstigste Konzentration für jedes Material empirisch durch einen Probeaufschluss festgestellt werden. Meistens wird z. B. bei einem Gehalt des Ausgangsmateriales von 3 bis 4% an Kohlensäure eine Schwefelsäure von 20 bis 300 Bé entsprechen.
Die Mischapparatur ist die denkbar einfachste, und das Produkt kann bei richtiger Einstellung der Säuremenge bei optimaler Dispergierung und dem technisch wünschenswerten Kohlensäuregehalt von 3 bis 4% etwa 6 bis 9% und der richtigen Einstellung der Säurekonzentration (von etwa 20 bis 300 Bé Schwefelsäurezusatz entsprechend) nach wenigen Stunden Lagerzeit als siebfähig weiter behandelt werden Der Dispersitätsgrad ist dabei auf 40 bis 50% Abschlämmbares (nach der Kühn'schen Methode oder einer Modifikation derselben bestimmt) gesteigert. Die Feinheit der abgeschlämmten Teilchen beträgt 5 bis 30 (Mikra). Die feingemahlene Rohphosphate enthalten meist nur sehr geringe Mengen von Teilchen des angegebenen Feinheitsgrades.
Es wird durch dieses Verfahren die Düngewirksamkeit des Rohstoffes unter allen Umständen erhöht, bei bestimmten Arten von Rohstoffen, welche direkt ganz unverwendbar sind, aber eine Um- wandlung in ein für Düngezwecke verwendbares Produkt bewirkt.
Selbstverständlich ändert es an dem Wesen des vorliegenden Verfahrens nichts, wenn statt Schwefelsäure für den partiellen Aufschluss des Rohphosphate in äquivalenten Mengen andere Säuren oder Lösungen von sauren Salzen (vorteilhaft eine kaltgesättigte Lösung von Natriumbisulfat) oder aber Gemische von Säuren und Salzlösungen Verwendung finden. Das Wesentliche bei dem Verfahren besteht immer darin, dass der Säureverbrauch beim neuen Verfahren ein sehr geringer ist, das Produkt eine hohe Verwertbarkeit besitzt, ohne dass die Zitiatlöslichkeit oder Zitronens urelöslichkeit wesentlich gesteigert wurde, die Ausführung des Verfahrens nur sehr kurze Zeit beansprucht und bloss eine sehr einfache und billige Apparatur erfordert.
Die Behandlung des Gesteines erfolgt unter Zusatz von Sulfaten, falls zur Zersetzung der Karbonate nicht Schwefelsäure, sondern eine andere Säure bzw. ein saures Salz einer solchen Säure verwendet wird, damit in allen Fällen die zur Trocknung des Endproduktes auf chemischem Wege erforderliche Gipsmenge gebildet wird.
Ausführungsbeispiel : Zu 1001cg Gafsaphosphat von etwa 3% Kohlensäure und einer Mehlfeinheit von 80% unter 0. 2 mm Korngrösse werden 20 leg Schwefelsäure von 200Bé im Mischapparat zufliessen gelassen, während die Rührflügel in Bewegung gesetzt sind. Nach zwei Minuten wird die Masse in den Kippwagen abgelassen und auf den Lagerhaufen geführt. Nach drei Stunden oder-je nach der
Partieeinteilung im Betriebe-auch am nächsten oder übernächsten Tage kann mit dem Absieben und Verladen begonnen werden. Die Schlammprobe des Produktes ergibt mindestens 50% von feinsten
Teilchen unter 0-02 mm Korngrosse.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von hochwirksamen Düngemitteln aus mineralischen Phosphaten, dadurch gekennzeichnet, dass karbonathaltige Rohphosphate nach vorhergegangener Feinvermahlung einer Behandlung mit verdünnten Säuren, vorteilhaft Schwefelsäure, oder mit Lösungen saurer Salze oder Gemischen von Säuren und Salzlösungen in derartigen Mischungsverhältnissen unterzogen werden, dass die Menge eben nur hinreicht, um die vorhandenen Karbonate zu zersetzen und dass bei Verwendung von Schwefelsäure eine Gipsausscheidung erfolgt, so dass ohne weitere Trocknung ein gekörntes und sieb- bares Produkt hoher Dispersität erhalten wird.