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Verfahren zur Herstellung von gleichmäßig feinkörnigem, nicht nachhärtendem
Superphosphat Es ist bekannt, daß man zur Herstellung von Superphosphat gemahlenes
Rohphosphat mit Schwefelsäure in einem Rührtopf mischt und den hierbei sich bildenden
Aufschlußbrei in großen Behältern sammelt, wobei unter Ausnützung der Reaktionswärme
der Aufschlußvorgang sich vollendet. Während der Füllung der Behälter erstarrt der
Brei zu einer festen Masse, die mit der Maschine ausgeschnitten und auf Lager gefahren
wird. Der bei der Lagerung sich vollziehende Ausreifungsprozeß beansprucht bis zur
Erreichung des Endgrades einige Wochen, wobei wieder eine Erhärtung der Masse eintritt.
Das anfallende Endprodukt wird nunmehr mittels Abbaumaschinen # zerkleinert und
gebrauchsfertig gemacht.
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Superphosphat, nach obigem Verfahren hergestellt, stellt ein Gemisch
aus Körnern ganz verschiedener Größe, vom feinsten Staub bis zu- etwa erbsengroßen
Pillen, dar. Diese Unterschiedlichkeit in der Körnung macht sich sehr nachteilig
bemerkbar, und zwar dadurch, daß im Vergleich zu einem aus gleich großen Einzelteilchen
bestehenden Produkt einerseits die Verteilung auf dem Acker ungleichmäßiger ausfällt,
andererseits die Mischungen mit anderen Düngemitteln bzw. Pflanzennährstoffen, wie
z. B. solchen, die Stickstoff und Kali enthalten,. infolge eintretender Entmischungen
im Gealt schwanken.
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Für ein derartiges Superphosphat ist außerdem die Gefahr der Wiedererhärtung
noch nicht beseitigt, insbesondere dann nicht, wenn es sich um Mischungen eines
solchen Stoffes mit anderen Düngemitteln bzw. Pflanzennährstöffen handelt.
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Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, zur Beschleunigung des Umsetzungs-
und Reifungsprozesses den Aufschluß von. Rohphosphaten mit Schwefelsäure zu Superphosphat
unter Zuführung eines Heiz- bzw. Kühlmittels und Anwendung von Druck bzw. Unterdruck
durchzuführen.
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Wohl wird nach diesem Verfahren, da es einenTrockenprozeß einschließt,
eintrockenes Produkt erhalten, jedoch bedarf es zur Überführung desselben in den
streubaren Zustand einer weiteren Verarbeitung im. Desintegrator und nachträglicher
Vermahlung in einem besonders konstruierten Schlagwerk, Arbeiten, die große Kraft
beanspruchen: Es ist weiter bekannt, Superphosphat zur Entfernung überschüssiger
Feuchtigkeit zu trocknen, wodurch gleichzeitig ein höherprozentiges Superphosphat
gewonnen wird, als es normalerweise aus Rohphosphat zu erzielen
ist.
Die Trocknung wird entweder unmittelbar nach dem Ausschnitt des bereits erstarrten
Superphosphatblocks aus dein Keller vorgenommen oder nachdem das Superphosphat in
wochenlangerLagerung auf großen Haufen vollkommen - ausgereift ist;, Es ist ferner
auch der Vorschlag gemacht= worden, frisches Superphosphat nach dem Ausschnitt aus
dem Keller vorzutrocknen, dann auf Lager zu bringen und nach der Ausreifung nochmals
einem Trockenprozeß zu unterwerfen: Als Trockenapparate werden nur solche verwendet,
bei denen die Trocknung durch Wärme erreicht wird.
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Es wurde nun gefunden, daß man auf einfache Art und Weise zu einem
wasserlöslichen Phosphatdüngemittel vom Typ des Superphosphats gelangt, welches
die genannten Nachteile nicht aufweist, wenn man den durch inniges Vermischen von
gemahlenem Rohphosphat und Schwefelsäure von etwa 50 bis 55'B6 erhaltenen
Brei anstatt in Kammern abzulassen, unmittelbar oder nach einer an sich bekannten
kurzen Ausreifungslagerung auf Filtervorrichtungen bringt und hier von der anhaftenden
Flüssigkeit und den eingeschlossenen Gasen so weit. befreit, daß der Flüssigkeitsgehalt
der Masse i i bis höchstens 15 °/o beträgt. Hierbei tritt gleichzeitig mit der Entfernung
. der Flüssigkeit eine die Kristallform und Kristallisation günstig beeinflussende
Abkühlung der Masse ein. . Bringt man die so vorbereitete Masse in Kuchenform breit
auf Lager, so erhärtet sie beim Lagern nicht zu einem festen Block, wie dies bei
den bislang allgemein bekannten Kammerfahrikationsmethoden von Superphosphat der
Fall ist, sondern sie zerfällt nach wenigen Tagen zu einer vollkommen "gleichmäßigen
feingrießigen 1VZasse, die nunmehr ihre Form behält und nicht mehr zusammenbackt.
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Der gesamte Reifungsprozeß erfährt somit ohne Zuführung von Wärme
eine wesentliche Abkürzung.
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Das gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Superphosphat stellt
feinkörnige Massen dar, welche im allgemeinen bei richtiger Handhabung des Verfahrens
keiner weiteren Zerkleinerungen mehr bedürfen und somit gebrauchsfertig sind.
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Die gleichmäßige Feinheit der gemäß dem Verfahren der Erfindung gewonnenen
Phosphatdüngemittel gewährleistet in hervorragender Weise eine vollkommen gleichmäßige
Verteilung der Düngemittel auf dem Acker, die bei der Streuung mittels Maschinen
ohne das sonst sich lästig bemerkbar machende Schmieren durchgeführt wird. Insbesondere
aber wird, da die Korngröße des Superphosphats etwa der des schwefelsauren Ammoniaks,
des Chlorkaliums und anderer Stickstoff und Kali enthaltender Düngesalze entspricht,
eine bedeutend gleichmäßigere ;Mischung mit diesen Stoffen erhalten, was zur Folge
hat, daß bei der Einlagerung bzw. dem Transport solcher Mischdüngemittel keine Entmischung
eintritt.
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Außerdem neigen Mischdünger, hergestellt mit einem Superphosphat gemäß
der Erfindung, weit weniger zu -einerWiedererhärtung, was einen großen Vorzug gegenüber
den nach den bekannten Verfahren hergestellten Superphosphaten bedeutet.
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Ausführungsbeispiel ioo kg Rohphosphat [Ca3(POr)2-Gehalt 75%] werden
mit iookg Schwefelsäure von 53° Be bei etwa 2o° in einem Mischgefäß kurze Zeit innig
vermischt, wobei zur Verbesserung der Mischung und Durchlüftung ein Luftstrom durch
die gerührte Masse geleitet werden kann. Die breiige Masse wird auf einem Filterappärat
sofort oder nach einer kurzen Reifezeit von einem Teil der anhaftenden Flüssigkeit
befreit. Hierbei muß die Masse noch so viel Flüssigkeit enthalten, daß der- Kuchen
gerade transportfähig bleibt, was meistens dadurch zu erzielen ist, daß man den
Flüssigkeitsgehalt des Kuchens nicht höher als auf 150/" vorzugsweise auf i i bis
15 °/o einstellt. Die auf Lager gebrachte Filtermasse ist in etwa drei Tagen vollkommen
ausgereift und zu einem feinen grießartigen gleichmäßigen Material zerfallen, das
in diesem Zustand gebrauchfertig ist bzw. auf Mischdünger verarbeitet werden kann.
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Die abgesaugte Flüssigkeit, welche Phosphorsäure, entweder als freie
Säure oder in Form von Monocalciumphosphat, enthält, wird frischer Aufschlußsäure
wieder zugeführt.