DE648240C - Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat und anderen Verbindungen in einem Arbeitsgange - Google Patents

Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat und anderen Verbindungen in einem Arbeitsgange

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DE648240C
DE648240C DEL82397D DEL0082397D DE648240C DE 648240 C DE648240 C DE 648240C DE L82397 D DEL82397 D DE L82397D DE L0082397 D DEL0082397 D DE L0082397D DE 648240 C DE648240 C DE 648240C
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superphosphate
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KONRAD BIESENBERGER DR
Luetjens & Ludewig
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INGENIEURE fur FABRIKANLAGEN
KONRAD BIESENBERGER DR
Luetjens & Ludewig
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/10Apparatus for the manufacture of superphosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat und anderen Verbindungen in einem Arbeitsgange Die Superphosphatfabrikation ist an und für sich eine bekannte Maßnahme zur Überführung der Phosphorsäure schwer löslicher Verbindungen in wasserlösliche und citrat-Ca3(P04)z -I- 2 H1S04 -j- H20-= CaH4 (P04)2 . H20 -i- 2 CaS04, z 2CaS04+ 4H20=2(CaS04.2H20), (2) 2 Ca S 04 -(- H,0 = 2 (Ca S 04) - H20, (3) 3 Cal (P O4) 2 -(- 6 H2 S 04 -f - =2H2 0 = q. H3 P 04 + Ca, (P 04) 2 -I- 6 (Ca S 04 # 2H10), (4) 4 H3P04 -E- Ca3(P04)2 -f- 311,0 = 3 CaH4(P04)2' H20, ' ' (5) Cas(P04)2 % 3 H.S04 -;- 6H20 = 2 H3P04 -E- 3 (CaS04 # 2H20), (6) Ca F2 + H2 S 04 -+- 2H2 0 = Ca S 04.2H2 0 -E- 2 H F, (7) Ca Si03 -f- 6 HF --_ CaF2 + S'F4 + 3 H20, (8) Si 02 + 2 Ca F2 -f- 2 H2 S 04-E- 2 H20 = SiF4 -f- 2 (Ca S 04 # 2 H., 0). (g) In der Superphosphatindustrie findet .die Mischung der Rohmaterialien in den verschiedensten Apparaturen statt. Die Mischung wird dann in einem "größeren (Aufschließkarnmer) sich selbst überlassen. Das in ruhendem Zustande fest gewordene Superphosphat wird von Hand ioder durch geeignete maschinelle Einrichtungen aus der Aufschließkammer entfernt und .entweder sofort als Fertigware eingelagert oder zerkleinext und dann zu Lager gebracht.
  • Den allgemein bekanntgewordenen Verfahlösliche Form. Die wichtigsten hierbei auf-,tretenden Reaktionen werden durch die folgenden chemischen - Formeln wiedergegeben: ren, von denen das Schabeverfahren den größten Anklang und die größte Verbreitung gefunden hat, haftet der Mangel an, daß mit einem Apparat nur .ein diskontinuierliches Arbeiten möglich ist, bei dem durch die Einlegung 'von Pausen, die mit den jeweiligen Arbeitsverhältnissen zusammenhängen, die Arbeitszeit nicht vollkommen ausgenutzt werden kann, Strombelastungsspitzen auftreten und andere .Nachteile sich zeigen.
  • Die in S c h u c h t, »Die Fabrikation des Superphosphates«, 4.. Auflage, . S. 16o, beschriebene Apparatur soll diesen Mängeln abhelfen, da in ihr -ein kontinuierliches- Arbeiten ermöglicht wird. Die angegebene Literaturstelle zeigt eine allgemein übliche Misch=-einrichtung, aus der zeitweise (nicht kön=. tinuierlich) das Reaktionsgemisch einem beweglichen Transportband mit Seitemvände@ in einem luftdurchsaugten oder unter Vakuum gesetzten Raum zugeführt wird. Es ist jedoch eine verhältnismäßig große Kammer erforderlich, in der das Transportband sich ununterbrochen bewegt und die darauf allmählich erstarrende Superphosphatmassieeiner Zerkleinerungsapparatur zuführt. Bei der verhältnismäßig geringen Aufnahmefähigkeit an Reaktionsmasse in einem verhältnismäßig großen Raume und bei großen Abstrahlungsfiächen muß mit einer starken Abkühlung der Masse gerechnet werden, woraus sich die bekannten Nachteile in chemischer und mechanischer Beziehung ergeben.
  • In letzter Zeit ist eine amerikanische Patentschrift bekanntgeworden, die gleichfalls eine kontinuierliche Arbeit bei. der Herstellung von Superphosphat beschreibt. Die in dieser Patentschrift dargestellte Apparatur gleicht im Prinzip der in Fig.9o dies genannten Handbuches von S c h u c h t , 4. Aufl., abgebildeten Vorrichtung. Die in der amerikanischen Patentschrift beschriebene Apparatur unterscheidet sich von der in S c h u c h t erläuterten durch Anwendung einer Mischschnecke an Stelle eines sonst üblichen Mischgefäßes, zeigt jedoch sonst keine wesentlichen Abweichungen.
  • Über eine ganz ähnliche Mischeinrichtung mit örtlicher Trennung von dem Reaktionsraum, die gleichfalls eine kontinuierliche Arbeitsweise möglich erscheinen läßt, ist schon in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in einer deutschen Patentschrift berichtet worden.
  • Eine weitere deutsche Patentschrift beschreibt ein Verfahren unter Anwendung von Druckluft zur Erzeugung einer körnigen Masse, wobei der Mischraum von dem Aufschließrattm gleichfalls örtlich getrennt angeordnet ist.
  • Eine stetig arbeitende Aufschließkammer in vertikaler Anordnung mit darunter angebrachter-Zerkleinerungseinrichtung, wobei das erstarrte Reaktionsgut ebenfalls den Boden der Aufschließkammer bildet, wird schon in einer deutschen Patentschrift beschrieben. Nach der Beschreibung wird der Superphosphatbrei jedoch außerhalb der Aufschließeinrichtung hergestellt und dieser laufend zugeführt.
  • In einer österreichischen Patentschrift wurde der Anschluß des Aufschließraume:s an eine Vakuumleitung geschützt, e?rre Maßnahme, welche vereint mit der Reaktionswärme die Trocknung und Kühlung des Prc)-duktes bewirken sollte.
  • Eine französische Patentschrift behandelt .ferner schon ein Verfahren zur sofortigen ' A:bbindung der noch flüssigen Mischung von --12@ohphosphat und Säure durch Zuführung von Feuergasen, gegebenenfalls unter Varwendung einer beliebigen Anzahl von mit Rührwerken ausgestatteten vertikal übereinander angeordneten Räumen. Im Gegensatz zu der Arbeitsweise dieser Patentschrift wird bei Verwetrdung der Vorrichtung gemäß der Erfindung eine äußere Wärmequelle nicht benutzt. ' Die vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, welche es ermöglicht, sowohl die Reaktionswärme bei der Umsetzung in möglichst vollkommener Weise auszunutzen als auch in laufender Arbeit das Aufschließen und Zerkleinern des Superphosphates in einem Arbeitsgange zu besorgen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur kontinu:,erlichen Herstellung von Superphosphat o. dgl. ohne äußere Wärmequelle, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sich die Mischeinrichtung in der Aufschließkammer innerhalb des eigentlichen Reaktionsraumes dicht oberhalb des schon erstarrten Reaktionsgutes befindet, das erstarrte Reaktionsgut den Boden des Mischraumes bildet, die Zerkleinerungseinrichtung dicht unterhalb der als Boden dienenden Reaktionsmasse eingebaut ist und der Reaktionsraum zwischen der Mischeinrichtung und der Zerkleinerungseinrichtung dauernd und lückenlos von der Reaktionsmasse erfüllt ist. In der Vorrichtung können bei Bedarf auch roch andere Materialien in Reaktion gebracht werden.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist folgende: Z. B. wird gemahlenes Rohphosphat mittels eines Elevators r und einer Transportschnecke a einer automatischen Waage 3 zugeführt. Gleichzeitig wird Schwefelsäure mit 62 bis 8a% H"SO,1-Gehalt mittels einer Pumpe laufend einem Hochbehälter 4 und von da in gleichmäßigem Strome einer Meß-oder W"ägeeinrichtung 5 zugeführt. In genau abgepaßtem Verhältnis gelangen die Rohstoffe, Phosphat, Schwefelsäure und andere, in eine geneigt oder vertikal stehende prismatische oder konische Aufschließkammer 6 und werden in dieser mit einem geeigneten Rührwerk 7 laufend bis zur beginnenden Gipsbildung durchgerührt. Die AufschlieB-kammer 6 ist oberhalb einer Vorzcerkleinerungsmaschine 8 besonderer Bauart so montiert, daß von dem Sup erphosphatkuchen 9 laufend die unteren Schiclhten abgeschnitten werden, während die Füllmasse in der Aufschließkammer nachgleitet und. -durch die kontinuierliche Zuführung von Rohstoffen dauernd aufgefüllt wird. Das von der Unt@rseite des Sup@erph:osphatkuchens abgeschnittene Material fällt durch einen .oder mehrere Trichter i o auf eine Feinzerkleinerungsxn,aschine i i, die aus einer rotierenden Messerscheibe nach dem, Patent 3o6922 der Erfinderin bestehen kann.
  • Um sowohl den die Apparatur beaufsichtigenden Arbeiter vor der Einwirkung der lästigen Gase zu schützen als auch den wertvollen Fluorgehalt der Abgase nutzbringend zu verwerten, wird sowohl die Aufschließkammer 6 als auch der Zerkleinerungsraum 8 und i o durch einen Exhaustor vollkommen unter Vakuum gehalten, wodurch eine erhebliche Mehrausbeute an Fluor erreicht wird.
  • Das mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung durchgeführte Arbeitsverfahren ist außerdem geeignet, um kontinuierliche Zuschläge anderer zweckentsprechender Materialien (wie Ammonsulfat, Chlorkalium, Salpeter usw.) zu dem Superphosphat, die bisher in. besonderen Maschinen zugemischt wurden, vorzunehmen. Diese können gemeinsam'mit .dem Rohphosphat und der Schwefelsäure oder aber bei der Zerkleinerung des erhärteten Superphosphates der Vorzerkleinerungsmaschine 8 oder den Trichtern io zugeführt werden.
  • Die beschriebene Einrichtung ist weder für die Zuführung von Feuergasen noch für die Anordnung mehrerer mit Rührwerken ausgestatteter Reaktionsräume übereinander geeignet. Sie besteht vielmehr aus einem einzigen Raum und nutzt die Reaküonswärme soweit als möglich. -aus, da die Reaktion vom Anfang bis zur Beendigung innerhalb des Misch- und Reaktionsgefäßes erfolgt. Infolgedessen wird diese in dem denkbar geringsten Raum ausgeführt.
  • In :der beschriebenen Einrichtung können nicht nur Superphosphat und Doppelsuperphosphat, sondern auch andere alhnähliäh aus der flüssigen in die feste Phase übergehende Verbindungen, wie z. B. gesättigte oder übersättigte Salzlösungen (Natriuansulfat, Kaliumchlorid, Kupfersulfat, Ammoniumchlorid usw.), hergestellt bzw. in feste Salzmassen übergeführt werden.
  • Ausführungsbeispiele i. Stündlich werden. 560o kg Marokkophosphat mit 77,26% Ca3P208 und q.68okg 78%iger Schwefelsäure in kontinuierlicher Weise in der Vorrichtung gemäß der Erfindung gemischt. Die Masse erstarrt allmählich und gelangt nach Maßgabe der am Unterteil der Aufschließkammer' arbeitenden Zerkleinerungsmaschine allmählich durch die Aufschließkammer. Das vorzerkleinerte Material zeigt einen Gehalt von o,9 bis i,2% wasserunlöslicher Phosphorsäure und einen Wassergehalt von 8,9 bis 9,30,t0. Nach her Feinzerkleinerung und i 2stündigem Lagern, betragen die wasserunlöslichen Phosphors:äuirebestandteile o,6 bis o,8%, während der Wassergehalt auf 7 bis 7,50/0 gesunken ist.
  • Das Vakuum liegt in der Aufschließkammer bei 8o mm Wassersäule im Anschlußrohr der Vorzerkleinerungsmaschine bei 2o bis 30 mm. Die Ausbeute an Fluorsahen steigt durch die zweckmäßige Absaugung um i8,5°/0.
  • 2. Stündlich werden 560o kg Coirstantinephosphat mit 6¢,76% Ca3P208 und 5628k-67%iger Schwefelsäure in der Apparatur ,gemäß der Erfindung in kontinuierlicher Weise gemischt. Die Masse -erstarrt allmählich und gelangt nach Maßgabe der am Unterteile der Aufschließkammer arbeitenden Zerkleinerungsmaschine allmählich durch die . Aufschließkammer. Das vorzerkleinerte Material zeigt einen Gehalt von 0,7 bis o,9% wasserunlöslicher Phosphorsäure und einen Wassergehalt von 13,7 bis i4,2%. Nach der Feinzerkleinerung und i 2stündigem Lagern betragen die wasserunlöslichen Phosphorsäurebestandteile 0,57 bis 0,70!o, während der Wassergehalt auf i o, z bis 10,70/0 gesunken ist.
  • In den unterhalb der Aufschließkammer befindlichen Trichtern wird, Ammonsulfat laufend zugeführt. Die Mischung wird durch die Feinzerkleinerungsmaschine vorgenommen, und man erhält :ein homogenes Gemisch und zweckmäßiges Düngemittel. Erfinduhgs- . gemäß gelingt es, in einer einzigen verhältnismäßig kleinen und einfachen Apparatur in einem Arbeitsgange kontinuierlich unter voller Ausnutzung der Arbeitszeit, Arbeitskräfte und Reaktionswärme ein fertig ausreagiertes, zerkleinertes und trockenes Superphosphat herzustellen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat und anderen Verbindungen meinem Arbeitsgange .ohne äußere Wärmequelle, bestehend aus, einer Aufschließkaznm@er nebst Misch- und Zerkleinerungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, @daß die Mischeinrichtung (6) innerhalb des eigentlichen Reaktionsraumes dicht oberhalb des schon @erstarrten Reaktionsgutes (9) sich befindet, das erstarrte Reaktionsgut den Boden des Mischrattmes bildet, die Zerkle:neruttgseinr_,chtung (S r dicht unterhalb der als Boden dienenden Reaktionsmasse (9j angeordnet ist und der Reaktionsraum zwischen der Mischeinrichtung (toi und der ZerkleinerttngSeinrichtung (8) dauernd und lückenlos mit der Reaktionsmasse (9) angefüllt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeicltner, daß an die Zerkleinerungseinrichtung eine Vakuumleitung angeschlossen ist.
DEL82397D 1932-11-06 1932-11-06 Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat und anderen Verbindungen in einem Arbeitsgange Expired DE648240C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1055560B (de) * 1955-12-24 1959-04-23 Montedison Spa Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1055560B (de) * 1955-12-24 1959-04-23 Montedison Spa Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat

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