DE3126086C2 - Verfahren zur Vorbereitung der Trockenkomponenten für die Herstellung von Gasbeton - Google Patents
Verfahren zur Vorbereitung der Trockenkomponenten für die Herstellung von GasbetonInfo
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Abstract
Bei dem Verfahren zur Vorbereitung der Trockenkomponenten für die Herstellung von Gasbeton werden die Trockenkomponenten, insbesondere Kalk und Zement, nacheinander in den Wiegebehältern einer Mehrkomponentenwaage eingebracht, gewogen und dann einem Mörtelmischer zugeführt. Die Trockenkomponenten werden vor dem Einbringen in den Mörtelmischer miteinander trocken, vorzugsweise im Wiegebehälter, vermischt. Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist der Wiegebehälter (1) einer Mehrkomponentenwaage ein Rührwerk (6) auf.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung der Trockenkomponenten für säe Herstellung von
Gasbeton, bei dem zumindest Kalk und Zement als Trockenkomponenten nacheinander in den Wiegebehälter
einer Mehrkomponentenwaage eingebracht, gewogen und dann einem Mörtelmischer zugeführt werden.
Bei einem derartigen bekennten,^um internen Stand
der Technik gehörenden Verfahren zur Vorbereitung der Trockenkomponenten für die Her iellung von Gasbeton,
werden nacheinander Kalk und Zement oder umgekehrt in den Wiegebehälter einer Mehrkomponentenwaage
eingebracht und dort gewogen. Das Wiegen erfolgt so, daß zuerst die erste Komponente im Wiegebehälter
gewogen wird und dann auf die erste Komponente die zweite Komponente gefüllt wird und dann
beide Komponenten zusammen gewogen werden. Diese beiden Komponenten werden dann dem Mörtelmischer
zugeführt wo sie mit naß- oder trockcnvermahlenem Sand vermischt werden. Am Ende des Mischvorganges
wird dann noch Aluminiumpulver zugegeben, welches zur Gasentwicklung dient. Bei diesem Verfahren
hat sich herausgestellt, daß der Kalk oft nicht fein genug vermischt wird. Wird Kalk in sulfaihaltige Medien
eingebracht, so vergrießt der Kalk, d. h. es bilden sich Kalkklümpchen von ca. 2—3 mm Durchmesser. Infoige
dieser Kalkklümpchen steht der Kalk dann nicht mehr voll als Bindemittel zur Verfügung, was die Festigkeit
des erzeugten Gasbetons beeinträchtigt.
Außerdem ist aus der DE-AS 27 39 181 ein Verfahren zur Herstellung eines hydrothermal gehärteten Gasbeton-Bauteils
bekannt, durch welches die Dimensionsstabilität und Festigkeit von Gasbeton verbessert werden
soll. Gemäß diesem Verfahren werden zunächst Wasser, Bindemittel, nämlich Zement und Kalk, sowie Sand, etwa
eine Minute vorgemischt. Danach wird die SOi-enthiiltcndc
Komponente, vorzugsweise Anhydrit, zugegeben und etwa eine halbe Minute weitergemischt. Im
Anschluß daran wird als Treibmittel Aluminiumpulver zugegeben und wiederum etwa eine halbe Minute weitergemischt.
Nach dem Mischen wird die Masse in Formen gegossen. Es werden also stufenweise die einzelnen
Komponenten im Mörtelmischer naß gemischt. Wird bei dieser Art der Durchführung des Verfahrens normaler
Zement verwendet so kann die Kalkklümpchenbildung nicht verhindert werden. Normaler Zement enthält
nämlich immer etwas Gips und/oder Anhydrit, wodurch im Wasser SCVIoncn entstehen. Auch geringste
Mengen von SCMoncn führen bereits zur Kalkklümpchenbildung.
SOj-armer Zement wird aber im Handel normalerweise nicht angeboten. Aus diesem Grund
wird dieses bekannte Verfahren in einer Variante auch so ausgeführt daß die Vormischung im Mörtelmischer
ίο zunächst ohne Zementzusatz erfolgt und der Zement
zusammen mit dem Calciumsulfat zur Vormischung oder kurz vor der Zugabe des Caiciumsulfats zur Vormischung
gegeben wird. Hierdurch wird zwar die KaIkk:ümpchenbildung
verhindert, jedoch die durch das stufenweise Mischen längere Mischzeit noch zusätzlich
verlängert Die längere Mischzeit im Mörtelmischer verlängert gleichzeitig die Taktzeit wodurch die Produktion
verringert wird, wenn man die längere Misch-/eit nicht durch Verwendung mehrerer Mörtelmischer
ausgleicht Außerdem hat das stufenweise Mischen, bei dem Kalk bereits am Anfang in den Mörtelmischer gegeben
wird, den weiteren Nachteil, daß beim Auftreten irgendwelcher zeitlicher Unregelmäßigkeiten beim Mischen
durch die Reaktionswärme des Kalkes unterschiedliche Temperaturen der fertigen Mischung entstehen
können. Für die Gy,sbctonherstellung ist es jedoch wesentlich, daß die fertige Mischung vor dem Einbringen
in die Formen immer die gleiche vorbestimmte Temperatur hat
Ferner ist es bereits seit langem bekannt (US-PS 19 47 345), bei der Herstellung von Schwerbeton zunächst
trockenen Sand, Stein und Zement vor dem Transport trocken miteinander zu vermischen und das
Wasser erst an der Baustelle zuzugeben. Die Vormischung der Trockenkomponenten erfolgt hierbei ausschließlich
zu dem Zweck, die trockene Mischung beliebig lange lagern und transportieren zu können. Da jedoch
Schwerbeton normalerweise keinen Kalk als Bindemittel enthält, kann das Problem derXalkklümpchenbildung
bei Schwerbelon überhaupt nicht auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Vorbereitung der Trockenkomponenten für die Herstellung von Gasbeton der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, durch das eine gleichmäßige und feine Verteilung der Trockenkomponenten, insbesondere der
Uindemittelkomponentcn Kalk und Zement, gewährleistet
wird, um dadurch Kalkklümpchcnbildung zu verhindern.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zumindest die Trockenkomponenten Kalk und Zement vor dem Einbringen in den Mörtelmischer miteinander trocken vorgemischt werden.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zumindest die Trockenkomponenten Kalk und Zement vor dem Einbringen in den Mörtelmischer miteinander trocken vorgemischt werden.
Es wurde festgestellt, daß bei einer derartigen trockenen Vormischung von Kalk und Zement eine sehr feine
Verteilung beider Bindemitlelkomponenten in der Mörtelmischung erreicht werden kann. Es werden Kalkaglomeratc
verhindert. Damit ist die Herstellung von Gasbeton mit vorausberechneter, gleichbleibender Festigkeit
gewährleistet. Beide Bindemittel, insbesondere
U) Kalk, stehen voll als Bindemittel zur Verfügung und
Schwnchstcllcn im Giisbelon werden vermieden.
liinc besonders vorteilhafte Durchführung des Verfahrens
besteht darin, daß die Vormischung der Trokkcnkomponenlcn während des Wiegens in dem Wiegcbehälter
bis zum Austrag aus dem Wiegebehälter erfolgt. Hierdurch wird in kürzester Zeit und ohne wesentlichen
Mehraufwand ein inniges Vermischen der Trockenkomponenten vor dem Hinbringen in den Mör-
telmischer erreicht. Es entsteht vor allen Dingen auch
kein zusätzlicher Zeitaufwand, denn die Zeit, die von
einem Wiegespiel bis zum anderen vergeht, reicht völlig aus, um die Trockenkomponenten miteinander vorzumischen.
Während im Wiegebehälter die Trockenkomponenten für die nächste Charge vorgemischt werden,
erfolgt die Vormischung der vorher in den Mörtelmischer eingebrachten Komponenten.
Zweckmäßig erfolgt die Vormischung im Wiegebehälter durch ein ständig eingeschaltetes Rührwerk.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispieles näher
beschrieben. Die Zeichnung zeigt einen schematischen Längsschnitt durch den Wiegebehälter einer Mehrkomponentenwaage
mit den Zufuhr- und Austragseinrichtungen.
In der Zeichnung ist mit 1 der Wiegebehälter einer Mehrkomponentenwaage bezeichnet, der in bekannter
Weise an Druckkraftaufnehmern 2 abgestützt isL Zur Zuführung einer ersten Trockenkompohente, beispielsweise
Kalk, aus einem nicht dargestellten Vorratssilo, dient eine Dosierförderschnecke 3. Mittels einer zweiten
Dosierförderschnecke 4 kann die zweite Trockenkomponente, beispielsweise Zement, dem Wiegebehälter
1 zugeführt werden. Sofern der Sand trocken gemahlen wird, kann auch noch eine weitere Dosierförderschnecke
für den Sand vorgesehen sein. Mittels einer Austragsschnecke 5 können die abgewogenen Komponenten
in bekannter Weise einem nicht dargestellten Mörtelmischer zugeführt werden.
Der Wiegebehälter 1 ist mit einem Rührwerk 6 versehen. Dieses besteht im wesentlichen aus einer im Wiegebehälter
angeordneten, vertikalen Rührwelle 7, die von einem an der Oberseite la des Wiegebehälters angeordneten
Antriebsmotor 8 angetrieben wird. Die Rührwellc 7 weist mehrere in verschiedener Höhe und in Umfangsrichtung
versetzt zueinander angeordnete Rührblätter 9,10,11 auf.
Während dij vorher in den Mörtelmischer eingebrachten
Komponenten dort gemischt werden, beginnt bereits das neue Wiegespiel. Der Antriebsmotor 8 des
Rührwerks 6 kann während des Einbringens, Wiegens und Austragens der Trockenkomponenten ständig in
Betrieb sein. Über die erste Dosierförderschnecke 3 wird zunächst Kalk in den Wiegebehäker 1 eingebracht
und bei Erreichen des vorangestellten Gewichtes die Kalkzufuhr mittels eines nicht dargestellten Schiebers
unterbrochen. Der Kalk verbleibt in dem Wiegcbehäller 1 und es wird dann üb-sr die zweite Dosierförderschnecke
4 Zement in den Wiegebehälter eingebracht, bis ebenfalls das vorcingcstcllle Gewicht erreicht ist.
Hierbei werden beide Komponenten zusammen abgewogen. Während des Einbringens des Zementes wird
dieser durch das Rührwerk 6 ständig mit dem Kalk vermischt. Man kann natürlich auch die beiden Komponcn- 5s
ten in umgekehrter Reihenfolge in den Wiegebehälier 1 einbringen. Die Vormischung beider Komponenten
dauert solange an, bis der eigentliche Mörtelmischer entleert und zur Aufnahme einer weiteren Charge bereit
ist. Die miteinander vorgemischten Trockenkompo- to
ncnten Kalk und Zement werden dann mittels der Austragsschnecke
5 dem Mörtelmischer zugeführt. Nachdem der Wiegebehälter 1 entleert ist, kann ein neues
Wiegespiel beginnen.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Vorbereitung der Trockenkomponenten für die Herstellung von Gasbeton, bei dem
zumindest Kalk und Zement als Trockenkomponenten nacheinander in den Wiegebehälter einer Mehrkompcnentenwaage
eingebracht, gewogen und dann einem Mörtelmischer zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die
Trockenkomponenten Kalk und Zement vor dem Einbringen in den Mörtelmischer miteinander trokken
vorgemischt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Vormischung der Trockenkomponenten während des Wiegens in dem Wiegebehälter
bis zum Austrag aus dem Wiegebehälter erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vormischung im Wiegebehälter
durch ein stäEcJg eingeschaltetes Rührwerk erfolgt
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