DE1571941B2 - Verfahren zum herstellen von pulverfoermigen fuellmassen fuer galvanische elemente - Google Patents

Verfahren zum herstellen von pulverfoermigen fuellmassen fuer galvanische elemente

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von pulverförmigen Füllmassen für galvanische Elemente, bei dem in einer Reaktionszone fortwährend in Bewegung gehaltene pulverförmige Bleioxyde, die gegebenenfalls noch metallisches Blei enthalten, mit im nebeiförmigen Zustand vorliegender Schwefelsäure vermischt und umgesetzt werden und das zugesetzte Wasser und das bei der Umsetzung entstehende Wasser zur Erzielung einer pulverförmigen trockenen Füllmasse entfernt wird.
Bei der Herstellung von Akkumulatorenplatten verwendet man bekanntlich als Ausgangsstoffe Bleioxyde, wie Mennige und Glätte, oder Bleistaub, der aus feinen Teilchen aus Bleioxyden und Blei besteht. Die Ausgangsstoffe werden entweder trocken oder mit Wasser versetzt mit verdünnter Schwefelsäure in der Weise zur Reaktion gebracht, das eine pastöse Masse entsteht, die anschließend in ein Bleigitter eingebracht wird. Zur Durchführung der als Mischvorgang bezeichneten Reaktion verwendete man bisher hauptsächlich mechanische Mischer, die entweder ein kontinuierliches oder ein chargenweises Arbeiten gestatten.
Bei Untersuchung der in vorgenannter Weise hergestellten pastösen Massen hat sich herausgestellt, daß die verwendeten mechanischen Einrichtungen, wie Misch- und Knetflügel, Mischsterne, Mischschnecken, Kollergänge usw., nicht ausreichen, um Mischungen zu erzielen, in denen die einzelnen Komponenten gleichmäßig verteilt sind, insbesondere, wenn größere Mengen an Schwefelsäure zugesetzt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die bei der Herstellung der pastösen Massen während oder zumindest am Ende des Mischvorganges erzielbaren Mischgeschwindigkeiten sehr viel niedriger sind als die Reaktionsgeschwindigkeiten zwischen Bleioxyd und Schwefelsäure. Zur Erzielung einer ausreichenden Homogenität der pastösen Massen sind daher im Anschluß an die Reaktionsphase mehr oder weniger lange Nachmischzeiten erforderlich.
Es bereitet auch die Abfuhr der beispielsweise bei der Reaktion zwischen Bleioxyd und Schwefelsäure frei werdenden Wärme aus der Reaktionszone Schwierigkeiten, da bei mechanischen Mischern die Abführung der Wärme nur indirekt über die Gefäßwände der Mischbehälter oder über die Mischorgane erfolgen kann. Örtliche Überhitzungen in der pastösen Masse führen, insbesondere bei Zugabe größerer Mengen Schwefelsäure, unvermeidlich zur Bildung von Agglomeraten, durch die die ursprünglich vorhandene Korngrößenverteilung des Bleistaubs gestört wird. Die Folge von Agglomeratbildung sind krümelige oder körnige Massen mit schlechten Pastiereigenschaften. Die Beseitigung der gebildeten Agglomerate erfordert erhebliche Scherkräfte und gelingt selbstbei zusätzlicher Anwendung von Kollergängen und langen Mischzeiten nur schwer und unvollkommen. Es ist bereits bekannt (USA.-Patentschriften 2 968 472 und 2 219 404), die beim Anpasten von Füllmassen entstehende Reaktionswärme durch einen am Mischgut vorbeistreichenden Kühlluftstrom zu entfernen.
Die hergestellten pastösen Massen müssen sofort verarbeitet werden, da selbst bei kurzfristiger Lagerung, wie sie bei chargenweiser Herstellung nicht zu vermeiden ist, physikalische und chemische Veränderungen in der pastösen Masse auftreten, durch welche der anschließende Pastiervorgang, insbesondere bei Verwendung schneilaufender Maschinen, nachteilig beeinflußt wird. Veränderungen in der chemischen Zusammensetzung und in den physikalischen Eigenschaften lassen sich auch bei Verwendung von kontinuierlich arbeitenden Mischern nicht ausschalten, insbesondere bei Störungen an den für den Pastiervorgang nachgeschalteten Maschinen. Eine Bevorratung der pastösen Massen ist also nicht möglich.
Es ist bereits ein Verfahren zum Herstellen einer vorsulfatierten, trockenen, pulverförmigen Füllmasse
ίο bekannt (USA.-Patentschrift 3 194 685), bei dem fortlaufend in starker Bewegung gehaltener Bleistaub mit Schwefelsäure versetzt und vermischt wird, worauf die aus feinen Teilchen bestehende Masse getrocknet wird. Die mit der Schwefelsäure zugesetzte Wassermenge darf 8 Gewichtsprozent der Bleistaubmenge nicht übersteigen. Die Schwefelsäure wird gegebenenfalls auf den in starker Bewegung gehaltenen Bleistaub gesprüht. Dieses bekannte Verfahren ist zweistufig, d. h\, nach dem eigentlichen mechanischen Mischen muß das Reaktionsprcdukt durch einen Trockenvorgang auf den gewünschten Zustand gebracht werden. Die zur Entfernung des Wassers erforderliche Trocknung kann durch Zufuhr von Wärme oder unter Anwendung von Vakuum erfolgen. Weiterhin entstehen bereits während des Mischvorganges die drei- und vierbasischen Bleisulfate, so daß deren Bildungsvorgang nicht mehr zum Abbinden nach Einpastieren in ein Elektrodengitter ausgenutzt werden kann.
Es ist weiterhin bereits ein Verfahren zur Herstellung von Füllmassen bekannt (USA.-Patentschrift 2 981 776), bei dem als Ausgangsmaterial metallisches Blei verwendet wird, das im schmelzflüssigen Zustand in eine Pfanne gebracht und mit einem Rührwerkzeug kräftig gerührt wird, während ein mit Schwefelsäure beladener Luftstrom durch die Pfanne geführt wird. Es entsteht ein aus metallischem Blei, Bleioxyd und Bleisulfat bestehendes Teilchengemisch, das durch den Luftstrom in eine Absetzkammer ausgetragen wird. Da die ausgetragenen Teilchen aus kleinen Bleitröpfchen entstehen, weisen sie eine mehr oder weniger kugelförmige Form auf.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Vermischung und Umsetzung über dem Taupunkt durchgeführt wird und dabei Wasserdampf aus der Reaktionszone durch Hindurchleiten eines Gasstromes entfernt wird.
Beim Verfahren nach der Erfindung wird also das Wasser, das in Dampfform vorliegt, da ja die Vermischung und Umsetzung über dem Taupunkt durchgeführt wird, sofort durch Hindurchleiten eines Gasstromes, vorzugsweise Luftstromes, aus der Reaktionszone entfernt. Die Reaktionstemperatur kann gegebenenfalls allein durch die bei der Reaktion frei werdende Wärme auf einem entsprechenden Wert gehalten werden, da die Reaktion zwischen Bleioxyd und Schwefelsäure stark exotherm verläuft und auch gegebenenfalls weitere exotherme Nebenreaktionen auftreten, beispielsweise Oxydation von metallischem Blei. Falls die bei der Reaktion frei werdende Wärme nicht ausreicht, muß zusätzlich Wärme von außen zugeführt werden, beispielsweise durch Anwendung eines erwärmten Luftstromes.
Ob der Taupunkt unter- oder überschritten wird, hängt bei einer gegebenen Temperatur von den beteiligten Wasser- und Luftmengen ab, d. h. auch von der Menge Temperatur und Feuchtigkeit der zum Austragen des Wasserdampfes verwendeten Luft.
Durch entsprechende Bemessung der den Taupunkt beeinflussenden Parameter läßt sich daher die Reaktion so steuern, daß sie bei über dem Taupunkt liegenden Bedingungen verläuft. Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung werden mechanische, vorzugsweise jedoch pneumatische Mischer verwendet, wobei die Schwefelsäure auf das mechanisch oder pneumatisch bewegte Mischbett gesprüht wird.
Da beim Verfahren nach der Erfindung das in der Reaktionszone vorhandene Wasser stets im dampfförmigen Zustand vorliegt und fortlaufend entfernt wird, werden im wesentlichen keine basischen Bleisulfate gebildet, und es verbleibt noch ein bestimmter Gehalt an metallischem Restblei. Wird nun eine nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte trockene Füllmasse durch Zugabe von Wasser in einen pastösen Zustand übergeführt und in ein Elektrodengitter für Bleiakkumulatoren eingebracht, dann erfolgt eine langsam abklingende Oxydationsreaktion, die sogeriannte Reifung, während der die aktive Masse abbindet und eine für die Aktivität der endgültigen aktiven Masse optimale Zusammensetzung erreicht wird. Im Gegensatz dazu findet bei Füllmassen, bei denen das vorhandene metallische Blei bereits vor der Anfertigung der Pastiermasse restlos unter Bildung von beispielsweise basischen Bleisulfaten umgesetzt ist, der vom Standpunkt der Aktivität der endgültigen aktiven Masse außerordentlich wichtige Reifungsprozeß nicht mehr statt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung gewonnenen pulverförmigen Füllmassen können zum Füllen von Röhrchen- oder Taschenplatten verwendet werden und dann in bekannter Weise einer Nachbehandlung, wie Tauchen und Trocknen oder Behandeln mit überhitztem Dampf, unterzogen werden. Die gewonnenen pulverförmigen Füllmassen können aber auch unter Zusatz von Wasser in Pastenform gebracht und in üblicher Weise in eine Gitterelektrode eingebracht werden. Die Herstellung der Paste kann in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer durchgeführt werden, dem durch eine Dosiereinrichtung die pulverförmige Füllmasse zugeführt wird. Die Dosiereinrichtung und der kontinuierlich arbeitende Mischer können von der zum Einbringen der Paste in die Gitterplatten dienenden Pastiermaschine gesteuert werden.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtungen werden nun an Hand von Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigt
F i g. 1 eine schematischen Schnitt einer Ausführungsform eines absatzweise arbeitenden pneumatischen Mischers und
F i g. 2 einen schematischen Schnitt durch eine Ausführungsform eines kontinuierlich arbeitenden pneumatischen Mischers.
Der in F i g. 1 dargestellte Mischer besteht aus einem Mischbehälter 1, der an seinem unteren Ende 2 konisch zuläuft und in den über eine pneumatische Förderleitung 3 das pulverförmige Ausgangsmaterial eingeführt werden kann. Im oberen Teil ist eine Auslaßöffnung 4 vorgesehen. Zur Entfernung des Reaktionsproduktes ist in der Mitte des Mischbehälterbodens 5 eine normalerweise durch eine Klappe oder durch einen Kegelverschluß 6 verschlossene Austragsöffnung 7 vorgesehen.
Die Öffnung 7 wird von einem Ringraum 8 umschlossen, der über eine poröse ringförmige Abdeckplatte 9 und/oder ringförmig angeordnete Düsen 10 mit dem Innenraum 11 des Mischbehälters 1 in Verbindung steht. Der Ringraum 8 wird über eine Zuleitung 12 mit Preßluft versorgt. Die Düsen 10 können gegebenenfalls über eine eigene Zuleitung 13 mit Preßluft versorgt werden. Die flüssigen Ausgangsstoffe werden über eine Zuleitung 14 einer Düse 15 zugeführt, die sich im Inneren 11 des Mischbehälters 1 über der Austragsöffnung 7 befindet. Die über die poröse Platte 9 und/oder Düsen 10 zugeführte Preßluft entspannt sich in dem erweitert ausgebildeten
ίο oberen Teil 16 des Mischbehälters 1 so weit, daß mitgeführte Staubteilchen wieder zu Boden sinken können, und entweicht schließlich über die Auslaßöffnung 4 und ein nachgeschaltetes Staubfilter (nicht gezeigt) ins Freie.
Der in F i g. 2 dargestellte Mischer ist ähnlich wie der Mischer nach F i g. 1 aufgebaut. Einander entsprechende Teile sind daher mit den gleichen Bezugszahlen versehen. An Stelle der durch den Kegelverschluß 6 abgeschlossenen Austragsöffnung 7 ist jedoch beim Mischer nach F i g. 2 eine Einrichtung 17 zum kontinuierlichen Austragen des Mischgutes vorgesehen, die eine Zellenradschleuse 18 enthält, welche mit einer über der porösen Platte 8 vorgesehenen seitlichen Abzugsöffnung 19 des Behälters 1 in Verbindung steht. Die Höhe des Mischbettes 20 wird durch eine in der Austragseinrichtung 17 vorgesehene Überlaufschwelle 21 festgelegt. Das pulverförmige Ausgangsmaterial wird mit Hilfe einer in der Förderleitung 3 vorgesehenen Förderschnecke 22 fortlaufend zugeführt.
Das Verfahren nach der Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
Bleistaub mit einem Metallgehalt von etwa 20 bis 35% und gegebenenfalls sonstige erwünschte Zuschlagstoffe werden in einen offenen, zur Vermischung von pulverförmigen Substanzen geeigneten mechanisehen Mischer gegeben und der Mischvorgang in Gang gesetzt. Auf das mechanisch bewegte Mischbett wird verdünnte Schwefelsäure mit einer Dichte von 1,4 (50°/0ige Schwefelsäure) mit Hilfe von Düsen in feinverteilter Form aufgesprüht. Die Schwefelsäurezufuhr wird der durch den Mischer erzielbaren Mischgeschwindigkeit derart angepaßt, daß immer neue Staubteilchen an der Oberfläche des Mischbettes mit der aufgesprühten Säure reagieren können. Das mit der Säure in das Mischbett eingebrachte sowie das bei der Reaktion entstehende Wasser verdampft sofort und entweicht über die offene Seite des Mischers ins Freie. Nach Beendigung der Schwefelsäurezugabe wird ein pulverförmiges, vollkommen homogenes Reaktionsprodukt aus dem Mischer entnommen. Das pulveiföimige Reaktionsprodukt weist bei Naßiiebung eine dem zu geführten Bleistaub entsprechende Korngrößenverteilung auf und kann durch Zugabe von Wasser in eine Paste entsprechender Konsistenz übergeführt werden, welche hervorragende Pastierfähigkeit besitzt. Bei der Zugabe von Wasser zu dem pulverförmigen Reaktionsprodukt wird keine Wärme mehr freigesetzt.
Beispiel 2
In einen pneumatischen Mischer der in Fig. 1 gezeigten Art wird über die Zuleitung 3 pneumatisch Bleistaub eingetragen. Die zur pneumatischen Eintra-
5 6
gung verwendete Luft entweicht über die Auslaß- ten. Gleichzeitig mit dem Beginn der Bleistaubzufuhr öffnung 4 ins Freie. Nach dem Eintragen des Blei- wurde über einen Heizlüfter, dessen Leitung in den staubes wird durch öffnung der Preßluftzufuhr der unteren konischen Teil des Reaktionsgefäßes seitlich über dem Boden des Behälters liegende Bleistaub einmündet, eine Luftmenge von 24 m3/Min. mit einer so weit fluidisiert, daß sich ein Fließ- oder Wirbelbett 5 Temperatur von 5O0C eingeblasen. Gleichzeitig wurde mit starkem Mischeffekt ausbildet. Während in den Schwefelsäure von der Dichte 1,61 (70°/0ig) über fünf Ringraum 8 vorzugsweise ein konstanter Preßluft- Düsen mit einem Druck von 9 atü und einer Menge strom eingeführt wird, werden den Düsen Vorzugs- von 1,10 l/Min, in die Reaktionszone eingedüst. Die weise in stetiger Folge Luftstöße zugeführt. Das auf- Reaktionstemperatur im Mischbehälter erreichte einen gewirbelte oder fließende Mischbett wird dann mit io Wert von 5O0C. Das sich bei der Reaktion bildende Hilfe der Düse 15 mit Schwefelsäure besprüht. Das Wasser und das mit der Schwefelsäure eingebrachte mit der Schwefelsäure zugeführte Wasser sowie das Wasser wurde von der durchströmenden Luft ausbei der Reaktion der Schwefelsäure mit den Bleistaub- getragen, die über einen nachgeschalteten Filter von teilchen entstehende Wasser verdampft sofort und etwa 70 m2 Filterfläche geleitet wurde. Die anfallende wird mit der zur Aufrechterhaltung des Mischbettes i5 trockene Füllmasse besaß einen Restfeuchtigkeitseingebrachten Luft über die Auslaßöffnung 4 ins gehalt von weniger als 0,2 %· Ihre Temperatur betrug Freie abgeführt. Nach Beendigung des Mischvorganges etwa 1000C. Die Rieselfähigkeit war sehr gut. Nachwird das erhaltene pulverförmige Reaktionsprodukt stehend sind die Zusammensetzung, das Schüttgewicht, durch Betätigen des Verschlusses 6 über die Auslaß- die Wasserkapazität und die bei Naßsiebung gef unöffnung 7 abgezogen. Das pulverförmige Reaktions- 20 dene Korngrößenverteilung der Füllmasse angeführt: produkt dessen Kornverteilung bei Naßsiebung der
des zugeführten Bleistaubes entspricht, kann unbe- Gehalt an metallischem Pb 25 bis 33 %
grenzt gelagert werden und durch Zugabe von Wasser PbO-Gehalt 49 bis 57%
in eine Paste beliebiger Konsistenz übergeführt werden, PbSO4-Gehalt 18 %
welche hervorragende Pastierfähigkeit aufweist. 25 Schüttgewicht 1,7 kg/1
Wasserkapazität 163 bis 175 l/kg
- ρ e i s η i e 1 3 Kornanteil über 100 μ 22,5%
p Kornanteil über 40 μ 66,0%
Es wird ein kontinuierlich arbeitender pneumatischer
Mischer der in F i g. 2 dargestellten Art verwendet. 30 Auf diese Weise wurden etwa 1200 kg Füllmasse Über die Zuleitung 3 wird mit Hilfe der Förder- hergestellt. 600 kg wurden sofort anschließend durch schnecke 22 kontinuierlich Bleistaub zugeführt, der Wasserzugabe in einen pastösen Zustand überführt durch die über die Leitung 12 fortlaufend zugeführte und in Elektrodengitter einpastiert.
Preßluft im unteren Teil des Behälters 1 so weit Die restlichen 600 kg wurden in Fässern mit etwa fluidisiert wird, daß sich ein Fließ- oder Wirbelbett 35 250 kg Inhalt gelagert und gelangten erst nach 90 Tagen mit starkem Mischeffekt ausbildet. Auf das Fließ- zur Verarbeitung. Irgendwelche Nachteile in bezug auf oder Wirbelbett wird fortlaufend Schwefelsäure ■ ge- die Verarbeitung oder die Qualität der Elektroden sprüht. Das mit der Schwefelsäure zugeführte und bei konnten nicht festgestellt werden,
der Reaktion zwischen den Staubteilchen und der Das Verfahren nach der Erfindung kann natürlich Schwefelsäure frei werdende Wasser verdampft sofort 40 auch mit anderen als den beschriebenen mechanischen und wird durch den Luftstrom über die Auslaß- oder pneumatischen Mischern durchgeführt werden,
öffnung 4 ins Freie befördert. Über die Auslaßein- Das Verfahren nach der Erfindung weist gegenüber richtung 17 wird fortlaufend pulverförmiges Reak- den bekannten Verfahren, bei denen das Mischgut in tionsprodukt abgezogen, dessen Kornverteilung bei Form einer Paste anfällt, den Vorteil auf, daß es auf Naßsiebung der des zugeführten Bleistaubes entspricht. 45 Grund der staubförmigen Struktur des Mischgutes Das anfallende pulverförmige Reaktionsprodukt ist höhere Mischgeschwindigkeiten und damit auch kürunbegrenzt haltbar und kann durch entsprechende zere Reaktionszeiten zuläßt. Die Reaktionstemperatur Wasserzugabe in eine Paste übergeführt werden, und die gewünschte Zusammensetzung des aus Bleiweiche eine hervorragende Pastierfähigkeit besitzt. oxyden, Bleisulfat, basischen Bleisulfaten und ge-
50 gebenenfalls metallischem Blei bestehenden Reaktions-
Beispiel 4 Produktes ist innerhalb weiter Grenzen in Abhängigkeit von der gewählten Schwefelsäurekonzentration,
Es wurde der in der F i g. 1 gezeigte Mischer ver- der Schwefelsäuremenge und der Reaktionszeit steuerwendet. Das Ausgangsprodukt war Kugelmühlen- bar.
Bleistaub mit folgenden charakteristischen Daten: 55 Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
pulverförmigen Füllmassen sind unbegrenzt haltbar
Gehalt an metallischem Pb 35% und können daher gelagert und versandt werden. Sie
PbO-Gehalt 65 % lassen sich in einfacher Weise ohne Wärmetönung
PbSO4-Gehalt 0 % durch Zugabe von Wasser in pastöse Massen beliebiger
Schüttgewicht 2,02 kg/1 60 Konsistenz überführen, die eine hervorragende Pastier-Wasserkapazität 155 ml/kg fähigkeit aufweisen. Da beim Vermischen der Füll-
Kornanteil über 100 μ 22,5% massen mit Wasser keine Wärme mehr freigesetzt
Kornanteil über 40 μ 66,0 % wird, eignen sich die nach dem Verfahren der Erfindung
hergestellten Füllmassen besonders gut für die Ver-
Dieser Bleistaub wurde über die pneumatische 65 arbeitung in Anlagen, bei denen Pastiermaschinen von
Förderleitung kontinuierlich in einer Menge von kontinuierlich arbeitenden Mischern versorgt werden.
20 kg/Min, dem Mischbehälter zugeführt und während Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
des gesamten Mischvorganges unverändert beibehal- Füllmassen eignen sich auch hervorragend zur Herstel-
lung von Elektroden, beispielsweise Röhrchenplatten, zu deren Herstellung in bekannter Weise von in Pulverform vorliegenden Massen ausgegangen wird.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von pulverförmigen Füllmassen für galvanische Elemente, bei dem in einer Reaktionszone fortwährend in Bewegung gehaltene pulverförmige Bleioxyde, die gegebenenfalls noch metallisches Blei enthalten, mit im nebeiförmigen Zustand vorliegender Schwefelsäure vermischt und umgesetzt werden und das zugeführte und das bei der Umsetzung entstehende Wasser zur Erzielung einer pulverförmigen trokkenen Füllmasse entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermischung und Umsetzung über dem Taupunkt durchgeführt wird und dabei Wasserdampf aus der Reaktionszone durch Hindurchleiten eines Gasstromes entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung eines kontinuierlichen Ablaufes die dampfförmigen und die festen Reaktionsprodukte auf getrennten Wegen aus der Reaktionszone abgezogen werden.
3. Verfahren nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mit den Reaktionspartnern zugefügte und aus ihnen gebildete Wasser unter Ausnutzung der Reaktionswärme in Dampfform überführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gasstrom Luft verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem mechanischen oder pneumatischen Mischer durchgeführt und die Schwefelsäure auf die mechanisch oder pneumatisch bewegten Bleioxyde gesprüht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gewonnene pulverförmige Füllmasse zum Füllen von Elektroden in Form von Röhrchen- oder Taschenplatten verwendet wird und dann in bekannter Weise einer Nachbehandlung, wie Tauchen und Trocknen oder Behandeln mit überhitztem Dampf, unterzogen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gewonnene pulverförmige Füllmasse unter Zusatz von Wasser in Pastenform, gebracht und die Paste in eine Gitterplatte eingebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der Paste in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer durchgeführt wird, dem durch eine Dosiereinrichtung die pulverförmige Füllmasse zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung und der kontinuierlich arbeitende Mischer von der zum Einbringen der Paste in die Gitterplatten dienenden Pastiermaschine gesteuert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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