DE1442031C3 - Verfahren zum Agglomerieren von Getreidemehl - Google Patents
Verfahren zum Agglomerieren von GetreidemehlInfo
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- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
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- A21D6/006—Agglomeration of flour
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Description
UO i
3 4
daß lösliche verklebende Stoffe, wie beispielsweise Merkmal in jedem Fall ist. Da es normalerweise
Zucker, mit Mehl in einer Menge bis zu etwa 3,5 °/o unerwünscht ist, das Protein in den Mehlteilchen
vermischt werden können, ohne daß diese verkle- mehr zu verquellen als notwendig ist, um die Agglobenden
Stoffe in einem beträchtlichen Umfang als meration des Mehls zu bewirken, muß die Anfeuch-Bindemittel
für die Agglomeration wirksam sind. 5 tung des Mehls sorgfältig gesteuert werden, um ein
Es ist deshalb eine Hauptaufgabe dieser Erfin- zu starkes Anfeuchten und ein zu starkes Verquellen
dung, die oben beschriebenen Schwierigkeiten zu des Proteins zu vermeiden, was zu einem geringbeseitigen
und ein neues Verfahren zum Agglome- - wertigen Produkt führen würde,
rieren von Mehl und Mehlmischungen mit löslichen Es wird an dieser Stelle darauf aufmerksam geverklebenden Stoffen bis zu etwa 3,5% in frei fließ- io macht, daß das Protein und die Stärke, aus denen fähige, im wesentlichen staubfreie, sehr leicht benetz- die Mehlteilchen bestehen, in inniger Verbindung bare, kornförmige Agglomerate zu schaffen, die eine miteinander vorliegen und daß sich das Protein nicht hinreichende Festigkeit besitzen, um den Beanspru- so leicht anfeuchten und verquellen läßt wie ein chungen bei der nachfolgenden Verpackung, Lage- leicht lösliches Klebemittel, z. B. Zucker. Es sind rung, Verfrachtung und Verwendung zu genügen 15 relativ größere Mengen Feuchtigkeit notwendig, um und die eine hinreichend stabile Massendichte be- das Protein in den Mehlteilchen in einem solchen sitzen, um ein Abmessen, ohne Sieben zu ermög- Ausmaß zu verquellen, daß es zur Agglomerierung liehen. Die Art und Weise der Agglomeration und der Teilchen ausreicht. Im Vergleich hierzu ist die die Einrichtung hierfür werden nachfolgend ausführ- Feuchtigkeitsmenge, die erforderlich ist, um ein belicher beschrieben. 20 reits lösliches Klebemittel, wie Zucker, in einen
rieren von Mehl und Mehlmischungen mit löslichen Es wird an dieser Stelle darauf aufmerksam geverklebenden Stoffen bis zu etwa 3,5% in frei fließ- io macht, daß das Protein und die Stärke, aus denen fähige, im wesentlichen staubfreie, sehr leicht benetz- die Mehlteilchen bestehen, in inniger Verbindung bare, kornförmige Agglomerate zu schaffen, die eine miteinander vorliegen und daß sich das Protein nicht hinreichende Festigkeit besitzen, um den Beanspru- so leicht anfeuchten und verquellen läßt wie ein chungen bei der nachfolgenden Verpackung, Lage- leicht lösliches Klebemittel, z. B. Zucker. Es sind rung, Verfrachtung und Verwendung zu genügen 15 relativ größere Mengen Feuchtigkeit notwendig, um und die eine hinreichend stabile Massendichte be- das Protein in den Mehlteilchen in einem solchen sitzen, um ein Abmessen, ohne Sieben zu ermög- Ausmaß zu verquellen, daß es zur Agglomerierung liehen. Die Art und Weise der Agglomeration und der Teilchen ausreicht. Im Vergleich hierzu ist die die Einrichtung hierfür werden nachfolgend ausführ- Feuchtigkeitsmenge, die erforderlich ist, um ein belicher beschrieben. 20 reits lösliches Klebemittel, wie Zucker, in einen
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird klebenden Zustand zu bringen, gering,
eine sorgfältige Steuerung hinsichtlich der Feuchtig- Es wurde gefunden, daß die Erhöhung des Feuch-
eine sorgfältige Steuerung hinsichtlich der Feuchtig- Es wurde gefunden, daß die Erhöhung des Feuch-
keit und Temperatur erreicht und damit eine Ver- tigkeitsgehalts des Mehls, das agglomeriert werden
kleisterung der Stärke in dem Mehl in jedem Fall soll, 10 bis 30% betragen soll, damit eine befriediverhindert.
- 25 gende Agglomeration erfolgt, wobei der optimale
Die erfindungsgemäß erhaltenen Agglomerate sind Bereich für die Erhöhung des Feuchtigkeitsgehalts
durch unregelmäßige Teilchenhaufen gekennzeichnet, zwischen 15 und 25% liegt. Die Verteilung der Teildie
in willkürlicher Anordnung durch das Protein chen in einer Dampfatmosphäre und das Kondendes
Mehls fest aneinander haften. Ein weiteres Kenn- sierenlassen des Dampfes auf den Teilchenober:-
zeichen der Agglomerate ist ihre unregelmäßige 30 flächen ist eine der Verfahrensmaßnahmen nach der
rauhe äußere Oberfläche, die eine große Angriffs- Erfindung, da dann das jeweilige Material durch
fläche bildet und das Eindringen von Flüssigkeit und und durch und gleichmäßig benetzt wird. Diese Maßdas
Benetzen der Mehlteilchen, aus denen die Agglo- nähme wurde bereits angewandt, um leicht lösliche,
merate bestehen, stark beschleunigt. Bei Zugabe von verklebende Stoffe, wie z. B. Zucker, zu verkleben.
Flüssigkeit zu dem agglomerierten Mehl entsteht des- 35 Die Verquellung des Proteins im Mehl zum Zweck
halb sofort und unter nur geringem Aufwand ein der Agglomeration nur durch Kondensation von
klumpenfreier Teig oder eine klumpenfreie Auf- Wasserdampf auf die Mehlteilchen ist im allgemeinen
schlämmung des Mehls. nicht angebracht, da es sehr schwierig, wenn nicht
Die Proteinbildung, die das Haftmittel zwischen überhaupt unmöglich ist, die für die praktische Anden
agglomerierten Teilchen bildet, ist relativ stark 40 wendung erforderliche Feuchtigkeit in den oben
und so beschaffen, daß das agglomerierte Mehl diese bezeichneten Mengen durch Kondensation allein
agglomerierte Form trotz rauher Behandlung, wie zuzusetzen. Die Menge Feuchtigkeit, die normalersie
gewöhnlich beim Verpacken, Verfrachten und weise durch Kondensation auf den Teilchen niederanderen
üblichen Behandlungsweisen des Mehls er- geschlagen werden kann, liegt infolge der Erhitzung
folgt, ausgezeichnet beibehält. 45 des Mehls sowohl durch die Eigenwärme als auch
Die Agglomerate nach dieser Erfindung sind wei- durch die latende Verdampfungswärme des Wässerter
dadurch gekennzeichnet, daß sie von weitgehend dampfes im Bereich von 6% oder darunter. Durch
gleicher Größe, im wesentlichen staubfrei und im Dampfkondensation kann jedoch ein bedeutender
allgemeinen körnig sind, sich volumetrisch ohne Anteil der Feuchtigkeit, wenn dieser zusammen mit
Sieben messen lassen und im allgemeinen durchaus 5° flüssigem Wasser zugeführt wird, eingebracht werden,
gleiche Eigenschaften besitzen. Ein bevorzugtes Verfahren nach dieser Erfindung
Die Mehlteilchen müssen zuerst benetzt oder an- besteht deshalb darin, die Mehlteilchen, die agglogefeuchtet
werden, um die Verquellung des Proteins meriert werden sollen, in einer feuchten Atmosphäre
in den Mehlteilchen in einem solchen Ausmaß zu zu dispergieren, die aus einem fein verteilten oder
bewirken, daß das Protein auf den Oberflächen der 55 zerstäubten Wasserstrahl (oder aus Wasser und
Mehlteilchen hinreichend klebrig oder haftend ist. Dampf) gebildet wird und diese Teilchen hinreichend
so daß die Mehlteilchen aneinander kleben, wenn lang in dieser Atmosphäre zu belassen, so daß das
sie miteinander in Kontakt gebracht werden. Vor Protein in dem Mehl so stark verquillt, daß die
dem Anfeuchten kann das Mehl noch feiner gemah- Teilchen aneinander kleben, wenn sie miteinander
len werden, um die wirksame Oberfläche der Mehl- 60 in Berührung gebracht werden,
teilchen zu vergrößern und um dadurch eine Ver- Um eine Anfeuchtung und Verklebung des Mehls
teilchen zu vergrößern und um dadurch eine Ver- Um eine Anfeuchtung und Verklebung des Mehls
mehrung des bindend wirkenden Proteins, das auf so schnell wie möglich zu erhalten, werden die Mehlden
Oberflächen der Mehlteilchen durch die nach- teilchen und Wasser heftig vermischt, um die Teilfolgende Benetzung gebildet wird, zu erreichen. Des- chen miteinander in Berührung zu bringen und um
halb kann es in einigen Fällen wünschenswert sein, 65 eine große Kontaktfrequenz zwischen dem Mehl
diese besondere Vorbehandlung, die in dem Mahlen und dem Wasser zu erhalten, so daß eine schnelle
des Ausgangsmaterials besteht, zu verwenden, ob- Benetzung der Teilchen bewirkt wird. Die Geschwingleich
dieser Verfahrensschritt kein erforderliches digkeit des Benetzens ist in diesem Fall direkt pro-
portional der Häufigkeit des Kontakts zwischen den Mehlteilchen und dem Wasser und dadurch direkt
proportional der Intensität des Durchmischens.
Während die Mehlteilchen so stark angefeuchtet werden, daß sie klebende Oberflächen bilden, werden
sie miteinander durch Verwirbeln in Kontakt gebracht. Hierdurch haften sie aneinander infolge
der klebenden Eigenschaft des gequollenen Proteins, das sich auf den Oberflächen der Teilchen befindet.
Die Geschwindigkeit, mit der die verquollenen Teilchen agglomerieren, ist ebenfalls von der Frequenz
der Berührung der Teilchen und deshalb vorzugweise vom Standpunkt des günstigen Wirkungsgrades
aus gesehen, von der Heftigkeit des Durchmischens der Teilchen abhängig. Eine heftige
Durchmischung bewirkt deshalb eine große Berührungsfrequenz der Teilchen untereinander.
Ein Faktor, der die Eigenschaft des agglomerierten Produkts selbst beeinflußt, ist die Kraft oder der
Druck, die den Kontakt der Teilchen miteinander bewirken. Wenn die verkleisterten Teilchen mit
relativ großen Impulsen zusammenstoßen, sind diese Teilchen des resultierenden Agglomerats dichter
gruppiert und gehäuft, und aus demselben Material können Agglomerate mit größerer Dichte erzeugt
werden, als wenn dieses Material aus Teilchen gebildet wird, die mit geringen Impulsen miteinander in
Berührung kommen. Deshalb nimmt die Massendichte und die Festigkeit der Agglomerate zu und
die Porosität ab, wenn die Kraft oder die Stöße, mit der die Teilchen sich berühren, zunimmt.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Diese Zeichnung zeigt schematisch eine Ausführungsform einer Vorrichtung,
die mit Erfolg zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens angewandt wird und in
der Mehlagglomerate mit den gewünschten Eigenschaften hergestellt werden können.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besitzt eine Zufuhreinrichtung, die aus einem Trichter
10 besteht, in den trockenes Mehl M eingefüllt und aus dem dieses Material kontinuierlich zu einem
Schneckenförderern fließt, der es kontinuierlich zu einem Mischer, Rührwerk oder Agglomerator 12 in
relativ gleichförmigen Mengen fördert. Bei der dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung wird das
trockene Mehl M zu einem Ende des Mischrohrs 13 des Mischers 12 durch einen Kanal 13 a gefördert,
fließt nach und nach durch diesen Kanal und wird aus dem Mischer durch einen Kanal oder eine
Öffnung 136 in agglomeriertem Zustand entladen. Das entladene agglomerierte Material wird durch
das Bezugszeichen A ganz allgemein gekennzeichnet. Um das Aggglomerieren der Mehlteilchen in dem
Mischer 12 zu bewirken, ist eine Verwirbelungsvorrichtung in dem Rohr 13 vorgesehen, die eine Vielzahl
von Paddeln oder Schaufeln 14 besitzt, welche gegeneinander versetzt spiralenförmig auf einer Welle
15 mittels sich in radialer Richtung erstreckender Arme 16 angeordnet sind. Die Schaufeln sind in
einem Winkel zur Welle angestellt, so daß sie etwa wie ein diskontinuierlicher Schneckenförderer oder
ein Bandmischer arbeiten, so daß die Vorrichtung nicht nur eine heftige Durchmischung der Mchlpiilverteilchen
in dem Mischer, sondern auch eine progressive Förderung des Materials zum Auslaßende
des Mischers hin bewirkt.
Wenn das trockene pulvcrförmigc McIiI M in den
Mischer eintritt, wird es von einem Wasser-Sprühnebel angefeuchtet oder es wird Wasser und Dampf
in das Rohr 13 an dem Beschickungsende desselben durch eine Leitung 17 zugeleitet. Auf diese Weise
werden die Mehlteilchen in einer feuchten Atmosphäre verteilt und durch und durch mit den Wasserteilchen
vermischt, so daß die Mehlteilchen hinreichend angefeuchtet werden, um eine ausreichende
Verquellung des Proteins der Mehlteilchen zu bewirken. Um die angestrebten dichten, festen und fest
zusammenhaltenden Agglomerate zu erhalten, wird' der dargestellte Mischer mit einem Rohr 13, dessen
Durchmesser 15,24 cm beträgt, in einem Bereich von 500 bis 6000 Umdrehungen pro Minute, wobei 3000
bis 5000 Umdrehungen pro Minute als der optimale Bereich angesehen werden, betrieben, so daß das
Maß an Verwirbelung oder Umwälzung den Teilchen erhalten wird, das notwendig ist, um die erfindungsgemäße
Agglomeration zu erhalten.
Die bei etwa anschließendem Klassieren anfallenden Fraktionen mit nicht erwünschter Teilchengrößenverteilung
werden wieder in das Agglomerationsverfahren zurückgeführt.
Ein typisches Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Agglomerationsverfahrens in einer Vorrichtung,
wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, wird nachfolgend beschrieben:
Weizenmehl wird in den Mischer 12 (mit einem Mischrohr, dessen Durchmesser etwa 15 cm beträgt)
mit einer Geschwindigkeit von 3,63 kg pro Minute eingeführt. Wasser wird in den Agglomerator oder
Mischer mit einer Zufuhrgeschwindigkeit von 0,8 kg pro Minute eingesprüht, wobei der Mischer mit einer
Geschwindigkeit von 1080 Umdrehungen pro Minute betrieben wird. Die Agglomerate werden mit heißer
Luft bei einer Temperatur von 132° C getrocknet. Die auf diese Weise gebildeten Agglomerate haben
eine Dichte von 0,625 bis 0,715 g/cm3 gegenüber einer Massendichte von 0,513 bis 0,742 g/cm3 des
gleichen Mehls in nichtagglomeriertem Zustand. Die beiden Werte für die Dichte des agglomerierten und
des nichtagglomerierten Mehls sind einerseits die Werte für die Dichte des lose geschütteten Materials
und andererseits für die etwas kompaktere Masse, die erhalten wird, nachdem das in einem Behälter
lose geschüttete Material durch Schütteln verdichtet wurde. Das Ausgangsmaterial hatte einen Feuchtigkeitsgehalt
von 12%, der auf 28% zunahm, d.h. die Feuchtigkeitszunahme während des Agglomerierens
betrug 16 %. Der Feuchtigkeitsgehalt wurde während der Trocknens auf 10,5 % verringert. Beim
Vermischen des agglomerierten Materials mit einer Flüssigkeit bildete sich wesentlich schneller ein Teig
als bei Verwendung des unagglomerierten Mehls.
Die Agglomerate waren außerdem praktisch staubfrei, besaßen eine granulierte Form und waren leicht
zu handhaben, zu verpacken, auszuschütten und zu messen (ohne Sieben).
Es sei darauf hingewiesen, daß die Dichte des lose geschütteten agglomerierten Mehls, das nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren in der dargestellten Vorrichtung und unter den oben aufgeführten Betriebsbedingungen
erhalten wurde, etwa gleich der Dichte oder größer als die Dichte des feinpulvrigen,
trocknen, nichtagglomerierten Materials, aus dem die Agglomerate hergestellt wurden, ist.
Das Ausmaß der Agglomeration (d. h. die durchschnittliche
Anzahl von Teilchen in einem einzigen
Agglomerat) ist eine Funktion der Teilchenkonzentration in der Verwirbelungszone des Mischers oder
der Dauer des Mischvorgangs bzw. der Agglomerationszeit.
Aus den obigen Ausführungen sind die Vorteile der erfindungsgemäßen Maßnahmen ersichtlich. Es
wird ein leicht benetzbares, stark durchlässiges, staubfreies, leicht rieselndes agglomeriertes Mehl
erzeugt, dessen Teilchen durch das dem Mehl eigene Protein in einem Zustand der Verklebung zusammen-
gehalten werden. Die Agglomerate sind demnach in der Lage, den Festigkeitsbeanspruchungen beim Verpacken,
beim Umfüllen und Verfrachten standzuhalten, ohne auseinanderzufallen. Das Mehlagglomerat
kann beim Gebrauch ohne Sieben volumetrisch gemessen werden, da es körnig und frei
fließfähig ist. Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren einfach durchführbar, wirkungsvoll und
wirtschaftlich und leicht in großem Maßstabe anzuwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 644/89
Claims (3)
1. Verfahren zum Agglomerieren von Getreide- an löslichen verklebenden Stoffen von mindestei
mehl oder vorwiegend Getreidemehl enthalten- 5 5% durch Erhöhen seines Feuchtigkeitsgehaltes ur
den Gemischen mit einem Gehalt an wasserlös- leichtes Bewegen des befeuchteten Pulvers in eine:
liehen verklebenden Stoffen von weniger als Mischzylinder ist aus der belgischen Patentschri
3,5 % durch Anfeuchten des Materials, Durch- 621 286 bekannt. Dieses bekannte Verfahren füh:
einanderwirbeln der dadurch erzeugten klebrigen jedoch nur dann zu befriedigenden Ergebnissei
Teilchen und anschließendes Trocknen, da- ίο wenn das Mehl verklebende Stoffe in solchen Mer
durch gekennzeichnet, daß man den gen enthält, daß das Agglomerationsprodukt nich
Feuchtigkeitsgehalt des zu agglomerierenden Ma- mehr in gleicher Weise wie natives Mehl angewanc
terials mit Wasser oder Wasser und Wasser- werden kann. Bei den nach der genannten belgische
dampf um mindestens 10% erhöht, während es Patentschrift zugesetzten klebenden Stoffen hande!
in einem Mischzylinder mit Hilfe von Paddeln 15 es sich vor allem um Zucker, durch den das Produk
verwirbelt wird, die gegeneinander versetzt spi- für die Herstellung von beispielsweise Nudeln unc
ralenförmig über sich in radialer Richtung er- Käsegebäck unbrauchbar wird. Es bestand dahe:
streckende Arme ah einer Welle angeordnet sind nach wie vor die Aufgabe, agglomerierte Mehlpro-
und mit einer Geschwindigkeit von 500 bis dukte zu erzeugen, die keinen Zucker und keint
6000 U/Min, umlaufen. 20 anderen den Charakter von Mehl verändernden Zu-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- sätze enthalten und deshalb ohne Einschränkung für
kennzeichnet, daß man den Feuchtigkeitsgehalt alle Zwecke eingesetzt werden können, für die undes
Materials um 10 bis 30% erhöht. behandeltes Mehl verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Es wurde nun gefunden, daß die oben erwähnten
gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmaterial 25 unerwünschten Eigenschaften des in der üblichen
vor dem Anfeuchten nochmals vermahlt. Form vorliegenden Mehls mit Hilfe eines neuen
wirksamen und wirtschaftlichen Agglomerierungsverfahrens beseitigt werden können. Das Verfahren
führt zu Mehlagglomeraten mit besonders günsti-
30 gen Eigenschaften und allgemeiner Anwendbarkeit.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum
Mehl in der üblichen Form ist schwierig zu han- Agglomerieren von Getreidemehl oder vorwiegend
tieren und zu verpacken. Es ist staubig, pulverförmig Getreidemehl enthaltenden Gemischen mit einem
und nicht frei fließend, weshalb es sich nicht einfach Gehalt an wasserlöslichen verklebenden Stoffen von
schütten läßt. Es neigt bei Zugabe von Flüssigkeit 35 weniger als 3,5% durch Anfeuchten des Materials,
zum Zusammenballen zu großen Klumpen, welche Durcheinanderwirbeln der dadurch erzeugten klebrivon
der Flüssigkeit nicht so durchdrungen werden, gen Teilchen und anschließendes Trocknen, das dadaß
alle Teilchen benetzt werden. So ist jeder Koch durch gekennzeichnet ist, daß man den Feuchtig-
und jede Hausfrau mit der Schwierigkeit vertraut, die keitsgehalt des zu agglomerierenden Materials mit
bei der Herstellung von Soßen oder beim Anrühren 40 Wasser oder Wasser und Wasserdampf um mindeeines
Teigs infolge der Neigung des feinpulvrigen stens 10% erhöht, während es in einem Misch-Mehls
auftritt, sich in der verwendeten Flüssigkeit zylinder mit Hilfe von Paddeln verwirbelt wird, die
zusammenzuklumpen, wobei die Klumpen von der gegeneinander versetzt spiralenförmig über sich in
Flüssigkeit nicht mehr durchdrungen werden können. radialer Richtung erstreckende Arme an einer Welle
Eine vollständige Durchdringung des zu Klumpen 45 angeordnet sind und· mit einer Geschwindigkeit von
geballten Mehls gelingt erst dann, wenn die Klumpen 500 bis 6000 U/Min, umlaufen,
durch heftiges mechanisches Rühren oder Schla- Die Lehre dieser Erfindung ist auf alle Arten von
gen auseinandergebrochen und zerteilt werden, was Gemischen anwendbar, die Mehl als wesentlichen
außerdem zeitraubend ist. Bestandteil enthalten und deren Gehalt an löslichen
Die Mühlenindustrie versucht seit langem, die 50 verklebenden Stoffe zu gering ist, um die Mehlteiloben
erwähnten Nachteile zu beseitigen und die chen zu Agglomeraten verbinden zu können. Das
physikalischen Eigenschaften von Mehl und Mehl- erfindungsgemäße Verfahren wird demnach zur
mischungen zu verbessern. So ist bereits ein Ver- Herstellung von agglomerierten Mehlprodukten anfahren
beschrieben worden, wobei Mehl in fein- gewandt, in denen die Mehlsubstanz oder das Mehl
verteiltem Zustand mit feinversprühtem Wasser be- 55 selbst als Haftmittel wirkt, das die Teilchen zunetzt
wird, so daß sich Agglomerate bilden, ohne sammenhält, und worin die unlöslichen Mehlteilchen
daß der Zustand einer Paste oder eines Teigs durch- direkt aneinander haften und nicht durch ein Fremdlaufen
wird, und die Agglomerate anschließend ge- bindemittel, z.B. Zucker, zusammengehalten werden,
trocknet werden. Diese Agglomerate haben die Die Erfindung bezieht sich daher auf die Agglo-
erwünschten Eigenschaften der leichten Hantierbar- 60 meration von einfachem Mehl, wie es beispielsweise
keit und Benetzbarkeit. Das bekannte Verfahren aus Weizen od. dgl. hergestellt ist, und Mischungen
konnte sich jedoch nicht in die Praxis einführen, weil von Mehl und einer oder mehreren anderen Zutaten,
die für seine Durchführung angegebenen Vorrich- die entweder selbst nicht in der Lage sind, als Bindetungen
eine wirtschaftlich tragbare Erzeugung von mittel in irgendeiner Form zu wirken oder die in
agglomeriertem Material auf Grundlage von Mehl 65 ungenügenden Mengen vorhanden sind, um wirksam
nicht zulassen. Aus diesem Grund blieben die Pro- als Bindemittel zu dienen, das eine Agglomeration
bleme ungelöst, und die Mühlenindustrie sowie die oder Bindung der Teilchen aneinander, die die Mi-Verbraucher
ihrer Produkte. mußten sich nach wie schung bilden, zur Folge hat. Es wurde gefunden,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP0033157 | 1963-12-09 |
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DE1442031B2 DE1442031B2 (de) | 1973-04-05 |
DE1442031C3 true DE1442031C3 (de) | 1973-10-31 |
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ID=7373090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19631442031 Expired DE1442031C3 (de) | 1963-12-09 | 1963-12-09 | Verfahren zum Agglomerieren von Getreidemehl |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE1442031C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10214644A1 (de) * | 2002-04-02 | 2003-10-16 | Buehler Ag | Instantierte modifizierte Mehle |
-
1963
- 1963-12-09 DE DE19631442031 patent/DE1442031C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1442031A1 (de) | 1969-05-22 |
DE1442031B2 (de) | 1973-04-05 |
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