DE2014844C2 - Verfahren zur Herstellung eines granulierten Magnesiumoxid-Produktes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines granulierten Magnesiumoxid-ProduktesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines granulierten Magneslumoxld-Produktes, welches
unter anderem als Bestandteil von Mlneralfuiiergemlschen geeignet Ist, aus feinkörnigem Magnesiumoxid mit
einem Bindemittel.
Das zur Zelt zur Verfügung stehende Magnesiumoxid wird Mineralfuttergemischen gewöhnlich In Form von
Pulvern oder von Preßlingen Lugegeben. Diese Formen der Zusätze neigen jedoch zur Staubbildung und lassen
sich nur schwierig In ein Mineralfutter In körniger Form, wie es von den Tieren bevorzugt wird, homogen
einmischen. Beim Transport und Umfüllen tritt häufig auch eine teilweise Entmischung ein. Um eine solche
Entmischung zu vermelden. Ist es erforderlich, daß das dem Üblicherwelse In körniger Form auf den Markt
gebrachten Mineralfutter zugesetzte Magnesiumoxid eine der Hauptkomponente des Mineralfutters Im wesentlichen
entsprechende Korngröße aufweist. Es Ist daher erwünscht, auch das Magnesiumoxid In körniger Form
herzustellen.
Die bisher bekannten Granullerverfahren waren nun nicht geeignet, ein körniges Magneslurtioxld-Produkt zu
liefern, dessen Korngrößenverteilung variiert werden kann und dessen Körner eine geeignete Festigkeit besitzen.
So erhält man aus den meisten Magneslumoxld-Typen bei den bekannten Granullerverfahren mit Phosphorsäure
ein dem Röstmals In der Form ähnliches Produkt, dessen Korngrößenverteilung nicht gesteuert werden kann
und das für eine Handhabung und Lagerung nicht ausreichend stabil 1st. Außerdem werden die erhaltenen
Produkte wegen Ihres Geschmacks von den Tieren nur ungern angenommen, so daß Ihnen Geschmacksadditive
zugemischt werden müssen. Derartige Additive, wie z. B. Melasseprodukte, haben den Nachteil, daß das Futtergemisch
leicht von Bakterien und Pilzen befallen werden kann.
Bei dem bekannten Granullerverfahren von Magnesiumoxid mit Salzsäure oder Chloriden, oder mit Gemischen
derselben, wird zunächst eine Aufschlämmung von Magnesiumoxid In Salzsäure und/oder Chloridlösung
hergestellt. Beim Steifwerden der Aufschlämmung wirken die gebildeten Oxidchloride als Bindemittel für das
Produkt, das dann zerkleinert und gesiebt werden kann. Dieses chargenweise durchgeführte Verfahren hängt in
hohem Maße von der Reaktionsfähigkeit des eingesetzten Magnesiumoxids ab, so daß seine Brauchbarkeit
beschränkt ist.
Im allgemeinen werden bei den bekannten Agglomerier- bzw. Granullerverfahren die Agglomerate oder
Granulate dadurch hergestellt, daß man zunächst aus dem Material Agglomerate kleiner Teilchen bildet, die
miteinander durch sogenannte Materlaibrücken verbunden werden. Diese Brücken haben entweder die gleiche
Zusammensetzung wie die Agglomerate, oder sie können aus einem anderen Material bestehen Im ersten Falle
kann das Agglomerat durch Sintern, d. h unter icllwclsem Schmelzen hergestellt werden, wobei die erforderliche
Wurme durch Druck oder Reibung gelleren wird. Im letztgenannten Falle können die Materlalbrücken
durch Kristallisation einer gelösten Substanz gebildet werden. Dies kann erreicht werden, wenn man das
Lösungsmittel verdampft, wodurch die gelöste Substanz unter Brückenbildung z.wlschcn den zu agglomerierenden
Teilchen auskrlstalllsleri. Eine eingehendere Beschreibung der Agglomerlerung nach dem Stand der Technik
wird von H. Rumpf. »Agglomeration«. John Wllcy & Sons, New York. London, 1961, gegeben
Die DE-AS 10 65 382 beschreibt ein Verfahren zur Granulierung von Metalloxiden unter Umwälzen des flokkigen
Ausgangsmaterials in einer Drehtrommel, wodurch es In ein Granulat verwandelt wird, und Rückführen
eines Teils des Granulats als Agglomerations-Keime. Aus der DE-AS 11 03 900 ist ein Verfahren zur Herstellung
gleichmäßiger Granulate aus schmelzbaren Stoffen oder Stoffgemischen In wasserfreier Form durch
Anwendung eines Trocknungsvorgangs für das feuchte Ausganssgut in Verbindung mit einim Schmelzprozeß
bekannt, bei welchem die feinen Teichen im Kreis in die Schmelz- und Körnungsanlage zurückgeführt werden.
Bei dem Verfahren der DE-AS 12 05 120 gelangen sowohl wasserlösliche Zubereitungen als auch granuliertes
Rückgut zur Anwendung. Da bei diesem Verfahren das Kleben der erhaltenen Granalien nachteilig ist, wird die
zur Granulation verwendete rotierbare Trommel mit Elsenkugeln beschickt, um die an der Trommelwandung
gebildete Düngemittelschicht zu brechen und zu zerkleinern. Die DE-PS 11 58 529 beschreibt ein herkömmliches
Graiiullerverfahren zur Herstellung von Düngemlttelgranulai mit einer Rückführung von Feingut oder
gemahlenem Überkorn. Die FR-PS U 16 575 beschreibt schließlich ein Verfahren zur Herstellung eines granulierten
Magnesiumoxid-Produktes aus feinkörnigem Magnesiumoxid mit einem Kristallwasser enthaltenden Salz
als Bindemittel unter Entfernung des Kristallwassers durch Erhitzen und Formgebung unter Druck. Dieses
Verfahren Ist umständlich und auf die Verwendbarkelt bestimmter Salze als Bindemittel beschränkt.
Keines dieser Verfahren gibt auch nur den geringsten Hinweis auf das Verfahren der vorliegenden Erfindung,
bei welchem die Granulation durch ein Bindemittel erfolgt, das wasserunlöslich Ist und während der Granulierung
gebildet wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand nun darin, ein Verfahren zur Herstellung eines granulierten,
als Bestandteil von Mineralfuttergemischen geeigneten Magnesiumoxid-Produktes zu schaffen. Dieses
Verfahren soll ein nicht stäubendes Granulat hoher Festigkeit ergeben, das geschmacklich gut ist und In Futtergemischen
von Tieren auch ohne zugesetzte geschmacksverbessernde MIttel angenommen wird. Es soll kontinuierlich
durchführbar sein und das Steuern der Korngrößenverteilung ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren der eingangs bezeichneten Art ist zur Lösung dieser Aufgabe dadurch
gekennzeichnet, daß man ^?
a) Magnesiumoxid mit einer Phosphatlösung und/oder einer Chlorid enthaltenden Lösung in einer Granuliervorrichtung
umsetzt oder
b) Magnesiumoxid und die Phosphatlösung und/oder die Chlorid enthaltende Lösung in einem getrennten
Gefäß umsetzt und das erhaltene Gemisch in die Granullervorrlchiung sprüht, anschließend das aus a) oder .'ti
b) entstehende Granulat trocknet und siebt, uanach einen Teil desselben als granuliertes Magnesiumoxid-Produkt
entnimmt und den Rest nach Zerkleinern der größeren Partikel als Bindemittel Im Kreislauf zum
Mischen mit frischem Ausgangsmaierial gemäß der Zusammensetzung nach a) oder b) in die Granullervorrlchtung
zurückführt.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren beruht das erflndungsgemüße Verfahren auf der Verwendung von
Reaktionsprodukten als Bindemittel bei dem Aufbau der Granulate. Es war In hohem Maße überraschend, daß
es möglich lsi, Granulate in der gewünschten Größe und von großer Festigkeit herzustellen, indem man den
Rest des getrockneten, gesiebten, granulierten Magnesiumoxid-Produkts nach Zerkleinern der größeren Partikel
Im Kreislauf zum Mischen mit frischem Magneslumoxld-Ausgangsmaterlal verwendet, wobei das Magnesiumoxld-Produkt
in Wasser unlöslich Ist. Bisher war es nämlich nach Ansicht des Fachmanns in den Fällen, bei
denen die Materialbrücken aus einem von dem zu granulierenden Material verschiedenen Stoff bestanden, erforderlich,
ein Bindemittel In einem Lösungsmittel gelöst zu verwenden, wobei die Brücken durch Verdampfen des
Lösungsmittels erhalten wurden (vgl. hierzu die vorstehend genannte Abhandlung von H Rumpf)· Nach dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird durch eine neue Granullertechntk eine überraschende Wirkung Insofern
erreicht, als es in einer einzigen Stufe, In der sowohl die Reaktion als auch die Granulierung erfolgt,
möglich Ist, Granulate gesteuerter Größe und mit gewünschter mechanischer Festigkeit zu erhallen.
Darüber hinaus kann das erflndungsgemaße Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden, was aus wirtschaftlichen
Gründen wichtig 1st. Die erfindungsgemäß steuerbare Korngrößenverteilung Ist von erheblicher
Bedeutung, wenn das Produkt als Komponente Futtermlttelgemlschen einverleibt werden soll, worauf schon so
eingangs hingewiesen wurde. Es wurde ferner festgestellt, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Produkte für Tiere einen besseren Geschmack als die bisher hergestellten Produkte des gleichen Typs
aufweisen und daher bevorzugt werden. Wie erwähnt, bevorzugen Tiere Futter, das ihnen in körniger Form
verabfolgt wird. Der verbesserte Geschmack ist jedoch auch von vorhandenen Geschmacksadditiven abhängig,
wobei diese Additive ebenso als Bindemittel bei der Granulierung dienen. Dabei werden die Additive so ausgewählt,
daß sie bei der Lagerung der Produkte, entweder allein oder in Gemischen mit anderen Fulterkomponenten
in den jeweiligen Verhältnissen, keine Komplikation auslösen. In diesem Zusammenhang wurde
überraschend gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch die Verwendung von Magnesiumoxiden
ermöglicht, deren Reaktionsfähigkeit für die bisher bekannten Verfahren zu gering war.
Im Prinzip wird das erfindungsgemäße Verfahren nach einer Ausführungsform so durchgeführt, daß man das «1
Im wesentlichen aus feinkörnigem Magnesiumoxid bestehende Ausgangsmaterial in einer Granuliervorrichtung,
beispielsweise einer rotierenden Trommel, in Gegenwart von zurückgeführtem Krelslaufmaterlai mit einer
Phosphatlösung und/oder einer Chlorid enthaltenden Lösung umsetzt und das entstehende Granulat trocknet
und siebt. Ein Teil des Granulats wird als Magneslumoxid-Produkt entnommen und der Rest nach Zerkleinern
der größeren Partikel als Bindemittel Im Kreislauf zum Mischen mit frischem Ausgangsmaterial zurückgeführt. (<>
Das Krelslaufmaterlai besieht aus Granulaten, deren Korngrößenverteilung durch in dem System vorhandene
Sieb- und Brechvorrichtungen bestimmt wird
Man kann jedoch nach einer anderen Auslührungsform auch das Magnesiumoxid und die Phosphailösung
und/oder die Chlorid enthaltende Lösung In einem getrennten Gefäß umsetzen und das erhaltene Gemisch In
die Granuliervorrichtung sprühen, wonach man trocknet, siebt und einen Produktantell als Endprodukt
entnimmt und den Rest nach Zerkleinern der größeren Partikel In die Granuliervorrichtung zurückführt.
Um ausreichend feste und stabile Granulate zu erhalten. Ist es wesentlich, daß Phosphatlösung und/oder Chlorid enthaltende Lösung in solchen Mengen zugeführt wird, daß das Endprodukt je nach den verwendeten Stoffen bestimmte Grammatom- bzw. Grammol-Verhältnlsse aufweist. So wird nach einer bevorzugten Ausführungsform des erflngungsgemäßen Verfahrens bei Verwendung von Salzsäure oder Magnesiumchlorid so gearbeitet, daß man die Ausgangsmaterialien In Verhältnissen zuführt, daß das erhaltene Produkt ein Grammatomverhältnis Cl/Mg über 0,05 aufweist. Verwendet man als Chlorid enthaltende Lösung Calciumchlorid, so führt
Um ausreichend feste und stabile Granulate zu erhalten. Ist es wesentlich, daß Phosphatlösung und/oder Chlorid enthaltende Lösung in solchen Mengen zugeführt wird, daß das Endprodukt je nach den verwendeten Stoffen bestimmte Grammatom- bzw. Grammol-Verhältnlsse aufweist. So wird nach einer bevorzugten Ausführungsform des erflngungsgemäßen Verfahrens bei Verwendung von Salzsäure oder Magnesiumchlorid so gearbeitet, daß man die Ausgangsmaterialien In Verhältnissen zuführt, daß das erhaltene Produkt ein Grammatomverhältnis Cl/Mg über 0,05 aufweist. Verwendet man als Chlorid enthaltende Lösung Calciumchlorid, so führt
I" man das Verfahren so durch, daß das erhaltene Produkt ein Grammatomverhältnis Cl zu Σ Mg und Ca über
0,05 aufweist. Wenn man als Phosphatlösung Phosphorsäure verwendet, wird das Verfahren so geführt, daß das
erhaltene Produkt ein Verhältnis von Grammol P2O5 zu Grammatom Mg über 0,05 aufweist. Hingegen besitzt
bei Verwendung von Natriumphosphatlösung als Phosphatlösung das erhaltene Produkt zweckmäßig ein
Verhältnis von Grammol P2O5 zu Grammatom Σ Mg und Na über 0,05. Die Korngrößenverteilung des erhalte-
1^ nen Produktes läßt sich durch das Gewichtsverhältnis von Im Kreislauf zurückgeführtem Material zu frischem
Ausgangsmaterial der vorausgehenden Umsetzung a) oder b) und durch die Konzentration der Säure- oder Salzlösung
beeinflussen. Das Mengenverhältnis von Im Kreislauf zurückgeführtem Material zu frischem Ausgangsmaterial der vorausgehenden Umsetzung a) oder b) sollte 1 übersteigen und bevorzugt zwischen 3 : 1 und 25 : 1
liegen, wobei das jeweils ausgewählte Mengenverhältnis von der Korngrößenverteilung des Im Kreislauf zurück-
-1" geführten Materials, der Korngrößenverteilung des gewünschten Endproduktes und der Konzentration der
verwendeten Säure oder Salzlösung abhängig ist.
Bei der nachfolgenden Trocknung des feuchten Produktes sollte eine Temperatur von 1500C nicht überschritten
werden. Die Erfindung wird weiterhin durch die nachfolgenden, nicht einschränkenden Beispiele erläutert.
Diese wurden in einer Anlage durchgeführt, die schematisch In der Zeichnung gezeigt wird. Die Anlage besteht
2<* aus einem Trichter mit einer Einfüllvorrichtung 1 für Magnesiumoxid, Behältern für Salzsäure und Phosphorsäure
2 bzw. 3, die mit Doslerpumpen und Durchflußmessern 4 bzw. 5 ausgestattet sind, einer Granuliertrommel
6, einer Trocknungstrommel 9, die mit einer Verbrennungskammer 8 verbunden 1st, einem Vibriersieb 12
mit Siebtüchern mit Sieböffnungen von 1,5 und 0,5 mm, einer Zerkleinerungsvorrichtung 13 und einer Vorrichtung
zur Entnahme des Produkts 14. Die Gasreinigungsvorrichtung der Anlage besteht aus einem Zyklon 10
mit einer damit verbundenen Austragsschleuse und Förderschnecken für Pulver, einem Ventil zur Entfernung
von Gasen und einem Wäscher 7 mit einer FlUsslgschleuse und verbunden mit einem Schornstein 15. Darüber
hinaus verfügt die Anlage über die erforderlichen Transportmittel zur Rückführung des Im Kreislauf geführten
Materials von dem Entleerungsende der Anlage zur Granuliertrommel 6 Die Anlage 1st für kontinuierliches
Arbeiten ausgelegt.
Bei dem vorliegenden Versuch war das Ausgangsmaterial Magnesiumoxid mit 82,5% MgO, 0,78% SO3, 4,56%
CaO, 0,028% F, 0,13% Feuchtigkeit, 0,15% Na1O und mit einem Verbrennungsverlust von 11,5% bei 7000C.
Welter wurde Phosphorsäure mit einer Dichte von 1,28 kg/dm1 und mit 29,0% P2O5, 0,47% SO3, 0,21% CaO,
0,068% F und 0,08% Na2O verwendet.
Die Beschickungsgeschwindigkeit betrug 76 kg/h. Magnesiumoxid und das im Kreislauf geführte Material war
515 kg/h. Die Beschickungsgeschwlndlgkeil für Phosphorsäure war 160 kg/h.
Das erhaltene Produkt hatte Im Durchschnitt die nachfolgende Korngrößenverteilung und Zusammensetzung:
20 14 | Siebgröße: > 1,00 mm | 844 | Korn | 45,1 % |
>0,50 mm | 13,5 % | größen | 37,2 % | |
>O,25 mm | 84,0 % | verteilung | 14,1 % | |
Zusammensetzung: MgO, insgesamt | W.> "„ | 27,9 % | ||
MgO, milchsaurelöslich *) | 26,4 % | |||
MgO, citratlöslich **) | 0,96% | |||
P2O5, insgesamt | 2,35% | |||
P2O5, milchsaurelöslich *) | 0,07% | |||
SO3 | 0,06% | |||
CaO | 0,00% | |||
F | 1,08% | |||
C! | 28,00% | |||
Freie H3PO4 ***) | 0,84% | |||
Feuchtigkeit bei 40° C | ||||
Verbrennungsverlust (7000C) | ||||
Na,0 |
*) Kungl. Lantbruksslyrclsens Kungörelscr M.M. (195(1) Nr. 6, 49;
·*) Purokoski, P: SUitens Landbrukskemiska Laboratorium, llelsingfors. Mitteilung vom 30. K). 1965;
***) Lehreche, H: Angewandte Chemie 49 (1936), 620.
Die Verhältnisse zwischen mllchsäurelösllchem MgO und Gesamt-MgO und zwischen cltratlöslichem MgO
und Gesamt-MgO waren Im Endprodukt von derselben Größenordnung oder etwas höher als die entsprechenden
Verhältnisse bei dem Magnesium-Ausgangsmaterial. Bei Röntgenanalyse des erhaltenen Produkts wurde festge- 30
stellt, daß es nur wasserunlösliche Bestandteile, nämlich MgO, MgHPO4 ■ 3H1O und a-SlO2, enthält. Dies bestätigt
den vo.ausgehend angegebenen Granuliermechanismus, wonach nicht die Verwendung wasserlöslicher
Additive erforderlich ist, um die Agglomeration der Teilchen In Granulat in der gewünschten Art zu bewirken.
Das Verhältnis von Grammol P2O5 zu Grammatom Mg beträgt 0,17.
Das Ausgangsmaterial war bei diesem Versuch Magnesiumoxid mit einem Gehalt von 84,4% MgO, 0,64% SOj,
3,35% CaO, 0,012% F, 0,29% Feuchtigkeit, 0,17% Na2O und mit einem 5,9%igen Verbrennungsverlust bei 700° C.
Weiterhin wurde Salzsäure mit 29,0% HCl und einer Dichte von 1,15 kg/dm1 verwendet. -to
Die Zuführungsgeschwindigkeit des Magnesiumoxids betrug 131 kg/h, der Kreislaufsirom zur granulierenden
Trommel 485 kg/h.
Gleichzeitig mit der Beschickung von Magnesiumoxid wurde Salzsäure aus dem Behälter 2 auf das Bett In der
Granuliertrommel 6 gesprüht. Das Sprühen der Salzsäure wurde mit einem Rota-Durchflußmesser 4 gesteuert
und konstant bei 71 kg/h gehalten. 45
Das Produkt hatte die nachfolgende Korngrößenverteilung und Zusammensetzung:
Siebgröße: > 1,00 mm | 30,5 % | Korn | 65,0 % |
>0,50 mm | 95.5 % | größen | 53,5 % |
>0,25 mm | 100,0 % | verteilung | 62,2 % |
Zusammensetzung: MgO, insgesamt | 0,74% | ||
MgO, milchsäurelöslich *) | 3,01% | ||
MgO, citratlöslich **) | 0,03% | ||
SO3 | 11,3 % | ||
CaO | 0,30% | ||
F | 30,6 % | ||
Cl | 0,06% | ||
Feuchtigkeit bei 40° C | |||
Verbrennungsverlust (700° C) | |||
Na2O |
♦) Kungl. Lantbruksstyrelsens Kungörelser M.M. (1950) Nr. ti, 49;
*) Purokoski. P: Statens Landbrukskemiska Laboratorium, Hclsinglbrs, Mitteilung vom 30.10.1965:
Das Verhältnis zwischen milchsäurelöslichem und Gesamt-MgO im Produkt war In der gleichen Größe wie
der entsprechende Wert des Magneslum-Ausgangsmalerlals. Jedoch hatte sich dasVerhältnls zwischen dem
citratlösllchen und Gesamt-MgO Im Produkt Im Vergleich zu dem entsprechenden Wert des Magnesium-Ausgangsmaterials
erhöht.
Das Grammatomverhältnis Cl/Mg beträgt 0,20
Das Ausgangsmaterial war in dem Versuch Magnesiumoxid mit 82,5% MgO, 0,78% SO1, 4,56% CaO, 0,028%
F. 0,13% Feuchtigkeit, 0,15% Na2O und mit einem ll,5%lgen Verbrennungsverlust bei 700° C. Weiter wurde
Phosphorsäure mit einer Dichte von 1,28 kg/dm' und mit einem Gehalt von 29,0% P2O), 0,47% SO5, 0,21%
CaO, 0,068% F und 0,08% Na2O und Salzsäure mit einer Dichte von 1,15 kg/dmJ und einem Gehalt von 29,0%
Salzsäure verwendet.
Die Zuführungsgeschwindigkeit für Magnesiumoxid betrug 110 kg/h. Das Im Kreislauf geführte Material
wurde auf 495 kg/h eingestellt. Gleichzeitig mit der Beschickung des Magnesiurnoxids wurde mit dem Besprühen
mit Phosphorsäure aus dem Behälter 3 und Salzsäure aus dem Behälter 2 begonnen. Die Zuführung der
Phosphorsäure wurde mit einem Rota-Durchflußmesser 5 gesteuert und konstant bei 80 kg/h gehalten. Die
Salzsäurezuführung wurde mit einem ähnlichen Rota-Durchflußmesser 4 gesteuert und konstant bei 35 kg/h
gehalten.
Das erhaltene Produkt hatte im Durchschnitt die folgende Korngrößenverteilung und Zusammensetzung:
Siebgröße: > 1,00 mm | 21,1 % | Korn | 57,2 % |
>0.50 mm | 81,0 % | größen | 46,1 % |
>0,25 mm | 99,7 % | verteilung | 47,1 % |
Zusammensetzung: MgO, insgesamt | 12,2 % | ||
MgO, milchsäurclöslieh *) | 11,5 % | ||
MgO, citratlöslich **) | 0,99% | ||
P:Os, insgesamt | 2,52% | ||
P2Os, milchsäurelöslich *) | 0.08'Vii | ||
SO, | 7,16% | ||
CaO | 0.00% | ||
ι- | 0.36% | ||
α | 28,6 % | ||
Freie MiPO4 ***) | 0.35% | ||
Feuchtigkeit bei 40° C | |||
Verbrennungsverlust (700° C) | |||
Na.O |
Das Grammatomverhältnis Cl/Mg beträgt 0.14.
·] Kungl. LambruksslyrcKcns Kungiirelscr M.M (I1JSIt) Nr. (>. 4M;
**) Purokoski. P: Suucns L;indbrukskcmisk;i l.;ihnr;itorium. llirlsingl'ors. Mitteilung vom 30 10. 1965;
5(1 ***) Lehrcchc. II: Angewandte Chemie 4ΉΙ4.1(ι). d2U.
Der Zweck des nachfolgenden Versuches war. Produkte herzustellen, die hinsichtlich der Korngrößenverteilung
variieren, sofern man Phosphorsäure als Granuliermittel verwendet. Die Versuche wurden In der gleichen
Anlage, wie In Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt, wobei das Verhältnis von Im Kreislauf zurückgeführtem
Material zu frischem Ausgangsmaterial aus der vorausgehenden Umsetzung von Magnesiumoxid und Phosphorsäure,
die Säurekonzentration und die Öffnungen der Siebe und des Zerkleinerers geändert wurden. Die Anlage
wurde bis zum Gleichgewicht betrieben, d. h. bis eine konstante Korngrößenverteilung erhalten wurde, bevor
*" jeweils die Bedingungen geändert wurden.Die Ausgangsmatcrlallen waren Magnesiumoxid des gleichen Typs
und der gleichen Zusammensetzung wie In Beispiel 1, und die Phosphorsäure hatte die gleiche Menge an
Verunreinigungen Im Hinblick auf den Gehall von P2O? wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse des Versuchs sind in
der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt.
Versuch | Säure- konzcn- tralion |
Situ rc - menge |
MgO- M enge |
Menge des im Kreislauf ge führten Produkts |
Siehuntersuchung des | >l mm | Produkts "< | >IU5 mm |
% P;O, | kB/h | kg/h | kg/h | >2 mm | 85,6 | >0.5 mm | 98.4 | |
A | 28,8 | 160 | 76 | 515 | 48.6 | 87,5 | 96.2 | 98.4 |
B | 38,8 | 160 | 102 | 515 | 57.9 | 0,1 | 96,7 | 90,4 |
C | 28,8 | 80 | 38 | 515 | 71.8 | |||
Hierzu 1 Blatt Zeichnung
Claims (6)
- Patentansprüche:* 1. Verfahren zur Herstellung eines granulierten Magnesiumoxid-Produktes, welches unter anderem als Bestandteil von Mineralfuttergemischen geeignet 1st, aus feinkörnigem Magnesiumoxid mit einem Bindemit-' tel, dadurch gekennzeichnet, daß mana) Magnesiumoxid mit einer Phosphatlösung und/oder einer Chlorid enthaltenden Lösung in einer Granuliervorrichtung umsetzt oderb) Magnesiumoxid und die Phosphatlösung und/oder die Chlorid enthaltende Lösung In einem getrennten Gefäß umsetzt und das erhaltene Gemisch In die Granuliervorrichtung sprüht, anschließend das aus a) oder b) entstehende Granulat trocknet und siebt, danach einen Teil desselben als granuliertes Magneslumoxld-Produki entnimmt und den Rest nach Zerkleinern der größeren Partikel als Bindemittel im Kreislauf zum Mischen mit frischem Ausgangsmaterial gemäß der Zusammensetzung nach a) oder b) in die Granuliervorrichtung zurückführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chlorid enthaltende Lösung Salzsäure oder Magnesiumchloridlösung verwendet, wobei die Ausgangsmatcrlalien In Verhältnissen zugeführt werden, daß das erhaltene Produkt ein Grammatomverhältnis Cl/Mg über 0,05 aufweist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Produkt, wenn die Chlorid -1" enthaltende Lösung Calciumchlorid ist, ein Grammatomverhältnis Cl zu 2"Mg und Ca über 0,05 aufweist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phosphatlösung Phosphorsäure verwendet, wobei das erhaltene Produkt ein Verhältnis von Grammol P2O5 zu Grammatom Mg über 0,05 aufweist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phosphatlösung Natrlumphosphatlö- :^ sung verwendet und das erhaltene Produkt ein Verhältnis von Grammol P2Os zu Grammatom Σ Mg und Na über 0,05 aufweist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mengenverhältnis von Im Kreislauf zurückgeführtem Material zu frischem Ausgangsmalerlal gemäß der Zusammensetzung nach a) oder b) zwischen 3 : I und 25 : 1 hält.
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