DE2101585B2 - Verfahren zur herstellung von gekoernten duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur herstellung von gekoernten duengemitteln

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DE2101585B2 DE19712101585 DE2101585A DE2101585B2 DE 2101585 B2 DE2101585 B2 DE 2101585B2 DE 19712101585 DE19712101585 DE 19712101585 DE 2101585 A DE2101585 A DE 2101585A DE 2101585 B2 DE2101585 B2 DE 2101585B2
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Description

1. Verfahren zur Herstellung von gekörnten 5 netzung des Thomasmehls mit einer konzentrierten Düngemitteln aus Thomasphosphatmehl allein Kalisalzlösung mit einer wasserlöslichen Kalisalzoder in Mischung mit anderen Düngestoffen bzw. schicht umgeben werden. Hierdurch soll die Bildung Bindemitteln durch Walzenpressung, anschlie- einer Brücke zwischen den einzelnen Thomasmehlßendes Zerkleinern der Preßlinge und Absieben partikeln beim Pressen verhindert werden. Es wird des Brechkorns, dadurch gekennzeich- io zur Venneidung der Brückenbildung auch mit einem net, daß unmittelbar von der Vermahlung korn- geringen Preßdruck gearbeitet Die Härtung des gemendes, eine erhöhte Temperatur aufweisendes preßten Materials erfolgt dann durch schnelles und Thomasphosphatmehl eingesetzt wird. scharfes Trocknen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge^ Das Mischen und Verpressen der Düngemittelbekennzeichnet, daß das Zerkleinern der Preßlinge 15 standteile kann beim Verfahren nach der deutschen noch in warmem Zustand erfolgt. · Auslegeschrift 1242 644 bei erhöhter Temperatur erfolgen. Der Zweck dieser Temperaturerhöhung liegt darin, daß die Kalisalzkonzentration in der Lösung oder zugeführten Wassermenge erhöht und dadurch
20 die Einhüllung der Thomasmehlpartikeln gefördert wird. Die Temperaturerhöhung kann durch Einleiten von Dampf oder durch Einmischen von heißem Rückgut erfolgen. Es werden dabei nur 3O°/o des
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- eingesetzten Materials als brauchbares gekörntes lung von gekörnten Düngemitteln aus Thomas- 25 Düngemittel erhalten, der Rest wird rückgeführt. Das phosphatmehl allein oder in Mischung mit anderen Verfahren arbeitet somit unwirtschaftlich und erfor-Düngestoffen beziehungsweise Bindemitteln durch dert außerdem noch die genaue Einhaltung bestimm-Walzenpressung, anschließendes Zerkleinern der ter Verfahrensbedingungen und die Zufuhr größerer Preßlinge und Absieben des Preßkorns. Wärmemengen.
Die Herstellung von gekörnten Einfach- und 30 Gegenüber den bekannten Verfahren liegt die AufMischdüngern, in die man Thomasmehl als Phosphor- gäbe der Erfindung darin, die Herstellung von gesäureträger einbringt, ist seit langem bekannt und körnten Düngemitteln auf Basis von Thomasmehl sowird immer häufiger betrieben wegen der Vorteile wohl im Verfahrensablauf als auch im Energie- und der gekörnten Dünger bei der Lagerung und der Zeitaufwand gan?. erheblich zu vereinfachen, um so mechanischen Ausstieuung. Das allgemeine Prinzip 35 ein gekörntes Düngemittel mit hoher Wirksamkeit der klassischen Naßgranulierverfahren besteht darin, und niedrigen Herstellungskosten zu erzielen,
daß die Mischung der Rohprodukte in einen praktisch Durch die Erfindung soll ein Verfahren zur Herteigigen Zustand überführt wird, ehe die erhaltene stellung von gekörnten Einfach- oder Mischdüngern Masse in einer geeigneten Granuliervorrichtung gra- aus Schlacken, insbesondere aus vom Frischen von nuliert wird. Die verwendete Granulierflüssigkeit be- 40 phosphorhaltigcm Roheisen stammenden Schlacken, steht aus Wasser, verdünnten Säuren, Sulfitablauge die gegebenenfalls mit anderen kalium- und/oder oder Bindemittellösungen, die in Gesamtmengen zwi- stickstoffhaltigen Düngern gemischt werden, geschafschen 10 und 2O°/o der Trockenmischung zugegeben fen werden, durch das Körner erhalten werden, die werden. Bei der Härtung muß das zugegebene Wasser gleichzeitig ausreichend hart und gegenüber Transdem Granulat durch Abdampfung entzogen werden. 45 port unempfindlich sind, und auch leicht unter dem Diese im allgemeinen in Drehofen oder Tunnelofen Einfluß der Bodenfeuchtigkeit zerfallen, so daß die durchgeführte Behandlung erfordert eine beträcht- obengenannten Nachteile vermindert werden. Diese liehe Wärmezufuhr und belastet die Granulierungs- Verbesserung gegenüber den bekannten Granulierkosten empfindlich. Außerdem sind diese Körnchen verfahren wurde ermöglicht durch die Erkenntnis, ziemlich zerbrechlich und zerfallen oder zerplatzen 50 daß es möglich ist, ein gekörntes, in jeder Beziehung vor oder während des Trocknens, so daß man nicht zufriedenstellendes Düngemittel ohne die Verwenumhin kann, eine Reihe von besonderen Vorsichts- dung von beträchtlichen Mengen Wasser oder größemaßnahmen zu ergreifen. ren Mengen besonderer Bindemittel und folglich ohne
In der deutschen Auslegeschrift 1 245 995 ist er- Sonder-Trockenbehandlung herzustellen,
wähnt, daß gekörnte Düngemittel, die durch Pressen 55' Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gevon Thomasmehl mit Harnstoff und/oder Kalisalzen kennzeichnet, daß unmittelbar von der Vermahlung und anschließendes Zerkleinern der erhaltenen Form- kommendes, eine erhöhte Temperatur aufweisendes linge gewonnen werden, eine erheblich verminderte Thomasphosphatmehl eingesetzt wird,
pflanzenphysiologische Wirksamkeit besitzen, da sie Der Erfinder hat erkannt, daß eine Erwärmung, wie
im Boden langsam zerfallen. Man versuchte diesen 60 sie die Thomasschlacke beim Vermählen erfährt, also Nachteil dadurch zu beseitigen, daß man in die eine Erwärmung vor dem Verdichten des Thomas-Düngemittelkörner bei Feuchtigkeitszutritt mitein- mehls, eine nachträgliche Erwärmung zur Härtung ander reagierende Zusätze einbaut, um so den Korn- der Düngemittelkörner überflüssig macht. Durch die zerfall nach dem Ausstreuen zu beschleunigen. Dieses Ausnutzung der ohnehin zwangsweise auftretenden Vorgehen ist aber sehr Ui.r'^dlich. Bei den Zusätzen 65 Erwärmung durch das Vermählen, kann eine erhebhandelt es sich um im Verhältnis zum Thomasmehl liehe Energiemenge eingespart und gleichzeitig die teure Stoffe. Außerdem sind mehrere Misch- und Düngeherstellung beschleunigt und vereinfacht wer-Kompaktierungsvorgänge erforderlich. den. Weiterhin erübrigt sich bei der Durchführung
3 4
des erfindungsgemäßen Verfahrens die Einhaltung tungswärmebehandlung und Trocknung der Körnbestimmter Druckbedingungen beim Walzenpressen. chen durchgeführt werden kann. Die Feuchtigkeit der im Gegensatz zum Verfahren gemäß Auslegeschrift Mischung, die die angegebene Grenze nicht über-1242 644 kann beim erfindungsgemäßen Verfahren schreitet, ergibt sich normalerweise aus der Verwender günstigste Druck für die Herstellung der Körner x> dung entweder von wäßrigen Bindemitteln, die dem ausgewählt werden, ohne daß hierunter die Dünge- Thomasphosphat zugegeben werden oder deren mittelwirkung leidet. hohem Wassergehalt, oder aus dem Wassergehalt der
Weiterhin kann bei dem erfindungsgemäßen Ver- Düngemittel, wie z. B. des Harnstoffs oder den rohen fahren mit einer hohen Ausbeute an der gewünsch- Kaliumsalzen, die mit der Grundschlacke gemischt ten Kornfraktion gearbeitet werden. Die Härtung des io werden. Wenn auch eine getrennte Zugabe des Waserfindungsgemäß gepreßten Düngemittels findet all- sers für die Sicherstellung der Festigkeit der pulvermählich statt. Die Zerkleinerung erfolgt deshalb vor- förmigen Produkte nicht unbedingt erforderlich ist, zugsweise noch in warmem Zustand, d. h. zu einem so kann es sich doch als nützlich erweisen, die Zeitpunkt, bei dem die Härtung noch nicht abge- Mischung etwas anzufeuchten, insbesondere im Hinschlossen ist. Es wurde nämlich gefunden, daß die *5 blick auf die Kontrolle der Staubbildung in der EinZerkleinerung eines noch nicht vollständig ausgehär- richtung oder, um gegebenenfalls die Wirkung der teten Produktes wesentlich schonender erfolgen kann Feststoffzusätze mit Bindemitteleigenschaften zu unals nach der Aushärtung. Beim Verfahren nach der terstützen. Die Befeuchtung kann geeigneterweise deutschen Auslegeschrift 1 242 644 muß dagegen eine durch Bespritzen mit vorzugsweise warmem Wasser schnelle Erhitzung des gepreßten Materials erfolgen, ao oder mit Hilfe von in den Mischer eingeführtem Die Zerkleinerung wird dann am hart getrockneten Wasserdampf erfolgen. Die Menge des verwendeten Material vorgenommen. Dies führt dann zu einem Bindemittels wie auch das Volumen des in der Mihohen Anteil an Staub, der zurückgeführt werden schung vorhandenen Wassers sind geringer als die muß. erforderliche Menge und das Volumen für die direkte
Bemerkenswert ist, daß das in einfacher Weise nach 25 Granulierung auf feuchtem Weg.
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte ge- Die Erfindung läßt sich ebenfalls anwenden, wenn
körnte Düngemittel praktisch die gleichen vorteilhaf- das Thomasphosphat teilweise durch ein oder meh-
ten Eigenschaften wie die nach dem bekannten Ver- rere Düngemittel ersetzt wird, wie z. B. kaliumhaltige
fahren kompliziert hergestellten Düngemittelkörner Salze und/oder stickstoffhaltige Dünger zur Herstel-
liat und die eigentliche Düngeinittelwirkung im we- 30 lung von Mischdüngern mit anderen Düngelementen
sentlichen der von Thomasmehl entspricht. Dies be- als Phosphor, oder wenn die Schlacke teilweise oder
deutet, daß sich die erfindungsgemäße Kornherstei- vollständig durch andere Phosphate ersetzt wird, z.B.
lung nicht nachteilig auf die Zerfallseigenschaft der Superphosphate oder Doppelsuperphosphate, sei es,
erhaltenen Körner auswirkt. daß der PäO5-Gehalt erhöht wird, oder ein Teil des
Die Düngemittelkörner können somit hergestellt 35 P,OS in wässerlöslicher Form vorhanden sein soll,
werden, indem die gemahlene Schlacke bei der Tem- "Während die Verwendung eines Bindemittels peratur, bei der sie die Schlackmühle verlassen hat, zweckmäßigerweise für die Kontaktierung des oder wenig tiefer, verdichtet wird und das verdien- Thomasphosphats allein vorgesehen ist, erfolgt die tete Produkt darauf in ein Rohgranulat gebrochen Kompaktierung der binären und ternären Düngerund dieses Rohgranulat nach der gewünchten Korn- 4o mischungen im allgemeinen ohne Bindemittelzugabe. größe gesichtet und dann gegebenenfalls einer Schleif- Diese Mischungen sind vorzugsweise trocken oder behandlung, z. B. in einer Drehtrommel, unterworfen enthalten höchstens die Restfeuchtigkeit, die durch wird, ohne je eine Wärmebehandlung zur Härtung die Verwendung von feuchten kalium- und/oder oder eine Trockenbehandlung durchgemacht zu stickstoffhaltigen Düngemitteln eingeführt worden ist. haben. 45 Die NichtVerwendung von Bindemittel in den zusam-
Zum Kontaktieren des Thomasphosphats allein mengesetzten Mischungen setzt jedoch keinesfalls die
mischt man das warme Thomasmehl zweckmäßiger- Verwendung eines besonderen Verfahrens und einer
weise mit einem Bindemittel in einer Menge von besonderen Vorrichtung voraus. Einer der Vorteile
höchstens 5, vorzugsweise zwischen 2 und 3 Gewichts- der Erfindung liegt ja gerade darin, daß man mit
prozent der Mischung. Als geeignete Bindemittel 50 Hilfe der gleichen Vorrichtung und des angegebenen
werden sowohl organische als auch anorganische Pro- Verfahrens verschiedene Dünger auf Schlackenbasis
dukte verwendet, wobei die interessantesten Melasse, behandeln kann, wodurch die Herstellung dieser
Stärke, Calciumchlorid sowie Alkali- und Erdalkali- Düngemittel beachtlich vereinfacht und rationalisiert
sulfate und -nitrate sind. Neben der Wirkung als wird.
Bindemittel für die reine Schlacke, die diese Zusätze 55 Die wesentliche Bedingung für die Durchführung
ausüben, trägt offensichtlich die Gegenwart einer des Verfahrens besteht darin, daß die pulverige
Menge zwischen 2 und 3 °/o eines wasserlöslichen Pro- Schlacke bei einer Temperatur kompaktiert wird, die
dukts dazu bei, daß die Körner nach dem Ausstreuen ziemlich nahe der Temperatur liegt, bei der die
leicht zerfallen, so daß es nur sehr wenig Verlust an Schlacke die Schlackenmühle verläßt. Diese Tempe-
Löslichkeit gibt. Dieser Vorgang kann gegebenenfalls 60 ratur liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 120
durch das Einbringen von oberflächenaktiven Mitteln bis 80° C für die Kompaktierung des Thomasphosin die zu kompaktierende Mischung unterstützt wer- phats allein und im Bereich von etwa 120 bis 65° C
den. für binäre und ternäre Mischungen auf Schlacken-
Der Wassergehalt einer Mischung auf Schlacken- basis.
basis, die kompaktiert werden soll, liegt in jedem 65 Die Einbringung von geringen Mengen an Zusatz-Fall unter 5 Gewichtsprozent. Dieser Anteil stellt produkten senkt die Temperatur nur geringfügig, und ungefähr die obere Feuchtigkeitsgrenze dar, bei der sie kann ohne besondere Maßnahmen erfolgen. Wenn das erfindungsgemäße Verfahren noch ohne Här- man-jedoch Düngemittelmischungen bilden will, in
welchen die Schlacke nicht mehr die H?uptmenge bildet, wie dies für die Herstellung von zusammengesetzten Düngern der Fall sein kanr, so ist Grund vorhanden, gegebenenfalls eine Vorwärmung der Zusatzprodukte vorzunehmen, so daß man eine Mischung erhält, deren Temperatur nicht niedriger als etwa 65° C liegt. Diese Maßnahme ist wichtig, da die latente Wärme der Schlacken einen Beitrag zum Mechanimus des Abbindens und Härtens und unter Um-
der eingreifenden Zahnrädern erfolgen, so daß man Preßlinge erhält, oder auch in einer anderen geeigneten bekannten Vorrichtung.
Die erhaltenen komprimierten Produkte, deren Dimensionen die des gewünschten Endprodukts um ein Vielfaches übertreffen, werden vorzugsweise ohne Zwischenabkühlung schonend zerkleinert und dann gesiebt Das Zerkleinern kann zwar aus praktischen Gründen hinausgeschoben werden, doch ist es viel
ständen auch für die Trocknung des Produkts leistet io. vorteilhafter, es gleich nach dem Kompaktieren zu Das Härten beginnt schon während der Kompaktie- tun und das gesamte Verfahren ohne Unterbrechung rung und geht während den verschiedenen aufeinan- ablaufen zu lassen. Es ergeben sich zwei Hauptvorderfolgenden Behandlungsstufen weiter, um einen teile aus der kontinuierlichen Arbeit; einerseits könpraktisch optimalen Wert zu erreichen, wenn die end- nen ungeeignete Siebfraktionen noch in warmem gültigen Körnchen die normale Temperatur erreicht 15 Zustand zur Kompaktierungsstufe rückgeführt werhaben.
Außer der Temperatur spielt der Zusammenhang zwischen Temperatur und Kcmpaktierungsdruck eine wesentliche Rolle beim Abiauf des Kompaktierungs-
den und andererseits ist das Vorliegen von ungeeigneten Fraktionen stärker vermindert als wenn man für das Zerkleinern ein abgekühltes Produkt verwendet hätte. Die bessere Ausbeute beim Zerkleinern
Vorgangs, insbesondere bei binären und ternären Mi- 20 in Wäi mc erklärt sich durch die Tatsache, daß das
schungen ohne Bindemittelzugabe. Es wurde tätsächlich gefunden, daß bei Temperaturen an der Untergrenze des vorgenannten Temperaturbereichs die Bestandteile stärker komprimiert werden müssen als bei Temperaturen in der Nähe der Obergrenze, um eine identische Endqualität zu erzielen. Die geeignetsten Drücke für die Durchführung des Verfahrens, die in hohem Maße von konstruktiven Einzelheiten und Betriebsbedingungen der eingesetzten Kompaktie-
Härten mit der Abkühlung fortschreitet und daß man nur am Anfang der Abkühlungsperiode in der Lage ist, ein schonendes Zerkleinern durchzuführen. So beträgt die Ausbeute an handelsüblichen Körnern mit einem komspektrum aussehend von 0,2 bis 0,5 bis zu 3 bis 4 mm etwa 70 bis 80 °o bei kontinuierlicher Behandlung und liegt bei einer Größenordnung von 60 bis 70 0Zo bei Zerkleinern in kaltem Zustand.
Nach dem Sieben auf Sieben mit geeigneten Ma-
rungsvorrichtung abhängen, können vom Fachmann 30 schenweiten wird die das kleinste Sieb passierende leicht experimentell bestimmt werden. Fraktion, dessen Siebweite im allgemeinen von 0,2
Bei der Bildung der Mischungen können ohne bis 0,5 mm beträgt, in den Zuführungskreis oberhalb Nachteil für die Abwicklung der Behandlung der Kompaktierungsvorrichtung rückgeführt. Der Herbizide, Insektizide sowie Spurenelemente u. a, Siebrückstand vom großen Sieb mit einer Masc'nennicht erwähnte Produkte zur Sicherstellung des Pflan- 35 weite von meistens 3 oder 4 mm wird in den Kreiszenwachstums eingebracht werden. lauf oberhalb der Zerkleinerungsvorrichtung geführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich tech- Andererseits kann dieser Rückstand gesondert in den nisch ziemlich leicht mit an sich bekannten Mitteln Siebkreis zur Gewinnung von Körnern handclsübdurchführen. Es erfordert keinerlei Trocknung und licher Größe rückgeführt werden. An Stelle des Siehat überdies keinerlei ungünstige Änderung der 40 bens kann auch ein pneumatisches Sichten des zer-r Assimilierbarkeit des in den Schlacken enthaltenen kleinerten Produkts vorgesehen sein. Phosphors durch die Pflanzen zur Folge. Es empfiehlt sich, die so erhaltenen Körner einer
Bei einer Vorrichtung zur Herstellung von gekörn- Schleifbehandlung zu unterziehen, z.B. in einer Drehten Düngemitteln auf Thomasphosphatbasis kommt trommel, zum Abrunden der Kanten und zur Vecdie Schlacke in warmem Zustand direkt aus der 45 minderung der Staubbildung vor den letzten Hand-Schlackmühle und wird keiner Zwischenkühlung un- habungen. Die Menge an im Verlauf dieses Stabiliterzogen. Die anderen zur Bildung von Mischungen
verwendeten Dünger, die in gegebenenfalls mit Heizeinrichtungen versehenen Silos eingelagert sind,
durchlaufen Zufuhr-Dosiereinrichtungen und werden 50
in einem Mischer oder auf einem Fließband in die
Schlacke eingebracht, ebenso wie die möglicherweise
hinzugefügten dosierten Mengen an Bindemittel und
Befeuchtungswasser, deren jeweilige Menge 5 Gewichtsprozent der Mischung nicht überschreitet. Die 55 sackung gelagert werden. Wie erwähnt, besitzt das Mischung, deren Temperatur auf jeden Fall oberhalb erhaltene Granulat eine ausreichende Härte und einen etwa 65° C gehalten wird, wird in eine fortlaufende Zusammenhalt, so daß seine Handhabung und Lage-Kompaktierungsanlage bekannter Art eingeführt, in rung vor dem Ausstreuen möglich ist. Im, Gegensatz der die Verdichtung bei einem Druck gesichert ist, zu anderen Granulierungsverfahren ist eine wie auch der ausreicht, die Festigkeit der Mischkörner zu er- 60 immer geartete Trocknungsbehandlung überflüssig, zielen und das nachfolgende Zerkleinern ohne über- Die in der ursprünglichen Schlacke enthaltene latente mäßiges Zurückkehren in den Pulverzustand zu er- Wärme reicht tatsächlich aus, die Härtung hervorzumöglichen. rufen und zu Ende zu führen, sowie den möglichen
Die Durchführung der fortlaufenden Kompaktie- Feuchtigkeitsgrad auf einen Restwert zu senken, der rung kann zwischen zwei glatten oder leicht gewell- 65 keiner besonderen Trocknung bedarf. Die Löslichkeit ten Zylindern erfolgen, so daß man ein Schulpen- des Phosphats in der Citronensäure wird praktisch band erhält, kann zwischen mit Aushöhlungen ver- nicht verändert, was großenteils dem Fehlen von sehenen Zylindern oder zwischen teilweise ineman- Bindemittel in den Mischdüngern und der Verwen-
sierungsvorgangs hergestellten Feinanteilen Hegt im Bereich von 5° 0 und muß durch ein zweites Sieben oder Sichten abgetrennt werden.
Nach dieser Behandlung können die Körner direkt in Säcke verpackt werden, da ja die Härtung schon in einem solchen Maße fortgeschritten ist, daß keine Beschädigungs- oder Agglutinationsgefahr mehr besteht oder sie können im Hinblick auf ihre spätere Ein-
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dung von winzigen Mengen dieser Bindemittel in und nehmen ihren anfänglichen Pulverzustand wieder
phosphathaltigen Einfachdüngern zuzuschreiben ist. an.
Nach dem Ausstreuen zerfällt der Dünger leicht unter B e i s η i e 1 2
dem Einfluß der Bodenfeuchtigkeit und setzt die p
Düngeelemente frei, so daß der Düngevorgang über- 5 Eine Schlackenmühle bei einer Temperatur von haupt nicht gehemmt wird und der erfindungsgemäße 115° C verlassendes Thomasmehl mit insgesamt Dünger in Kornform den gleichen Wirkungsgrad be- 19,0 °/o P2O5, von dem 17,1 °/o in Citronensäure lössitzt wie ein Dünger in Pulverform. Durch die Erfin- lieh sind (Citronensäurelöslichkeit: 90,0 °/o), wird mit dung kann man also durch ein einziges Verfahren 30% eines rohen Kalisalzes mit 60% K2O, der auf und mit gleicher Vorrichtung Dünger guter Qualität io etwa 80° C vorgewärmt ist, gemischt. Diese Mischung auf Thomasphosphatbasis allein oder als Mischung wird in einer Walzenpresse mit glatter Oberfläche mit anderen Düngern erhalten, und dies bei niedri- kompaktiert. Die erhaltenen Schulpen werden sofort gem Herstellungspreis und mit einfachen und be- zerkleinert. Die Fraktion von 0,5 bis 4 mm wird durch währten Vorrichtungen. Sieben isoliert und in eine Drehtrommel zur Stabili-R . . 1 15 sierung gegeben, ehe sie noch einmal durch ein Sieb B e 1 s ρ 1 e mit einer Maschenweite von 0,5 mm gesiebt wird.
Eine Schlackenmühle bei einer Temperatur von Der Ertrag an handelsüblichen Körnern von 0,5
95° C verlassendes Thomasmehl mit einem Gehalt bis 4 mm beträgt ungefähr 7O0Zo. Ihre mechanische
von insgesamt 18,5% P2O5, von dem 16,5% P2O5 in Widerstandskraft kommt der von besten Körnern
Citronensäure löslich sind (Citronensäurelöslichkeit= ao gleich, die durch klassische Verfahren erhalten
89,2 %), wird in einem Mischer innig mit 2,5 Ge- wurden.
wichtsprozent Zuckerrübenmelasse gemischt. Diese Die Körner haben den folgenden P2O- und
Mischung wird in eine Walzenpresse mit gewellter KjO-Gehalt:
Oberfläche zur Kontaktierung eingebracht. Das er- p q msKesaint 13 3 «/0
haltene kompaktierte Produkt wird sofort zerkleinert as p 2 o s jö^h 120°/
und gesiebt. Die Fraktion von 0 2 bis 2 mm wird in dtronensäurelösiichkeit"".'.'.'.".".'.'.". 89,5%
eine Drehtrommel mit rauher Innenwand gerührt, j^ q ^g Q0^
ehe sie noch einmal durch ein Sieb mit einer Ma- ^ '
schenweite von 0,2 mm gesiebt wird. Der so erhal- Die Citronensäurelöslichkeit der Körner von
tene phosphathaltige Dünger mit einem Kornspek- 30 89,5% ist praktisch identisch mit der der anfäng-
trum von 0,2 bis 2 mm zeigt eine Citronensäurelös- liehen puderförmigen Schlacke.
lichkeit von 87,5%, d.h. nahezu die der anfäng-
liehen pulverförmigen Schlacke. β e 1 s ρ 1 e ι .5
Der Ertrag an handelsüblichen Körnern beträgt Es wird eine Mischung aus 57% frisch gemahleungefähr 75%. 35 nem Thomasmehl (insgesamt 18,5% P2O5), 23%
Wenn das erhaltene kompaktierte Produkt nach Kaliumchlorid (60% K2O) und 20% Harnstoff ge-
dem Kompaktieren einen Tag lang gelagert wird, an bildet, wobei die Zutaten zur Schlacke vorgewärmt
Stelle ohne Unterbrechung behandelt zu werden, so sind. Die Mischung, die eine Temperatur von etwa
führen der Zerkleinerungs-Schleif- und Siebvorgang 75° C hat, wird kompaktiert und kontinuierlich be-
zu einer Feinanteilmenge, die 30 bis 35% übersteigt 40 handelt, wie in den beiden anderen Beispielen ange-
und in kaltem Zustand rückgeführt wird. geben ist.
Hieraus ergibt sich, daß es im Hinblick auf den Der Ertrag an handelsüblichen Kömern von 0,5
Ertrag keinesfalls vorteilhaft ist, den Herstellungs- bis 3,0 mm liegt im Bereich von 70%. Ihre mecha-
prozeß zu unterbrechen, um ein Altem des Zwi- nische Widerstandskraft kommt der von besten Kör-
schenprodukts vor der Endbehandlung zu ermög- 45 nern gleich, die nach klassischen Verfahren gewon-
liehen. Während das Härten beim Abkühlen statt- nen wurden.
findet und praktisch den optimalen Wert erreicht hat, Die Körner haben den folgenden P2O5-, K2O- unc
wenn die gewöhnliche Temperatur erreicht ist, muß N-Gehalt:
die diskontinuierliche Behandlung tatsächliche zu
einem größeren Feinstoff anteil führen wegen der in- 50 P2O5 insgesamt 10,3%
tensiveren Belastungen, denen die gehärteten Pro- P2O5 löslich 9,6%
dukte ausgesetzt werden müssen. Citronensäurelöslichkeit 90%
Die nach den beiden Varianten erhaltenen Kömer K8O 13,8%
sind hart und stabil. In der Erde zerfallen sie schnell N , . 9,2%

Claims (1)

  1. 2 ΙΟΙ 585 ι
    Aus der deutschen Auslegeschrift 1242 644 ist ein
    Ρ,.«,.«««™,*. Verfahren zur Herstellung von gekörnten Düngemit-
    ratentansprucne. ^ ^,^^ bei dem ^6 Thomasmehlteilchen beim
    Vermischen des Thomasmehls mit Kalisalz durch Be-
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