DE2101585A1 - Verfahren zur Herstellung von gekörnten Düngemitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gekörnten DüngemittelnInfo
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7 STUTTGART 1 Neckarstraße 5O
Telefon 22 7O51
11· Januar 1970 R/fi
Anmelderin: Acieries Reunies de Burbach-Eich-Dudelange
S.A., ARBED
Avenue de la Liberte Luxembourg
A 13 187
Verfahren zur Herstellung von gekörnten Düngemitteln
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Düngemitteln in Kornforra (Granulat) auf der Grundlage
von Thoroasphosphat allein oder gemischt mit anderen Düngern oder Düngeprodukten.
Die Herstellung von gekörnten Einfach- und Mischdüngern,
in die man Thomasmehl als PhosphorsSure-Träger
einbringt, ist seit langem bekannt und wird immer häufiger betrieben wegen der Vorteile der gekörnten Dünger
bei der Lagerung und der mechanischen Ausstreuung· Das allgemeine Prinzip der klassischen Naßgranulierverfahren
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besteht darin, daß die Mischung der Rohprodukte in einen praktisch teigigen Zustand überfuhrt wird, ehe
die erhaltene Masse in einer geebneten Granuliervorrichtung granuliert wird. Die verwendete Granulierflüssigkeit
besteht aus Wasser, verdünnten Säuren, Sulfitablauge
oder Bindemittellösungen, die in Gesamtmengen
«wischen 10 und 20$ der Trockenmischung zugegeben Hürden« Bei der Härtung muß das zugegebene Wasser dem
Granulat <turch Abdampfung entzogen werden· Diese im
allgemeinen in Drehöfen oder Tunnelöfen durchgeführte Behandlung erfordert eine beträchtliche Wärmezufuhr
und belastet die Granulierungskosten empfindlich· Außerdem sind diese Körnchen ziemlich zerbrechlich und
zerfallen oder zerplatzen vor oder während des Trocknens, so daß man nicht umhin kann, eine Reihe von besonderen
Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von gekörnten Einfach- oder Mischdüngern aus Schlacken, insbesondere
Schlacken aus der Raffinierung von Phosphorschmelze, gefunden, die gegebenenfalls mit anderen kaliuro-
und/oder stickstoffhaltigen Düngern gemischt werden. Durch dieses Verfahren lassen sich Körnchen erhalten,
die gleichzeitig ausreichend hart sind und denen der Transport nichts anhaben kann als auch leicht unter
dem Einfluß der Bodenfeuchtigkeit zerfallen, wodurch die oben genannten Nachteile vermindert werden. Diese
Verbesserung gegenüber den bekannten Granulierverfahren wurde ermöglicht durch die Erkenntnis, daß es möglich
ist, ein gekörntes, in jeder Beziehung zufriedenstellendes Düngemittel ohne die Verwendung von beträchtlichen
Kengen Wasser oder größeren Mengen besonderer Bindemit-
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tel und folglich ohne Sonder-Trockenbehandlung herzustellen
·
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige Thomasphosphat allein oder
als Mischung mit anderen Düngern einer Kompaktierung zum Erhalt eines verdichteten Produkts mit größeren
Dimensionen als denen des herzustellenden Endprodukts bei einer Temperatur unterworfen wird} die so hoch ist
wie die der die Schlackenmühle verlassenden Schlacken oder wenig tiefer, daß das verdichtete Produkt darauf
in ein Rohgranulat gebrochen und dieses Rohgranulat nach der gewünschten Korngröße gesichtet und dann gegebenenfalls
einer Schleifbehandlung in einer Drehtrommel unterworfen wird, ohne je eine Wärmebehandlung
zur Härtung oder eine Trockenbehandlung durchgemacht zu haben.
Was das Kompaktieren des Thomasphosphats allein angeht, so mischt man das warme Thomasmehl mit einem Bindemittel
in einer Menge von höchstens 5, vorzugsweise zwischen
und 3 Gewichtsprozent der Mischung. Als geeignete Bindemittel werden sowohl organische als auch anorganische
Produkte verwendet, wobei die interessantesten Melasse, Stärke, Calciumchlorid sowie Alkali- und Erdalkalisulfate
und -nitrate sind· Neben der Wirkung des Bindemittels für die reine Schlacke, die diese Zusätze erhält,
trägt offensichtlich die Gegenwart einer Menge zwischen
2 und 3% eines wasserlöslichen Produkts dazu bei, daß die Körner nach dem Ausstreuen leicht zerfallen, so daß
es nur sehr wenig Verlust an Löslichkeit gibt· Dieser Vorgang kann gegebenenfalls durch das Einbringen von
BAD
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oberflächenaktiven Mitteln in die zu kompaktierende Mischung
unterstützt werden.
Der Wassergehalt einer Mischung auf Schlackenbasis, die kompaktiert werden soll, liegt in jedem Fall unter 5
Gewichtsprozent· Dieser Anteil stellt ungefähr die obere Feuchtigkeitsgrenze dar, bei der das erfindungsgemäße Verfahren noch ohne Härtungs-Wärmebehandlung und
Trocknung der Körnchen durchgeführt werden kann. Die Feuchtigkeit der Mischung, die die angegebenen Grenze
nicht überschreitet, ergibt sich normalerweise aus der Verwendung entweder von wäßrigen Bindemitteln, die dem
Thomasphosphat zugegeben werden oder deren hohem Wassergehalt, oder aus dem Wassergehalt der Düngemittel, wie
s.B· des Harnstoffs oder den rohen Kaliumsalzen, die mit
der Grundschlacke gemischt werden. Wenn auch eine getrenn·
te Zugabe des Wassers für die Sicherstellung der Festigkeit der pulverfjörmigen Prdükte nicht unbedingt erforderlich
ist, so kann es sich doch als nützlich erweisen, die Mischung etwas anzufeuchten, insbesondere im Hinblick
auf die Kontrolle der Staubbildung in der Einrichtung oder, um gegebenenfalls die Wirkung der Feststoff
susltz* mit Bindemitteleigenschaften zu unterstützen·
Die Befeuchtung kann geeigneterweise durch Bespritzen mit vorzugsweise warmem Wasser oder mit Hilfe
von in den Mischer eingeführten Wasserdampf erfolgen. Die Menge des verwendeten Bindemittels wie auch das
Volumen des in der Mischung vorhandenen Wassers sind geringer als die erforderliche Menge und das Volumen
für die direkt· Granulierung auf feuchten Weg.
Die Erfindung läßt sich ebenfalls anwenden, wenn das Thomasphosphat teilweise durch ein oder mehrere Dünge-
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■■•■η,-ism
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mittel ersetzt wird, wie z.B. lcaliumhaltige Salze und/
oder stickstoffhaltige Dünger zur Herstellung von Mischdüngern aus anderen Düngelementen als Phosphor, oder
wenn die Schlacke teilweise oder vollständig durch andere Phosphate ersetzt wird, wie z.B. Superphosphate
oder Doppelsuperphosphate, sei es, daß der P-Og-Gehalt
erhöht wird, oder ein Teil des P2 0S ln wasserlöslicher
Form vorhanden sein soll·
Während die Verwendung eines Bindemittels für die Kornpaktierung des Thomasphosphats allein vorgesehen ist,
erfolgt die Kompaktierung der binären und ternären Düngermischungen im allgemeinen ohne Bindemittel-Zugabe·
Diese Mischungen sind vorzugsweise trocken oder enthalten höchstens die Restfeuchtigkeit, die durch die Verwendung
von feuchten kalium- und/oder stickstoffhaltigen Düngemitteln eingeführt worden ist. Die Nichtverwendung
von Bindemittel in den zusammengesetzten Mischungen setzt jedoch keinesfalls die Verwendung eines besonderen
Verfahrens und einer besonderen Vorrichtung voraus· Einer der Vorteile der Erfindung liegt ja gerade darin,
daß man mit Hilfe der gleichen Vorrichtung und des angegebenen Verfahrens verschiedene Düngerformen auf Schlakkenbasis
behandeln kann, wodurch die Herstellung dieser
Düngemittel beachtlich vereinfacht und rationalisiert wird.
Die wesentliche Bedingung für die Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß die pulverige Schlacke bei
einer Temperatur kompaktiert wird, die ziemlich nahe der Temperatur liegt, bei der die Schlacke die Schlackenmühle
verläßt. Diese Temperatur liegt im Bereich von ca· 120 bis 8O0C für die Kompaktierung des Thomasphosphats
BAD ORtGtNAL
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allein und im Bereich von ca. 120 bis 65°C für binäre
und ternKre Mischungen auf Schlackenbasis.
Die Einbringung von geringen Mengen an Zusatzprodukten
senkt die Temperatur nur ganz allmählich, und sie kann ohne besondere Maßnahmen erfolgen· Wenn man jedoch
Düngemittelmischungen bilden «fill oder die Schlacke nicht mehr die Hauptmenge bildet, wie dies für die Herstellung
von zusammengestzten Düngern der Fall sein kann, so ist Grund vorhanden, gegebenenfalls eine Vorwärmung
der Zusatzprodukte vorzunehmen» so daß man eine Mischung erhält, deren Temperatur nicht niedriger als ca. 65°C
liegt. Diese Maßnahme ist wichtig, da die latente Wärme der Schiacekn einen Beitrag zum Mechanismus des Abbindens
und Härtens und unter Umständen auch für die Trocknung des Produkts leistet· Das Härten beginnt schon während
der Kompaktierung und geht während den verschiedenen aufeinander folgenden Behandlungsstufen weiter, um einen
praktisch optimalen Wert zu erreichen, wenn die endgültigen Körnchen die normale Temperatur erreicht haben.
Außer der Temperatur spielt der Zusammenhang zwischen Temperatur und Kompaktierungsdruck eine wesentliche
Rolle beim Ablauf des Kompaktterungsvorgangs, insbesondere
bei binären und ternären Mischungen ohne Bindemittel-Zugabe.
Bs wurde tatsächlich gefunden, daß bei Temperaturen an der Untergrenze des vorgenannten Temperaturbereichs
die Bestandteile stärker komprimiert werden müssen als bei Temperaturen in der Nähe der Obergrenze,
um eine identische Endqualität zu erzielen. Die geeignetsten Drücke für die Durchführung des Verfahrens, die
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in hohen.Maße von konstruktiven Einzelheiten und Betriebsbedingungen
der eingesetzten Kompaktlerungsvorrichtung abhängen, können vom Fachmann leicht experimentall bestimmt werden·
Bei der Bildung der Mischungen können ohne Machteil für die Abwicklung der Behandlung Herbiside, Insektiside sowie
Spurenelemente und andere nicht erwMhnte Produkte zur Sicherstellung des Pflanzenwacheturne eingebracht
werden.
Das erfindungsgemSße Verfahren lÄßt sich technisch «lernlieh
leicht mit an sich bekannten Mitteln durchführen· Es erfordert keinerlei Trocknung und hat überdies keinerlei ungünstige Änderung der Assimilierbarkelt des in dan
Schlacken enthaltenen Phosphors durch die Pflanzen «Ur
Folge.
Bei einer Vorrichtung zur Herstellung von gekörnten Düngemitteln auf Thomasphosphatbasi* kommt die Schlacke in «armem Zustand direkt aus dar SchlaclceneUhle und wird keiner
Zwischenabkühlung unterzogen. Die anderen zur Bildung
von Mischungen verwendeten Dünger, die in gegebenenfalls
mit Heizeinrichtungen versehenen Silos eingelagert
sind, durchlaufen Zufuhr-Dosiereinrichtungen und warden in einem Mischer oder auf einem Fließband in dia Schlacke
eingebracht, ebenso wie die möglicherweise hinzugefügten
dosierten Mengen an Bindemittel und Befeuchtungswasser, deren jeweilige Menge S Gewichtsprozent der Mischung nicht
Überschreitet· Die Mischung, daran Temperatur auf jaden
Fall oberhalb ca· 65°C gehalten wird» wird In eine fort*
laufende Kompektierungsanlege bekannter Art eingeführt,
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in der die Verdichtung bei einem Druck gesichert ist, der ausreicht, die Festigkeit der Mischkörner zu erzielen
und das nachfolgende Zerkleinern ohne Übermäßiges Zurückkehren in den Pulverzustand zu ermöglichen.
Die Durchführung der fortlaufenden Kompaktierung kann
zwischen zwei glatten oder leicht gewellten Zylindern erfolgen, so daß man ein Schulpenband erhält, kann zwischen
mit Aushöhlungen versehenen Zylindern oder zwischen teilweise ineinander eingreifenden Zahnrädern erfolgen,
so daß man Preßlinge erhält, oder auch in einer anderen geeigneten bekannten Vorrichtung.
Die erhaltenen komprimierten Produkte, deren Dimensionen die des gewünschten Endprodukts um ein Vielfaches
übertreffen, werden schonend zerkleinert und dann gesiebt.
Das Zerkleinern kann zwar aus praktischen Gründen hinausgeschoben werden, doch ist es viel vorteilhafter,
es gleich nach dem Kompaktieren zu tun und das gesamte Verfahren ohne Unterbrechung ablaufen zu lassen·
Es ergeben sich zwei Hauptvorteile aus der kontinuierlichen Arbeit; einerseits können ungeeignete Siebfraktionen
noch in warmem Zustand zur Kompaktierungsstufe rückgeführt werden und andererseits ist das Vorliegen
von ungeeigneten Fraktionen stärker vermindert als wenn man für das Zerkleinern ein abgekühltes Produkt
verwendet hätte· Die bessere Ausbeute beim Zerkleinern in Wärme erklärt sich durch die Tatsache, daß das
Härten mit der Abkühlung fortschreitet und daß man nur am Anfang der Abkühlungsperiode in der Lage ist, ein
schonendes Zerkleinern durchzuführen. So beträgt die Ausbeute an handelsüblichen Körnern mit einem Kornspek-
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trum ausgehend von 0,2 bis 0,5 bis zu 3 bis 4mm ca. 70 bis 80% bei kontinuierlicher Behandlung und liegt
bei einer Größenordnung von 60 bis 70% bei Zerkleinern in kaltem Zustand·
Nach dem Sieben auf Sieben mit geeigneten Maschenweiten wird die das kleinste Sieb passierende Fraktion, dessen
Siebweite im allgemeinen von 0,2 bis 0,5mm beträgt, in den Zuführungskreis oberhalb der Kompaktierungsvorrichtung
rückgeführto Der Siebrückstand vom großen Sieb
mit einer Maschenweite von meistens 3 oder 4mm wird in den Kreislauf oberhalb der Zerkleinerungsvorrichtung
geführt. Andererseits kann dieser Rückstand gesondert in den Siebkreis zur Gewinnung von Körnern
handelsüblicher Größe rückgeführt werden· Anstelle des Siebens kann auch ein pneumatisches Sichten des
zerkleinerten Produkts vorgesehen sein.
Es empfiehlt sich, die so erhaltenen Körner einer Schleifbehandlung zu unterziehen, z.B. in einer Drehtrommel,
zum Abrunden der Kanten und zur Verminderung der Staubbildung vor den letzten Handhabungen. Die
Menge an im Verlauf dieses Stabilisierungsvorgangs hergestellten Feinanteilen liegt im Bereich von 5% und
muß durch ein zweites Sieben oder Sichfeen abgetrennt werden.
Nach dieser Behandlung können die Körner direkt in Säcke verpackt werden, da ja die Härtung schon in einem
solchen Maße fatgeschritten ist, daß keine Beschädigungs- oder Agglutinationsgefahr mehr besteht, oder
sie können im Hinblick auf ihre spätere Einsackung ge-
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lagert werden· Wie erwähnt, besitzt das erhaltene Granulat eine ausreichende Härte und einen Zusammenhalt, so
daß seine Handhabung und Lagerung vor dem Ausstreuen möglich ist· Im Gegensatz zu anderen Granulierungsverfahren
ist eine wie auch immer geartete Trocknungsbehandlung überflüssig· Die in der ursprünglichen Schlakke
enthaltene latente Wärme reicht tatsächlich aus, die Härtung hervorzurufen und zu Ende zu führen, sowie den
möglichen Feuchtigkeitsgrad auf einen Restwert zu senken, der keiner besonderen Trocknung bedarf. Die Löslichkeit
des Phosphats in der Citronensäure wird praktisch nicht verändert, was großenteils dem Fehlen von Bindemittel in
den Mischdüngern und der Verwendung von winzigen Mengen dieser Bindemittel in phosphathaltigen Einfachdüngern zuzuschreiben
ist. Nach dem Ausstreuen zerfällt der Dünger leicht unter dem Einfluß der Bodenfeuchtigkeit und
setzt die Düngeelemente frei, so daß der Düngevorgang
überhaupt nicht gehemmt wird und der erfindungsgemäße Dünger in Kornform den gleichen Wirkungsgrad besitzt
wie ein Dünger in Pulverform· Durch die Erfindung kann man also durch ein einziges Verfahren und mit gleicher
Vorrichtung Dünger guter Qualität auf Thomasphosphatbasis allein oder als Mischung mit anderen Düngern erhalten,
und dies bei niedrigem Herstellungspreis und mit einfachen und bewährten Vorrichtungen·
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Beispielen in
Verbindung mit den Ansprüchen·
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Eine Schlackenmühle bei einer Temperatur von 95°C verlassendes
Thomasmehl mit einem Gehalt von insgesamt 18,5% P2°5' von dem 1^,5% P2°5 in Citr>onens8ure löslich
sind, (Citronensäurelöslichkeit - 89,2%), wird in einem Mischer innig mit 2,5 Gewichtsprozent Zuckerrübenmelasse
gemischt. Diese Mischung wird in eine Walzenpresse mit gewellter Oberfläche zur Kompaktierung
eingebracht· Das erhaltene kompaktierte Produkt wird
sofort zerkleinert und gesiebt« Die Fraktion von 0,2
bis 2mm wird in eine Drehtrommel mit rauher Innenwand geführt, ehe sie nocheinmal durch ein Sieb mit einer φ
Maschenweite von 0,2mm gesiebt wird. Der so erhaltene
phosphathaltige Dünger mit einem Kornspektrum von 0,2 bis 2mm zeigt eine Citronensäurelöslichkeit voll
87,5%, d.h. offensichtlich die der anfänglichen pulver för mi gen Schlacke.
Der Ertrag an handelsüblichen Körnern beträgt ungefähr
75%.
Wenn das erhaltene koffipsktierte Produkt nach d«m Koapaktieren
einen Tag lang gelagert wird, ansteil· ohne
Unterbrechung behandelt zu werden, so führen der Zerkleinerungs-Schleif-
und Siebvorgang zu einer Peinanteilmenge, die 30 bis 35% übersteigt, bevor sie in w
kaltem Zustand rückgeführt wird.
Hieraus ergibt sich, daß es im Hinblick auf den Ertrag
keinesfalls vorteilhaft ist, den Herstellungsprozeß zu unterbrechen, um ein Altern des Zwischenprodukts
vor der Endbehandlung zu ermöglichen. Während das
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Härten bein Abkühlen stattfindet und praktisch den optimalen Wert erreicht hat, wenn die gewöhnliche Temperatur
erreicht ist, muß die diskontinuierliche Behandlung tatsächlich zu einem größeren Feinstoffanteil führen
wegen der intensiveren Belastungen, denen die gehärteten Produkte ausgesetzt werden müssen·
Die nach den beiden Varianten erhaltenen Körner sind hart und stabil· In der Erde zerfallen sie schnell und
nehmen ihren anfänglichen Pulverzustand wieder an.
Eine Schlackenmühle bei einer Temperatur von 115°C verlassendes Thomasmehl mit insgesamt 19,0% P2 0S1 von dem
17,1% in Citronensäure löslich sind, (Cltronensäurelöslichkeit:
90,0%), wird zu 30% mit einem Dünger aus roher Pottasche mit 60% K-O, der auf ca· 80°C vorgewärmt ist,
gemischt. Diese Mischung wird in einer Walzenpresse mit glatter Oberfläche kompaktiert. Die erhaltenen
Schulpen werden sofort zerkleinert. Die Fraktion von 0,5 bis 4s« wird durch Sieben isoliert und in eine Drehtrommel
zur Stabilisierung gegeben, ehe sie nocheinmal durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0, 5mm gesiebt
wird.
Der Ertrag an handlsUblichen Körnern von 0,5 bis 4mm
beträgt ungefähr 70%. Ihre mechanische Widerstandskraft kommt der von besten Körnern gleich, die durch klassische
Verfahren erhalten wurden.
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und K.O-Gehalti
P2O5 insgesamt | 13,3% |
P2O5 löslich | 12,0% |
CitronensHurelös- | |
lichkelt | 89,5% |
K2O | 18,0% |
Die Citronensäurelöslichkeit der Körner von 89,5% ist
praktisch identisch mit der der anfänglichen puder fö*rmigen
Schlacke*
Es wird eine Mischung aus 57% frisch geschienen Thomasmehl
LD-AC (insgesamt 18,5% P2O5), 23% Kaliumchlorid
(60% K2O) und 20% Harnstoff gebildet, wobei die Zutaten
zur Schlacke vorgewärmt sind. Di· Mischung, die «in·
Temperatur von ca· 75°C hat, wird kompakti»rt und kontinuierlich
behandelt, wie in den beiden anderen Beispielen angegeben ist·
Der Ertrag an handelsüblichen Körnern von 0,5 bis 3,0 mm
liegt im Bereich von 70%· Ihre mechanisch* tfiderstand·-
kraft kommt der von besten KBroern gleich, die nach
klassischen Verfahren gewonnen nurd««*
Die Körner haben den folgenden Ρ2°Ι""» Κ2°*"
P3O5 insgesamt
P2O5 löslich
P2O5 löslich
Citronenslurelöslichkeit
iOMte/1
Claims (9)
1. Verfahren zur Her·teilung von Düngemitteln in Kornform
auf Basis von Thomasphosphatschlacke allein oder in Mischung «it anderen Düngern, dadurch gekennzeichnet,
daß die pulverförmige Schlacke allein oder als Mischung
Mit anderen Düngern bei erhöhter Temperatur, die in der Nlhe der Temperatur liegt, bei der Thomasschlacke eine
Schlackenmühle verltßt, sur Gewinnung von komprimierten
Produkten Mit größeren Dimensionen als die der herzustellenden Körner, einer mechanischen Kompaktierung unterworfen
wird, die kosspaktierten Produkte su einen Granulat serkleinert werden und dieses Granulat nach den gewünschten
KornspektruB gesichtet wird·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Xompaktlerungstemperatur bei Thomasschlacke
allein in Bereich von 120 bis 80°C und bei binaren und ternXren Mischungen auf Schlackenbasis ist Bereich
von 120 bis 65°C liegt.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die koepe*tierten Produkte noch 1st warmem
Zustand zerkleinert werden·
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprache,
dadurch gekennzeichnet, daß die MQhlenschlacke der
Kompaktierung ohne Zvischenabkühlung zugeführt: und das kospaktierte Produkt ebenfalls ohne Zwischenabkühlung
in einer kontinuierlichen Behandlung zerkleinert wird·
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurdh gekennzeichnet, daß nan für die Kompaktierung
von Schlacke allein der warmen Schlacke eine höchstens auf ca· 5 Gewichtsprozent der Mischung begrenzte Menge
an bekanntem Bindemittel beimischt und den Gehalt an restlichem oder einer solchen Mischung beigefügtem Wasser
unterhalb 5% hält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge an in die Schlacke eingebrachtem Bindemittel zwischen ca. 2 und 3% liegt·
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- φ
durch gekennzeichnet, daß das Thomasphosphat teilweise durch einen oder mehrere Dünger auf Kalium- und/oder
Harnstoffbasis oder durch andere Phosphate ersetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die binaren und/oder ternären Mischungen der Kompaktierung ohne besonderen Bindemittelzusatz und
in praktisch trockenem Zustand unterworfen werden·
9. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die konpaktlerten Produkte
zunächst zu einen Rohgranulat zerkleinert werden und ^ dieses nach der Sichtung auf das gewünschte Kornspektrum
einer Schleifbehandlung zur Abrundung der Körner unterworfen wird·
BAD ORIGINAL
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